Ginnheimer Kurve

  • Ist glaube ich zu 60% weiblich und würde im Winter abends wahrscheinlich ungern zu der Station Botanischer Garten wandern. Sexuelle Übergriffe abends gab es schon auf den Campus Westend, der Grüneburgpark ist winters abends in der Ecke noch wesentlich weniger frequentiert.

    Sehr guter Punkt, danke dafür!

  • Mal eine andere Frage: Wird für die Reisezeituntersuchung nur die reine Fahrzeit ab Einstieg Fahrgast bewertet oder zählen auch durschnittliche Wartezeit auf die Bahn sowie Fußwegzeit zur Station?

    Einmal editiert, zuletzt von Araali ()

  • Ich habe nicht die gesamte Untersuchung als unsauber bezeichnet, sondern nur die Vergleichstabelle.


    Die Vergleichstabelle ist - da will ich Bernemer beispringen - eine Kurzform zur Information der Öffentlichkeit. Die Information der Öffentlichkeit ist im Vergleich zu anderen Terminen des Verkehrsdezernats schon sehr besonders gewesen aufgrund der Ausführlichkeit, etwa 2 Stunden hat die Veranstaltung gedauert und das hat die Aufmerksamkeit so manchen Pressevertreters eindeutig an seine Grenzen gebracht. Gemessen daran, was sie nach Bernemers link-Liste oben draus gemacht haben, hätte eine halbe Stunden gereicht. Dieses Publikum hatte keinen wissenschaftlichen Anspruch, anders vielleicht als viele Foristen hier.


    Aber ich verstehe deine Kritik. Im Grunde wäre es nicht schwer, alle Kriterien zu sammeln, die man bewerten will, in eine Tabelle einzustellen und jeweils ankreuzen welche, Variante welches Kriterium erfüllt, ist halt ein bißchen Fleißarbeit, aber kein Hexenwerk. Aber ist die Variante mit den meisten Kreuzchen dann auch die richtige? Sind alle Kreuzchen gleich viel wert?

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Zitat von Multi

    ... wegen der absoluten Kosten von 0 Euro auf das eigene Fahrrad ...

    Falsch ! Nach meinen persönlichen Erhebungen - seit über 10 Jahren - kostet mich das Fahrrad im Schnitt etwa 7 Cent / km. Das mag bei dem Einen oder anderen etwas nach oben oder unten abweichen, aber selbst der Super-Schrauber muss Material und eigene Zeit veranschlagen.

    Mit dem Fahrrad von Frankfurt am Main nach Berlin wären damit - ohne etwaige Übernachtungskosten ^^- damit etwa 42 €. Das liegt dann in der Größenordnung vom FlixBus, FlixTrain, QuerdurchsLand-Ticket oder einem SuperSpar-Preis. ^^

  • Beim Einbau der Gleispläne in den U-Bahn-Gleisplan ist mir aufgefallen, dass bei Variante 0 ein doppelter Gleiswechsel an der Haltestelle Frauenfriedenskirche eingezeichnet ist, in den anderen ist nirgends ein Gleiswechsel. Ich hoffe sehr, dass die VGF das Desaster mit dem nicht-planfestgestellten Gleiswechsel Münzenbergstraße nicht wiederholt.

  • Auf der Folie 2 ist ganz unten eine "Sondertrasse" für die Varianten 3a-c und 2b eingezeichnet, die sonst aber nirgendwo kommentiert wird. Diese würde eine kürzere Strecke, mehr Geradenanteil, höhere Kurvenradien und somit sicherlich eine kürzere Fahrtzeit bringen. Der Preis ist vermutlich, dass die Tunnel der Abstellanlage Bockenheimer Warte umgebaut werden müssten, während alle anderen Varianten an deren Ende anschließen.

    Gibt es irgendwelche Aussagen zu dieser Sondertrasse?

  • Ehrlich gesagt, hatte ich beim Betrachten der Streckenverläufe auch den Gedanken, den Bestandstunnel hinter der Sation anzureißen und neu zu bauen.

    Treibt aber den Preis in die Höhe und bringt erhebliche Einschränkungen für den Betireb der U4 mit sich.

  • Zu diesen Sondertrassen ist erläutert worden, dass sie die seitliche Öffnung des Tunnelendes voraussetzen, um auf einem kürzeren Weg zum Uni-Campus zu gelangen. Das ist als zu aufwändig verworfen worden, man müsste dafür nämlich den Tunnel auf eine gewisse Länge auf voller Tiefe (bis -17 m) freilegen und dafür den Autoverkehr unter Inanspruchnahme von Palmengartengelände verlegen. Es handelt sich dabei auch nicht um einen einfachen Tunnel in einfacher Tiefenlage, wie bei der Flughafen-S-Bahn, sondern - wie im Vorbeitrag schon erwähnt - um ein mindestens 3-geschossiges Bauwerk, in dessen Statik eingeriffen werden müsste. Man hat also nur Varianten untersucht, die auf den vorbereiteten Anschluss treffen.

  • Ich finde ja, dass es nicht so schlimm wäre, wenn wir mal an einer Stelle in unserem unterirdischen Netz etwas engere Kurven hätten und nicht mit vollem Tempo fahren könnten. In Berlin gibt es das an so vielen Stellen, und die gefühlte Reisegeschwindigkeit ist dort trotzdem genauso wie in Frankfurt. Spürbar schneller als Bus und Straßenbahn.


    Ich habe immer wieder das Gefühl, dass man in Frankfurt sehr gegen unkonventionelle Lösungen ist. Wenn man nicht die konventionelle Optimallösung kriegt, dann nimmt man lieber gar nix oder ein sehr viel schlechteres Provisorium, das dann zur ungeliebten Dauerlösung wird.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Am Rand der Vorstellung wurde erklärt, dass die "Sondertrasse" auch deshalb nicht notwendig sei, weil auch in den anderen Fällen die S-Kurven-Lösung von der BoWa bis unter den Adorno-Platz mit entsprechender Überhöhung in den Kurven die Maximalgeschwindigkeit von 70 km/h zulasse. Damit läge der Vorteil der leicht kürzeren "Sondertrasse" nur noch im Sekundenbereich, wofür aber der große Extra-Aufwand nicht gerechtfertigt wäre. Also: Haken dran.

  • Vor ein paar Tagen gab es noch einen weiteren FR-Artikel (So schnell sollen Reisende nach dem Lückenschluss der U4 vorankommen) u.a. äußert sich unser VD über die angedachten Veränderungen im Netzplan.

    Zitat

    So werde die zwischen Seckbacher Landstraße und Bockenheimer Warte schon bisher im Fünf-Minuten-Takt fahrende U4 über die neue Verbindung über Ginnheim bis zum Nordwestzentrum geführt, erklärt Oesterling. Dort werde die Linie dann aufgespalten: Im 10-Minuten-Takt würden die Züge als U4 via Riedberg bis Nieder-Eschbach verkehren und damit die heutige U9 ersetzen. Ebenfalls alle zehn Minuten werde eine U4 am Nordwestzentrum die Liniennummer zu U1 ändern, auf die A-Strecke abbiegen und bis Südbahnhof fahren.

  • U-Bahnen, die während der Fahrt die Nummer ändern - ist das nicht extrem verwirrend für Fahrgäste, die die Strecke nicht jeden Tag fahren?

    Sofern du nicht glaubst, dass es verwirrender bei U-Bahnen als bei Straßenbahnen ist, kann ich aus Erfahrungen in der documenta-Stadt in Nordhessen sagen: Nein. Hier wechselt häufig die 5 zur 7, und das ist überhaupt kein Problem.

  • So war das bereits im ursprünglichen Planfeststellungsverfahren zur D2 vorgesehen. Man vermeidet so, dass am Willy Brandt Platz in der C und D Ebene die gleichen Liniennummern anzutreffen sind.

  • U-Bahnen, die während der Fahrt die Nummer ändern - ist das nicht extrem verwirrend für Fahrgäste, die die Strecke nicht jeden Tag fahren?

    Anfangs schon. Aber auch nicht verwirrender als S1, S8 und S9 nach Wiesbaden oder ein Gleiswechsel 103<>104 am Hbf tief.

  • Die engen Kurven in Berlin dürften daran liegen, dass die Tunnel unter Strassen

    in offener Bauweise erstellt wurden und damit an Strassenkreuzungen beim

    "Abbiegen" nicht viel Platz für einen grossen Radius ist.

    Heute bohrt man, um die NIMBYs nicht mit Baustellen zu belästigen mit Tunnelbohr-

    maschinen in grösserer Tiefe. Da bietet sich dann auch wegen der Geschwindigkeit

    ein grösserer Radius an.

    (Ich bezweifel sogar, dass mit diesen so einen engen Radius wie es damals gebaut

    wurde möglich ist - weiss jemand wie es sich da verhält?)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ich empfinde die Reisegeschwindigkeit in den Tunnelabschnitten der U-Bahn in Frankfurt sehr hoch: auch wenn das subjektiv nicht stimmen mag, finde ich gerade die Berliner U-Bahn als sehr langsam, die Frankfurter S-Bahn ebenso. Das hat zwar — vor allem bei der s-Bahn — nichts mit den Radien zu tun, aber ich habe bei engen Kurven im Tunnel, egal wo, nie das Gefühl, in einem modernen Verkehrsmittel zu sein.


    Und das trifft unweit meiner Heimat im Anschluss des documenta-Stadt-Trambahnnetzes an das DB Netz-Netz auch zu, obwohl der entsprechende Tunnel keine 20 Jahre alt ist.