Ginnheimer Kurve

  • Du verstehst das nicht. Der Grüneburgpark hat Permafrostboden.

    Das verwechelst Du jetzt aber mit der Technik, mit der der Main unterquert wurde.;)

    Denn im Falle des Permafrostbodens im Grüneburgpark würden sich die Bäume doch über endlich warme Füße freuen?


    Condor:

    Zitat

    Das blöde an derartigen Behauptungen, egal wie schwachsinnig, ist, das die sich irgendwie festsetzen, vor allem wenn sie oft und prominent platziert werden.


    Frau Beckers Blog, den tunnelklick verlinkt hat, ist wohl nicht prominent genug, dort konnte ich diese schwachsinnige These jedenfalls nicht finden.
    Schade, ich hätte sie gerne nach wissenschaftlichen Beweisen gefragt.

  • Irgendwie nix Stichhaltiges, einfach nur dagegen,- diese BIs.

    Dann braucht man sich, wie zu erwarten, wenig Sorgen um die Planfeststellung machen, sofern nicht echte, ernsthafte Gründe gegen die eine oder andere Variante sprechen. Diese berühmten Sprüche wie eben das "die können mal 500 Meter laufen" oder "mein Hund kann nicht mehr auf die Wiese k*cken" werden in einem Verfahren allesamt als unbegründet abgewiesen. Sie machen halt nur Arbeit.

  • Sondersitzung des Ortsbeirats 2 - mangelnde Kreativität kann man den Teilnehmenden nicht vorwerfen.


    Um den D-Lückenschluss zu verhindern fallen diverse illustre "Lösungsansätze" wie:



    - Tram statt U-Bahn (wo bleibt dann der Lückenschluss?)

    - Seilbahn (bekanntermaßen die Lösung aller Verkehrsprobleme des 21. Jahrhunderts)

    und - ganz gewitzt -

    - einen Abzweig der A-Strecke nördlich Holzhausenstraße, der jene dennoch auf unergründliche Art und Weise entlasten soll (lösen sich die südwärts vom Unicampus fahrenden Züge kurz vor dem Zusammentreffen mit der A-Strecke in Luft auf?)


    Wer es sich antun möchte - voilá.


    Ich werfe den Transrapid in den Raum - mit dem sollte die Strecke vom Hauptbahnhof in weniger als 10 Minuten zu bewältigen sein!

    2 Mal editiert, zuletzt von Henning H. ()

  • Sage ich mal so:

    Eine Tram haben wir schon lange, die "16". Eine weitere Tram könnte sicherlich eine gute ergänzende Anbindung der Uni bieten, etwa im Zuge Mainzer Landstraße - Reuterweg - Raimund- oder Platenstraße, wäre aber keinesfalls ein Ersatz für eine U-Bahn. Vor allem dann nicht, wenn wir die Autos weg haben wollen. :thumbup:


    So ganz kann ich die Argumentation nicht nachvollziehen, dass die U-Bahn die Bäume gefährden soll:

    Die B-Strecke führt zwischen Konsti und Merianplatz unter dem Wallanlagen und Bethmannpark durch,

    die C-Strecke unter dem Zoo und kurz vor der Eissporthalle durch einen Ausläufer des Ostparks.


    In Hamburg gibt es den U-Bahn-Ring (U 3) seit langer Zeit unter dem Alten Elbpark (St. Pauli / Neustadt) und unter dem Schanzenpark.


    Und in Budapest führt die M 1 (Milleniums-Metro) zwischen den Haltestellen Hösok Tere und Mexikoi Ut über fast 1 km Länge durch einen Park.


    Und im In- und Ausland dürfte es genug Beispiele geben, dass Tunnel unter Parks und Wäldern entlangführen und über diesen Tunneln wunderschöne Bäume wachsen. Eine größere Gefahr für die Bäume sehe ich eher in den vom Autoverkehr der Miquelallee mit bis zu 100.000 Kfz am Tag ausgestoßenen Schadstoffen.

  • So ganz kann ich die Argumentation nicht nachvollziehen, dass die U-Bahn die Bäume gefährden soll:

    Du übersiehst das Standard-Totschlagsargument jedweder Anti-Initiativen: (Selbstverständlich funktionierende) Lösungen, die anderswo existieren sind grundsätzlich gar nicht und zusätzlich noch unter gar keinen Umständen mit der ganz speziellen Situation hier vergleichbar!!!


    Mach Dir keine Gedanken über die Nachvollziehbarkeit der Argumentation. Sie ist nicht nachvollziehbar.

  • Um den D-Lückenschluss zu verhindern fallen diverse illustre "Lösungsansätze" wie:

    - Tram statt U-Bahn (wo bleibt dann der Lückenschluss?)

    Der Lückenschluss ist auch bei Frau Becker & Co weitestgehend unstrittig- siehe Variante 1a. Es geht vornehmlich um den Schlenker zur Uni, der eine Unterfahrung des Grüneburgparks erforderlich macht.

    In der Veranstaltung am 10.02 erwähnte Oesterling, dass zusätzlich eine Bim Mainzer - Reuterweg - Bremer - Eschersheimer - Dornbusch untersucht wird.

    Die Stattion Holzhausenstraße soll ohnehin ausgebaut werden.


    Es bleibt das angekündigte Gutachten zum Untergrund des Grüneburgparks abzuwarten.
    Vorher ist alles nur eine Tüte Spekulatius.

    Ich fürchte aber, erst wenn es selbige wieder zu kaufen gibt, liegt auch das Gutachten vor.

    Dies lässt der heutige Bericht in der FR befürchten:

    Zitat

    Genaueres soll ein Gutachten ermitteln. Das hat Oesterling bei der Vorstellung angekündigt. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt zahlt, das Umweltdezernat gibt es in Auftrag. Den gibt es aber noch nicht, das hat Dezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) der Bürgerinitiative Grüneburgpark gegenüber gesagt. Lediglich eine Verabredung, dass es ein Gutachten „über diverse Fragestellungen geben muss“, wie es im entsprechenden Schreiben heißt. Weiter: „Diese Fragestellungen wird mein Dezernat erarbeiten. Hierfür gibt es noch keinen Zeitplan.“

  • Im Grüneburgpark lebt der Tiefunterdererde-Pupskäfer. Eine Spezies die es nur dort gibt

    und evolutionsmäßig aus dem Nimbyengerling hervorgeht. Die darf auf keinem Fall gefährdet

    werden! Umsiedeln überlebt der Käfer nicht.


    Was mich ank**** ist, dass man anfängt eine grosse Schleife zu planen, statt den ursprünglich kurzen

    Weg zu gehen (Zeppelinallee, Ginnheimer Landstr.) um das Gezeter der dortigen NIMBYs zu umgehen,

    nur um an andere Stelle sich mit den nächsten herumzuplagen.....


    Fazit: ab wieder auf die alte Trasse - "Frauenfriedenskirche" in der Zeppelinallee & "Bockenheim Friedhof"

    in der Ginnheimer Landstr parallel zu diesem und gut ist.

    Ohne soviel Hickhack, wäre diese Strecke schon längst in Bau.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Nachteil wäre, viel Potential einfach zu verschenken.

    Die Unibuslinie müsste weiter betrieben werden (und aus Protest mit Dieselbussen).

    Die A-Strecke wäre zudem kaum entlastet.


    Ich bin im Grunde für die Ginnheimer Kurve, obwohl die direkte Route für mich eindeutig mehr Nutzten hätte.

  • Die Entlastung A-Strecke erfolgt dort durch die Verlagerung der Fahrgäste die von Nieder-Eschbach,

    Riedberg, Nordwestzerntrum, etc bisher über Hauptwache auf die S-Bahn gen F Hbf fahren auf die

    neue Verbindung.

    Meine Aprilscherztramtrasse (01 Apr 2019) wäre auch noch eine zusätzliche Option wenn es um den

    Unibereich geht ;)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • ab wieder auf die alte Trasse - "Frauenfriedenskirche" in der Zeppelinallee & "Bockenheim Friedhof"

    in der Ginnheimer Landstr parallel zu diesem und gut ist.

    Ich finde durchaus, dass man die jeweiligen Argumente der NIMBYs gegeneinander abwägen kann; die direkte Variante hat schon eine Menge Nachteile. Das wird um so stärker, wenn man die Ringstraßenbahn bauen will.

  • Aber mir ging es nur mal festzustellen, dass zu viel reden und rumwurschteln Projekte zeitlich

    nach hinten verzögert - bei der RTW ist es ja durch das mit Einbauen der Tram in Höchst auch

    der Fall, dass der Baubeginn jetzt noch später ist.

    Was eigentlich alles gar nicht gemacht würde, wenn in Frankfurt das Stadtbahnnetz konsequent

    weiter ausgebaut geworden wäre. Ich muss mal schauen, wo ich die Heftchen von Ende 80er/Anfang

    90er habe, in denen die Zeitpläne für die einzelnen Strecken drinne steht. Da wäre schon längst die

    Lücke BW - Ginnheim (*) zu und ebenso wäre die MZ Ldstr mit B West bis Höchst (was fürs Europaviertel

    entweder ein Aufbrechen des vorhandenen Tunnels bedeutet hätte - oder eine Tramstrecke [ggf

    abschnittsweise getunnelt])

    Würde mal grob 25 Jahre Rückstand schätzen.


    (*) ich glaube als Eröffnungsjahr steht das Jahr drin, in dem erst Hbf - BW eröffnet wurde, dessen

    Bau sich sehr verzögert hatte.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Ich finde es einfach bedauerlich, dass es keinen Politiker gibt, der - analog zu den Ausführungen von tunnelklick - einfach mal Tacheles redet und sagt, dass da kein Grundwasser abgesenkt werden darf (!) und dass die Bäume auch nicht so tief wurzeln. Und die Anwohner fragt, ob sie lieber vom MIV vergiftete Bäume haben wollen (denn das - auch hier im Thread schön von Ost-West-Express herausgearbeitet - ist ein schönes Argument). Fertig.


    Aber stattdessen wird halt hundert Jahre lang herumlamentiert, anstatt einfach mal zu sagen: Ja, danke, dass ihr an die Bäume gedacht habt. Ist kein Problem, wir machen dann weiter. :rolleyes:

  • ich denke, Planer, Verkehrspolitiker werden das auch genauso sagen, aber sie warten halt auf harte Faken in Gestalt von Gutachten, denn niemand möchte im Getümmel des teils sehr schrill ausgetragenen Meinungskampfes unter die Räder kommen und für irgendeine nicht abgesicherte Tatsachenbehauptung vorgeführt werden; das gilt für Stadtverordnete und Dezernenten als "politisches Personal" der Stadt ganz besonders. das hat auch mit der Art und Weise zu tun, in der heutzutage solche Auseinandersetzungen geführt werden; und damit, dass eine aufgeklärte Öffentlichkeit bzw. Bürgerschaft bei allem und jedem mitreden und mitentscheiden möchte.


    Was die Zeitpläne angeht, die Darkside erwähnte, darf man nicht außer Acht lassen, dass solche Pläne zu einer Zeit gemacht wurden, als sich niemand vorstellen geschweige denn absehen konnte, dass die Amerikaner abziehen würden, die Bahn den Güterbahnhof aufgeben würde, die Universität ihren Standort wechseln würde, Industrieviertel wie Gallus oder Ostend brach fallen würden und was noch alles. Eigentlich kann man in der Rückschau teilweise auch froh sein, dass mancher Plan nicht in Beton gegossen wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • - einfach mal Tacheles redet und sagt, dass da kein Grundwasser abgesenkt werden darf (!)

    Das wurde mehrfach, laut und deutlich auf der Info Veranstaltung von der "Bauherrenseite" betont. Die NIMBYS haben nun mal einen Filter im Hirn, der sachliche Argumente ausfiltert.

    Auf der Suche nach dem "Königsweg" wurde völlig übersehen, dass der König mittlerweile verstorben ist.;)

    Nun,- als die alte Trasse geplant wurde, war nicht abzusehen, dass die Uni einmal komplett auf das IG Farben Gelände zieht. Es sollte ja bereits damals eine Uni Linie sein, daher ist es nur konsequent, dass man nun versucht den Campus Westend anzubinden.

  • Was eigentlich alles gar nicht gemacht würde, wenn in Frankfurt das Stadtbahnnetz konsequent

    weiter ausgebaut geworden wäre.

    Was noch nicht gemacht würde: Straßenbahn nach Preungesheim. Straßenbahn an der Konstablerwache entlang. Straßenbahn ins Rebstock. Diskutieren über die Ringstraßenbahn. Europaviertel hast du ja schon erwähnt.

    Ich finde es einfach bedauerlich, dass es keinen Politiker gibt, der […] einfach mal Tacheles redet und sagt, dass da kein Grundwasser abgesenkt werden darf (!) und dass die Bäume auch nicht so tief wurzeln. Und die Anwohner fragt, ob sie lieber vom MIV vergiftete Bäume haben wollen.

    Abgesehen von tunnelklick s Einwänden, warum das nur vorsichtig passiert und K-Wagen s Erinnerungen, dass das passiert, kann ich noch aus meiner politisch aktiven Zeit in Frankfurt berichten, dass es wenigstens damals durchaus Dezernent*innen gab, die sich genau das getraut haben und die dafür sehr böse angegangen worden sind – von Bürger*innen und der Frankfurter Qualitätspresse. Manche wollen's einfach nicht hören.

  • baeuchle hat zu Recht hingewiesen, dass die ursprüngliche GVP-Trasse - die dann 2006 verworfen wurde - einige Nachteile hat:

    - jahre- bis jahrzehntelange Bauarbeiten im Ortskern von Ginnheim mit der Folge, dass etliche der Läden dort aufgeben würden;

    - Vorbeifahrt an den großen Fahrgast-Potenzialen von Uni-Campus Westend, Bundesbank und Platen-Siedlung (die gerade verdichtet wird),

    - direkte Konkurrenz zur bestehenden Straßenbahn 16 und der geplanten Ring-Straßenbahn, für die um 2004 noch eine Streckenführung über Schloßstraße - Ginnheimer Straße - Ginnheimer Landstraße angedacht war.


    Mit der Haltestelle Juliusstraße der 16 besteht für die mittlere Leipziger Straße eine zusätzliche Anbindung aus Richtung Ginnheim. Genau die wäre bei der Ursprungs-Trasse weggefallen, da nur noch ein Halt an der Frauenfriedenskirche vorgesehen war.


    Der Uni-Campus Westend war Anfang der 2000er Jahre noch sehr in Entwicklung, und der starke massenhafte Einwohner-Zuzug war damals auch nicht absehbar.


    Also: Geänderte Rahmenbedingungen, die für eine zügige Abwägung zwischen den Trassen-Varianten "Europaturm" (die nicht unter dem Grüneburgpark verläuft) und den uni-nahen Trassen (mit ggf. notwendigen technischen Maßnahmen zum Schutz von Grundwasser und Bäumen) sprechen.


    Tram, Seilbahn und so weiter: Nette Ergänzungen, deren Sinnhaftigkeit und Nutzen im Kontext mit einer der beiden Stadtbahn-Trassen geprüft werden sollten.

  • baeuchle hat zu Recht hingewiesen, dass die ursprüngliche GVP-Trasse - die dann 2006 verworfen wurde - einige Nachteile hat:

    - jahre- bis jahrzehntelange Bauarbeiten im Ortskern von Ginnheim mit der Folge, dass etliche der Läden dort aufgeben würden;

    ...


    Die Beeinträchtigungen durch jahrelange Bauarbeiten sind kein Problem von D-II gewesen; ähnliche Diskussionen gab es zuletzt in der unteren Eckenheimer Ldstr, anlässlich des barrierefreien Umbaus. das ist aber ein Scheinproblem. Ich will nicht behaupten, dass Bauarbeiten nicht auch manchem Laden echte Probleme bereiten können, aber meistens sind Bauarbeiten nur der Anstoss, der ein labiles Geschäft zum Aufgaben zwingt. Wieviele Geschäfte gehen ein, ohne Bauarbeiten in der Nähe? Hat mal jemand geklärt, wieviele Geschäfte in Ginnheim oder Bockenheim, die D-II angeblich bedroht hätte, heute noch existieren? Und warum sie ggf. aufgegeben haben? Das Geschäftsleben in den Stadtteilen verändert sich ständig aus den verschiedensten Gründen, U-Bahnbauarbeiten sind nur einer und ein ganz seltener dazu.