Ginnheimer Kurve

  • Hohe Kosten verlieren schon kurz nachdem das geld ausgegeben ist ihren Schrecken und schon nach weniger Jahren weiß es keiner mehr und irgendwann ist auch einfach egal. Wen interessiert es heute noch, dass der Wiederaufbau der Alten Oper statt eines zunächst geschätzten kleinen 2-stelligen Millionenbetrages am Ende über 200 Mio DM gekosten hat. Wen interessieren die massiven Kostensteigerungen im U-Bahnbau in der 60er-90er Jahren? Blöd sind Schulden nur, wenn man hohe Zinsen zahlen muss.

  • Wobei eine Inflation wie in den 1970ern bis in die 1990er von rund 7% dem Schuldenmacher auch zuarbeitet. Da halbieren sich die Schulden alle 7 Jahre. Das ist besser als Nullzins und fast Null Inflation - da muss man nämlich tatsächlich fast alles zurückzahlen.

  • Darin kritisiert Anette Rinn, FDP, ehm. Vorsitzende des Verkehrsausschusses

    diesen neuen Vorschlag als verantwortungslos, da er die Prüfung nun unnötig verzögert.

    Dass ich der FDP mal zustimmen würde, hätte ich auch nicht gedacht...

    Wenn ihre Wiesbadener Parteigenossen nur mal eine ähnliche Haltung an den Tag legen würden :rolleyes:

  • Die FNP lässt heute unter anderem auch AStA und Opposition zu Wort kommen. Bemerkenswert scheint mir, dass die Linke jetzt die Campus-Anbindung ebenfalls befürwortet. Das hatten wir so klar noch nicht, oder?


    Damit sind nun - die Splitterparteien einmal ausgenommen - im Römer eigentlich alle außer den Grünen für die Campus-Anbindung, wenn ich das richtig sehe. Das muss man sich schonmal auf der Zunge zergehen lassen ...

  • Damit sind nun - die Splitterparteien einmal ausgenommen - im Römer eigentlich alle außer den Grünen für die Campus-Anbindung, wenn ich das richtig sehe.

    Die Grünen sind auch für die Campus-Anbindung, wollen diese aber über einen anderen Weg. (Oder, um genau zu sein: wollen den anderen Weg auch prüfen, siehe oben.)

  • Die FNP hat heute einen Plan über eine mögliche Streckenführung. So ganz deutlich ist nicht, ob das die neueste Variante der GRÜNEN ist. Aber auch da trifft das Argument mit Bäumen zu, nur eben Andere.

    Blöd ebenfalls bei diesem Vorschlag

    ( neben der Rosa Luxemburg Straße): Wie soll die Uni angebunden werden?

  • ... und es ist sicher nicht falsch, hier daran zu erinnern, dass es die Grünen waren, die auch schon den letzten Lückenschluss gestoppt haben (mit Zustimmung der CDU).
    Man könnte fast denken, eine U-Bahn zu bauen, überfordere das logische Denken bei dieser Römer-Fraktion: Kompromisslosigkeit an dieser Stelle führt absehbar zu mehr bzw. bleibendem Auto-Verkehr. Dessen negative Aspekte umfassen neben den Abgasen auch Abrieb und Herstellungsaufwand.
    In fast allen anderen großen Städten weltweit baut man das U-Bahn-Netz aus, weil eine Straßenbahn das nicht ersetzen kann, was eine Stadt- oder U-Bahn leistet. Den Beweis dafür sieht man auf der Eschersheimer Landstraße jeden Tag, und der (Straßenbahn-)Stau am Hauptbahnhof wird auch nicht besser, wenn man Höchst nicht über die Mz. Landstraße mit der verlängerten U5 anbindet, sondern hier von Straßenbahnlösungen träumt.

  • Außerdem haben sich seitdem die Verhältnisse etwas geändert. Die Uni ist nicht mehr in Bockenheim. Ein Grund für den Lückenschluss war die schnelle Verbindung zwischen den beiden Campusstandorten. (Ob der Umzug der Uni stattgefunden hätte, wenn DII in Betrieb gewesen wäre, ist Spekulation).

    Ob es sich lohnt, wegen theoretisch möglichen Baumschäden viele Euros mehr auszugeben, ist für mich fragwürdig. Mit einem negativen KNU Faktor wird dieser Lückenschluss wohl scheitern.


    Ein Vergleich mit der Mainzer Landstraße ist auch nicht ganz fair. Zur Zeit dieser U-Bahn Planung gab es das Europaviertel nicht. Einen Anbindung davon und einem 1:1 Ersatz der Straßenbahn zwischen HBF und Höchst kann nicht mit einer U-Linie erreicht werden.


    Und bitte nicht vergessen, die Infrastruktur rund um den HBF war für den Auslaufbetrieb der Straßenbahn konzipiert. Die Alststadtstrecke dürfte es demnach schon lange nicht mehr geben (Schienenfreie Innenstadt), die 16 wäre ebenfalls nicht mehr (Ersatz durch U-Bahn!), die 17 hätte es nie gegeben. Allenfalls noch ein Restbetrieb Höchst - HBF - Stadion/ Schwahnheim. Dafür wäre aktuelle Situation am HBF allerdings auch heute noch ausreichend.

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  • Von den Fahrgastzahlen her her wäre aber eine ins Europaviertel geführte Tram und Stadtbahn

    auf MZ Ldstr bis Höchst wahrscheinlich die bessere Variante.....


    Zu Baumschäden: von den Kosten her sollte man vielleicht mal schauen ob es nicht billiger ist

    ein unbewaldetes Grundstück zu erwerben, aufzuforsten und später NICHT als Holzquelle zu

    nutzen (sondern dauerhaft [teil]verwildern** lassen) -> neues NSG


    ** Wanderwege ggf halbwegs freihalten

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ich muss etwas klarstellen, da war ich ungenau:
    Ich träume für die U5 von der Querspange Römerhof-Waldschulstraße, nicht von alten Plänen, die Mainzer vollständig zu untertunneln. Die Straßenbahn könnte dann a) bis Mönchhofstr. oder b) bis Griesheim Bahnhof fahren und man hätte für die Straßenbahn etwas mehr Puffer am Hbf, wenn die Bahnen nicht überfüllt sind.

  • Okay, diese Querspange hätte auch einen Nutzen für den Schulneubau am Römerhof.


    Aber auch die Straßenbahn sehe ich nicht am Limit. Bezüglich (physikalischer) Trennung vom IV ist beiden straßenbündigen Abschnitten noch sehr viel möglich.


    Aber egal, das blöde ist nur, je mehr Wünsche kommen, desto länger dauert das Ganze, und wird auch teurer. Nicht das die Uni erneut umzieht, bevor der Bau in die Gänge kommt.

  • Ich muss etwas klarstellen, da war ich ungenau:
    Ich träume für die U5 von der Querspange Römerhof-Waldschulstraße, nicht von alten Plänen, die Mainzer vollständig zu untertunneln. Die Straßenbahn könnte dann a) bis Mönchhofstr. oder b) bis Griesheim Bahnhof fahren und man hätte für die Straßenbahn etwas mehr Puffer am Hbf, wenn die Bahnen nicht überfüllt sind.

    Sinnvoller wäre eine Streckenführung über den Lachener Graben, dann würde man auch das nördliche Nied anbinden.

  • Ich muss etwas klarstellen, da war ich ungenau:
    Ich träume für die U5 von der Querspange Römerhof-Waldschulstraße, nicht von alten Plänen, die Mainzer vollständig zu untertunneln. Die Straßenbahn könnte dann a) bis Mönchhofstr. oder b) bis Griesheim Bahnhof fahren und man hätte für die Straßenbahn etwas mehr Puffer am Hbf, wenn die Bahnen nicht überfüllt sind.

    Wo ist jetzt hier der Bezug zur Ginnheimer Kurve?(

  • Ich muss etwas klarstellen, da war ich ungenau:
    Ich träume für die U5 von der Querspange Römerhof-Waldschulstraße, nicht von alten Plänen, die Mainzer vollständig zu untertunneln. Die Straßenbahn könnte dann a) bis Mönchhofstr. oder b) bis Griesheim Bahnhof fahren und man hätte für die Straßenbahn etwas mehr Puffer am Hbf, wenn die Bahnen nicht überfüllt sind.

    Vielen Dank - genau dies planen wir schon seit über einem halben Jahr. Es gibt vier Varianten, aber alle nicht einfach zu realisieren. Eine Lösung dauert aber noch etwas ... Ein großes Problem ist die DB-Strecke und vor allem die existierende Ausgleichsfläche für das Europaviertel. Nur zur Erinnerung: Von den ersten Überlegungen bis zur Präsentation einer Lösung zur Anbindung des Uni-Campus mit der Uni-Präsidentin haben wir über ein Jahr geplant, geprüft, berechnet (und zahllose Male Lösungen wieder verworfen)...