Ginnheimer Kurve

  • Andererseits bietet eine ebenerdige Kreuzung die Chance für eine Verknüpfung zu Umleitungszwecken. Am Dornbusch muss dann natürlich auch eine Verknüpfung da sein.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Ich träume für die U5 von der Querspange Römerhof-Waldschulstraße, nicht von alten Plänen, die Mainzer vollständig zu untertunneln. Die Straßenbahn könnte dann a) bis Mönchhofstr. oder b) bis Griesheim Bahnhof fahren und man hätte für die Straßenbahn etwas mehr Puffer am Hbf, wenn die Bahnen nicht überfüllt sind.

    Genau das hatte ich vor vielen Jahren schon vorgeschlagen, die Idee wurde aber von keiner der 3 großen Fraktionen aufgegriffen.

  • Andererseits bietet eine ebenerdige Kreuzung die Chance für eine Verknüpfung zu Umleitungszwecken. Am Dornbusch muss dann natürlich auch eine Verknüpfung da sein.

    Wie wäre das zu verstehen? Möchtest Du Stadtbahnen im Störungsfall über die Straßenbahnstrecke umleiten und/oder umgekehrt?

  • Zitat von Charly

    Wie wäre das zu verstehen? Möchtest Du Stadtbahnen im Störungsfall über die Straßenbahnstrecke umleiten und/oder umgekehrt?

    So würde ich Reinhard zumindest verstehen. Jetzt können ja auch für Betriebsfahrten Stadtbahnwagen zumindest mit Eischränkungen über die Strab-Strecke der 16 von Ginnheim nach Bockenheim fahren.


    Und da für die übernächsten Generation von Straßenbahn-Wagen ("U" ?) auch die gleiche Breite wie für Stadtbahn-Fahrzeuge vorgesehen ist, werden auch die Bestandsstrecken an die neue Breite angepasst werden, und die neuen ohnehin. Mit den Bahnsteigen muss man natürlich aufpassen, dass den Straßenbahnen ggf. nicht das Gleiche passiert wie dem neuen Düsseldorfer Stadtbahnwagen bei der Testfahrt 2017 / 18 in Duisburg. Das hieße, dass die neuen Straßenbahnen "U" dann nicht oberhalb der Höhe der für Tram üblichen Bahnsteigkante dann auf einmal breiter werden dürften, um auch noch im Störungsfall im Stadtbahnnetz umgeleitet werden zu können.

  • So würde ich Reinhard zumindest verstehen. Jetzt können ja auch für Betriebsfahrten Stadtbahnwagen zumindest mit Eischränkungen über die Strab-Strecke der 16 von Ginnheim nach Bockenheim fahren.

    Stimmt, aber diese Einschränkung ist u.a., das maximal 2-Wagen-Züge fahren dürfen. Welchen Verkehr kann man da noch sinnvoll abwickeln, den man nicht lieber ganz über die andere Strecke führt?

  • Andererseits bietet eine ebenerdige Kreuzung die Chance für eine Verknüpfung zu Umleitungszwecken. Am Dornbusch muss dann natürlich auch eine Verknüpfung da sein.

    Damit ist vermutlich die Möglichkeit gemeint, A mit D-Strecke zu verbinden, also eine U8 ab Dornbusch über NWZ umzuleiten.

  • Vielleicht, weil der BUND damit kalkuliert, dass die Untersuchung dazu zum Ergebnis kommt, dass die Risiken kalkulierbar sind?


    Schon das Gerede von den "zumutbaren" 500 Metern reicht allmählich. Nach der "Logik" könnte man auch den Fernbahntunnel mit dazugehöriger Station hinterm Baseler Platz unter die Gutleutstrasse legen, die 500 Meter sind Bahnreisenden sicher auch zumutbar und es wäre deutlich billiger. Und dann gleich dasselbe für Tiefgaragen neuer Hochhäuser im Bankenviertel anregen, auch für deren Nutzer sind ein paar hundert Meter z.B. vom Güterplatz aus sicher "zumutbar". Aus meiner Sicht unbedingt, ich wäre ja nicht davon betroffen.


    Davon abgesehen ist eine Strassenbahn im Reuterweg in Frankfurt faktisch unerwünscht und die Vorstellung, sie könnte auch noch exklusive Spuren bekommen, aberwitzige Traumtänzerei.

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  • https://merkurist.de/frankfurt…of-und-campus-westend_fwg

    https://www.fnp.de/frankfurt/f…ram-zurueck-12340268.html


    Für CDU, FDP, AFD, BFF wird sie immer unerwünscht bleiben, wegen der Beeinträchtigung des MIV. Schon gar nicht in der einzig vertretbaren Version, also mit exklusiver Trasse. Schon das reicht.

    Zudem: Zusätzlich zum generell unstrittigen D-Streckenbau ist sie wegen der Folgen für deren NKU nicht machbar, auch aus Sicht der SPD nicht. Wie erfolgreich die Grünen beim Durchsetzen abgetrennter Tramtrassen in Strassen mit hoher Autobelastung sind, kann man z.b. in der Friedberger oder Mainzer bewundern. Politisch völlig unrealistisch.

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  • Wie bei jeder Baumaßnahme mit Erdberührung muss natürlich auch für diesen Tunnel der Nachweis geführt werden, dass er die Grundwassersituation nicht verschlechtert. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie in der Auslegung des EuGH besagt, dass eine Gewässerverschlechterung nicht zulässig ist. Deshalb wird im Rahmen der Planung, schon der Genehmigungsplanung, ein Hauptaugenmerk auf der Analyse und Bewertung des wasserrechtlichen Rahmens liegen. Ob und ggf. was ein Tunnelbauwerk für das Wasser bedeutet, hangt von allerlei Faktoren ab, wie etwa der geologischen Formation. Also: erst mal bohren, prüfen, bewerten - und dann argumentieren.


    Was Parkschützer, der BUND und andere zum jetzigen Zeitpunkt zum Thema verlautbaren, ist faktenfreier, hysterischer Lärm, einfach mal ins Blaue hinein posaunt, Wichtigtuerei (und Wahkampf ist ja auch noch).


    P.S. im Europaviertel wurde im PFV nachgewiesen, dass ein Tunnel in großer Tiefe (Güterplatz wird die tiefste Frankfurter Station werden) hergestellt werden kann, ohne das Wasserrecht zu verletzen. Es wird ein erheblicher Überwachungsaufwand getrieben, aber es geht.

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  • Warum nicht das eine tun, und das andere auch ?

    D-Strecke zur Uni - und da find ich die Direktanbindung mit einem deutlich kleineren Abstand von 500 m durchaus sinnvoll - und trotdem eine Straßenbahn durch den Reuterweg!:)Abgesehen von Schienenhunds Einschätzung der "zumutbaren 500 m" gibt es im geltenden Nahverkehrsplan eindeutige Richtlinien zu den Einzugsbereichen von Haltestellen. Und die liegen im inneren Stadtgebiet unter 500 m.


    Zur Frage, ob Bahntunnel und Bäume bzw. Parks sich vertragen, gibt es genügend belegte Beispiele in der Welt, wo das funktioniert. Sogar bei uns in Frankfurt. Die S-Bahn-Stammstrecke unterquert zweimal die Wallanlagen außerhalb darüber liegender Straßenquerschnitte, die C-Strecke unterquert den ganzen Zoo. Und wenn die Grundwasserströme wirklich betroffen sein sollten, kann man ja nachbessern wie am Riederwaldtunnel - was allerdings Zeit und Geld kostet. Aber ließe sich ja vorher prüfen, um zumindest Zeit zu sparen.


    Bei der ganzen Prüfung der Umweltwirkungen sollten auch bitte die eingesparten Auto-Fahrten mitberücksichtigt werden. Je näher in diesem Fall die U-Bahn den Fahrtzielen wie Uni, Bundesbank und Platen-Siedlung kommt, desto mehr Menschen nutzen sie und lassen dafür ihr Auto stehen. Und die Schadstoffe der Autos schaden Bäumen und Menschen!


    Und da bin ich beim Reuterweg: Über die AFD brauchen wir nicht zu reden. Die leugnen ja auch die Gefahren von Corona, und was dabei rauskommt, sieht man in den USA und Brasilien. :(. Die vernünftigeren konservativen Parteien werden auch irgendwann einsehen, dass Gesundheit und Lebensqualität gerade in der Stadt Vorrang haben (sollten) vor ungehinderter Auto-Mobilität. Die gewünschte und auch notwendige Mobilität lässt sich intelligent auch mit anderen Mitteln sicherstellen; und wenn möglichst viele Menschen den "Umweltverbund" nutzen, können die dann immer noch notwendigen Autofahrten auch bei weniger Straßenraum sogar noch leichter abgewickelt werden können. Und dazu tragen eben sowohl D-Strecke wie "Bim" bei! :)

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  • P.S. im Europaviertel wurde im PFV nachgewiesen, dass ein Tunnel in großer Tiefe (Güterplatz wird die tiefste Frankfurter Station werden) hergestellt werden kann, ohne das Wasserrecht zu verletzen. Es wird ein erheblicher Überwachungsaufwand getrieben, aber es geht.

    Ja, schon, aber ich finde, ein Projekt, bei dem kurz nach positivem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung dem Verkehrsdezernat das Grundschulwissen(*) wiederauffällt, dass zwischen Stadt und Griesheim früher mal Sumpf war und deswegen der Tunnelbau teurer wird, ist gerade kein gutes Beispiel für ausreichende Vorplanungen in Bezug auf Grundwasser. Vielleicht hat mal gelernt, aber das ist eine andere Frage.


    * : Wörtlich zu nehmen. Ich habe das in der Grundschule gelernt.

  • Teuer ist das eine, ja, aberder BUND sprach nicht über Geld, sondern von unkalkulierbaren Risiken fürs Grundwasser. Das ist etwas ganz anderes. Im Übrigen ist den Planern und der Bauherrschaft im Europaviertel die Änderung der Rechtslage dazwischen gekommen. Früher hat es gereicht, den wasserrechtlichen Eingriff, sofern er unvermeidbar war, möglichst gering zu halten, aber es blieb ein erlaubter Eingriff. Heute legt der EuGH das Wasserrecht als Verschlechterungsverbot aus, es geht nicht mehr darum Eingriffe zu minimieren, sondern Verschlechterung ist schlicht verboten. Das macht die Situation komplizierter, bei der Main-Weser-Bahn ist daran die schon planfestgestellte Unterführung am Bf Berkehrsheim gescheitert; der Plan muss für die Omega-Brücke geändert werden.


    Zum Vergleich: beim Bau des A-Tunnels in der Eschersheimer Ldstr. ist massiv Grundwasser abgesenkt worden, um sozusagen im Trockenen bauen zu können, Dafür sind in einem jeweils 200 m breiten Bereich beiderseits der Tunnelbaustelle erhebliche Setzungsschäden entstanden; war halt so, gab ein bißchen Aufregung, Schadenersatz vielleicht, und gut wars. Geht heute nicht mehr.

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  • https://merkurist.de/frankfurt…of-und-campus-westend_fwg

    https://www.fnp.de/frankfurt/f…ram-zurueck-12340268.html


    Für CDU, FDP, AFD, BFF wird sie immer unerwünscht bleiben, wegen der Beeinträchtigung des MIV. Schon gar nicht in der einzig vertretbaren Version, also mit exklusiver Trasse. Schon das reicht.

    Zudem: Zusätzlich zum generell unstrittigen D-Streckenbau ist sie wegen der Folgen für deren NKU nicht machbar, auch aus Sicht der SPD nicht. Wie erfolgreich die Grünen beim Durchsetzen abgetrennter Tramtrassen in Strassen mit hoher Autobelastung sind, kann man z.b. in der Friedberger oder Mainzer bewundern. Politisch völlig unrealistisch.

    Das schätze ich fundamental anders ein. CDU und FDP habe sich in den vergangenen Jahren inhaltlich stark weiterentwickelt (siehe Rad-Entscheid). Die stellen sich nicht gegen eine wirtschaftlich vertretbare Reuterweg-Tram. Die jüngste grüne Volte zeigt hingegen, dass die Grünen in der Verkehrspolitik praktisch nur noch das Fahrrad sehen - und als Unterstützer vor allem auf eine Fundi-orientierte Aktivistenschar (FfF, Hambi, Danni etc.) setzen. Für den ÖPNV und gerade die Tram (und einige kurze U-Bahn-Tunnelergänzungen) könnte eine Koalition der Pragmatiker aus CDU, SPD und FDP womöglich einiges mehr reißen als die heutige Koalition.

  • könnte eine Koalition der Pragmatiker aus CDU, SPD und FDP womöglich einiges mehr reißen als die heutige Koalition.

    Bezogen (auch auf Darmstädter Verkehrspolitik) würde ich Dir bei der CDU durchaus zustimmen. FDP, hm, eher nicht. Da habe ich nach wie vor das Gefühl, ÖPNV nur, wenn dadurch Fahrspuren frei werden. Und SPD sehe ich auch nicht gerade als Verfechter von Schienenverkehrsmitteln bzw. der Zurückdrängung von Autoverkehr. Meines Erachtens sehen die sich noch immer als Vertretung eines (nicht näher definierten) "kleinen Mannes" und damit der "kleine Mann" sich wie ein großer fühlen kann, braucht er selbstverständlich ein Auto. Zumindest kannst Du in der Darmstädter und (Umland-) SPD eigentlich nur Bremser für den ÖPNV finden - siehe z. B. Straßenbahn nach Weiterstadt, wo sich die Dorf-SPD darüber "Sorgen" macht, wie denn die Straßenbahn an den Ampeln den Straßenverkehr ausbremst.

  • Ich finde, die einzigen die was in der Verkehrspolitik reißen können, sind die Grünen, SPD und Linkspartei. Diese Parteien stehen für einen progressiven Wandel in der Verkehrspolitik und auch dessen Organisation.

  • Das ist zu pauschal, es gibt örtliche Spezialitäten.

    In Hamburg ist die SPD gegen jederart von Straßenbahn, in Freiburg im Grundsatz jede Partei für sie.

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  • Das ist zu pauschal, es gibt örtliche Spezialitäten.

    In Hamburg ist die SPD gegen jederart von Straßenbahn, in Freiburg im Grundsatz jede Partei für sie.

    Deshalb bezieht sich meine Einschätzung speziell auf Frankfurt (und nicht auf Darmstadt, das Darmstädter Umland, Weiterstadt, Hamburg oder Freiburg).