Ginnheimer Kurve

  • Ihr vergesst die Fridays-for-Future-Partei, die ab nächstes Jahr unsere Parteienlandschaft deutlich bereichern dürfte. Die dürften vor allem den etablierten Grünen - und in Frankfurt auch der SPD - einige Stimmen abjagen und mit aller Wahrscheinlichkeit neben dem Fahrrad auch den ÖPNV unterstützen, vor allem den mit elektrischen und alternativen Antrieben.:)

  • Frankfurts Grüne sind doch seit dem jüngsten Parteitag die neue Fridays-for-Future-Partei. Hehrste Ziele einfordern, Kompromisse ablehnen und damit in der Realität dann gar nichts erreichen. An Ergebnissen interessierte grüne Wählerschichten dürften sich da eher Richtung SPD oder CDU umorientieren als sich noch schlimmeren Fundis zuzuwenden.


    (Sorry, dass sich unsere Kurve immer weiter von der nach Ginnheim entfernt ...)

  • Frankfurts Grüne sind doch seit dem jüngsten Parteitag die neue Fridays-for-Future-Partei. Hehrste Ziele einfordern, Kompromisse ablehnen und damit in der Realität dann gar nichts erreichen. An Ergebnissen interessierte grüne Wählerschichten dürften sich da eher Richtung SPD oder CDU umorientieren als sich noch schlimmeren Fundis zuzuwenden.


    (Sorry, dass sich unsere Kurve immer weiter von der nach Ginnheim entfernt ...)

    Ich finde das gut. Manchmal muss es eben ein wenig "radikaler" sein als dieses ewige rumdiskutiere.

  • Uni und Asta mussten wohl mal wieder ein paar sich selbst erklärende Offensichtlichkeiten aussprechen.


    Für das Präsidium der Goethe-Universität und den Asta ist die Anbindung des Campus Westend an die geplante Verlängerung der U4 ein „verkehrspolitisches Muss“....Präsidium und Asta ...(sind)...überzeugt, dass sich jede Linienführung über den Campus trotz Mehrkosten „letztlich als eine der wirtschaftlichsten Varianten“ herausstellen werde.

    (Es folgen noch mehr Feststellungen der Kategorie Captain Obvious, die in F überhaupt noch aussprechen zu müssen ein Fall von Kopf-Tischplatte sind)



    Aber auch die werden die typisch Frankfurter ÖPNV-, hier: U-Bahnprovinzposse sicher nicht beenden.


    https://www.faz.net/aktuell/rh…u-bahn-halt-17098025.html


    Und welche der derzeit im Römer mitbestimmenden Parteien derzeit -bei diesem Projekt, wie so oft in F- besonders eifrig Verhinderungfilibustert, kann man dem Artikel auch gut entnehmen. Wer bei der kommenden Kommunalwahl ÖPNV-orientiert abstimmen will, sollte mehr aufs konkrete Handeln als aufs oberflächliche "ProgressiveVerkehrspolitik"-Image achten. Die letztliche Entscheidung über dieses Projekt wird schließlich das nächste Stadtparlament treffen.

    Einmal editiert, zuletzt von Schienenhund ()

  • Ich verstehe das Theater nicht. Die C-Strecke unterquert seit nunmehr fast 30 Jahren den Zoo, Affen, Pinguine und Bäume dort sind putzmunter. Und in Hamburg unterquert die U 3 zwischen Sternschanze und Schlump den Schanzenpark seit mehr als 100 Jahren. Da sollte es doch, notfalls mit ergänzenden wasserbautechnischen Maßnahmen, möglich sein, Palmengarten und Grüneburgpark zu unterfahren.


    Passenderweise sollte die D-Strecke sowohl möglichst nah an Uni wie an Bundesbank halten. Und für den Zugang vom Campus zur A-Strecke wäre ergänzend eine großzügig angelegte Fuß- und Radverkehrsbrücke vom Campus-Eingang am Bremer Platz bis zur U-Bahn zu überlegen, um die unsäglichen Wartezeiten an den mehreren Fußgängerampeln zu ersparen. Um es ganz hart zu sagen: Der kurze Fußweg von der U-Bahn dauert wegen der Ampeln länger als die U-Bahn-Fahrt zwischen Hauptwache und Holzhausenpark und ist erheblich lärm- und autoabgasbelastet. Wem das zu teuer ist, kann ja die Ampelschaltungen auch zugunsten der Querungen verändern und den in unserem Land immer noch "heiligen" Autoverkehr einschränken.

  • Da sollte es doch, notfalls mit ergänzenden wasserbautechnischen Maßnahmen, möglich sein, Palmengarten und Grüneburgpark zu unterfahren.

    Möglich natürlich sowieso. Das nicht gleich zu untersuchen, war natürlich ein sehr ärgerliches Versäumnis. Unter Umständen könnte es nötig werden, in größerer Tiefenlage bauen zu müssen, was wegen dem dann schlimmstenfalls nötigen -bisher nicht vorgesehenen- Zwischengeschoß an der Station Campus teurer werden würde.


    Aber das ändert nichts daran, dass jeder Bau ohne zentrale Campusstation verkehrspolitisch Schwachsinn und Geldverschwendung wäre, genauer: Nicht nachhaltige fiskalische Kurzfristsparsamkeit auf Kosten späterer Haushalte und Generationen.

    Den Statements von Uni-Präsidium und Asta sowie -hier früher zitiert- Klaus Oesterling kann wirklich -abseits ideologisch verbohrter Antihaltung- in keiner Weise vernünftig widersprochen werden.

    Was in Frankfurt die üblichen Verdächtigen selbstverständlich in keinster Weise bremsen wird, egal ob aus Anti-U-Bahn- oder neoliberaler Austeritätsideologie heraus, oder schlimmstenfalls einer Mischung aus beidem.

  • Und welche der derzeit im Römer mitbestimmenden Parteien derzeit -bei diesem Projekt, wie so oft in F- besonders eifrig Verhinderungfilibustert, kann man dem Artikel auch gut entnehmen.

    könnten wir dann doch vielleicht Mal den Wahlkampf hier rauslassen? Oder wenigstens fairerweise auf die Erläuterung seitens der angeblichen Verhinderer, inklusive die zum Zeitplan, hier in diesem Thread verweisen?


    Hätte es in den vergangenen zehn Jahren (davon je 5 mit Verkehrsdezernenten unterschiedlicher Parteien) mal ein Umweltgutachten zur Unterfahrung des Grüneburgpark gegeben, hätte sich diese Variante schon längst erledigt. Und dass eine Untertunnelung des Parks Kritiker*innen auf den Plan ruft, war seit dem Tag nach der Präsentation der ursprünglichen Planung klar.

  • zitat: "Nicht nachhaltige fiskalische Kurzfristsparsamkeit auf Kosten späterer Haushalte und Generationen."


    :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

    ...die Strecke wird garantiert einen Eintrag ins Schwarzbuch des BdSt gewinnen wenn sie keine zentrale

    Campusstation erhält...

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • könnten wir dann doch vielleicht Mal den Wahlkampf hier rauslassen? Oder wenigstens fairerweise auf die Erläuterung seitens der angeblichen Verhinderer, inklusive die zum Zeitplan, hier in diesem Thread verweisen?


    Hätte es in den vergangenen zehn Jahren (davon je 5 mit Verkehrsdezernenten unterschiedlicher Parteien) mal ein Umweltgutachten zur Unterfahrung des Grüneburgpark gegeben, hätte sich diese Variante schon längst erledigt.

    Ich nehme wahr, dass die Grünen hier gespalten sind. (wieder mal Fundis vs. Realos?) Wir hatten 2006-16 zehn Jahre lang grüne Verkehrsdezernenten, die die Strecke wenig vorangebracht haben - in den ersten fünf Jahren notabene mit Zustimmung der CDU. Seitdem geht es vorwärts, wenn auch langsam. Ich hoffe sehr, dass nach der Wahl alles vorliegt und die neu Gewählten dann auch zügig entscheiden und die Umsetzung der gewählten Variante weit vorantreiben, am besten so weit, dass man sie nicht mehr verändern kann.
    Sollten die Grünen nicht an der nächsten Regierung beteiligt sein, wird darin der wichtigste Punkt für jede Variante liegen, die sie nicht mittragen! Ansonsten wiederholt sich die Geschichte von 2006 bei der Wahl 2026 =O.

    P.S. Die Formulierung "hätte sich diese Variante erledigt" ist nicht eindeutig.

  • Ich nehme wahr, dass die Grünen hier gespalten sind. (wieder mal Fundis vs. Realos?) [Seit 2016] geht es vorwärts, wenn auch langsam. [...]
    P.S. Die Formulierung "hätte sich diese Variante erledigt" ist nicht eindeutig.

    Was genau nimmst du als eine Spaltung wahr? Ich habe von keiner Grünen Seite bisher gehört, dass die neu zu prüfende Variante gewollt würde: die Prüfung wird gewollt. Die „Spaltung“ bezieht sich dann höchstens auf die Frage, ob die Prüfung und/oder der Zeitpunkt ihrer Forderung sinnvoll ist und inwiefern es eventuell bescheuert ist, dafür Presseberichte in Kauf zu nehmen, die es so darstellen, als ob die Grünen nun diese Variante bevorzögen.


    Geht es seit 2016 wirklich mehr vorwärts als seit 2011? Ich möchte daran erinnern, dass auch der aktuelle VD sich nicht mit Ruhm bekleckert hat, als er eine Variantenuntersuchung kritisierte (und IICR sogar wiederholen ließ), weil die ursprüngliche DII nicht mit betrachtet wurde; eine Entscheidung, die der Auftrag der Stadtverordnetenversammlung an den Magistrat seinerseits explizit traf. Diesem Auftrag hatte die Fraktion des heutigen VD und auch er selbst zugestimmt. So zu tun, als sei alle Verzögerung Schuld des alten VD und seiner Fraktion und als ginge alles besser, seitdem der VD von einer anderen Partei kommt, ist nicht haltbar.


    Zu deinem PS: welche Bedeutungsvarianten siehst du? Ich meine: bei (erwartet positiver) Umweltfolgenprüfung gäbe es keinen Anlass, durch eine ordentliche Variantenuntersuchung darzustellen, dass die Umfahrung des Parks nicht sinnvoll ist, was ja das Ziel des Einbringens der Variante in die Diskussion ist.

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle () aus folgendem Grund: Typos.

  • Zu deinem PS: welche Bedeutungsvarianten siehst du? Ich meine: bei (erwartet positiver) Umweltfolgenprüfung gäbe es keinen Anlass, durch eine ordentliche Variantenuntersuchung darzustellen, dass die Umfahrung des Parks nicht sinnvoll ist, was ja das Ziel des Einbringens der Variante in die Diskussion ist.

    Danke für diese Klarstellung, ich hatte es zwar vermutet, dass es so gemeint war, man konnte es aber auch andersherum lesen, im Sinne einer dann zu erwartenden Ablehnung der Variante.
    Zur Frage alleiniger Verantwortlichkeit : Nein, ich denke, dass auch der aktuelle VD nicht alles herausgeholt hat, was möglich war, gemessen daran, dass die Strecke lt. Koalitionsvertrag vorangetrieben werden sollte. Es gab auch bei ihm eine tunnel-kritische Phase, die meiner Erinnerung nach auch Auswirkungen auf dieses Projekt hatte. Man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liege.

  • Stadtrat Frank hat auch eine Meinung zur D-Linie:

    Gruß Tommy

  • Wenn ich mir dazu die Bewertungsmatrix aus dem seinerzeitigen Post von tunnelklick anschaue, reduziert sich die Zahl der Varianten schnell:

    • 0-Variante war nur pro forma: raus.
    • 1a dürfte raus sein wegen massiver Baumfällungen (Oesterling dagegen, vermutlich die Grünen erst recht).
    • 2a und 2b lehnt die Bundesbank ab, jetzt auch Frank (=CDU) wegen Sportplätzen.
    • 3a hat ebenfalls den Nachteil des Eingriffs in die Sportplätze.

    Oesterling lehnt alle 1er-Varianten ab, weil dann der Uni-Campus nicht angeschlossen wird. Ist nachvollziehbar, der volkswirschaftliche Nutzen muss aber groß genug sein, um die Mehrkosten der 3er- gegenüber den auch schnelleren 1er-Varianten zu rechtfertigen.


    Ausschließen kann man somit die verbliebenen beiden 1er-Varianten vermutlich noch nicht ganz. 1c hat aber wohl die schlechteren Karten aufgrund der ebenerdigen Querung der Eppstein-Straße - ebenso wie 3d. Somit bliebe die 1b als investitionsgünstigste Lösung und mit kurzer Fahrzeit (aber eben ohne Campus-Anbindung).


    Bei den verbliebenen 3er-Varianten spricht der größere Grüneingriff im Miquelpark wohl gegen 3b. Im Vergleich der dann noch verbleibenden zwei Varianten sprechen höhere Kosten und die schlechtere Verknüpfung mit der Straßenbahn gegen die 3c. Könnte es also sein, dass 3e der Sieger der Abwägung wird?

  • Wir wissen ja gar nicht, welches genau die Haltung der Bundesbank ist und ob die überhaupt als Ablehnung verstanden werden kann, genauso gut können sie Aspekte eingebracht haben, die sich als Problem erweisen - lösbar oder nicht. Diese Geheimnistuerei ist nicht sachdienlich, aber wir wissen ja, es ist Wahlkampf und die CDU möchte vielleicht bei Sportvereinen punkten...

  • Jetzt habe ich was verpasst:

    Ich dachte, die Bundesbank sei mit allem einverstanden? Wo kommt die Ablehnung her?

    Steht in der Stellungnahme von Frank. Offiziell mag die Bundesbank sich nicht in die Variantensuche einmischen, Franks Erklärung offenbart die Nicht-Präferenz aber doch sehr deutlich.