Ginnheimer Kurve

  • Ist Tesla nicht wegen Milliarden-schweren Subventionen vom Staat nach Grünheide gegangen? Tesla und Intel werden nicht gewürfelt haben bei der Standortwahl sondern gute Gründe haben, warum sie genau dort Wertschöpfung betreiben (wollen).


    Und tausende Arbeitsplätze sind ja schön und gut, aber Deutschland ist jetzt schon wirtschaftlich zu abhänigig von der Autoindustrie, ja sogar erpessbar. Was wir brauchen sind Handwerker, Krankenpfleger, Lehrer. Eigentlich alles außer noch mehr Ingenieure, die noch mehr Autos bauen, die wir im Zuge der Mobilitätswende weniger benutzen wollen.


    Das war jetzt eine längliche Art um zu sagen: zip-Drive hat ein Stück weit recht, aber das ist was schlechtes. Unsere Regierungen lernen einfach nicht dazu und müssten ÖPNV Projekte priorisieren, aber das predige ich hier wahrscheinlich dem Chor.

  • Sind den die Gutachten überhaupt notwendig, damit der Magistrat einen Beschluss aufstellt und das Planfeststellungsverfahren einzuleiten? Deren Ergebnisse könnten ja auch in die laufenden Verfahren einfließen...

  • Ist Tesla nicht wegen Milliarden-schweren Subventionen vom Staat nach Grünheide gegangen? Tesla und Intel werden nicht gewürfelt haben bei der Standortwahl sondern gute Gründe haben, warum sie genau dort Wertschöpfung betreiben (wollen).


    Und tausende Arbeitsplätze sind ja schön und gut, aber Deutschland ist jetzt schon wirtschaftlich zu abhänigig von der Autoindustrie, ja sogar erpessbar. Was wir brauchen sind Handwerker, Krankenpfleger, Lehrer. Eigentlich alles außer noch mehr Ingenieure, die noch mehr Autos bauen, die wir im Zuge der Mobilitätswende weniger benutzen wollen.

    Das ist ein verbreitetes aber falsches Gerücht. Subventionen hätte es für die Batteriefabrik gegeben, aber dann hätte Tesla sich so verhalten müssen wie das über die Förderbedingungen vorgegeben wurde (z.B. nicht nur für den Eigenbedarf produzieren), so dass der Förderungsantrag zurückgezogen wurde.

    Für Fahrzeug- und Batterieproduktion sind dort also letztlich keine Fördermittel geflossen.


    Und Arbeitsplätze: Ich denke dass ein Automobilhersteller, der die demnächst, anderswo, freigesetzten Autoschrauber einstellen kann, nicht verkehrt ist. Wenn die deutschen "Premiumhersteller" sich nicht bald daruf besinnen, dass der mittlere Verkaufspreis eines Neuwagens 2019 bei 30.000€ lag und da die ganzen Firmenwagen schon drin waren, wird das nichts mit Weiterbetrieb.


    Das sind übringens in der Masse keine Ingenieure, was da arbeiten wird. Maschinenbediener, Zuarbeiter für Fertigungsrobots, aber wegen der hohen Fertigungstiefe bei Tesla auch Autosattler, Leute, die Kabelbäume bauen und vieles mehr.


    Es werden übrigens auch Lehrer, Kindergärtner und ähnliche Berufe nachgefragt, denn wenn da 12000 Arbeitsplätze entstehen, wollen die Kinder der Arbeiter natürlich auch in der Gegend in die Schule und die Kita gehen.

  • Grundsätzlich gehen öffentliche oder teilöffentliche Projekte bei uns in Frankfurt auch schnell. Siehe Flughafen Frankfurt ;)?(


    Aber nur, wenn einem zuständigen Politiker als Dank für sein Engagement und anschließenden Rücktritt, ein guter Job bei der Baufirma geboten wird.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Trotzdem erstaunlich, mit wieviel Druck der Ausbau des Flughafens vorangetrieben wird/wurde, im Gegensatz zum Lückenschluss (besser würden die beiden S-Bahn Projekte passen). Egal.

    Meiner Meinung nach sollten jetzt alle Projekte mit Höchstdruck angegangen werden. Nicht nur wegen des Klimas, sondern auch in Blick auf die aktuelle politische Situation. Um von Öl, Gas und auch "seltenen Erden" Rohstoffe wenigstens etwas unabhängiger zu werden, muss der ÖPNV schnellstens ausgebaut werden. Auch wenn Pendler nur den ÖPNV zwischen Innenstadt und stadtnahem P+R nutzt, bringt es in der Summe doch einiges. Noch ein paar trockenene Sommer, dann sind eventuell keine gesunde Bäume mehr vorhanden, um die man sich jetzt so großartig Sorgen macht.

    Ich bin natürlich nicht generell gegen derartige Untersuchungen, nur dieses System kann auch missbraucht werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • In meinem RSS-Reader habe ich grade einen Blog-Post der VGF, der aber einen kaputten Link hat; auf dem Blog selbst finde ich nichts. Der Schnipsel, der mit dem Feed mitkommt, ist:

    Die Frankfurter U-Bahn hat – seit Eröffnung des ersten Abschnitts im Oktober 1968 über Jahrzehnte gewachsen – drei Grundstrecken: „A“ (mit den Linien U1, U2, U3, U8 und U9), „B“ (mit U4 und U5) sowie „C“ (U6 und U7). Mit der Inbetriebnahme des Abschnitts Hauptbahnhof...

    (Ist mittlerweile auch nicht mehr im RSS drin, sehe ich grade.)

  • In meinem RSS-Reader habe ich grade einen Blog-Post der VGF, der aber einen kaputten Link hat; auf dem Blog selbst finde ich nichts. Der Schnipsel, der mit dem Feed mitkommt, ist:


    Kann es sein, dass es sich um diesen Text handelt?


    „U-Bahn-Lücke“: Der Teilabschnitt „D II“ zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte


    Die Frankfurter U-Bahn hat – seit Eröffnung des ersten Abschnitts im Oktober 1968 über Jahrzehnte gewachsen – drei Grundstrecken: „A“ (mit den Linien U1, U2, U3, U8 und U9), „B“ (mit U4 und U5) sowie „C“ (U6 und U7). Mit der Inbetriebnahme des Abschnitts Hauptbahnhof – Bockenheimer Warte (der „D I“-Abschnitt) im Februar 2001 wurde der erste von vier Teilabschnitten einer neuen „D“-Strecke dem Betrieb übergeben. Ein weiterer Teil, der „Riedbergspange“ genannte „D IV“-Abschnitt (zwischen dem Abzweig hinter der Station „Niederursel“ und dem Anschluß an die Bestandsstrecke der U2), folgte als oberirdischer Neubau im Dezember 2010.


    [...]



    Interessantes aus dem Text Baubeginn 2030-2032

    Zitat

    Gerechnet wird mit rund 12.000 zusätzlichen Fahrgästen pro Tag; neben den neuen Fahrgästen gehen die Berechnungen von rund 15.000 Fahrgästen aus, die von der bestehenden „A-Strecke“ – auf der die Linien am Kapazitätslimit operieren – auf die neue Strecke umsteigen würden. Je nach Variante gehen Planer des Weiteren von 3.000 bis 5.000 Umsteigern von der Straßenbahnlinie 16 aus, die allerdings – im Gegensatz zur alten „Variante 0“ – in Betrieb bleiben soll.

    Das Vorhaben ist wegen der Variantengruppen 2 und 3 nicht unumstritten, denn deren Trassen unterfahren in großer Tieflage und einer weitgeschwungenen S-Kurve Miquelallee und Grüneburgpark, um den Uni-Campus mit der U-Bahn zu erschließen. Baugrund- und Grundwasseruntersuchungen laufen seit Frühjahr 2022. Sollte der Bau technisch und umweltverträglich möglich sein, das heißt, keine Schäden am Park zu erwarten sein, und politisch beschlossen werden, ist mit einem Baubeginn zwischen 2030 und 2032 zu rechnen. Die Inbetriebnahme könnte fünf Jahre später erfolgen.

    Einmal editiert, zuletzt von Araali ()

  • In der tagesschau wurde über die Eröffnung der TESLA Mega Factory berichtet und in welcher Rekordzeit sie geplant, genehmigt und gebaut wurde.....

    Noch Fragen, Bemerkungren, Beschwerden Anmerkungen? :cursing:

    Hier wird mal wieder das Wesentliche nicht genannt. Tesla hat das spezielles Verfahren für die Baugenehmigung in Anspruch genommen, d.h. sie haben zu 100% auf eigenes Risiko bereits gebaut, bevor die Baugenehmigung vorlag. Wären Änderungen notwendig gewesen, hätte ggf. Teile oder die gesamte Fabrik abgerissen werden müssen.

  • Man kann auch mal in öffentlich rechtlichem Medienangebot suchen ... gibt so schöne Berichte über all das, was dabei auch negativ zu vermelden ist. Von Grundwasser über kritische Fragen weglächeln... Das würde ich nicht unbedingt als positives Beispiel erwähnen. Ganz im Gegenteil.

  • Ich will ja nicht in Abrede stellen, dass gründliche Boden / Grundwasser Untersuchungen erforderlich sind. Nur hätte das seit Jahren erledigt sein können.


    Zitat

    VGF:
    ...ist mit einem Baubeginn zwischen 2030 und 2032 zu rechnen. Die Inbetriebnahme könnte fünf Jahre später erfolgen.

    Da haben wir es doch wieder, angenommen das Gutachten liegt Anfang '23 vor, braucht es SIEBEN bis NEUN Jahre bis Baubeginn?
    Das meine ich,- was dauert denn dann so lange? Bis jede Frau Becker überzeugt ist, noch ewige Diskussionen, Einwände Klagen?
    Es wird immer Jemanden geben der an jeder vorgestellten Lösung was auszusetzen hat.
    Alleine die Planung kann es doch nicht sein, die so lange dauert.

  • Ich will ja nicht in Abrede stellen, dass gründliche Boden / Grundwasser Untersuchungen erforderlich sind. Nur hätte das seit Jahren erledigt sein können.


    Da haben wir es doch wieder, angenommen das Gutachten liegt Anfang '23 vor, braucht es SIEBEN bis NEUN Jahre bis Baubeginn?
    Das meine ich,- was dauert denn dann so lange? Bis jede Frau Becker überzeugt ist, noch ewige Diskussionen, Einwände Klagen?
    Es wird immer Jemanden geben der an jeder vorgestellten Lösung was auszusetzen hat.
    Alleine die Planung kann es doch nicht sein, die so lange dauert.


    Aufgrund jahreszeitlicher Schwankungen halte ich eine einjährige Untersuchung für durchaus wahrscheinlich. Dann hätte man im Frühjahr 2023 die vollständigen Ergebnisse, die dann noch ausgewertet und bewertet werden müssen. Dann liegt der Bericht realistischerweise etwa ein halbes Jahr später vor, also Herbst 2023. Dann wird die politische Entscheidungsfindung wieder aufgenommen (zuerst lesen es die Personen in den Fachämtern, dann äußert sich der Magistrat, danach irgendwann Diskussion in Parteien, Ausschüssen, StVV usw.). Das könnte theoretisch ganz schnell gehen, wenn alle sich einig sind, aber ich rechne damit, dass man über die Aussagen des Gutachtens heftig streiten wird und es 1 bis 3 Jahre dauert, bis es zum Grundsatzbeschluss der StVV kommt (also etwa 2025). Und dann sind weitere 5 Jahre Planungszeit (Erstellen der PF-Unterlage, Durchführung des PFV) sehr realistisch.


    Nicht dass ich so einen langen Zeitraum gut fände, ich halte es nur für realistisch.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Dazu, was schon vor Jahren hätte erledigt sein können:

    • Anf. Nov. 2010: Vorstellung der Ginnheimer Kurve durch die BI "Rettet die U5"
    • 16. Nov. 2010: StVV erteilt Prüfauftrag zur Ginnheimer Kurve
    • Juni 2015: Mobilitätsreferat der Stadt Frankfurt legt 18-seitigen Ergebnisbericht vor. (Ergebnis: 2 Trassen werden zur vertiefenden Untersuchung empfohlen.)

    Warum hat das so lange gedauert? 5 Jahre? Politische Diskussionen! Es wurden immer neue Trassenvorschläge eingebracht (u.a. sogar von der U7 her durchs Niddatal zur Römerstadt oder ein quasi 90°-hinter der BW und eine Rampe in der Sophienstraße u.v.m.). Und die politisch Verantwortlichen haben das laufen lassen.


    Wie funktioniert das vom Prinzip her (ohne dass ich in diesem Fall konkret Ross und Reiter nennen könnte)? Man weist das zuständige Referat/Amt/Fachabteilung an, dass der Prüfauftrag der StVV noch nicht umgesetzt wird, weil es sich nicht lohnt, weil die politische Diskussion gerade total heiß läuft, weil ständig von Parteien und Bürgern neue Trassenvarianten vorgeschlagen werden ...

    Das ist dann eine Dienstanweisung und dann läuft da nix. Und irgendwann muss sich die Politik halt mal entscheiden, was sie nun genau untersucht haben will. Und dann wird auch untersucht.

    • 2019: Ergebnisse einer vertiefenden Untersuchung von 11 Varianten wird vorgelegt.

    Warum hat das so lange gedauert? 4 Jahre? Politische Diskussionen! Aus 2 Varianten wurden 11. Irgendeine Partei wollte unbedingt, dass auch die alte D-II-Variante untersucht wird.


    Und jetzt braucht man auch noch das Grundwassergutachten für den Grüneburgpark.


    Meine Unterstellung: Die Politiker wollen hier quasi keine Verantwortung übernehmen. Es muss alles so sehr bis ins Kleinste untersucht werden, dass man nix falsch machen kann, dass am Ende quasi nur noch die einzig wahre Variante übrig bleibt. "Wir können gar nicht anders entscheiden! Die Untersuchungsergebnisse sind eindeutig." 2010-2015 hätte man 3 bis 4 Jahre Zeit einsparen können, wenn man gesagt hätte: "Wir wollen jetzt mit dem Projekt vorankommen und zeitnah eine Grundsatzentscheidung treffen. Der Prüfauftrag geht am 1.4. ans Mobilitätsreferat raus und dann fangen die an. Wer eine Variante vorschlagen und untersucht haben will, hat jetzt 3 Monate Zeit, seinen Vorschlag einzureichen." Und danach Ende Gelände. Aber dafür braucht man Eier. Und hinterher ist man natürlich immer klüger. Auch ich.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • multi,- das ist nun Salz in die bereits schmerzende Wunde, dass alles so zusammengefasst zu lesen. ;-)
    Was noch nicht bedacht wurde,- in dem genannten Zeitraum liegt noch mindestens eine Kommunalwahl......
    Je näher so ein Termin rückt um so mehr schrumpfen die von Dir erwähnten "Eier".

  • Aber andauernd von Verkehrswende, CO2 Einsparungen, Energieunabhängigkeit usw reden. Auch so der BUND, die große Schleife über den Campus würde alleine durch den Mehraufwand beim Bau soviel mehr CO2 verbrauchen als eine kürzere Streckenführung.

    Meinetwegen, aber viel CO2 könnte pro Monat eingespart werden, wenn die Strecke (bereits heute) in Betrieb sein könnte? Das mal auf die ganze Jahre des Palaverns hochgerechnet.....

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Isch krisch de Plagg: Kritik an Bohrungen im Grüneburgpark (FR).

    Jetzt verzögern sich Planung und Bau schon um Jahre wegen der Befürchtung, der Tunnelbau könnte den Bäumen im Park schaden - und genau die Untersuchungen, die klären sollen, ob die Angst berechtigt ist, werden nun von der Bürgerinitiative kritisiert.

    Eigentlich konsequent, denn am Ende könnte ja herauskommen, dass es gar keine Gefahr gibt, und dann hätte man sich ja grundlos aufgeregt. Dann lieber unbegrenzt schimpfen, bremsen und blockieren.