Was habe ich denn jetzt verpasst? Die Varianten 1d und 3i sind mir bisher nicht geläufig. Was hat es mit denen auf sich? In der Variantenuntersuchung voriges Jahr wurden nur 1a bis 1c und 3a bis 3e vorgestellt. Wer kann mir helfen?
Außerdem werden bei 1d absehbar viele der alten Bäume in der Miquelallee geschont.
1a und 1d scheinen im oberirdischen Teil identisch zu verlaufen, lediglich der unterirdische Teil verläuft unterschiedlich. Wie sehr die 1er-Varianten die Bäume in der Miquelallee schonen, werden die Gutachten aufzeigen. Und wenn ich mir anschaue, wie viele Bäume dort direkt östlich der Miquelallee am Rand von Botanischem Garten und Grüneburgpark stehen, fällt es mir schwer vorzustellen, wie der Bau einer oberirdischen Strecke dort "schonend" möglich sein soll.
Volkswirtschaftlich rechnet sich die Strecke auch besser, nach meinem Kenntnisstand 100 M € weniger für den gleichen Zugewinn an Fahrten.
Ach je, das haben wir doch schon mehrfach durchgekaut. Müssen wir wirklich nochmal? Alle nun untersuchten Varianten rechnen sich volkswirtschaftlich. Ob mehr oder weniger, ist irrelevant. (Täte es eine Variante nicht, wäre die Variante nicht förderfähig, und die Stadt müsste sie komplett alleine finanzieren, was sie kaum machen würde - was im konkreten Fall aber ohnehin nicht zur Disposition steht.)
Sollten alle drei Varianten 1a/1d oder 3i gleichsam verträglich für Mensch und Umwelt sein, wird es darum gehen, welche Variante für die Stadt nützlicher ist. Die Entscheidung der Stadtpolitik könnte am Ende ganz schlicht lauten: Ist es wert, zwischen 7 und 20 Millionen Euro (nämlich Gesamtkosten abzüglich Fördergeld) mehr aus dem Stadtsäckel für die Variante auszugeben, die den Uni-Campus erschließt, oder ist es das nicht?
Dabei muss die Politik aber auch berücksichtigen, dass weitere Kosten entstehen, wenn eine 1er-Variante umgesetzt wird. In diesem Fall läuft ja der Uni-Verkehr dann weiter nahezu komplett über die A-Strecke, weshalb zwingend die überlastete Station Holzhausenstraße im Untergrund vergrößert werden müsste. Alternativ könnte vielleicht die Reuterweg-Straßenbahn helfen, die aber allein wegen der zusätzlichen Fahrzeuganschaffungen sehr teuer werden dürfte, von den erheblich höheren Betriebskosten (mehr Fahrpersonal Straßenbahn nötig) ganz zu schweigen. Mit jeder dieser Folgen dürfte sich somit der vermeintliche Kostenvorteil der 1er-Varianten wohl sehr deutlich ins Gegenteil verkehren.