Kelkheimer SPD fordert Verbesserungen auf der Königsteiner Bahn

  • Laut FNP vom letzten Samstag fordert die Kelkheimer SPD-Fraktion u. a. einen dichteren Takt in der HVZ auf der Königsteiner Bahn (RMV-Linie 12).


    Ein 15-Minuten-Takt würde auf Antrag der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft geprüft, ein 20-Minuten-Takt sei eventuell möglich, so der RMV auf Anfrage.


    Weiterhin fordert die Fraktion eine Betriebszeit bis Mitternacht an Werktagen sowie einen zusätzlichen Zug vor 07.00 Uhr an Sonntagen.
    Über die Kostenfrage seitens der Kommunen werde laut RMV öffentlich nichts gesagt, da im Falle einer Betriebsausweitung der Verkehr ausgeschrieben werden soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Mathias ()

  • Ich frage mich, wie man den Takt verdichten will. Mit den eingleisigen Abschnitten dürfte das gar nicht gehen - In Höchst ist Zugkreuzung ohne große Wartezeit, und wenn der Zug in Kelkheim Mitte angekommen ist, fährt da auch schon wieder ein Gegenzug los. Klar wäre es schön, wenn da öfter was führe, schließlich muß ich jetzt nur irgendwo mal eine Minute am Telefon aufgehalten werden und deshalb zu spät Feierabend machen, und stehe dann gleich fast ne halbe Stunde in der Gegend rum.. aber ob das betriebstechnisch sinnvoll ist, bezweifle ich.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • "Funktioniert" das zweite Gleis in Liederbach überhaupt noch? Ich habe auch bei massiven Verspätungen dort schon ewig keine Zugkreuzung mehr erlebt. Dann bleibt der andere lieber in Höchst stehen und wartet dort.


    Vor langer Zeit kann ich mich erinnern, daß dort tatsächlich noch im Regelbetrieb zweigleisig gefahren wurde, also je nach Fahrtrichtung an der anderen Bahnsteigkante. Aber seit langem wird nur noch das durchgehende Gleis in beide Richtungen verwendet.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Moinsen,


    technisch ist ein 20-Minutentakt mit Kreuzung in Liederbach
    und Ke.-Hornau möglich.
    Zu FVV-Zeiten ist der Streckenausbau aus diesem Grunde
    im derzeitigen Zustand erfolgt. (damalige Taktfolgen im
    Verbund 20 / 40 / 60)


    Vom RMV mit mit der Taktfolge 15 / 30 / 60 war da weit und
    breit noch nichts zu sehen.


    Der Verkehr wird (derzeitiger Planungsstand) zum Fahrplanwechsel
    2014 sowieso ausgeschrieben, was aber an den Zwängen durch
    die Infrastrukturausstattung eher nichts ändern wird...


    Colaholiker: Gleis 2 in FOLB wird regelmässig an jedem Werktag
    um 21:15h für die kreuzung zwischen einem Leerzug und dem
    Regelzug nach Frankfurt genutzt!! Ja, es funktioniert noch :P :P


    MfG Hartmut Wunderlich


    Edit hat eine Antwort an den Colaholiker eingefügt B)

  • Zitat

    Original von MdE
    Negativ. Aber selbst mit Kreuzung in Hornau und Liederbach erscheint mir das recht knapp mit der verbleibenden Fahrtzeit von/bis Königstein.


    Der 15-min-Takt soll sicher nicht bis Königstein, sondern nur bis Kelkheim gehen.


    Zitat

    Original von hartmut.wunderlich
    technisch ist ein 20-Minutentakt mit Kreuzung in Liederbach und Ke.-Hornau möglich. Zu FVV-Zeiten ist der Streckenausbau aus diesem Grunde im derzeitigen Zustand erfolgt. (damalige Taktfolgen im Verbund 20 / 40 / 60)


    Die Fahrzeit zwischen Liederbach und Hornau liegt doch deutlich unter 10 min, was für den 20-min-Takt gebraucht wird. War hier einfach nur sehr viel Puffer vorgesehen? Hier könnte meiner Vermutung nach auch der 15-min-Takt klappen. Dann klappt es aber zwischen Liederbach und Höchst nicht.


    Für den 15-min-Takt braucht es minimal den Kreuzungsbahnhof Liederbach Süd.


    Die Verstärker müssen dann in Höchst enden, denn die Strecke zum Hbf ist ohne den zweigleisigen Ausbau des Homburger Damms (K21 aka Rhein-Main-Plus) nicht weiter aufnahmefähig. Ob dann die zweifache Kurzwende in Höchst und Kelkheim klappt? Man könnte aber auch diese Kurzpendel nach Bad Soden durchbinden, wenn dort die Zeitverschiebung um 15 min praktikabel ist.

  • >Die Verstärker müssen dann in Höchst enden, denn die Strecke zum Hbf ist
    >ohne den zweigleisigen Ausbau des Homburger Damms (K21 aka Rhein-
    >Main-Plus) nicht weiter aufnahmefähig.


    ...oder man muß mal die Gleisbelegungen im Hbf ändern. Alles was von/nach
    Höchst geht fährt auf die Südseite (->2 gleisig) und der Kram von Niederrad
    auf die Nordseite (auch 2 gleisig). Und was von Rödelheim kommt geht ebenso
    auf die Nordseite. -> weniger kreuzender Verkehr im Zulauf, sondern nur noch
    im Bfvorfeld.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government


  • Dumm nur, dass auf dieser zweigleisigen Strecke, die prinzipiell man tatsächlich gut nutzen könnten, genug Züge fahren, die etwa um den Faktor 10² wichtiger sind, als so ein Bimmelbähnchen zur zusätzlichen Taktverdichtung. Der erwähnte Niederräder Zulauf zur Nordseite ist nur ohne Hanau-Durchbindung Alternative. Main-Neckar-Zulauf + Louisa-Kurve werden von diesem Verkehr auch schon best möglich genutzt.


  • ...man könnte ja auch einfach einen Flügelzug fahren und der hintere Flügel steht anschließend 15 Minuten in Höchst...? :D


    Die Idee mit der Durchbindung nach Soden klingt doch ganz gut. Von Höchst sollte es eigentlich genug Fahrtmöglichkeiten geben...

  • Zitat

    Original von hartmut.wunderlich
    Colaholiker: Gleis 2 in FOLB wird regelmässig an jedem Werktag
    um 21:15h für die kreuzung zwischen einem Leerzug und dem
    Regelzug nach Frankfurt genutzt!! Ja, es funktioniert noch :P :P


    Danke für die Info. Sollte der Tag kommen, an dem ich tatsächlich mal so lange arbeiten muß, daß ich um die Zeit erst zurückfahre, werde ich vermutlich vorher kündigen. :D


    Zum angesprochenen Kreuzungsbahnhof Liederbach Süd - zumiindest an der jetzigen Position wird das nichts - der HP ist ja eingequetscht zwischen meinem Paradies - äääh Coca Cola - auf der einen Seite und den Gewerbeimmobilien auf der anderen Seite.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Ich nutze die Königsteiner Bahn recht oft und muss sagen, dass ich sie noch nie sonderlich voll erlebt habe. Zumindest nicht so voll, dass eine Takterhöhung gerechtfertigt wäre. (Eng wird es meist nur, wenn der alte Zug mit nur einem Triebwagen unterwegs ist.)


    Einzig im Berufsverkehr (morgens nach Frankfurt rein, abends raus) könnte eine häufigerer gerechtfertigt sein - aber diese Züge bin ich noch nie gefahren.

  • Zitat

    Original von Benedikt
    Ich nutze die Königsteiner Bahn recht oft und muss sagen, dass ich sie noch nie sonderlich voll erlebt habe. Zumindest nicht so voll, dass eine Takterhöhung gerechtfertigt wäre


    Also wie das auf dem Bimmelbähnchen heute aussieht kann ich nicht beurteilen, da ich seit 1993 nicht mehr mit dieser Kiste gefahren bin. Aber von 1990 - 1993 Regelmäßig und auch da ist mir schon aufgefallen, dass die Bahnen nur im Berufsverkehr gut gefüllt war. Zu diesem Zeitpunkt fuhren diese Kisten mit dem Ohrenbetäubenden Lärm nur zw. Königsstein und Höchst und das, obwohl der größte Teil der Fahrgäste bis Frankfurt wollte, was man an den Umsteigern zur S-Bahn gesehen hat.


    Vor einigen Jahren wurde dann die Bahn bis zum Hbf verlängert, was ich mir schon zu meiner Zeit (1990 - 1993) als ich in Kelkheim gelernt habe gewünscht hätte. Oftmals sehe ich heute die Bahn am HBF und mir kommt es vor, als wenn mit dieser Verlängerung die Fahrgastzahlen gestiegen sind, weil die Leute in Höchst nicht mehr Umsteigen müssen und somit die Bahn Attraktiv geworden ist.


    Jetzt aber zu Deinem Absatz, dass eine Takterhöhung nicht gerechtfertigt wäre.


    Warum ist Deiner Meinung nach eine Takterhöung und Ausweitung der Betriebszeiten nicht gerechtfertigt?? Weil Du die Bahn außerhalb der HVZ nie wirklich voll erlebst??? Vielleicht ist genau das der Grund, dass man eine Taktverdichtung und auch Erweiterung bis Mitternacht einführen sollte, denn für die meisten Leute ist die Bahn für die Private Nutzung unattraktiv.


    Warum?? Ganz einfach!! Die Leute könnten zwar vielleicht Abends mit der Bahn noch wegfahren, kämen aber nicht mehr nachhause, da nach 21 Uhr nichts mehr fährt. Was ist die Konsequenz?? Man nimmt doch lieber gleich das Auto. Eine Taktverlängerung bis nach Mitternacht würde die Bahn Attraktiv machen, da man auch Abends wieder nachhause fahren könnte.


    Das eine Linie sich nicht lohnt liegt doch meist daran, dass die Betriebszeiten zu kurz sind und somit für viele Leute unattraktiv.

  • Asmodis2601, was die Verlängerung der Betriebszeiten anbelangt, so stimme ich völlig überein. Habe selbst schon in Königstein festgessen, bzw. musste über Kronberg nach Frankfurt, weil die Bahn nicht mehr fuhr. Dadurch würde die Bahn insgesamt auch attraktiver werden.


    Auch eine Geschwindigkeitserhöhung würde das Angebot sicher attraktiver machen (die technischen Schwierigkeiten hierbei sind mir allerdings - grob - bekannt).


    Ob bei einer Takterhöhung die Auslastung jedoch besser oder zumindest gleich wäre, weiß ich nicht.


    Was die Situation in Höchst anbelangt, so ist meine Beobachtung, dass nach wie vor ein gewisser Teil in Höchst in die S-Bahn umsteigt. Die S-Bahn fährt meist noch vor der K-Bahn ab - diese wartet ein paar Minuten am Bahnhof auf den Gegenverkehr -, sie ist trotz zweier Halte sogar schneller am Hauptbahnhof und sie fährt vom Hbf noch weiter in die Stadt rein. Daher steigen doch recht viele Leute in die S-Bahn um, ich würde tippen so zwischen 20 und 30%. Nichtsdestotrotz ist es natürlich zu begrüßen, dass die Bahn durchfährt.

  • Zitat

    Original von Benedikt
    Auch eine Geschwindigkeitserhöhung würde das Angebot sicher attraktiver machen (die technischen Schwierigkeiten hierbei sind mir allerdings - grob - bekannt).


    ...und würde aber nicht viel bringen wegen der Steigung (der Zug muss die Geschwindigkeit erst einmal erreichen) und dem geringen Haltestellenabstand (wie vorherige Klammer).

  • Ist denn für die Zukunft eigentlich auch über eine Elektrifizierung der Strecke nachgedacht worden? Denn wenn die Strecke so gut läuft, ist doch der Betrieb von Dieselfahrzeugen eher "schlecht".

  • Die Elektrifizierung war schon häufiger Thema, zuletzt nach meiner Erinnerung Mitte der 70er Jahre, als überlegt wurde, die Strecke in das S-Bahn-System zu integrieren. Damals war der Bahnverkehr im wesentlichen eine Sache der Deutschen Bundesbahn, in deren Überlegungen die Nebenbahnen wie die FKE keine Rolle spielten.


    Erst nach der Bahnreform sind Projekte wie die Elektrifizierung der FKE unter das Regime der regionalen Verkehrsträgen, hier also des RMV gekommen. Ob der diesbezügliche Überlegungen angestellt hat, weiß ich nicht.

  • Zitat

    Original von tunnelklick
    Damals war der Bahnverkehr im wesentlichen eine Sache der Deutschen Bundesbahn, in deren Überlegungen die Nebenbahnen wie die FKE keine Rolle spielten.


    Soweit ich weiß ist die Strecke doch Eigentum der FKE (heute HLB) und hat demnach mit der Deutschen Bundesbahn und DB nichts am Hut.
    Für eine Elektifizierung wäre demnach auch die HLB verantwortlich.

  • Nachtrag: weder im GVP 2000 des Planungsverbandes Frankfurt-Rhein-Main noch im Nahverkehrsplan des Main-Taunus-Kreises aus dem jahr 2005 wird die Elektrifizierung auch nur erwähnt. Mir scheint, das Thema ist ad acta gelegt worden.

  • Zitat

    Original von F.-Fighter
    Für eine Elektifizierung wäre demnach auch die HLB verantwortlich.


    Die HLB ist Betreiber der Strecke, kann aber die Infrastruktur selbst nicht ausbauen. Das ist Sache der Verkehrsträger, also des RMV als verantwortliche Instanz für den überregionalen Schienenverkehr und der Main-Taunus-Kreis nebst Hochtaunuskreis