U-Bahn (End)Netz

  • Für Edit leider zu spät.


    Vielleicht macht eine Durchführung meiner gerade geschilderten Idee mehr Sinn, wenn man den Trennungsbahnhof etwas nördlich des S-Bahnhofes Stresemannallee bauen würde. Der U-Bahntunnel würde dann vom Hbf aus kommend den Main untertunneln, der Stresemannallee bis kurz vor die gleichnamige Station folgen und sich schließlich direkt nach dem U-Bahnhaltestelle verzweigen. Vorausgesetzt, man würde den direkten Verbindungstunnel von Ost- und Westast schaffen könnte man ebenfalls mit nur einmal Umsteigen von DIII auf die A-Strecke gelangen. Allerdings müsste man dann das Uniklinikum von Süden her mit einer U-Bahnstation anbinden. Die Weststrecke würden dann etwa zwischen den jetzigen Straßenbahnhaltestellen Niederräder Landstr. und Triftstraße an die Oberfläche kommen und in die ursprüngliche DIII Trasse einmünden. Damit würde man sich die auch die schwierige oberirdische Führung im Bereich zwischen Uniklinikum und Niederräder Landstr. sparen.

  • Der Vorschlag ist deshalb besonders interessant, weil er gleichzeitig eine gute Anbindung an den Hauptbahnhof und an alle anderen U-Bahnstrecken vorsieht. Außerdem kann er schrittweise realisiert werden und hat dadurch vielleicht mehr Chancen auf Verwirklichung. (?)


    Noch einige Fragen dazu:


    - Wäre es auch denkbar, die A-Strecke südlich des Südbahnhofs zu verlängern, eine 180°-Kurve fahren zu lassen und dann weiter auf den von Dir beschriebenen östlichen D-Ast zu schicken?


    - Könnte man bei Deinem Vorschlag gegebenenfalls noch Varianten finden, die weniger Tunnel und mehr oberirdische Abschnitte haben?


    - Was wurde denn in diesem Forum zu deinem Vorschlag bisher geäußert?

  • Also erstmal muss ich sagen, dass die Grundidee zu diesem Vorschlag unter anderem auf einem Plan basiert, den Naseweiß hier einmal gepostet hat. Ich hab das ganze nur etwas weitergesponnen.


    Zu deinen Fragen:


    Ich denke auch, dass man hier schrittweise vorgehen müsste. Allerdings kann ich z.B. nicht beurteilen, welche der beiden Strecken nun wichtiger ist, der Ostzweig oder der Westzweig. Mehr Neuverkehr würde wohl der Ostzweig ermöglichen, da hier eine völlig neue Verbindung geschaffen würde und man eben auch den Südbahnhof umgestalten könnte. Somit würde über die Durchbindung gewisser Linien am Südbahnhof und der Schaffung von Ost-West-Achsen unter Auslassung des Hbfs auch der Regional- und evtl. auch der Fernverkehr beeinflusst werden. Möglich wäre z.B. dass man da, wo es das Fahrgastpotential es hergäbe, z.B. auf der RE-Strecke nach Fulda zusätzlich zu dem derzeitigen stündlichen RE an den Hbf einen weiteren stündlichen RE fahren lassen könnte, der über Südbahnhof, Flughafen und Mainz nach Wiesbaden führe und damit das Rhein-Main-Gebiet besser vernetzen würde. Auch andere Linien wären denkbar, ich will nicht zu weit abschweifen.


    Den Westast könnte man ja vorerst ohne weiteres als Straßenbahn beibehalten und dann in einem späteren Bauabschnitt bauen, wobei sich gewisse nicht gerade günstige Vorleistungen, gerade was die Tunnelverzweigung im Bereich der Stresemannallee angeht, stark anbieten. Ich könnte mir aber auch eine umgekehrte Realisierung vorstellen, auch wenn ich persönlich zu diesem Ablauf tendiere.


    Zitat

    - Wäre es auch denkbar, die A-Strecke südlich des Südbahnhofs zu verlängern, eine 180°-Kurve fahren zu lassen und dann weiter auf den von Dir beschriebenen östlichen D-Ast zu schicken?


    Denkbar auf jeden Fall, aber ich halte es ehrlich gesagt nicht für sehr sinnvoll. Ich würde diese Strecke eher für den Weiterbau in Sachsenhausen und dann evtl. nach Neu-Isenburg freihalten. "Meine" Strecke würde ich dagegen im 90°Winkel, also in bahnparallel in West-Ost-Richtung unter dem Südbahnhof enden lassen (aber für einen potentiellen Weiterbau vorbereitet) um dann die Möglichkeit zu haben Richtung Oberrad und Offenbach weiterbauen zu können. Da dürfte mehr Potential schlummern. Und ich sehe nicht wirklich den Vorteil, den eine Ringlinie hier haben könnte.


    Zitat

    - Könnte man bei Deinem Vorschlag gegebenenfalls noch Varianten finden, die weniger Tunnel und mehr oberirdische Abschnitte haben?


    Hm, gute Frage, nächste Frage^^
    Das habe ich auch schon überlegt, aber mir fällt nicht viel ein. Theoretisch könnte man überlegen, ob man vielleicht auf dem Ostast zwischen der Station Stresemannallee und dem Südbahnhof oberirdisch bauen könnte. Spätestens am Südbahnhof wird man dann wohl aber wieder in die Tiefe müssen. Damit ließe sich vielleicht ein Kilometer Strecke rausholen, dafür hätte man zwei Rampen, wenn auch nur in einem Bereich, der eh von Bahnanlagen dominiert ist. Ich weiß nicht, ob das sinnvoll ist, zumal ja auch eine Station zwischen diesen beiden S-Bahnhalten sinnvoll wäre. Ich weiß auch nicht, wie viel Gleisfläche die Bahn langfristig in Sachsenhausen noch benötigt. Also ehrlich gesagt bin ich da überfragt, lasse mich aber gerne aufklären.
    Ähnlich sieht es bei der Stresemannallee aus. Hier könnte ich mir durchaus auch eine oberirdische Führung vorstellen, zumal hier auch einmal eine Straßenbahnlinie geplant war. Allerdings weiß ich nicht, wie weit die Planungen dafür derzeit gediehen sind, da gab es glaub ich mal Probleme mit einem Kinderspielplatz weiter südlich. Um doch einmal bisschen abzuschweifen: Sollte diese Straßenbahnstrecke nicht so bald realisiert wären, gäbe es auch noch eine dritte potentielle Stadtbahnstrecke für D-Süd. Und zwar nach Neu-Isenburg. Die U-Bahn/Stadtbahn würde dann die S-Bahngleise unterqueren und auf der freigehaltenen Straßenbahntrasse bis zur heutigen Straßenbahnstation Stresemannallee/Mörfelder Landstr. fahren, von dort aus dann weiter über die bestehende Strecke bis nach Neu-Isenburg. Der Abschnitt südlich der S-Bahngleise sollte eigentlich keine größeren Probleme verursachen, jedoch stelle ich es mir extrem kompliziert vor, an der (S-Bahn)Haltestelle Stresemannallee drei Strecken (Ost, Süd und West) auszufädeln UND noch eine durchgehende Ost-West-Achse hinzubekommen. Wenn es die Ingenieuere hinbekommen, Respekt, dann kriegt Frankfurt eben seinen gordischen Schienenknoten :D
    Ich habe allerdings auch keine Probleme, wenn die Straßenbahn nach Neu-Isenburg erhalten bleibt, die Fahrzeitgewinne durch die Stadtbahn sollten sich schließlich auf der Strecke in Grenzen halten.


    Vielleicht gäbe es auch auf dem Westast noch eine Möglichkeit. Hier würde ich eine unterirdische Trassierung unter/parallel der S-Bahngleise vorschlagen. Im Bereich des Gleisdreiecks am Sportclub würde ich dann einen Schwenk nach Südwesten vorschlagen und unterhalb der Kennedyallee eine unterirdische Station Uni-Klinikum bauen. Danach würde die U-Bahn der Kennedyallee bis zur Niederräder Landstr. folgen. Dort könnte man evtl. wieder an die Oberfläche kommen, wobei es schwierig werden könnte, diese dann oberirdische Strecke in die Rennbahnstraße einzufädeln. Ich weiß auch gar nicht, ob in der Niederräder Landstr. überhaupt genug Platz für eine oberirdische Trassierung wäre. Bei der unterirdischen Führung würde die Strecke vor der Station Triftstraße wieder an die Oberfläche kommen und dann der ursprünglichen DIII Plaunng folgen.


    Zitat

    - Was wurde denn in diesem Forum zu deinem Vorschlag bisher geäußert?


    Nicht viel, da mir die Hauptidee erst heute kam :D


    Allerdings möchte ich noch auf einen weiteren Vorteil "meiner" Idee hinweisen. Im Gegensatz zu der ursprünglichen DIII-Planung könnte man nämlich die Straßenbahnlinie 15 bis zur Station Haardwaldplatz erhalten, da diese Linie ausfädelt, bevor die U-Bahnlinie wieder auf die Rennbahnstraße einfädelt. Damit könnte man einerseits diese schon vorhandene Infrastruktur weiterbenutzen, zum anderen würde gerade das Uniklinikum so seinen heutigen Straßenbahnanschluss behalten und den U-Bahnanschluss noch zusätzlich bekommen. Nun stellt sich zwar die Frage, ob der Takt der 15 für das Klinikum ausreichend ist, aber möglicherweise liese sich ja klinikumsnahm irgendwo eine Wendeschleife bzw. eine Endstation einrichten, sodass zwei Linien zum Uniklinikum fahren würden (die heutige 15 und z.B. noch eine neue Linie aus dem Frankfurter Nordosten, vielleicht die zukünftige 18), wobei letztere dann am Uniklinikum enden würde.
    Gerade in dieser Zusätzlichkeit sehe ich auch den großen Vorteil "meiner" Strecke gegenüber der ursprünglichen DIII Planung, die größtenteils (zumindest was das südmainische angeht) auf der bestehenden Straßenbahnstrecke verkehrt und damit kaum verkehrlichen Mehrwert generiert. "Meine" Planung dagegen würde durch die Direktverbindung von Schwanheim (Höchst) zum Südbahnhof, der anderen Trassierung inklusive der Umsteigeverbindung zur S-Bahn an der Stresemannallee (mit einer neuen schnelleren Umsteigemöglichkeit der S-Bahnkunden auf die D-Strecke) sowie der Beibehaltung der derzeitigen Straßenbahnverbindung zumindest bis zum Haardwaldplatz verkehrlichen Mehrwert generieren.


    Fragt sich nur, ob sie A: überhaupt finanzierbar ist und wenn ja, ob der KNF aufgrund der wohl doch längeren Tunnelstrecken positiv wäre. Aber so weit sind wir ja noch lange nicht. Deshalb erstmal die viel näher liegendere Frage: Was haltet ihr von dieser Idee?

  • Zitat

    Original von Andi


    Denkbar auf jeden Fall, aber ich halte es ehrlich gesagt nicht für sehr sinnvoll. Ich würde diese Strecke eher für den Weiterbau in Sachsenhausen und dann evtl. nach Neu-Isenburg freihalten. "Meine" Strecke würde ich dagegen im 90°Winkel, also in bahnparallel in West-Ost-Richtung unter dem Südbahnhof enden lassen (aber für einen potentiellen Weiterbau vorbereitet) um dann die Möglichkeit zu haben Richtung Oberrad und Offenbach weiterbauen zu können. Da dürfte mehr Potential schlummern. Und ich sehe nicht wirklich den Vorteil, den eine Ringlinie hier haben könnte.


    Ich hatte weniger an eine Ringlinie gedacht, sondern mehr an folgende Möglichkeit, wenn alle Deine Vorschläge zur D-Linie gebaut sind:
    - Eine Linie der D-Strecke fährt nach Schwanheim / Höchst.
    - Eine der 3 oder 4 U-Bahnlinien der A-Strecke biegt nach rechts ab, z.B. zum Stadion.
    - Für eine andere der Linien der A-Strecke wird ein Tunnelstutzen Richtung Neu-Isenburg freigehalten.
    - Für eine dritte der Linien der A-Strecke wird ein Abzweig Richtung Oberrad / Offenbach vorgesehen.
    Man hätte dann eine gute Umsteigemöglichkeiten am selben Bahnsteig sowohl zwischen A- und D-Strecke, als auch zwischen den verschiedenen Süd-Ästen der A-Strecke am Südbahnhof.


    Du hast so viel geschrieben, dass ich mir das erstmal in Ruhe auf dem Stadtbahn anschauen muss.

  • Zitat

    Original von V44020001
    Es müsste für diese Lösung kein Tunnel abgebrochen werden. Man bräuchte lediglich einen Abzweig von der A-Strecke zwischen Hauptwache und W.-Brandt-Platz,


    Die Tunnelwände sind aber tragende Bauelemente. Wenn man auf 50-100m die Seitenwände entfernt (und das ist unvermeidlich) ist die Statik nicht mehr gewährleistet, die Decken drohen dann einzustürzen.


    Die wahrscheinlichste Lösung man baut in Schlitzwanddeckelbauweise um den alten Tunnel einen neuen Tunnel mit Abzweigung auf und entfernt anschließend den alten Tunnel möglichst schnell. Während der Bauzeit des neuen Tunnelabschnitts könnte der Betrieb prinzipiell weiter laufen. Erst beim Abbrechen des alten Tunnelabschnitts müßte der Betrieb ruhen, bis der Tunnelabschnitt wieder vollständig ausgebaut wäre.


    Andere Varianten sind auch denkbar, aber das könnte nur ein Statiker beurteilen nach dem er die Pläne in den Händen hält.

  • Zitat

    Original von V44020001
    Es müsste für diese Lösung kein Tunnel abgebrochen werden. Man bräuchte lediglich einen Abzweig von der A-Strecke zwischen Hauptwache und W.-Brandt-Platz, eine Kurve und einen Abzweig von der B-Strecke zwischen W.-Brandt-Platz und Hauptbahnhof. Die A-Strecke hat dort sogar noch einen alten Stutzen zum Taunustor, der vielleicht genutzt werden könnte. Eine Station bräuchte auf dem Weg dieser Kurve nicht angelegt zu werden.


    Sorry in diesem Bereich kannst du nur unter größten Schwierigkeiten eine Verbindung zwischen A- und B-Strecke bauen. Du hast in dem Bereich die Hochhäuser Skyper, Gallileo, Dresdner Bank Tower, EZB-Tower und Commerzbanktower, hinzu kommen in der Zukunft noch höchstwahrscheinlich das Taunustor. Diese Hochhäuser haben alle ein mehr oder weniger tiefragendes Fundament und mal davon abgesehen etliche Tiefgeschosse, also durchbauen ist fast unmöglich und drumherumbauen würde zu einem ZickZack führen.
    Naja ok umöglich ist nichts und eine Lücke ließe sich finden, aber die Kosten und der Aufwand für das Bauwerk wären unangemessen hoch.


    Außerdem verstehe ich nicht welchen Wert diese Verbindung haben sollte??? Mit der Ginnheimer Spange hättest du die Verbindung von A-Strecke und D-Strecke und damit auch der B-Strecke. Sollte wirklich mal die D-Süd kommen, egal ob in einer längeren oder kürzeren Tunnelvariante, so könntest du ohne Umsteigen höchstwahrscheinlich von der Eschersheimer nach Schwanheim fahren...


    Die Fahrgäste die Tag für Tag auf der A-Strecke tingeln haben ja gar nicht das große Verlangen unbedingt zum Hbf zu gelangen, sondern die Hauptwache ist für sie die große Umsteigestation, zu den S-Bahnen und zur C-Strecke. Das zu erwartende Aufkommen für die Umsteiger zur B-Strecke sehe ich wirklich nicht hoch an, vielleicht ein paar Leutz die auf die Berger wollen!?


    Hey einmal oder zweimal Umsteigen ist nicht die Welt, das ist völlig normal in einer Großstadt, deswegen gibt es ja die großen Umsteigestationen in Frankfurt, Hauptwache, Konsti oder Hbf...


    Die Kosten für deine Kurve würden an anderer Stelle fehlen und die Kosten wären aufgrund der zu erwartenden Schwierigkeiten verdammt hoch und da ist das Geld woanders besser investiert.


    Zitat

    Original von John2
    Die Tunnelwände sind aber tragende Bauelemente. Wenn man auf 50-100m die Seitenwände entfernt (und das ist unvermeidlich) ist die Statik nicht mehr gewährleistet, die Decken drohen dann einzustürzen.


    Gehen tut so etwas klar, mit stark erhöhtem Bauaufwand nur, aber bleibt immer noch die Frage wofür??? Die sehe ich nicht beantwortet, also bleibt der Kosten-Nutzen-Faktor so ziemlich bei 0....

  • Gehen tut so etwas klar, mit stark erhöhtem Bauaufwand nur, aber bleibt immer noch die Frage wofür??? Die sehe ich nicht beantwortet, also bleibt der Kosten-Nutzen-Faktor so ziemlich bei 0....




    Der KNF ändert sich doch positiv oder negativ mit den Vorlieben der Auftraggeber :=) ...

  • Mit der D-III nach Niederrad, Stadion und Schwanheim (ggf. verlängert Höchst/Flughafen) wird es die Straßenbahnen der Linie 12, 15 und 21 im Bereich Niederrad nicht mehr geben. Bitte nicht immer diese als mögliche Verbindung anführen!




    Zitat

    Original von Andi
    (...) und unterhalb der Kennedyallee eine unterirdische Station Uni-Klinikum bauen. Danach würde die U-Bahn der Kennedyallee bis zur Niederräder Landstr. folgen. Dort könnte man evtl. wieder an die Oberfläche kommen, wobei es schwierig werden könnte, diese dann oberirdische Strecke in die Rennbahnstraße einzufädeln. (...)


    Allerdings möchte ich noch auf einen weiteren Vorteil "meiner" Idee hinweisen. Im Gegensatz zu der ursprünglichen DIII-Planung könnte man nämlich die Straßenbahnlinie 15 bis zur Station Haardwaldplatz erhalten, da diese Linie ausfädelt, bevor die U-Bahnlinie wieder auf die Rennbahnstraße einfädelt. (...)


    Das wäre natürlich eine Möglichkeit auch für die normale D-III ohne den Südbahnhof-Abzweig (sprich: schon nach der Mainquerung auf die Kennedy-Allee einschwenken) und so könnte eventuell die Straßenbahn 15 erhalten bleiben. Bei der alten Sandhofschleife könnte eine Station entstehen, von der man auch die Uniklinik erreichen kann.


    Das hat meiner Ansicht nach allerdings viele Nachteile. Durch die D-III will man die Straßenbahn gänzlich einsparen, denn Parallelbertrieb ist zu teuer. Ich weiß zwar nicht, welcher Bereich der Uniklinik der wichtigere ist, vermute aber der nördlichere. Es ist widersinnig die Straßenbahn am wichtigen Punkt bestehen zu lassen, dafür die Stadtbahn fast im Nirgendwo. Denn gerade die Stadtbahn ist doch das Massenverkehrsmittel, nicht die Straßenbahn. Zwischen Stresemannallee und Sandhofschleife würde sich die Stadtbahn nur der S-Bahn-Haltestelle Stresemannallee die Fahrgäste streitig machen, das Viertel scheint nicht dicht besiedelt. Südlich der Bahn (Bereich um die Kreuzung Kennedyallee/Niederräder Landstraße) gibt es wenige Villen, viel Wald und die Rennbahn. Dort besteht kein Bedarf für die Stadtbahn. Vielleicht könnte man ja die Straßenbahnstrecke nur Sandhofschleife als zusätzliche Uninklinik-Anbindung von Sachsenhausen aus reaktivieren.




    Ansonsten bleibt wohl für die D-A-Verbindung, wie schon von Torben angefangen:
    - Straßenbahn 16 in der Gartenstraße
    - B-Strecke zwischen Hbf und WBP
    - S-Bahn-Innenstadttunnel zwischen Hbf und HW
    - C-Strecke zwischen BW und HW
    - Bus 36 für das Westend (von der D-Strecke aus)
    - Bus 32 in der Miquellallee
    - Ringstraßenbahn 17 in W-Eppstein-Straße, Am Dornbusch, Marbachweg
    - Bus 39 in der Hügelstraße
    - die U1 als Linie über beide, A- und D-Strecke, besonders nördlich Ginnheim/Dornbusch interessant


    Damit gibt es in den meisten Fällen Alternativen, in die man direkt einsteigt, statt z.B. zuerst A-Strecke, dann Wechsel zur D-Strecke und damit dann weiter. Gerade aber der Bereich Eschenheimer Tor ( V44020001) ist ein blödes Beispiel, dort ist der 36er echt keine Alternative. Vielleicht direkt zur Hauptwache laufen und direkt in die S-Bahn zum Hbf zur D-Strecke?

  • Zitat

    Original von John2


    Die Tunnelwände sind aber tragende Bauelemente. Wenn man auf 50-100m die Seitenwände entfernt (und das ist unvermeidlich) ist die Statik nicht mehr gewährleistet, die Decken drohen dann einzustürzen.
    Die wahrscheinlichste Lösung man baut in Schlitzwanddeckelbauweise um den alten Tunnel einen neuen Tunnel mit Abzweigung auf und entfernt anschließend den alten Tunnel möglichst schnell. Während der Bauzeit des neuen Tunnelabschnitts könnte der Betrieb prinzipiell weiter laufen. Erst beim Abbrechen des alten Tunnelabschnitts müßte der Betrieb ruhen, bis der Tunnelabschnitt wieder vollständig ausgebaut wäre.


    Danke für diese Informationen. Das wusste ich nicht. Das heißt, der ganze Vorschlag wäre sehr teuer, das ist unbestritten. Allerdings halte ich den Nutzen auch für ziemlich hoch:

    Zitat

    Original von Itchy
    Außerdem verstehe ich nicht welchen Wert diese Verbindung haben sollte??? Mit der Ginnheimer Spange hättest du die Verbindung von A-Strecke und D-Strecke [...] könntest du ohne Umsteigen höchstwahrscheinlich von der Eschersheimer nach Schwanheim fahren...


    Natürlich, aber die Direktverbindung vom Eschenheimer Tor nach Schwanheim über das Nordwestzentrum ist keine ernsthafte Alternative. Möchte man dort schneller hin, muss man dann zweimal umsteigen.

    Zitat

    Die Fahrgäste, die Tag für Tag auf der A-Strecke tingeln, haben ja gar nicht das große Verlangen unbedingt zum Hbf zu gelangen


    Von überall her gibt es Fahrgäste, die zum Hauptbahnhof möchten, oft auch mit Gepäck. Der Hbf muss von überall her gut angebunden sein, das ist eine selbstverständliche Forderung an ein gutes ÖPNV-Netz.

    Zitat

    Hey einmal oder zweimal Umsteigen ist nicht die Welt, das ist völlig normal in einer Großstadt


    Das kommt auf das Alter und die Mobilität der Fahrgäste an. Für Dich ist mehrfaches Umsteigen offensichtlich kein Problem. Ein gutes kleines Netz mit nur 5 Linien (4 U-Bahn-Grundstrecken A, B, C, D + 1 S-Bahn-Grundstrecke) hat bei guter Planung direkte Umsteigemöglichkeiten zwischen je zwei beliebigen dieser Strecken.

    Zitat

    bleibt immer noch die Frage wofür??? Die sehe ich nicht beantwortet, also bleibt der Kosten-Nutzen-Faktor so ziemlich bei 0...


    Also, ich bin einverstanden, dass der Vorschlag "Einfädelung der Süd-West-Strecken (Stadion, Schwanheim) von Westen in den Hauptbahnhof und Verbindung zwischen A- und B-Strecke" sehr teuer ist. Aber ich sehe auch erheblichen Nutzen:
    - Direkte Umsteigemöglichkeiten zwischen allen Strecken.
    - Zahlreiche Direktverbindungen zum Hauptbahnhof.
    - Verbesserung gegenüber dem derzeitigen Angebot mit der Straßenbahnlinie 12 (anstelle einer Verschlechterung bei den meisten anderen Vorschlägen).
    Daher sollte der Kosten-Nutzen-Faktor ernsthaft errechnet und anschließend entschieden werden.


    Dann ist da noch der interessante Vorschlag von Andi, der dieselben Funktionen erfüllt, aber mehr auf den Südbahnhof zugeschnitten ist. Daher wäre es interessant zu wissen, welche Planungen die Bahn hat bezüglich der Verlagerung von Zügen vom Haupt- zum Südbahnhof.

    2 Mal editiert, zuletzt von V44020001 ()

  • Zitat

    Original von V44020001
    Also, ich bin einverstanden, dass der Vorschlag "Einfädelung der Süd-West-Strecken (Stadion, Schwanheim) von Westen in den Hauptbahnhof und Verbindung zwischen A- und B-Strecke" sehr teuer ist. Aber ich sehe auch erheblichen Nutzen:
    - Direkte Umsteigemöglichkeiten zwischen allen Strecken.
    - Zahlreiche Direktverbindungen zum Hauptbahnhof.
    - Verbesserung gegenüber dem derzeitigen Angebot mit der Straßenbahnlinie 12 (anstelle einer Verschlechterung bei den meisten anderen Vorschlägen).
    Daher sollte der Kosten-Nutzen-Faktor ernsthaft errechnet und anschließend entschieden werden.


    Was stellst du dir denn für Takte vor?
    - D-Strecke zum NWZ braucht das Maximum, den 2,5-min-Takt (24 Bahnen/h)
    - Europaviertel 10-min-Takt, ist ein dünner Takt wird aber reichen (6 Bahnen/h)
    - Mainzer Landstraße 10-min-Takt, ebenfalls dünn (6 Bahnen/h)
    - Niederrad 5-min-Takt, je 10-min-Takt Stadion/Schwanheim (12 Bahnen/h)


    Zusammen wären das also 48 Bahnen/h, also zweimal der pro Strecke maximal mögliche 2,5-min-Takt. Und für Europaviertel, Höchst und Niederrad kann man dann auch nicht mehr den Takt verdichten, falls es einmal nötig würde. Man müsste schon ab Hbf eine zusätzliche neue Strecke zum Willy-Brandt-Platz bauen. Damit kann man die ganze A- und B-Strecke nördlich und östlich des Willy-Brandt-Platz versorgen. Welche Züge sollen dann aber über die heutige A-Strecke zum Südbahnhof fahren? Dafür könnte man zwar gleich ein Gleisdreieck am Willy-Brandt-Platz anlagen, sodass man auch Hbf-Südbahnhof fahren kann (vorzugsweise von der D-Strecke), und so noch Platz für Linien über die ganze A-Strecke bleibt.


    Dieser Vorschlag ist übermäßig kompliziert und unpraktisch.

  • Zitat

    Original von naseweiß
    Was stellst du dir denn für Takte vor?
    - D-Strecke zum NWZ braucht das Maximum, den 2,5-min-Takt (24 Bahnen/h)
    - Europaviertel 10-min-Takt, ist ein dünner Takt wird aber reichen (6 Bahnen/h)
    - Mainzer Landstraße 10-min-Takt, ebenfalls dünn (6 Bahnen/h)
    - Niederrad 5-min-Takt, je 10-min-Takt Stadion/Schwanheim (12 Bahnen/h)


    Ich würde beispielsweise vorschlagen:
    - D-Strecke: Eine Linie (z.B. U1) endet am Hbf 5-min-Takt (12 Bahnen/h, die nicht addiert werden müssen)
    - D-Strecke: Eine andere Linie (z.B. U9) fährt weiter Richtung Seckbacher Ldstr. 5-min-Takt (12 Bahnen/h)
    - Europaviertel (z.B. U5) fährt weiter Richtung Preungesheim 10-min-Takt (6 Bahnen/h)
    - Mainzer Ldstr. (z.B. U2) 10-min-Takt oder kleiner (mindestens 6 Bahnen/h)
    - Niederrad (z.B. U3/U4) 5-min-Takt, je 10-min-Takt Stadion/Schwanheim (12 Bahnen/h)[/quote]


    Zusammen wären das also 36-40 Bahnen/h.


    (Zum Südbahnhof fahren weiterhin die Hälfte der Züge der A-Strecke, also z.B. U1 und U8.)


    Das Maximum von 2,5 Minuten entsteht dadurch, dass die Bahnen an den Stationen Zeit zum Halten brauchen. Die reinen Strecken ohne Stationen vertragen mehr Bahnen. Da am Hbf. 4 Gleise vorhanden sind und die Linien U2 und U3 nach der Planung am W.-Brandt-Platz nicht halten, sondern direkt über die Kurve zur Hauptwache fahren, sollte das kein Problem sein, auch mit nur zwei Gleisen zwischen Hauptbahnhof und W.-Brandt-Platz. (Vier wären natürlcih noch effektiver.)

  • Zitat

    Original von V44020001
    Natürlich, aber die Direktverbindung vom Eschenheimer Tor nach Schwanheim über das Nordwestzentrum ist keine ernsthafte Alternative. Möchte man dort schneller hin, muss man dann zweimal umsteigen.


    Ich fahre 2-4 mal in der Woche die Verbindung Schwanheim-Westend und zurück. Das Problem ist nicht die fehlende Verknüpfung von Schwanheim mit der A-Strecke, bzw in der Zukunft die Verknüpfung von D-Süd mit der A-Strecke sondern ein ganz anderes Problem.


    Wer schnell von einer Station entlang der Eschersheimer nach Schwanheim oder Niederrad will, der nimmt einfach die S-Bahn!!! Umsteigen an der Hauptwache und dezente 8 Minuten Fahrtzeit sind einfach nicht zu schlagen und vorallem hat man tagsüber einen 15 Minuten Takt.
    Und genau hier besteht das Problem, denn die Station Niederrad ist runtergekommen und die Aufzüge sind die meiste Zeit des Jahres defekt. Das Geld das man für die Verbindung A- und B-Strecke ausgibt könnte man auch hier investieren. Klar gehört der Bahnhof Niederrad der Bahn, doch hat man hier auch eine Straßenbahnhaltestelle. Am besten wenn beide Partner mal etwas für diesen wichtigen Umsteigepunkt springen lassen, denn diese Investitionen würden innerhalb kürzester Zeit fruchten...Für das Geld deiner angedachten Kurve könntest du jeden Quadratmillimeter der Station Niederrad vergolden. Bedenke mal das eine aufwendige Sanierung der Station, inklusive der Einbau zusätzlicher Aufzüge und 2-10 Millionen Euro kosten würde, dein Vorschlag aber bei weitem mehr.


    Die besten Lösungen sind manchmal die einfachsten Lösungen ;-)


    Einzigstes Lücke, wenn es überhaupt so nennen kann, ist das Universitätsklinikum, hier bringt es rein gar nichts erstmal nach Niederrad zu fahren. Schnellste Verbindung ist über Hbf und dann mit der Straßenbahn. Aber die Fahrtzeit zum Klinikum ist eigentlich nicht erwähnenswert, an nem guten und schönen Tag ist man die Strecke vom Hauptbahnhof innerhalb von 10-15 min gelaufen.


    In Zukunft mit der Ginnheimer-Kurve und eventuell einer D-Süd ist es natürlich vielleicht möglich ohne Umsteigen zu fahren. Wer das macht...das ist ne andere Sache. Ein Umweg ist es sicher für alle die südlich der Hügelstraße wohnen. Wenn jemand wirklich gehandicapt ist wird er eventuell 10 min längere Fahrtzeit in Kauf nehmen, wenn er dafür nicht umsteigen muss.


    Zitat

    Original von exit
    Der KNF ändert sich doch positiv oder negativ mit den Vorlieben der Auftraggeber :=) ...


    Ohhh ja, das stimmt! Der Dirigent gibt nämlich den Ton an ;-D *lol*


    Zitat

    Original von naseweiß
    Mit der D-III nach Niederrad, Stadion und Schwanheim (ggf. verlängert Höchst/Flughafen) wird es die Straßenbahnen der Linie 12, 15 und 21 im Bereich Niederrad nicht mehr geben. Bitte nicht immer diese als mögliche Verbindung anführen!


    Äußerst korrekt erkannt!!! Mit einer Stadtbahn gibts keine Straßenbahn in dem Bereich mehr.


    Obwohl ich mir eine Möglichkeit vorstellen könnte...nämlich mit einer großen D-Süd Variante, bei der das Uniklinikum mittig bedient wird und die Station Blutspendedienst auch nicht außer acht gelassen wird, könnte man die 15 erhalten, über die Niederräder Ldstr zur Mörfelder Ldstr führen und et voilà finden wir eine eingleisige Straßenbahntrasse vor, die ertüchtigt werden könnte ;-)
    Der Linienverlauf der 15 ab der Niederräder Ldstr würden dem des 78er Buses entsprechen, bis zur Mörfelder Ldstr. Vorteil wäre eine schnelle Verbindung zwischen Niederrad und dem Südbahnhof, wobei die Betonung auf schnell liegt!

    3 Mal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Zitat

    Original von Itchy
    Die Station Niederrad ist runtergekommen und die Aufzüge sind die meiste Zeit des Jahres defekt. Das Geld [...] könnte man auch hier investieren.


    Natürlich muss zunächst einmal die vorhandene Infrastruktur gepflegt werden, das ist doch selbstverständlich. Wenn z.B. kein Geld mehr da ist, den Fahrgästen mindestens eine funktionierende Toilette in jedem Regionalexpress anzubieten, dann sollte man erst einmal auf Neubauten wie S21 verzichten. Das ist doch klar. Dasselbe gilt für den Unterhalt der bestehenden Stationen.
    Alle hier gemachten Vorschläge für Neubauten gelten selbstverständlich allein für den Fall, dass die bestehende Infrastuktur unterhalten werden kann und "noch etwas Geld übrig ist".


    An Deinen Argumenten merkt man, dass Du jung und gesund bist. Wir sollten aber an alle Fahrgäste denken. Wenn einige der in diesem Forum gemachten Vorschläge eines Tages umgesetzt sind, dann werden auch wir fast alle alt und krank sein. ;)

  • Heute morgen, als ich am Ostbahnhof aus meinem Schlaf aufgewacht bin und seltsamerweise sofort an die U-Bahn denken musste, kam mir eine Idee. Ich halte sie selbst für ziemlich abwegig und wohl auch unpraktikabel, aber ich möchte sie doch einmal vorstellen.


    Und zwar fiel mir die Frage ein, ob man sich den Tunnel für die Nordmainische nicht sparen könnte, indem man die Züge über die U-Bahnstrecke leitet. Es existiert ja bereits ein zweigleisiger Abschnitt der U-Bahn bis zum Ostbahnhof. Ich weiß nicht, wie es mit den Gleisen genau aussieht, aber eigentlich könnte es doch möglich sein, an der Konsti Weichen so einzubauen, dass man von der S-Bahnstrecke auf die U-Bahnstrecke und zurück kommt. Dann könnte man mit Zweisystemfahrzeugen zum Ostbahnhof fahren und bräuchte nur noch eine kurze Tunnelrampe bauen, die dann auf die neu zu bauenden S-Bahngleise führt.


    Wie gesagt, die Idee kam mir in Schlaftrunkenem Zustand kurz nach dem Aufwachen in einem heruntergekommenen, miefigen n-Wagen :D

  • Zitat

    Original von Andi
    Wie gesagt, die Idee kam mir in Schlaftrunkenem Zustand kurz nach dem Aufwachen in einem heruntergekommenen, miefigen n-Wagen :D


    Wenn sie Dir vor dem Aufwachen gekommen wäre, hätte ich Dir das mit dem n-Wagen abgenommen, aber so? :D


    (Zum Verständnis: n-Beiwagen gab es nicht. Aber ich weiß, Du beziehst Dich auf DB-Fahrzeuge...)


    Zu Deiner Idee:


    Etwas ähnliches hatte ich vor knapp 10 Jahren mal als ausgearbeiteten Entwurf dem Verkehrsausschuss unterbreitet, allerdings nicht als S-Bahn, sondern als Zweisystem-Stadtbahn. Ähnliches in abgewandelter Form fand sich dann später in einem Vorschlag der CDU wieder (Tunnel bis Ratswegkreisel unter der Hanauer, dann nach links auf die Bahnstrecke). Alle derartigen Überlegungen wurden allerdings mit der Grundsatz-Entscheidung pro S-Bahn ad acta gelegt, der auch die Frankfurter Stadtverordneten zugestimmt hatten...


    Die S-Bahn durch den U-Bahntunnel zu führen ist übrigens wegen des größeren Lichtraumpofils nicht möglich. Will man den vorhandenen Tunnel nutzen, müsste die Stadtbahn nach Vorbild des Karlsruher Modells schon nach Hanau fahren.

  • Inzw. habe ich erneut die ganze Diskussion über eine mögl. Verbindung zw. A- u. D-Strecke gelesen u. mich dabei vor allem mit dem Vorschlag von andi vom 5.1.2011 beschäftigt.


    Zunächst noch einmal eine Zusammenfassung der Diskussion:


    Zitat

    Original von naseweiß am 19. u. 20.12.2010
    Vom südl. Teil der D-Strecke zum südl. Teil der A-Strecke steigt man in Zukunft 2mal um? Alle Stammstrecken inkl. S-Bahn kreuzen im Zentrum miteinander, nur A- u. D-Strecke nach bisherigen Planungen nicht. Es geht [...] darum, dass zu häufiges Umsteigen vermieden werden soll. In einem [...] Schnellbahnnetz sollte man von überall nach überall mit einmal Umsteigen kommen.


    Mein Vorschlag, auf die südl. D-Strecke zu verzichten u. die südöstl. Äste (Schwanheim, Stadion) von Westen her in den Hbf einzufädeln sowie am W.-Brandt-Platz eine Verbindungskurve von B- zu A-Strecke zu bauen, wurde aus Kostengründen abgelehnt:


    Zitat

    Original von Charly am 31.12.2010
    Eine solche Verbindung wäre nachträgl. nur mit sehr hohem bautechnischen Aufwand u. enorm hohen Kosten zu verwirklichen.


    Charly empfiehlt stattdessen am 31.12.2010

    Zitat

    einen Abzweig von der A-Strecke hinter Schweizer Platz.


    Zitat

    Original von John2 am 1. u. 4.1.2011
    Dazu müsste die Schweizer Straße aufgerissen werden. [...] Wenn man einen Abzweig von der A-Strecke will, dann nur am Südbf. Woanders kann man keinen Tunnelstutzen mit vertretbarem Aufwand neubauen. Dazu könnte man am Südbf bauen, ohne den laufenden Betrieb auf der A-Strecke einstellen zu müssen.


    Interessant ist nun der Vorschlag von andi vom 5.1.2011, den ich hier mit eigenen Worten zusammenfassen möchte (Ich bitte andi, mich zu korrigieren, wenn etwas falsch wiedergegeben ist.):
    - andi empfiehlt den Bau der südl. D-Strecke wie geplant, wobei der Tunnel verlängert werden soll. Dadurch soll es auch einfacher werden die Straßenbahn zu erhalten. Ein Ast führt zum Stadion, der andere nach Schwanheim od. sogar weiter nach Höchst.
    - Zusätzl. soll eine fünfte Grundstrecke E geplant werden (andi nennt das nicht so, sondern bezeichnet das als Südost-Ast der D-Strecke), die von der Station Schweizer-/Gartenstraße über den Südbf nach Oberrad u. vielleicht weiter nach Offenbach verläuft.
    - Die E-Strecke soll sowohl mit dem Norden der D-Strecke verbunden werden (Südbf-Hbf) als auch mit dem Südwesten der D-Strecke (Südbf-Schwanheim).
    - Die geplanten Bauten können in mehreren Ausbaustufen realisiert werden (z. B. östl. E-Ast nach Offenbach erst später.)


    andi bemängelt am 5.1.2011 an seiner eigenen Idee, dass sie

    Zitat

    jedoch aufgrund der dafür notwendigen Tunnelbauten ebenfalls sehr teuer wäre.


    Dennoch hat sein Vorschlag viele Vorteile:
    1. Verknüpfung von A- u. D-Strecke
    2. Optimales Erschließen des Südbfs sowie schnelle Verbindung Hbf-Südbf
    3. Optionen für die Anbindung von Neu-Isenburg, Oberrad u. Offenbach in das Stadtbahnnetz
    4. Verzicht auf ein Aufbohren schon bestehender Tunnel (siehe oben Charly, John2)
    5. Bau möglichst weniger Rampen
    6. Beibehalten der Straßenbahn zum Hardtwaldplatz u. der Ringstraßenbahn.


    Den Vorschlag von andi möchte ich nun etwas modifizieren, um zusätzl. noch folgende Vorteile einzubringen:
    7. Reduzierung der Kosten durch Verzicht auf lange Tunnel
    8. Verzicht auf die fünfte Grundstrecke E.


    Der modifizierte Vorschlag von andi sieht so aus:
    - Die A-Strecke wird hinter dem Südbf verlängert, wie von John2 empfohlen, u. verzweigt sich in je einen Ast nach Oberrad/Offenbach, Neu-Isenburg u. Schwanheim/Hbf. Im Folgenden wird nur dieser letzte Ast betrachtet:
    - Der Ast nach Schwanheim/Hbf macht eine Kurve um fast 180° u. wird so bald wie mögl. oberirdisch geführt.
    - Wie von andi vorgeschlagen, wird ein Gleisdreieck gebaut, das Fahrten Hbf-Südbf, Hbf-Schwanheim/Stadion u. Südbf-Schwanheim/Stadion ermöglicht. Anders als von andi empfohlen, sollte sich dieses Dreieck oberirdisch befinden. Der genaue Ort des Dreiecks wird weiter unten diskutiert.
    - Die D-Strecke wird südl. des Hbfs ebenfalls so bald wie mögl. oberirdisch geführt.


    Mögl. wären z. B. folgende Linienführungen:
    A + D-Strecke:
    - U1 Ringlinie Nordweststadt – Heddernheim – Südbf – Hbf – Nordweststadt
    A-Strecke:
    - U2 Bad Homburg – Südbf (– Offenbach)
    - U3 Oberursel – Südbf (– Neu-Isenburg)
    - U8 Riedberg – Südbf – Stadion
    D-Strecke:
    - U9 Nieder-Eschbach – Nordweststadt – Hbf – Schwanheim


    Warum diese Schleife am Südbf statt der von andi geplanten E-Strecke Oberrad-Schwanheim?
    Ich habe mir die Fragen gestellt: Wollen die Oberräder lieber nach Schwanheim od. in die Stadtmitte? Wollen die Schwanheimer lieber nach Oberrad od. in die Stadtmitte? Ich denke, die Antwort ist klar. Diejenigen, die dennoch von Oberrad nach Schwanheim wollen, haben am Südbf eine luxuriöse Umsteigemöglichkeit am selben Bahnsteig gegenüber. Außerdem enden die Linien U1, U2, U3 u. U8 bisher am Südbf u. können nun durch Weiterführung umsteigefreie Direktverbindungen bieten.


    Warum nicht unterirdisch?
    Aus Kostengründen. Je preiswerter, desto weniger unwahrscheinl. die Realisierung.


    Fahren wir nun einmal mit der U8 über den Südbf hinaus Richtung Stadion. Wir sehen dabei Folgendes:
    - links Tunnelstutzen für einen mögl. Weiterbau Richtung Oberrad/Offenbach
    - links Tunnelstutzen für einen mögl. Weiterbau Richtung Südfriedhof/Neu-Isenburg
    - zieml. scharfe Rechtskurve
    - Rampe
    - von links Einmündung der Ringstraßenbahn aus Neu-Isenburg
    - rechts Abzweig Richtung Hbf
    - von rechts Einmündung vom Hbf u. der Straßenbahn vom Schweizer Platz
    - Station Universitätsklinikum
    usw.


    Nun fahren wir zurück mit der U9 aus Schwanheim Richtung Hbf:
    - (oberirdisch: )
    - Station Universitätsklinikum
    - rechts Abzweig Richtung Südbf
    - rechts Abzweig der Straßenbahn Richtung Schweizer Platz
    - von rechts Einmündung vom Südbf u. der Ringstraßenbahn
    - Mainüberquerung
    - links u. rechts Abzweig der Ringstraßenbahn
    - Rampe
    - unterirdisch zum Hbf


    Zuletzt geht es mit der U1 zum Ausgangspunkt Südbf zurück:
    - Rampe
    - von links u. von rechts Einmündung der Ringstraßenbahn
    - rechts Abzweig Richtung Universitätsklinikum
    - Kreuzung mit der Straßenbahn vom Schweizer Platz zum Hardtwaldplatz
    - von rechts Einmündung vom Universitätsklinikum
    - rechts Abzweig der Ringstraßenbahn
    - Rampe
    - zieml. scharfe Linkskurve
    - von rechts Einmündung des Tunnelstutzens von Südfriedhof/Neu-Isenburg
    - von rechts Einmündung des Tunnelstutzens aus Oberrad/Offenbach
    - Südbf


    Es stellen sich nun zwei Probleme:
    - Wo genau werden die Rampen platziert?
    - Ist gemeinsamer Betrieb von Stadtbahn u. Straßenbahn mögl.?
    Für beide Punkte sind noch eine Menge Details zu lösen.


    Rampe westl. des Südbfs:
    Ich habe mir den Bereich vor Ort angesehen u. habe folgenden Vorschlag: Der an den Südbf anschließende Tunnel macht eine Kurve um fast 180° u. unterquert noch die Bahngleise zurück Richtung Norden. Die Rampe könnte in der Nähe der Kreuzung Burnitzstraße/Holbeinstraße/Hedderichstraße liegen. Anschließend würde die Stadtbahn durch die Burnitzstraße fahren u. dann nach sanft rechts in die Stresemannallee einbiegen. Zw. der genannten Kreuzung u. den Bahngleisen liegt ein für eine Rampe geeignetes Gelände. Würde sich die Rampe erst nach der Kreuzung in der Burnitzstraße befinden, hätte das den Vorteil, dass eine Kreuzung mit dem Individualverkehr entfiele.


    Rampe südl. des Hbfs:
    Ein ideales Gelände für eine Rampe wäre der Baseler Platz. Er wird vom Individualverkehr umtost. Dort sollte sich kaum jemand über eine Rampe beschweren, sondern vielmehr über den Individualverkehr, der erhebl. mehr stört. Zusätzl. würde diese Lösung eine für die Fahrgäste attraktive u. preiswerte Mainüberquerung ermöglichen. Was ich nicht weiß, ist, ob es technisch mögl. ist, die D-Strecke so schnell an die Oberfläche zu führen. Da bräuchte ich von euch Expertenmeinungen.


    Lokalisierung des Gleisdreiecks:
    Sollte die Rampe am Baseler Platz mögl. sein, dann dürfte es auch mögl. sein, das Dreieck direkt auf Sachsenhäuser Seite der Brücke zu platzieren. Die vom Hbf kommende Stadtbahn würde also direkt nach der Brücke nach rechts auf die Mainuferstraße zur Uniklinik fahren u. weiter auf der bestehenden Straßenbahnstrecke. Sollte die Rampe am Baseler Platz nicht mögl. sein, muss eine andere Lösung gefunden werden.


    Kombinationsstrecken Straßenbahn/Stadtbahn:
    naseweiß kritisiert zu diesem Thema am 7.1.2011:

    Zitat

    Parallelbertrieb ist zu teuer.


    Ich denke, wenn die Straßenbahn u. Stadtbahn auf einem Abschnitt dieselben Gleise benutzen, ist das letztl. auch nichts Anderes, als wenn die Linien U1, U2, U3 u. U8 dieselbe Grundstrecke benutzen; das kritisiert niemand als Parallelbetrieb. Ein Unterschied besteht jedoch dann, wenn auf dem Abschnitt Stationen eingerichtet sind wegen der unterschiedlichen Einstiegshöhen u. Wagenbreiten. Kein Problem sollte es jedoch sein, an einer Station die Stadtbahn halten zu lassen u. die Straßenbahn durchfahren zu lassen. Falls an wichtigen Stationen (Bsp.: Uniklinikum) beide Bahnen halten sollen, müssen dort ausnahmsweise Hoch- [/B]und[B] Tiefbahnsteige angelegt werden, entweder hintereinander od. jeweils links u. rechts desselben Gleises (sogenannte „spanische Lösung“). Falls sich herausstellt, dass es durch die breiteren Stadtbahnwagen Probleme an den Straßenbahnstationen gibt, weil die Stadtbahnwagen über die Bahnsteigkante auf den Straßenbahnsteig ragen, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, die Gleise mit 4 statt 2 Schienen auszuführen. Die Straßenbahn würde dann vom Bahnsteig aus gesehen die 1. u. 3. Schiene befahren, die Stadtbahn die 2. u. 4. Diese Speziallösung ist natürl. für Sonderfälle vorbehalten. Allerdings ist sie vermutl. dennoch viel billiger als längere Tunnelabschnitte.


    So, ich hoffe, dass das alles trotz der Länge jemand liest. (Das Thema ist leider nicht auf die Schnelle lösbar.) Wenn ja, vielen Dank für eine Antwort darauf.

  • Hallo V44020001, interessanter Vorschlag, den Du da gebracht hast. Vor allem fand ich die Art der Erörterung cool, das hatte im oberen Teil echt etwas von wissenschaftlicher Arbeitsweise. Gefällt mir!


    Eine kleine Ergänzung habe ich aber doch noch. Ich hatte bei meinem Vorschlag eine Führung von DIII über die Stresemannallee statt der ursprünglichen Führung entlang der heutigen Straßenbahnstrecke im Sinn gehabt. Mein Streckenvorschlag würde dann auf der Rennbahnstraße wieder an die Oberfläche führen und von dort aus über die ursprüngliche DIII Strecke führen. Deswegen hätten wir im Vergleich zu der ursprünglichen DIII-Planung auch keinen Parallelverkehr zwischen Uniklinikum und Deutschordenstraße. Daran hat naseweiß allerdings den Parallelverkehr kritisiert, da man ursprünglich die Straßenbahn ja ganz einsparen wollte, auch wenn er einräumt, dass man die Straßenbahnlinie 15 evtl. erhalten könnte.


    Zu deinem Vorschlag werde ich heute Nacht allerdings nichts mehr schreiben, das folgt dann morgen, nachdem ich mir den Plan genauer durch den Kopf gehen habe lassen. Klingt aber nach einer insgesamt vernünftigen Idee.

  • Zitat

    Original von V44020001
    Ein ideales Gelände für eine Rampe wäre der Baseler Platz. [...] Was ich nicht weiß, ist, ob es technisch mögl. ist, die D-Strecke so schnell an die Oberfläche zu führen. Da bräuchte ich von euch Expertenmeinungen.


    Halte ich für unmöglich. Die vorhandenen Tunnelstutzen zeigen nach Südosten in Richtung Wiesenhüttenstraße. Zum Baseler Platz würde man von dort unter suboptimalen Bedingungen (enge Kurvenradien) zwar kommen, wäre am Baseler Platz aber noch in großer Tiefe, weil unmittelbar zuvor Gebäude unterfahren werden müssten. Zusätzlich zum sichtbaren Teil der Rampe sind im Anschluss daran noch rund 300 Meter Tunnel in offener Bauweise erforderlich, bis man eine Tiefe erreicht, in der man bergmännisch weiterbauen könnte. Je nach Tiefe der Keller auch deutlich mehr. Man kann also von mindestens 500 Meter für das Rampenbauwerk ausgehen. Dann landet man aber irgendwo im Main.


    Einzige Möglichkeit: Ein Gleiswendel wie bei einer Modellbahn unter dem Baseler Platz. :D

  • Hallo V44020001,


    so, ich habe deinen Beitrag noch einmal gelesen und mir dazu ein paar Gedanken gemacht. Wie gestern schon gesagt, ich finden den Plan sehr interessant, da du einige neue Ideen hineinbringst, die so noch nicht angesprochen wurden. Allerdings sehe ich auch gewisse Probleme, von denen ich nicht weiß, ob sie zu lösen sind.


    Zitat

    Mögl. wären z. B. folgende Linienführungen: A + D-Strecke: - U1 Ringlinie Nordweststadt – Heddernheim – Südbf – Hbf – Nordweststadt A-Strecke: - U2 Bad Homburg – Südbf (– Offenbach) - U3 Oberursel – Südbf (– Neu-Isenburg) - U8 Riedberg – Südbf – Stadion D-Strecke: - U9 Nieder-Eschbach – Nordweststadt – Hbf – Schwanheim


    Die verlängerten Linien haben verglichen mit meiner ursprünglichen Planung unbestreitbar den Vorteil, dass wir mit ihnen direkte Linien in die Innenstadt und den Frankfurter Norden möglich sind. Somit ließen sich Linien basteln, die es von Schwanheim, perspektivisch vielleicht sogar Höchst kommenden Fahrgästen ermöglichen würden direkt und ohne Umsteigen auf die D- als auch auf die A-Strecke zu kommen. Das spart Umsteigen und damit Zeit, zugleich sind umsteigefreie Verbindungen beliebter und stabiler als Verbindungen, bei denen man auf Umsteigen angewiesen ist.
    Problematisch sehe ich aber den U1-Ring. Dieser wäre nur dann möglich, wenn an einer Stelle, also wohl Heddernheim oder Südbahnhof eine Endstation mit Wendeanlage möglich wäre. Bei Verbindungen im Uhrzeigersinn wäre dies am Südbahnhof gegeben, bei Verbindungen gegen den Uhrzeigersinn jedoch nicht. Ich weiß nicht, ob es nachträglich möglich wäre am Nordausgang des Südbahnhofs noch eine zweigleisige Wendeanlage zu installieren, sehe die Chancen dafür, auch aufgrund des Gleiswechsels dort als schwierig bis unmöglich an. Alternativ könnte man diese Wendeanlage auch in Heddernheim bauen, ich weiß aber nicht, ob sich die Wendeanlage dort einfacher bauen ließe.


    Zitat

    Warum diese Schleife am Südbf statt der von andi geplanten E-Strecke Oberrad-Schwanheim? Ich habe mir die Fragen gestellt: Wollen die Oberräder lieber nach Schwanheim od. in die Stadtmitte? Wollen die Schwanheimer lieber nach Oberrad od. in die Stadtmitte? Ich denke, die Antwort ist klar. Diejenigen, die dennoch von Oberrad nach Schwanheim wollen, haben am Südbf eine luxuriöse Umsteigemöglichkeit am selben Bahnsteig gegenüber. Außerdem enden die Linien U1, U2, U3 u. U8 bisher am Südbf u. können nun durch Weiterführung umsteigefreie Direktverbindungen bieten. Warum nicht unterirdisch? Aus Kostengründen. Je preiswerter, desto weniger unwahrscheinl. die Realisierung.


    Zustimmung.


    Zitat

    Rampe westl. des Südbfs: Ich habe mir den Bereich vor Ort angesehen u. habe folgenden Vorschlag: Der an den Südbf anschließende Tunnel macht eine Kurve um fast 180° u. unterquert noch die Bahngleise zurück Richtung Norden. Die Rampe könnte in der Nähe der Kreuzung Burnitzstraße/Holbeinstraße/Hedderichstraße liegen. Anschließend würde die Stadtbahn durch die Burnitzstraße fahren u. dann nach sanft rechts in die Stresemannallee einbiegen. Zw. der genannten Kreuzung u. den Bahngleisen liegt ein für eine Rampe geeignetes Gelände. Würde sich die Rampe erst nach der Kreuzung in der Burnitzstraße befinden, hätte das den Vorteil, dass eine Kreuzung mit dem Individualverkehr entfiele.


    Ist die Burnitzstraße breit genug für eine Führung der U-Bahn auf eigenen Gleisen? Mir kommt diese Straße relativ schmal vor und eine Mitbenutzung der Strecke durch den Individualverkehr halte ich für nicht sinnvoll. Wenn die Straße nun tatsächlich breit genug ist, würde ich vorschlagen, die Rampe erst in der Burnitzstraße zu bauen, da mir die Kreuzungsverhältnise der Burnitzstraße/Holbeinstraße schon jetzt sehr kompliziert vorkommen, hier noch zusätzlich eine U-Bahn reinzubringen, die ebenfalls höhengleich kreuzt, halte ich für unpraktikabel und auch nicht für sinnvoll.


    Zitat

    Rampe südl. des Hbfs: Ein ideales Gelände für eine Rampe wäre der Baseler Platz. Er wird vom Individualverkehr umtost. Dort sollte sich kaum jemand über eine Rampe beschweren, sondern vielmehr über den Individualverkehr, der erhebl. mehr stört. Zusätzl. würde diese Lösung eine für die Fahrgäste attraktive u. preiswerte Mainüberquerung ermöglichen. Was ich nicht weiß, ist, ob es technisch mögl. ist, die D-Strecke so schnell an die Oberfläche zu führen. Da bräuchte ich von euch Expertenmeinungen.


    Ich glaube nicht, dass das möglich ist, und zwar aus den von Torben genannten Gründen.


    Zitat

    Lokalisierung des Gleisdreiecks: Sollte die Rampe am Baseler Platz mögl. sein, dann dürfte es auch mögl. sein, das Dreieck direkt auf Sachsenhäuser Seite der Brücke zu platzieren. Die vom Hbf kommende Stadtbahn würde also direkt nach der Brücke nach rechts auf die Mainuferstraße zur Uniklinik fahren u. weiter auf der bestehenden Straßenbahnstrecke. Sollte die Rampe am Baseler Platz nicht mögl. sein, muss eine andere Lösung gefunden werden.


    Die Frage ist, wie diese Lösung aussehen kann. In der ursprünglichen DIII-Variante sollte die Strecke ja direkt nach der Mainunterquerung in einen Kurve nach Westen einschwenken und auf Höhe des Uni-Klinikums wieder an die Oberfläche geführt werden.


    Zitat

    Ich denke, wenn die Straßenbahn u. Stadtbahn auf einem Abschnitt dieselben Gleise benutzen, ist das letztl. auch nichts Anderes, als wenn die Linien U1, U2, U3 u. U8 dieselbe Grundstrecke benutzen; das kritisiert niemand als Parallelbetrieb. Ein Unterschied besteht jedoch dann, wenn auf dem Abschnitt Stationen eingerichtet sind wegen der unterschiedlichen Einstiegshöhen u. Wagenbreiten. Kein Problem sollte es jedoch sein, an einer Station die Stadtbahn halten zu lassen u. die Straßenbahn durchfahren zu lassen. Falls an wichtigen Stationen (Bsp.: Uniklinikum) beide Bahnen halten sollen, müssen dort ausnahmsweise Hoch- [/B]und[B] Tiefbahnsteige angelegt werden, entweder hintereinander od. jeweils links u. rechts desselben Gleises (sogenannte „spanische Lösung“). Falls sich herausstellt, dass es durch die breiteren Stadtbahnwagen Probleme an den Straßenbahnstationen gibt, weil die Stadtbahnwagen über die Bahnsteigkante auf den Straßenbahnsteig ragen, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, die Gleise mit 4 statt 2 Schienen auszuführen. Die Straßenbahn würde dann vom Bahnsteig aus gesehen die 1. u. 3. Schiene befahren, die Stadtbahn die 2. u. 4. Diese Speziallösung ist natürl. für Sonderfälle vorbehalten. Allerdings ist sie vermutl. dennoch viel billiger als längere Tunnelabschnitte.


    Die einzige Straßenbahnlinie, die ja nach deiner Variante noch existieren würde, wäre die 15. Die anderen Straßenbahnlinien würden ja durch eine Stadt/U-Bahn ersetzt. Klar sollte es möglich sein, die Strecken so auszulegen, dass man sie sowohl mit Straßen- als auch Stadtbahnfahrzeugen benutzen könnte. Den Bau von Haltestellen halte ich auch für kein Problem, zumal selbst ein kombinierter Bahnsteig nicht einmal 150m Länge benötigen würde. Das Parallelverkehrproblem sehe ich auch nicht wirklich, zumindest dann, wenn man die Straßenbahnlinie so konstruiert, dass der parallele Abschnitt kurz wäre. Allerdings wäre es dann vielleicht sinnvoll, die Linienführung der Straßenbahn abzuändern, z.B. indem man die 15 statt über den dann gut angebundenen Südbahnhof über eine neue Strecke Gartenstraße-Alte Brücke-Innenstadt-(Nordend) verkehren ließe. Wenn Anfangs- und Endstück verschieden verlaufen, dann ist es auch egal bzw. sogar vorteilhaft, wenn es mal kurze parallele Abschnitte gibt, an denen man Umsteigen kann. Parallelbetrieb herrscht meiner Meinung nach nur, wenn zwei verschiedene Verkehrsmittel über weite Strecken parallel oder weitgehend parallel geführt werden.

  • Danke für die Antworten und die Beschäftigung mit dem Thema.


    Ihr habt folgende Schwierigkeiten genannt, die noch gelöst werden müssen (die einfacheren zuerst, die schwierigen zuletzt):
    - Ringlinie über die A- und D-Strecke
    - Straßenbahnlinien
    - Rampe in der Burnitzstraße
    - Rampe südlich des Hauptbahnhofs und Lokalisierung des Gleisdreiecks


    Ringlinie über die A- und D-Strecke

    Zitat

    Original von Andi
    Problematisch sehe ich aber den U1-Ring. Dieser wäre nur dann möglich, wenn an einer Stelle, also wohl Heddernheim oder Südbahnhof eine Endstation mit Wendeanlage möglich wäre.


    Leider bin ich nur ein sehr interessierter Laie, kein Experte, daher weiß ich nicht, ob ich richtig liege. Aber ich stelle mir das so vor, dass die Stadtbahnen gar nicht wenden müssen, sondern immer kreisförmig in derselben Richtung weiterfahren. In Wirklichkeit sind es zwei Linien, eine im Uhrzeigersinn, die andere gegen den Uhrzeigersinn. Beim Berliner S-Bahn-Ring ist das wohl auch so, eine Linie heißt dort S45, die andere S46. Damit die Fahrer genügend Pause haben, steigen sie an einer Station aus, machen Pause, warten auf die nächste U-Bahn der gleichen Linie und steigen dort wieder ein, wobei dann der nächste Fahrer aussteigt usw.
    Die Umlaufzeit muss ein Vielfaches des zeitlichen Bahnabstands betragen. Dauert z. B. die Kreisfahrt bei schnellem Tempo 46 Minuten und soll alle 10 Minuten eine Bahn fahren, dann müssen noch 4 Minuten Wartezeit auf die gesamte Strecke verteilt werden, damit der Umlauf 50 Minuten dauert und somit gleichzeitig 5 Bahnen auf dem Gesamtweg eingesetzt sind.


    Straßenbahnlinien

    Zitat

    Original von Andi
    Die einzige Straßenbahnlinie, die ja nach deiner Variante noch existieren würde, wäre die 15.


    Außer der 15 soll noch die Ringstraßenbahn von Neu-Isenburg über Stresemannallee, Hauptbahnhof usw. verwirklicht werden. Sie ist fest vorgesehen in den Plänen unserer Politiker und würde in einem kurzen Abschnitt auf denselben Gleisen wie die unsere Stadtbahnverbindung Hauptbahnhof-Südbahnhof fahren. Das sollte aber kein größeres Problem sein. Alternativ könnte auch eine dritte Linie der D-Strecke nach Neu-Isenburg fahren, wie Andi schon erwähnt hat.


    Rampe in der Burnitzstraße

    Zitat

    Original von Andi
    Ist die Burnitzstraße breit genug für eine Führung der U-Bahn auf eigenen Gleisen? Mir kommt diese Straße relativ schmal vor und eine Mitbenutzung der Strecke durch den Individualverkehr halte ich für nicht sinnvoll. Wenn die Straße nun tatsächlich breit genug ist, würde ich vorschlagen, die Rampe erst in der Burnitzstraße zu bauen, da mir die Kreuzungsverhältnise der Burnitzstraße/Holbeinstraße schon jetzt sehr kompliziert vorkommen.


    Ob die Burnitzstraße wirklich breit genug ist, sollte bitte noch einmal jemand anders überprüfen. (Ich denke schon.) Was Du über die optimale Lokalisierung der Rampe schreibst, sehe ich genauso. Ich befürchte aber Proteste von Anwohnern. Nur für diesen Fall ist der Alternativvorschlag gedacht. Das Areal direkt zwischen Kreuzung und Bahngleisen ist so heruntergekommen, dass dort eine Stadtbahnrampe eine Aufwertung bedeuten würde, über die sich niemand beschweren sollte.


    Rampe südlich des Hauptbahnhofs und Lokalisierung des Gleisdreiecks

    Zitat

    Eine Rampe am Baseler Platz hält Torben
    für unmöglich. Die vorhandenen Tunnelstutzen zeigen nach Südosten in Richtung Wiesenhüttenstraße.


    Das ist das Hauptproblem des modifizierten Vorschlags von Andi. Es muss nach einer Möglichkeit gesucht werden, eine Rampe südlich des Hauptbahnhofs zu bauen, die möglichst in Südrichtung zeigt, damit die Verzweigung der Äste Richtung Schwanheim/Stadion und Südbahnhof oberirdisch erfolgen kann. Am besten wäre eine nordmainische Rampe und Überquerung des Mains auf der Friedensbrücke. Diese Lösung wäre sicher preiswerter und durch die gute Aussicht von der Brücke aus für die Fahrgäste auch attraktiver als die Mainunterquerung.
    Ich habe hier jedoch keine Patentlösung und bitte darum folgende Möglichkeiten zu prüfen und gegebenenfalls weitere eigene vorzustellen:
    1. Rampe am Wiesenhüttenplatz, Kurve in die Gutleutstraße, Einmündung am Baseler Platz auf die bestehende Straßenbahnstrecke. (Ist so schnelles Auftauchen technisch möglich?)
    2. Rampe am Südende der Wiesenhüttenstraße, Kurve zum Untermainkai, Einmündung auf der Friedensbrücke auf die bestehende Straßenbahnstrecke.
    3. Rampe in Südverlängerung der Wiesenhüttenstraße und Überqueren des Mains auf einer neuen Stadtbahnbrücke, Weiterführung durch die Rubensstraße (zu schmal?) und Einmündung nach Westen in die Gartenstraße.
    4. Unterquerung des Mains und Rampe in Südrichtung in der Stresemannallee. Diese Rampe sollte so nah am Main sein wie möglich. Wo genau wäre das möglich? Davon hängt der weitere Streckenverlauf ab und insbesondere die Lage des Gleisdreiecks für die Verzweigung.