Das Problem der U4-Verlängerung zum Atzelberg war bisher ein uneindeutiger NKV von knapp über 1. In der Fortschreibung 1996 zum GVP 1976/82 wurde der U4 zum Atzelberg ein Mehrverkehr von rd. 3.600 Personenfahrten/24h zugeschrieben. Die Baukosten waren mit rd. 100 Mio DM veranschlagt worden. Darin wurde diese Maßnahme weder verworfen noch mit Priorität versehen, sondern sozusagen auf die Bank gesetzt.
Als die U4 geplant wurde, stand die städtebauliche Verdichtung auf dem Heiligenstock und Lohrberg noch in Rede (Stichwort: Nordoststadt), welche 1975/76 in der Schublade verschwand. Die Reaktion auf die Einstampfung dieser Pläne war die Zurücknahme der U4 zur Seckbacher Ldstr..
Von städtebaulicher Verdichtung am Westrand von Seckbach ist erst wieder im Zusammenhang mit der Einhausung der A661 die Rede, die durch die Vermarktung von Bauland am Rande Bornheims und Seckbachs (teilweise) gegenfinanziert werden könnte. Die Frage wird sein, ob das positive Auswirkungen auf das NKV der U4 hat. Andererseits sind natürlich die Baukosten heute auch nicht geringer als vor 15 Jahren.
Immerhin: der Ergebnisbericht zur Fortschreibung des GVP 2005 beurteilt die Verlängerung zum Atzelberg optimistischer als das noch 1996 der Fall war; seither hat sich aber die Förderlandschaft stark verändert, kurzum: das Projekt bleibt m.E. uneindeutig, solange Seckbach nicht baulich erweitert oder verdichtet wird.
(Edit formulierte um.)