Doch noch Verlängerung einer U- Bahn nach Bergen

  • Das Problem der U4-Verlängerung zum Atzelberg war bisher ein uneindeutiger NKV von knapp über 1. In der Fortschreibung 1996 zum GVP 1976/82 wurde der U4 zum Atzelberg ein Mehrverkehr von rd. 3.600 Personenfahrten/24h zugeschrieben. Die Baukosten waren mit rd. 100 Mio DM veranschlagt worden. Darin wurde diese Maßnahme weder verworfen noch mit Priorität versehen, sondern sozusagen auf die Bank gesetzt.


    Als die U4 geplant wurde, stand die städtebauliche Verdichtung auf dem Heiligenstock und Lohrberg noch in Rede (Stichwort: Nordoststadt), welche 1975/76 in der Schublade verschwand. Die Reaktion auf die Einstampfung dieser Pläne war die Zurücknahme der U4 zur Seckbacher Ldstr..


    Von städtebaulicher Verdichtung am Westrand von Seckbach ist erst wieder im Zusammenhang mit der Einhausung der A661 die Rede, die durch die Vermarktung von Bauland am Rande Bornheims und Seckbachs (teilweise) gegenfinanziert werden könnte. Die Frage wird sein, ob das positive Auswirkungen auf das NKV der U4 hat. Andererseits sind natürlich die Baukosten heute auch nicht geringer als vor 15 Jahren.


    Immerhin: der Ergebnisbericht zur Fortschreibung des GVP 2005 beurteilt die Verlängerung zum Atzelberg optimistischer als das noch 1996 der Fall war; seither hat sich aber die Förderlandschaft stark verändert, kurzum: das Projekt bleibt m.E. uneindeutig, solange Seckbach nicht baulich erweitert oder verdichtet wird.


    (Edit formulierte um.)

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Bergen per Stadtbahn


    Zitat

    Original von tunnelklick
    Zum Vergessen unrealistisch. Das in den 90ern ermittelte NKV war so schlecht, daß "die Leuchte" in den GVP-Fortschreibungen ausgeknipst, d.h. nicht mehr berücksichtigt wurde.


    Seckbach per Stadtbahn


    Zitat

    Original von tunnelklick
    Das Projekt bleibt m.E. uneindeutig.


    Diese Kommentare bestärken mich in der Einschätzung, dass man hier jahrzehntelang auf eine Superverbindung wartet, die jedoch nicht kommen wird, weil nach Abwägung zwischen Kosten und Nutzen immer andere Projekte wichtiger sind.


    Die Frage ist, ob man hier weiter warten will (man wartet bereits seit 40 Jahren, nachdem man vorher 65 Jahre lang eine Straßenbahn nach Seckbach hatte, siehe diese hervorragende Karte) und sich so lange mit Bussen begnügt oder lieber in Form der Straßenbahn eine befiredigende bis gute und trotzdem preiswerte Lösung sucht ohne jegliche Tunnelneubauten. Ich meine wie Matze, dass


    Zitat

    Original von Matze
    die Tram eindeutig das komfortabelere Verkehrsmittel ist.


    Der Vorschlag von Matze, die 14 nach Seckbach zu verlängern, hat mich noch auf weitere Idee gebracht, mit der man mehrere Vorteile auf einmal verbinden könnte:


    Die 14 wird über die Endstation hinaus verlängert, über Panoramabad weiter über die Enkheimer Straße. Auf der anderen Seite der Autobahn A661 wird eine Verknüpfungsstation mit der U4 angelegt, die gerade hier schon ihre Rampe Richtung Betriebshof Ost hat. Danach fährt die 14 weiter durch Seckbach und evtl. bis Bergen oder sogar über die Leuchte nach Enkheim.


    Vorteile:
    - Stärkung des relativ schwachen Ostastes der 14.
    - Anschluss Panoramabad.
    - Verkürzung der Fahrzeit von Seckbach bzw. Bergen in die Innenstadt durch früheres Umsteigen auf die U-Bahn, bereits am Betriebshof Ost.
    - Trotz der guten Umsteigemöglichkeit ohne Höhenunterschied ist kein Tunnelneubau erforderlich.
    - Eine eventuelle Verlängerung über die Leuchte bis Enkheim würde von Bergen aus auch einen Teil des Verkehrs auf die C-Strecke bringen, die noch Luft hat, wie Naseweiß betont hat. (Der schlechte NKF für die Leuchte hat sich für die Stadtbahn ergeben, für eine Straßenbahn dürfte das wegen deutlich geringerer Kosten anders aussehen.)


    Natürlich setzt der Vorschlag voraus,
    - dass Fahrzeuge angeschafft werden, die Steigungen überwinden können;
    - dass trotz enger Straßen eine vernünftige Route im Detail gefunden wird,
    - die insbesondere keine zusätzliche Unfallgefahren birgt (siehe Beitrag von audifan).


    Vorsorglich füge ich gleich hinzu, dass ich weder heute die Möglichkeit hatte noch sie in den nächsten Wochen haben werde, die Angelegenheit vor Ort anzuschauen. Da bin ich auf Mithilfe von Experten unter euch angewiesen.

  • charmant ist ja witzig.
    Da sitzt einer vorm Stadtplan und überlegt sich wo er eine Strassenbahn
    hinbauen kann.Kennt aber die Örtlichen begebenheiten nicht und war noch nie vor Ort.Wie ja bekannt ist die Wilhemshöher ja nicht die breiteste Strasse,zudem gibt es da enge Kurven,Gefälle und Steigungen.
    Man nehme nur die Kurve wo an der Ecke die Gaststätte Rad ist.
    Ich glaube nicht das die Anwohner begeistert wären wenn eine Strassenbahn an ihrem Fenster vorbei fahren würde.
    Lerne mal was anständiges,mit Planung wirst du kein Geld verdienen.
    Achja,das war nur meine freundliche Meinung


    Grüssle

  • Zitat

    Original von Felix
    Lerne mal was Anständiges, mit Planung wirst du kein Geld verdienen.
    Achja, das war nur meine freundliche Meinung.


    Danke für den Tipp. Allerdings ist das Problem ist genau umgekehrt: Da ich bereits was Anständiges gelernt habe, arbeite ich jetzt im Ausland und kann mir daher die Situation nicht vor Ort anschauen. Mir ist schon klar, dass das nötig wäre und ich werde es auch tun, wenn ich wieder einmal in Frankfurt bin.


    Dennoch wird die Besichtigung vor Ort nichts an der Grundeinschätzung ändern, dass die U-Bahnverlängerung nicht kommen wird. Das hat tunnelklick gut begründet. Wenn man an den Bussen etwas ändern will, dann muss man eben nach etwas Anderem suchen. Bis 1970 fuhr die Straßenbahn nach Seckbach, wenigstens in den südwestlichen Teil. Also geht das grundsätzlich schon.


    Wenn man mit einem Vorschlag von jemand anders nicht einverstanden ist, gibt es immer zwei Möglichkeiten zu reagieren:
    1. Man nennt den Haken an der Sache, es geht also nicht, somit war der Vorschlag schlecht.
    2. Man nennt ebenfalls den Haken an der Sache, überlegt aber, ob es eine Möglichkeiten gibt, das Problem zu lösen. (Konstruktive Kritik)


    Beispiel:

    Zitat

    Original von Felix
    Wie ja bekannt, ist die Wilhemshöher ja nicht die breiteste Strasse, zudem gibt es da enge Kurven, Gefälle und Steigungen.
    Man nehme nur die Kurve wo an der Ecke die Gaststätte Rad ist.
    Ich glaube nicht, dass die Anwohner begeistert wären, wenn eine Strassenbahn an ihrem Fenster vorbeifahren würde.


    Bei Konstruktiver Kritik würde man hier vielleicht überlegen, ob das Problem durch eine eingleisige Streckenführung oder eine Alternativstrecke lösbar wäre. (Übrigens habe ich immer noch nicht verstanden, wieviel eine Straßenbahn breiter ist als ein Bus und auch nicht, warum die Anwohner begeistert sind, wenn Busse statt Straßenbahnen vor ihrem Fester vorbeifahren.)


    Zitat

    Original von penultimo
    Enkheimer Straße [...] ist (außerhalb von Bergen-Enkheim) eine der steilsten in Frankfurt.


    Hier könnte man vielleicht überlegen - da ja neben der Enkheimer Straße keine Bebauung ist -, ob es eine Möglichkeit gibt, die Straßenbahn nicht auf der Straße zu führen, sondern daneben einen Umweg fahren zu lassen. Dadurch würde die Strecke länger und weniger steil.


    Bitte um weitere konstruktive Vorschläge für ein kostengünstiges (und daher realistisches) ÖPNV-Angebot für Seckbach und Bergen, oberhalb vom System Bus.

    Einmal editiert, zuletzt von V44020001 ()

  • Zitat

    Original von V44020001
    Bis 1970 fuhr die Straßenbahn nach Seckbach, wenigstens in den südwestlichen Teil. Also geht das grundsätzlich schon.


    Damals ging die Strecke aber auch nicht in die Wilhelmshöher Straße sondern endete am Eingang von Seckbach. Eine Strecke bis dahin wäre sicher wieder möglich, würde jedoch nur wenig Sinn haben, da die U4 nur ein paar Meter weiter westlich endet.


    Zitat

    Original von V44020001
    Bei Konstruktiver Kritik würde man hier vielleicht überlegen, ob das Problem durch eine eingleisige Streckenführung oder eine Alternativstrecke lösbar wäre. (Übrigens habe ich immer noch nicht verstanden, wieviel eine Straßenbahn breiter ist als ein Bus und auch nicht, warum die Anwohner begeistert sind, wenn Busse statt Straßenbahnen vor ihrem Fester vorbeifahren.)


    Ein so langer eingleisiger Abschnitt würde glaub ich den Takt sowas von zerstören, dass der Vorteil der Straßenbahn gegenüber dem Bus schnell dahin wäre. Die Alternative wäre in Richtung Bergen durch die Zeuläckerstraße und Hochstädter Straße zu fahren, doch da würde es an beiden enden an der Zusammenführung der beiden Richtungsgleise haken, denn da gibt es wieder keine passenden Straße, in denen das Gleis nach Bergen nach Süden bzw. wieder zurück nach Norden kommt.


    Ein Bus dürfte sogar breiter sein als eine Tram, deswegen müssen die Gleise bei einer Benutzung der Tramgleise als Busspur auch weiter auseinander liegen (die Experten können mich da gerne korrigieren).
    Jedoch ist ein Bus deutlich wendiger als eine Tram. Zum einen ist diese immer an ihre Schiene gebunden, kann also auf das Oberrad-Problem nicht reagieren (parkende Autos), was ich mir auf der Wilhelmshöher Straße genauso vorstellen kann. Zu dem kommen die von mir bereits geschilderten Unfallpotenziale. Ich denke ein guter Hinweis auf das Problem in Seckbach ist, dass auf der 43 keine Gelenkbusse fahren, obwohl es der Takt deutlich hergeben würde. Die passen einfach auch nicht durch die engen Straßen.

  • Wenn man mal realistisch bleiben will, bleibt meiner bescheidenen Meinung nach nur der Abzweig von der C-Strecke über die ehem. Tramstrecke nach Bergen, gefolgt von einem kurzen Tunnel bis unter die Berger Stadthalle. Diese Strecke könnte dann von jedem 2. Zug der U6 befahren werden, da mit einem Weiterbau der U6 über die Hanauer Landstraße ohnehin nicht mehr zu rechnen ist. In Verbindung mit der Erweiterung der U6 nach Steinbach könnte ich mir folgende Relationen vorstellen:
    U6a: Steinbach - Ostbahnhof
    U6b (evtl. U9 - Mit der Ginnheimer Kurve würde die jetzige U9 überflüssig): Taunusblick oder Heerstraße - Bergen


    Die Erweiterung eines Astes der U4 zum Atzelberg erachte ich zwar auch für sinnvoll, aber abgesehen vom unklaren KNF macht wohl auch die Bodenbeschaffenheit dort Probleme, sodass es hier wohl erstmal bei der Erschließung durch Busse bleiben wird.

    Die U5 bleibt Stadtbahn! Jetzt fehlt noch die Stadtbahnstrecke zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte...
    http://www.ginnheimer-kurve.de
    -Ja zur Stadtbahn!-

  • Das Problem einer Schienenanbindung von Seckbach und Bergen ist - neben den geologischen/topografischen Problemen - auch die Einwohnerzahl. Seckbach hat etwas über 10.000 EW, Bergen-Enkheim 17.000, von denen kanpp die Hälfte auf Bergen entfallen dürfte. Eine U4 durch Seckbach würde also gerade mal 16-17.000 EW erschließen, die sich zudem über eine große, lang gestreckte Fläche mit wenig verdichteter Bebauung verteilen. Da eine U-Bahn (immer noch) ein Massenverkehrsmittel ist, stellt sich unweigerlich Frage, woher die Massen an Fahrgästen kommen sollen. Wenn schon der am meisten verdichtete Teil Seckbachs (Atzelberg) grenzwertige Ergebnisse liefert, wird's der Rest nicht richten - weder für eine U-Bahn, noch für eine Straßenbahn.


    Beides setzt gegenüber der heutigen Erschließung durch Busse einen markanten Mehrverkehr voraus. Aber woher soll der kommen?


    Und zur Erinnerung: die SL 20 nach Bergen war nie ein Erfolgsmodell, sie war immer von Stilllegung bedroht. Die Eröffnung der U7 durch die Borsigallee war nur der Anlass, aber gewiß nicht der Grund für die Stillegung.

  • Zitat

    Original von audifan


    Ein Bus dürfte sogar breiter sein als eine Tram ...


    Breite der Fahrzeuge:


    - VGF-Busse: 2,55 m (betrifft die "normal" großen Busse, nicht die besonders kleinen)
    - R-Wagen: 2,35 m
    - S-Wagen: 2,40 m
    - Stadtbahnwagen (Typen U2, U3, U4, U5): 2,65 m

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • Als kurzfristig umsetztbare Verbesserung der Anbindung des Atzelbergs könnte ich mir eine neue oberirdische Station an der neuen Strecke der U4 unmittelbar nach Tunnelausgang vorstellen
    (Im Bereich der Überführung über die Enkheimer Str./Zeuläckerstraße kurz vorm Betriebshof Ost).
    Allerdings müsste evtl. ein verbesserter Zugang zum Atzelberg durch den "Schrebergartendschungel" geschaffen werden.
    Ob der Verkehrswert wohl ausreichend ist?

  • Zitat

    Original von K-Wagen
    Willkommen Obree. :]


    Dein Vorschlag wurde irgendwo in den Tiefen des Forums schon einmal diskutiert, meine ich mich zu erinnern. ;)


    Ich glaube, du erinnerst dich richtig. Das war im Zusammenhang mit der Verlängerung der U4 zur Schäfflestraße. Und damals waren die Argumente gegen eine Station an dieser Stelle erstens das Streckengefälle, wodurch der Bahnsteig im Gefälle läge und die fehlende Länge, denn zwischen Tunnelportal und Überführung Enkheimer Str. liegen keine 90 m; er sei denn, man überbaute die Enkheimer Str. mit einem Bahnsteig.

  • Zitat

    Original von Torben
    Ansonsten empfehle ich dir einen Besuch vor Ort, am besten mit dem Fahrrad, dann spürt man auch die 6 bis 7 Prozent Steigung der vorgeschlagenen Straßen, die für Frankfurter Fahrzeuge einige Nummern zu steil sind.


    Gestern hatte ich ein wenig Zeit für eine Ortsbegehung. Ein Fahrrad hatte ich nicht, aber zu Fuß erlebt man das auch. Ich habe folgenden Weg genommen: Endhaltestelle 14 - Panoramabad - Enkheimer Straße - Rampe der U4 - Treppen zum Beginn Wilhelmshöher Straße - Wilhelmshöher Straße bis Seckbacher Bitzweg. Rückweg per Bus.


    Meine Meinung jetzt:
    Mein Vorschlag "Verlängerung der 14 über Enkheimer Straße" nach Seckbach ist völlig unrealistisch, da es hinter dem Panoramabad keine vernünftige Möglichkeit gibt, auf die Enkheimer Straße zu kommen und diese viel zu steil ist. Wie ihr richtig geschrieben habt, kam der Vorschlag zustande, weil das auf dem Stadtplan gut aussieht, ich jedoch bis gestern keine Möglichkeit hatte, mir die Situation vor Ort anzuschauen. Ich werde in Zukunft nur Vorschläge machen, wenn ich die Gegebenheiten kenne.


    Dagegen erscheint mit die Verlängerung der Straßenbahn über Prüfling und den Linienweg der 43 grundsätzlich machbar:

    • Die Wilhelmshöher Straße ist nicht breit, aber keineswegs zu schmal.
    • Die Wilhelmshöher Straße verläuft nicht eben, aber die Steigung ist keineswegs zu stark, um dort eine Straßenbahn zu verhindern. Man müsste bereit sein, entsprechende Fahrzeuge zu kaufen, die solche Steigungen schaffen.
    • Die Wilhelmshöher Straße verläuft nicht durchgehend gerade. Sie hat einige Kurven, die aber eine Straßenbahn schafft. Die problematischste Kurve ist an der Gaststätte Rad. Dort müsste die Straßenbahn auf einem kurzen Stück eventuell eingleisig geführt werden.

    Bei der Ortsbegehung störte mich sehr der starke Individualverkehr mit für einen Ortskern zu hohem Tempo. Zurück bin ich mit dem Bus gefahren. Linie 43 fährt dort nachmittags im 7,5-Minuten-Takt, morgens sogar im 5-Minuten-Takt. Es war nachmittags. Der Bus war ziemlich voll, direkt dahinter (nächstes Fahrzeug) war noch ein Bus; dieser war leer (Anzahl der Fahrgäste: 0, in Worten: null). Ich bin dann in diesen Bus umgestiegen und war dort der einzige Fahrgast.


    Ich denke, die Seckbacher sollten selbst entscheiden, was sie wollen: Mit dem starken Durchgangsverkehr leben, noch jahrelang auf eine U-Bahn warten (die dann vermutlich endgültig nicht kommt) oder den Individualverkehr beruhigen und dafür eine Straßenbahn bauen. Es geht, man muss sich nur über die Konsequenzen im klaren sein: Neuanschaffung von Fahrzeugen und eventuell teilweise eingleisige Linienführung. Potentielle Fahrgäste sind reichlich vorhanden.

  • Zitat

    Original von V44020001
    Ich werde in Zukunft nur Vorschläge machen, wenn ich die Gegebenheiten kenne.


    Ein äußerst weiser Entschluß!! Wie lernfähig der Mensch im allgemeinen und gelegentlich im besondern doch ist, erstaunt mich immer wieder aufs neue... B)


    Zitat

    Ich denke, die Seckbacher sollten selbst entscheiden, was sie wollen: ....oder den Individualverkehr beruhigen und dafür eine Straßenbahn bauen. Es geht, man muss sich nur über die Konsequenzen im klaren sein:


    Wenn Du den Seckbachern nun auch noch geeignete Vorschläge machst, wohin der "Durchgangsverkehr" denn verlegt werden soll, hätten sie auch eine reale Entscheidungsgrundlage. Immerhin gibt es keine andere Zufahrtmöglichkeit nach Seckbach, als über Rotenburger-, äh, Heinz-Herbert-Karry-Straße und Wilhelmshöher Straße. Bei den Abstimmungsalternativen zwischen Lösung A und Lösung A ist das Ergebnis der Abstimmung im voraus eindeutig absehbar, da kann auch der berühmte Dorfdepp von Seckbach mit abstimmen (der, der an der Hofhausstraße immer so schön und inbrünstig den Verkehr regelt :D).

  • Zitat

    Die Wilhelmshöher Straße ist nicht breit, aber keineswegs zu schmal.


    Für eine Straßenbahn allemal zu schmal. Bedenke dass auf der Wilhelmshöher Str. auch oft Müllfahrzeuge, Liefer- und Postfahrzeuge halten, Busse können mehr oder weniger einfach um sie herumfahren, Straßenbahnen nicht.


    Zitat

    Bei der Ortsbegehung störte mich sehr der starke Individualverkehr mit für einen Ortskern zu hohem Tempo.


    In ganz Seckbach gilt Tempo 30.


    Zitat

    Ich denke, die Seckbacher sollten selbst entscheiden, was sie wollen: Mit dem starken Durchgangsverkehr leben, noch jahrelang auf eine U-Bahn warten (die dann vermutlich endgültig nicht kommt) oder den Individualverkehr beruhigen und dafür eine Straßenbahn bauen.


    Dank schlechtem Straßenzustand und Tempo 30 ist der Individualverkehr in Seckbach sehr gut beruhigt.
    Einzig sinnvoll wäre eine U-Bahn-Station "Atzelberg", da dies aber langfristig wohl nicht realisierbar ist, ist die Bus-Verbindung die beste Variante. Die Fahrtzeit in die Innenstadt beträgt 15 Minuten (Bus+U4), das wird mit einer Straßenbahn weder schneller noch komfortabler.

  • Zitat

    Original von Germanium
    [Die Wilhelmshöher Straße ist] Für eine Straßenbahn allemal zu schmal. Bedenke, dass auf der Wilhelmshöher Str. auch oft Müllfahrzeuge, Liefer- und Postfahrzeuge halten, Busse können mehr oder weniger einfach um sie herumfahren, Straßenbahnen nicht.


    Wie wurde denn vor 1986 der Müll in der Goethestraße der Innenstadt abtransportiert? Auf die Straßenbahn muss man Rücksicht nehmen. Ist das ein großes Problem?


    Zitat

    Original von Germanium
    In ganz Seckbach gilt Tempo 30.


    Das scheint aber nur auf dem Papier (oder den Verkehrszeichen) zu stehen. Für einen Fußgänger ist es trotz der schönen alten Häuser kein Vergnügen, auf dem relativ schmalen Bürgersteig neben dem starkem Verkehr entlang zu gehen, der mit gefühlten deutlich über 50 km/h auf zwei recht breiten Fahrspuren fährt. Die Straßenbahn wäre schmaler als die Busse.


    Zitat

    Original von Germanium
    Die Fahrtzeit in die Innenstadt beträgt 15 Minuten (Bus+U4), das wird mit einer Straßenbahn weder schneller noch komfortabler.


    Schneller nicht, aber ganz erheblich komfortabler. Siehe dazu das Thema "Mehrwert Schiene" im Ordner "Allgemein (Frankfurt)". Dadurch würden mit Sicherheit Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen.

    Einmal editiert, zuletzt von V44020001 ()

  • Zitat

    Original von Charly


    Ein äußerst weiser Entschluß! Wie lernfähig der Mensch im allgemeinen und gelegentlich im besondern doch ist, erstaunt mich immer wieder aufs neue... B)


    Danke, danke. Mich hatte sehr erstaunt, welchen Unterschied es zwischen dem Bereich Enkheimer Straße / Panoramabad auf dem Plan und in der Wirklichkeit gibt. Daher der konsequente Entschluss.


    Zitat

    Original von Charly
    Wenn Du den Seckbachern nun auch noch geeignete Vorschläge machst, wohin der "Durchgangsverkehr" denn verlegt werden soll, hätten sie auch eine reale Entscheidungsgrundlage. Immerhin gibt es keine andere Zufahrtmöglichkeit nach Seckbach, als über Rotenburger-, äh, Heinz-Herbert-Karry-Straße und Wilhelmshöher Straße.


    Das hört sich so an, als gäbe es zwei verschiedene Menschenarten, Autofahrer und ÖPNV-Fahrer. Die sind aber durchaus kreuzbar und sogar ineinander umwandelbar. Durch einen attraktiveren ÖPNV können tatsächlich Autofahrer zu ÖPNV-Benutzern werden. Dazu könnte die Aufwertung der Busse zu einer Straßenbahn beitragen. Es gäbe danach weniger Individualverkehr.


    Der folgende Abschnitt ist für mich unverständlich, dafür benötigt man offensichtlich Insider-Informationen:


    Zitat

    Original von Charly
    Bei den Abstimmungsalternativen zwischen Lösung A und Lösung A [???] ist das Ergebnis der Abstimmung im voraus eindeutig absehbar, da kann auch der berühmte Dorfdepp von Seckbach [???] mit abstimmen (der, der an der Hofhausstraße immer so schön und inbrünstig den Verkehr regelt :D).

  • Zitat

    Original von V44020001
    Der folgende Abschnitt ist für mich unverständlich, dafür benötigt man offensichtlich Insider-Informationen:


    Stimmt, wenn man den Typ kennt, kann das eine große Hilfe zum besseren Verständnis sein. Ansonsten sollte man das nicht getrennt vom vorhergehenden Absatz lesen. Will besagen: Solange Du keine konkreten Vorschläge für die Entlastung vom IV machst (Umgehungsstraße oder ähnliches...), was aufgrund der Topografie und der Straßendorfkonzeption Seckbachs einigermaßen schwerfallen dürfte, kann es für die Seckbacher keine Wahl zwischen a.) jahrelangem Warten auf die U-Bahn oder b.) "Straßenbahn sofort" unter Beruhigung des IV geben, da Alternative b.) derzeit nicht existent ist. Vergiß dabei nicht, dass Seckbach einen überaus hohen Anteil an Ziel- und Quellverkehr hat, der Durchgangsverkehr hält sich in Grenzen. Wer schnell nach Bergen oder Enkheim kommen will, fährt über Friedberger Landstraße oder Borsigallee. Höchstens wer von Bornheim nach Bergen möchte quält sich über den kurzen Weg, da die längeren Umwege den Zeitverlust durch Tempo 30 in Seckbach nicht wettmachen können.


    Wenn es nicht gelingt, das Ganze zu separieren, kann die Wahl nur zwischen Verbleiben des IV in der Wilhelmshöher Straße + Bus, oder Verbleiben des IV in der Wilhelmshöher Straße + Straßenbahn bestehen. Man kann jedoch die MIV-Nutzer nicht von der Abstimmung ausschließen, was glaubst Du denn, wie das Ergebnis dann ausfiele?


    Wollte man die Hauptstraße dagegen ersatzlos verkehrsberuhigen, wäre das Ergebnis noch miserabler. Glaubst Du etwa, der Deutsche ließe sich ohne Gegenwehr sein liebstes Spielzeug wegnehmen? Du kannst die Menschen in der Demokratie nicht zu ihrem Glück zwingen. Bevor ein Autofahrer für die vermeintliche "Behinderung" durch eine Straßenbahn votiert, stimmt er lieber für das jahrelange Warten auf die U-Bahn, denn das tangiert ihn nicht. Abgesehen davon, dass die Straßenbahn dann ebenso durch den IV behindert würde wie derzeit die Busse und der Nutzen somit zweifelhaft erscheint, denn ein Bus kann bei Falschparkern wenigstens noch bedingt ausweichen, während bei der Tram die Linie lahmgelegt wird, was den Vorteil des höheren Komforts mehr als zunichte macht...