Hallo.
Zum Thema "30 Jahre U3 - Wagen" hat die VGF heute eine Pressemitteilung verfasst.
ZitatAlles anzeigen30 Jahre „U3“ - Wagen
Anschaffung zur Eröffnung der Linie U4 im Mai 1980 - eine nachträgliche Würdigung zum Jubiläum der Veteranen.
Lange Zeit waren sie nur im Untergrund unterwegs, wo sie jährlich rund 85.000 Kilometer zurück gelegt haben. Erst mit Verlängerung der Linie U4 im Dezember 2008 über Seckbacher Landstraße hinaus bis Enkheim kamen sie auch an die Oberfläche: die U-Bahn-Wagen des Typs „U3“ der VGF. In diesem Jahr feiern sie ihren 30. „Geburtstag“, denn die 27 Einheiten wurden extra zur Eröffnung der B-Strecke Konstablerwache – Seckbacher Landstraße am 31. Mai 1980 angeschafft – und fahren seit 30 Jahren ausschließlich auf der Linie U4.
Der markanteste Unterschied zu den bis dahin auf den Linien U1, U2 und U3 eingesetzten „U2“-Wagen: die ungeteilte Windschutzscheibe an den zwei Frontseiten. Die Zwei-Richtungs-Wagen sind rund 27 Meter lang und 2,65 Meter breit. Damit bieten sie 64 Sitz- und weitere 182 Stehplätze. Leer sind die mit zwei Maschinen à 174 KW motorisierten Bahnen 36 Tonnen schwer, ein vollbesetzter Vier-Wagen-Zug bringt also in der Hauptverkehrszeit bis zu 160 Tonnen auf die Schienen. Wie bislang bei den U-Bahnen der VGF üblich – erst im kommenden November werden die ersten auf der Länge von 50 Metern begehbaren und aus zwei Wagen kurz gekuppelten „U5-50“-Einheiten von Bombardier geliefert – bestehen die Fahrzeuge aus zwei Teilen, die mit einem begehbaren Gelenk verbunden sind. Sie laufen auf sechs Achsen, die in drei Drehgestellen aufgehängt sind. Vier Türen pro Seite machen einen schnellen Fahrgastwechsel möglich, wobei die VGF zwischen 2001 und 2004 eine Tür pro Seite behindertengerecht umgebaut hat, in dem die Mittelstange entfernt und die daran montierte Technik – Sprechanlage zur Kontaktaufnahme mit dem Fahrer, Notbremse, Türöffner und Lichtschranke – an die Seiten verlegt wurde.
Guter Zustand
Bis 2008 waren die „U3“ ausschließlich auf der einzigen komplett im Frankfurter Untergrund verlaufenden und somit kreuzungsfreien Linie, der U4, im Einsatz. Ihr für ihr Alter und die durchschnittliche Laufleistung von rund 2,1 Millionen Kilometer guter Zustand erklärt sich damit. Daß sie in die Jahre gekommen sind, merkt der Fahrgast ihnen aber doch an – und zwar gerade an dem an, über was sie nicht verfügen: Klimaanlagen und eine Videoausrüstung, beides heute Standard der VGF bei Neubeschaffungen. Auch die optische Fahrgastinformation, bei der nicht nur die nächsten Stationen, sondern auch die jeweilige Ausstiegsseite und mögliche Anschlußverbindungen angezeigt werden, fehlt in den älteren Fahrzeugen.
Zukunft unklar
Noch, denn über die Zukunft der „U3“-Serie hat die VGF noch nicht entschieden: Die Optionen „Modernisierung“ oder „Ersatz“ sind jeweils mit hohen Kosten verbunden. Neufahrzeuge – zur Zeit beschafft die VGF neue U-Bahnen des Typs „U5“, bis zum Jahr 2015 insgesamt 146 Einheiten – könnten zwischen zwei und 2,5 Millionen € pro Stück kosten. Die 1994 und 1995 beschafften „U4“-Bahnen sollen im Dienst bleiben und erhalten deshalb seit Sommer eine aufwendige „Frischzellenkur“ – siehe hierzu im Presse-Archiv die Presse-Information vom 11.November 2010 –, da sie künftig im Zugverband mit den jüngeren „U5“ einsetzbar sein sollen. Preis: ca. 632.000 € pro modernisiertem Fahrzeug. Bis auf Weiteres werden die „U3“-Veteranen also Dienst leisten müssen.
Weitere Informationen und technische Daten zu den „U3“-Wagen finden Sie ebenfalls auf dieser Internetseite unter den Rubriken „Presse / Info“ und „Fuhrpark“.
Grüße ins Forum
Helmut