Ringstraßenbahn

  • Vor einem Jahr hat Klaus Oesterling das in der FNP gesagt:

    Zitat

    Frankfurt: Liniennetz optimieren

    Damit ein besseres Angebot wenigstens vom Lieferbeginn der neuen Züge der Serie T an möglich wird, arbeitet die städtische Nahverkehrsorganisation Traffiq nun daran, das "Liniennetz zu optimieren". Denn auch der Neubau von Tram-Linien benötigt lange Jahre Vorlauf. "Die Ringstraßenbahn ist die nächste Strecke, die gebaut wird", kündigt der Stadtrat an.

    Derzeit müsse das Vorhaben noch auf die Entscheidung über die Trasse des U 4-Lückenschlusses zwischen Bockenheim und Ginnheim warten. An der Bundesbank sollen beide Linien verknüpft werden. Sobald die Entscheidung gefallen sei, solle die Ringstraßenbahn zwischen Ginnheim und Bornheim via Wilhelm-Epstein-Straße, Dornbusch und Marbachweg und Gießener Straße möglichst schnell realisiert werden, sagt Oesterling. Realistisch dürfte die erste Tram aber bestenfalls Ende 2022 rollen.

    Das war im 15.7.19, also letztes Jahr. Jetzt ungefähr ein Jahr später, ist die Strecke 2030 erst fertig. Also hat das Projekt sich innerhalb eines Jahreres, um acht Jahre verzögert. Das bekommt echt nur Frankfurt hin.

    Einmal editiert, zuletzt von DJOJODNI ()

  • In dem FNP-Artikel ging es darum, dass die alten O-Wagen wieder in Betrieb gingen. Die Oldies braucht man, um das Angebot verbessern zu können, bevor die T-Wagen kommen. Ende 2022 bezieht sich meiner Meinung nach auf die Inbetriebnahme des T-Wagens - das legen auch das Bild des T-Wagens nach diesem Satz und der nächste Satz nah:

    Zitat

    So lange aber kann die Stadt mit dem Ausweiten des Angebots nicht warten.

    Die 8 Jahre gehen nicht auf die Kappe Frankfurts, sondern der seltsamen Formulierung in der FNP, die sich wirklich so liest, als würde Oesterling die Ringbahn für 2022 ankündigen. 3 Jahre für Planung und Bau wäre aber schon arg flott.

  • Warum sollte im Absatz, wo über DII und die Ringstraßenbahn berichtet wird, das Jahr der Inbetriebnahme der T-Wagen stehen? Klar ist bzw. war das sehr optimistisch, aber trotzdem klang das so, dass damals viel für die Ringstraßenbahn geplant wurde. Ich hatte dann so mit der Eröffnung 2023/2024 gerechnet.

    Außerdem war 2019 die Inbetriebnahme der T-Wagen für Mai/Juni 2021 geplant, also nicht erst Ende 2022.

  • Außerdem war 2019 die Inbetriebnahme der T-Wagen für Mai/Juni 2021 geplant, also nicht erst Ende 2022.

    Denkst du, dass die alle auf einen Schlag vom Himmel fallen oder warum sprichst du von einer Inbetriebnahme 2021 um dann gleich ne ganze Linie zu bestücken?

    Außerdem solltest du nicht Lieferung mit Inbetriebnahme gleich setzen. Da müssen erst mal Schulungen gemacht werden.

  • Denkst du, dass die alle auf einen Schlag vom Himmel fallen oder warum sprichst du von einer Inbetriebnahme 2021 um dann gleich ne ganze Linie zu bestücken?

    Außerdem solltest du nicht Lieferung mit Inbetriebnahme gleich setzen. Da müssen erst mal Schulungen gemacht werden.

    Eineinhalb Jahre sind dann aber doch etwas sehr viel für Schulungen und probefahren.

  • Die Diskussionen verfolge ich mit Begeisterung und manchmal auch Verwunderung. Schauen wir aber erst einmal in Ruhe was noch passiert, wenn der parlamentarische Weg beschritten wird.

    Wird der parlamentarische Weg denn die Ringstraßenbahn um 8 Jahre beschleunigen können?

  • Ich hatte in #198 im Juli letzten Jahres schon geschrieben, dass ich die 3 Jahre für sehr sportlich hielt. Wahrscheinlich war die Formulierung "nicht vor 2022" so gemeint, dass die Ringstraßenbahn in keinem Fall früher kommen kann - aber nicht unbedingt zu dem genannten Zeitpunkt. Jeluf hat in # 202 auch darauf hingewiesen.


    Hätte Oesterling gleich die realistische Annahme "2030" getroffen, hätte jeder, der unsere Stadt kennt, daraus geschlossen, dass das "2040" heißt :P. Jetzt hat er mit 2030 einen realistischen Zeitpunkt genannt - sofern auch das im nächsten Jahr neu gewählte Stadtparlament die Planung weiter mit Nachdruck verfolgt und auch sonst keine Hindernisse - wie etwa eine zu erwartende Finanzknappheit - im Weg stehen.

  • Ringstraßenbahn von "Bornheim Mitte" zur Friedberger Warte

    Unter dieser Überschrift beantwortet der Magistrat eine Anfrage des OBR 3 vom 30.11.2020, ob denn die Ringstraßenbahn durch die Dortelweiler Straße geführt werden könnte.



    Zitat

    Im Nahverkehrsplan 2025+ ist die Ringstraßenbahn als perspektivische Maßnahme zum Ausbau des Straßenbahnnetzes enthalten. Die Umsetzung der Maßnahme wird jedoch weitgehend im Rahmen der Fortschreibung des Gesamtverkehrsplans der Stadt Frankfurt am Main 2030 - Teil Schiene (GVP) bzw. in einzelnen Machbarkeitsstudien genauer untersucht.


    Vorgesehen ist, die Ringstraßenbahn (Linie 21) in der ersten Stufe bis 2030 nur auf neuer Straßenbahninfrastruktur zwischen Markus-Krankenhaus und Friedberger Warte verkehren zu lassen. Ab der Haltestelle Friedberger Warte soll sie weiter auf den bestehenden Gleisen über die Friedberger Landstraße sowie Rohrbachstraße nach Bornheim Mitte und darüber hinaus nach Fechenheim geführt werden. Konkrete bauliche Vorplanungen für diese Umsetzungsstufe befinden sich derzeit in Arbeit.


    Erst in der zweiten Stufe, für welche auch noch keine baulichen Vorplanungen getroffen wurden und derzeit kein Umsetzungszeitraum angegeben werden kann, ist der Bau einer neuen direkten Strecke zwischen Friedberger Warte und Bornheim Mitte über die Dortelweiler Straße vorgesehen. Grundsätzlich unterscheidet sich der Platzbedarf einer im Straßenraum geführten Straßenbahn nur unwesentlich von dem eines Gelenkbusses. Da auf der Dortelweiler Straße bereits Gelenkbusse in engem Takt verkehren, werden bei der Trassierung einer Straßenbahn keine Umsetzungsschwierigkeiten erwartet.


    Quelle: ST_704 vom 26.3.2021

  • Wenn die neue Ringstraßenbahn tatsächlich um 2027 kommen sollte, sollte das Linienkonzept neu überlegt werden. Solange die U 4 nicht bis Ginnheim fährt, wird die bestehende Strecke der "16" bis zur jetzigen Endhaltestelle weiterhin notwendig bleiben - und auch die entsprechende Nachfrage bestehen. Das würde dann zwei Linien zwischen Adalbert-Schlpßstraße und Markus-Krankenhaus bedeuten.


    Das wäre auch sinnvoll; denn ein so langer Linienlauf der künftigen "21" könnte verspätungsanfällig sein.

  • Wenn die neue Ringstraßenbahn tatsächlich um 2027 kommen sollte, sollte das Linienkonzept neu überlegt werden. Solange die U 4 nicht bis Ginnheim fährt, wird die bestehende Strecke der "16" bis zur jetzigen Endhaltestelle weiterhin notwendig bleiben - und auch die entsprechende Nachfrage bestehen. Das würde dann zwei Linien zwischen Adalbert-Schlpßstraße und Markus-Krankenhaus bedeuten.


    Das wäre auch sinnvoll; denn ein so langer Linienlauf der künftigen "21" könnte verspätungsanfällig sein.

    Der M34 kann am Markus-Krankenhaus abbiegen nach Ginnheim Mitte bzw. kann dort mit den Linien 39/64/69 verknüpft werden.

    Schon hat man einen dichten Takt nach Ginnheim Mitte.


    Das mit der Länge sehe ich aber auch problematisch.

    Man könnte ja die Ringstraßenbahn als Linie 22 zur Louisa schicken. Verdichtet dann an der Stresemannallee die 17 als netten Nebeneffekt.

    Dann könnte man die 21 vom Stadion zum Beispiel an der Pforzheimer Straße wenden (oder idealerweise an der Fußball-Schleife wenden wenn der viergleisige Hbf das schafft.)


    Ist am Markus-Krankenhaus eigentlich ein Gleisdreieck geplant? Dann ließe sich der Stummel nach Ginnheim prima zum vorzeitigen wenden nutzen.

  • Wie hoch stehen eigentlich die Chancen, dass die Ringstraßenbahn im Marbachweg und am Dornbisch zu mindestens eine ÖPNV-Spur (optimalerweise im Marbachweg Richtung Ginnheim und Am Dornbusch Richtung Eckenheim) bekommt?

  • Wie hoch stehen eigentlich die Chancen, dass die Ringstraßenbahn im Marbachweg und am Dornbisch zu mindestens eine ÖPNV-Spur (optimalerweise im Marbachweg Richtung Ginnheim und Am Dornbusch Richtung Eckenheim) bekommt?

    Schau mal in Beitrag #176, dort ist die Machbarkeitsstudie verlinkt, dort findest Du die Antwort.
    Ich weiß nicht, ob es seit dem Neuerungen gibt.

  • Wenn die neue Ringstraßenbahn tatsächlich um 2027 kommen sollte, sollte das Linienkonzept neu überlegt werden. Solange die U 4 nicht bis Ginnheim fährt, wird die bestehende Strecke der "16" bis zur jetzigen Endhaltestelle weiterhin notwendig bleiben - und auch die entsprechende Nachfrage bestehen. Das würde dann zwei Linien zwischen Adalbert-Schlpßstraße und Markus-Krankenhaus bedeuten.

    Die Machbarkeitsstudie von 2014 gibt darauf bereits eine Antwort: Eine zusätzliche, kurze Linie 22 zwischen Westbahnhof und Ginnheim. Diese könnte mit Inbetriebnahme des U4-Lückenschlusses dann wieder entfallen, der Umsteigepunkt verlegt sich dann ja von Ginnheim zur Bundesbank/Europaturm.

    [...] ein so langer Linienlauf der künftigen "21" könnte verspätungsanfällig sein.

    Ginge es nach "könnte verspätungsanfällig sein", müssten auch sofort beispielsweise die Linienwege von 11, 12, 16, 30, M34, 54, M55, S1, S2, S3, S8, S9 sowie mehrerer RE- und diverser ICE-Linien geteilt werden. Mit dieser Begründung ist auch die ursprünglich geplante Ringstraßenbahn ja leider schon zum Dreiviertelring geschrumpft worden. Sinnvoller erscheint es mir, Verspätungsursachen zu elimnieren statt das Angebot dann auch noch durch Linienkürzungen zusätzlich zu verschlechtern.

  • Zitat von 7141181211
    Der M34 kann am Markus-Krankenhaus abbiegen nach Ginnheim Mitte bzw. kann dort mit den Linien 39/64/69 verknüpft werden.

    Natürlich bietet sich das an, da ja der weitere Linienweg von der "21" übernommen wird.


    Allerdings bietet er damit keinen Ersatz für den ausstehenden Lückenschluss zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim. Wer mit der U 4 zur Bockenheimer Warte kommt und nach Ginnheim will (um z.B. dort in die U 1 oder U 9 zum Nordwestzentrum umzusteigen), kommt bislang direkt von dort mit der "16" dorthin. Beim Ersatz durch den M 34 müsste zusätzlich am Markus-Krankenhaus umgestiegen werden.


    Natürlich ist die "22" dann die elegante Lösung, aber die wurde zumindest in dem FNP-Bericht nicht erwähnt.

  • Natürlich ist die "22" dann die elegante Lösung, aber die wurde zumindest in dem FNP-Bericht nicht erwähnt.

    Was soll uns der zweite Halbsatz sagen? Der Artikel beschäftigt sich weitgehend gar nicht mit der Zukunft der betroffenen heutigen Linien, weil das nicht sein Thema ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Wenn die künftige "21" als Ring-Straßenbahn am Markus-Krankenhaus in Richtung Friedberger Warte abbiegt, hat die Bedienung zwischen Bockenheimer Warte ind Ginnheim schon eine wichtige Bedeutung, wenn die U 4 diese Verbindung noch nicht herstellt. Der Hinweis auf die künftige Linie 22 würde gleich zwei wichtige Informationen liefern:

    1.) Die wichtige Verbindung zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim (mit Anschluss an die U 1 / U 9 Ri. Nordwestzentrum) bleibt erhalten und wird durch eine andere Linie bedient.

    2.) Zwischen Adalbert- / Schloßstraße und Markus-Krankenhaus fahren zwei Linien, was für diesen Abschnitt der Ring-Straßenbahn eine deutliche Verbesserung gegenüber dem heutigen Angebot darstellt.

  • Der Hinweis auf die künftige Linie 22…

    …ist hier überhaupt nur relevant, weil du scheinbar davon ausgehst, dass das Liniennetz nicht Teil der Überlegungen wäre („sollte das Linienkonzept neu überlegt werden“). Natürlich ist es das, und die Strecke nach Ginnheim wird auch vor Bau der Ginnheimer Kurve nicht aufgegeben.

  • Wenn die künftige "21" als Ring-Straßenbahn am Markus-Krankenhaus in Richtung Friedberger Warte abbiegt, hat die Bedienung zwischen Bockenheimer Warte ind Ginnheim schon eine wichtige Bedeutung, wenn die U 4 diese Verbindung noch nicht herstellt. Der Hinweis auf die künftige Linie 22 würde gleich zwei wichtige Informationen liefern:

    1.) Die wichtige Verbindung zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim (mit Anschluss an die U 1 / U 9 Ri. Nordwestzentrum) bleibt erhalten und wird durch eine andere Linie bedient.

    2.) Zwischen Adalbert- / Schloßstraße und Markus-Krankenhaus fahren zwei Linien, was für diesen Abschnitt der Ring-Straßenbahn eine deutliche Verbesserung gegenüber dem heutigen Angebot darstellt.

    Das mag alles so sein. Allein: Die Strecke der Linie 16 und ihre Zukunft waren aber einfach nicht das Thema des Artikels, sondern die Ringstraßenbahn.