Ringstraßenbahn

  • Das Hauptproblem ist die Engstelle am Elisabethen-Krankenhaus. Und die ganze Strecke vom Kirchplatz bis zur Franz-Ruecker-Allee ist auch so schmal, dass die Bahn da im Strassenraum mit dem MIV fahren müsste.


    In der Schloßstraße geht es natürlich und lohnt sich auch, da soll ja auch die neue "13" zum Industriehof hin. :-).

  • Lohnen würde sich das schon, würde aber auch die Kosten nach oben treiben.

    Lohnen tut es sich genau dann, wenn der Mehrwert eben größer ist als die Kosten. Wenn ich mich recht erinnere, war das Problem, dass man kaum neue Verbindunen und/oder Orte erschließt, die nicht sowieso schon durch die aktuelle Linienführung der 16 oder die U-Bahnstation Kirchweg abgedeckt sind. Und, so geht meine Erinnerung weiter, dadurch lohnt es sich eben nicht.

  • .........oder die U-Bahnstation Kirchweg

    Planungen die nur "Insider" kennen? Wo soll die denn gebaut werden?;)

    Nein. im Ernst, was ist denn mit der Relation Industriehof - Kirchplatz - Ginnheim (Markus Krankenhaus) die jezt der 34er umsteigefrei

    abbildet?

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • [Kirchweg] Planungen die nur "Insider" kennen? Wo soll die denn gebaut werden?

    Na hier natürlich. (Kirchplatz, Kirchweg, Hauptsache Darmstadt.)


    industriehof-Kirchplatz-Ginnheim wird auch weiterhin der 34er umsteigefrei abbilden, wo ist das Problem? Führe die Ringstraßenbahn dort entlang und dann vom Schönhof nach Süden (um den namensgebenden Ring wenigstens anzudeuten), wäre diese Direktverbindung tatsächlich weg. Damit hast du ein gutes Argument gegen die Verlegung geliefert.

  • In dem Fall würde auch die Bestandsstrecke weiterhin erforderlich bleiben, um den Bereich Juliusstraße / Frauenfriedenskirche zu erschließen. Der Bereich an der Haltestelle Juliusstraße würde zwar noch von der U-Bahn Leipziger Straße abgedeckt. Aber der Einzugsbereich nach NVP endet bald danach, und weder die neue U-Bahn noch die Ringstraßenbahn würden die Bereiche abdecken, und M 32 / 75 auch nur kleine Bereiche. Vor allem würde sonst die Direkt-verbindung von Ginnheim zur mittleren Leipziger Straße entfallen, ebenso die Direkt-Anbindung der nördlichen Randbereiche von Bockenheim (u.a. Studentenheime und Markus-Krankenhaus) an das Zentrum von Bockenheim (BoWa / Leipziger Str. bzw. Juliusstraße). Als Ergebnis würden noch mehr Autos die Leipziger und ihre Nebenstraßen verstopfen; denn gerade auf kurzen Strecken hat niemand Lust zum Umsteigen.


    Und dafür müsste man eine neue Straßenbahntrasse mit erheblichem Aufwand bauen und alte wie neue Trasse betreiben. Ersatzweise könnte natürlich auch der M 34 bzw. 39 einen Schlenker über die Sophienstraße machen lassen, was dessen Fahrgäste "freuen" würde, die von Rödelheim nach Ginnheim wollen.


    Der Erschließungsgewinn der ursprünglichen Trasse ist dagegen gering. Die Schloßstraße wird künftig von der neuen "13" erschlossen. Gegenüber dem Bestandsnetz wird nur der Bereich um die Sportfabrik Ginnheimer Landstraße / Sophienstraße neu ans Schienennetz angeschlossen. Die vom M 34 an der Ginnheimer Landstraße bedienten Studentenheim haben rückwärtig die Strab-Haltestelle "Frauenfriedenskirche", die nach meinen Beobachtungen auch guten Zuspruch findet.

  • Hach, was eine schöne Theorie! Ja, eigentlich ist Barrierefreiheit selbstverständlich und im Personenbeförderungsgesetz ja auch festgeschrieben. Aber die Praxis zeigt: es gibt immer wieder Ausreden, Ideenwettbewerbe und andere "Argumente", warum Barrierefreiheit in der Praxis alles andere als selbstverständlich ist. Also: Barrierefreiheit ist nicht selbstverständlich und sollte daher nicht ausgeklammert werden!

  • Also gibts dann doch keine wie im Beitrag 271 geschriebene (Fuss)wegverlängerung in dem Sinne - einzig

    muss man auf die andere Seite der Ginnheimer Landstrasse und ab in den Keller....(?)

    Nein, diese Verlängerung gibt es nicht. Die neue Haltestelle soll voraussichtlich bloß ein paar Dutzend Meter entfernt liegen unter der RLS-Brücke östlich der Ginnheimer Landstraße. Und ebenfalls oberirdisch. Prinzipiell hat die neue Station wohl eine leicht bessere Erschließungswirkung, da sie minimal zentraler innerhalb der Bebauung liegt. Für Anwohner aus der Gegend Alt-Ginnheim wird der Fußweg ein klein wenig kürzer.

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  • .......wäre diese Direktverbindung tatsächlich weg. Damit hast du ein gutes Argument gegen die Verlegung geliefert.

    Ich war nie für die Verlegung,- völlig OK sie über die Bestandsstrecke zur Bockenheimer Warte zu führen.

    Dann ist ja alles Gut, wenn der 34er erhalten bleibt.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • …aber dafür den MIV-Mischabschnitt zwischen Ginnheim und Dornbusch, wie mir Condor weiter oben erläutert hatte (nur ging es dabei um die andere Richtung). Aber diese Überführungsfahrten könnte man dann auch einfach komplett auf Stadtbahngleisen durchführen, indem man einfach weiterfährt und über DⅡ, DⅠ und die B-Strecke nach Eckenheim fährt. Das, wie gesagt, als Ausweichstrecke falls Heddernheim - Dornbusch nicht verfügbar ist. Überführungsfahrten finden ja auch jetzt schon selten im Berufsverkehr statt.

    Einen solchen Mischabschnitt gibt es ja auch heute schon mit der Betriebsstrecke zwischen Eckenheimer und Eschersheimer. Ich gehe einmal davon aus, dass die Planer den Erhalt der Bestandsstrecke nach Ginnheim Mitte inklusive vollständigem Gleisdreieck nicht ohne Grund in die Pläne gezeichnet habe. Sobald es demnächst Erläuterungen aus dem Dezernat gibt, dürften wir klüger sein. Aber prinzipiell ist jede Redundanz im System sehr gut.

  • Wird eigentlich die Ringstraßenbahn in etwa zeitgleich mit dem Lückenschluss der U 4 eröffnet, [...]?

    Ja, das ist der Plan.

    industriehof-Kirchplatz-Ginnheim wird auch weiterhin der 34er umsteigefrei abbilden, wo ist das Problem? Führe die Ringstraßenbahn dort entlang und dann vom Schönhof nach Süden (um den namensgebenden Ring wenigstens anzudeuten), wäre diese Direktverbindung tatsächlich weg. Damit hast du ein gutes Argument gegen die Verlegung geliefert.

    Genauer: Der M34 wird neu voraussichtlich eine Direktverbindung von Ginnheim (Mitte) über Kirchplatz zum Industriehof (und weiter) bieten. Heute müssen Fahrgäste aus Ginnheim Mitte auf dieser Relation am Markuskrankenhaus ja noch umsteigen. Eine Umsteigenotwendigkeit wird sich hingegen neu ergeben nur für Anwohner, die aus dem Umfeld der Haltestelle Ginnheim (Mitte) eine der beiden Haltestellen Frauenfriedenskirche oder Juliusstraße erreichen wollen. Da die wichtigen Ziele entlang der heutigen Strecke der 16 wie Bockenheimer Warte, Messe und Hauptbahnhof aber dann auch für sie per U4 weiterhin direkt (und teils auch deutlich schneller) erreichbar sind, und zusätzlich die schnelle Direktverbindung in die Innenstadt hinzukommt, sind die Ginnheimer ganz klar mit die größten Gewinner beider Vorhaben.

    In dem Fall würde auch die Bestandsstrecke weiterhin erforderlich bleiben, um den Bereich Juliusstraße / Frauenfriedenskirche zu erschließen.

    Kleine Erinnerung: In dem Fall würde auch die Bestandsstrecke wird weiterhin erforderlich bleiben, um den Bereich Juliusstraße / Frauenfriedenskirche zu erschließen.

  • Ja, das ist der Plan.

    Wird das zeitlich hinhauen? Die FNP zitiert online am 25.10. den Zeitplan laut Verkehrsdezernenten Majer mit Fertigstellung bis Ende der 2020er. Bei dem U-4-Lückenschluss hat man sich noch nicht für eine bestimmte Variante entschieden, da tippe ich auf Fertigstellung um 2035, wenn nicht später (bin aber froh, wenn ich mich damit geirrt haben werde).


    Zur Ringbahn: ich hoffe, dass das Projekt auf keinen großen Anwohner-Widerstand trifft. Ich weiß nicht, wie gut die Anwohner z. B. im Marbachweg informiert sind. Denn wenn sie solche Überschriften wie in den von mir oben zitierten Artikel aus der FNP lesen: "Ringstraßenbahn in Frankfurt: 201 Autoparkplätze fallen weg". Auweia auweia. :D

  • Zu Bernemer: Ich hatte mit meinen Argumenten darauf hingewiesen, dass bei Wahl der Ursprungstrasse via Ginnheimer Straße die Bestandsstrecke trotzdem erforderlich bleibt. Dass sie mit der jetzigen Planung ohnehin erhalten bleibt, ist klar.


    Zur Verbindung Ginnheim Mitte und auch Niddapark / neuer S- Bahn-Halt nach Bockenheim: So ganz unwichtig sind die Umsteigezwaenge bei Wegfall Markus-Krankenhaus - Ginnheim S-Bahn nicht: Über die Juliusstraße werden die mittlere Leipziger Straße und zwei Schulen erreicht.


    Mit der von mir vorgeschlagenen Linie gäbe es auch eine Direktverbindung von Ginnheim zur City West und zum Rebstock.

    Ein weiterer Punkt: Bei Wegfall der Ginnheimer Strab (das Markus-Krankenhaus liegt gerade noch in Bockenheim) werden alle Umsteigebeziehingen auf den Hbf gelegt, der ja eigentlich als Verkehrsknoten auch im Nahverkehr entlastet werden soll.


    Aber wir können das auch gerne in einem extra Thread diskutieren.

  • Zu Bernemer: Ich hatte mit meinen Argumenten darauf hingewiesen, dass bei Wahl der Ursprungstrasse via Ginnheimer Straße die Bestandsstrecke trotzdem erforderlich bleibt. Dass sie mit der jetzigen Planung ohnehin erhalten bleibt, ist klar.

    Da die Variante Ginnheimer Straße verworfen wurde, und das mit nachvollziehbaren, guten Gründen, ist es schon äußerst müßig darüber zu sinnieren, was gewesen wäre, wenn sie doch realisiert worden wäre.

    Zur Verbindung Ginnheim Mitte und auch Niddapark / neuer S- Bahn-Halt nach Bockenheim: So ganz unwichtig sind die Umsteigezwaenge bei Wegfall Markus-Krankenhaus - Ginnheim S-Bahn nicht: Über die Juliusstraße werden die mittlere Leipziger Straße und zwei Schulen erreicht.

    Am einmaligen Umsteigen ändert sich aber doch überhaupt nichts außer dem Ort des Umstiegs. Zwischen Juliusstraße/Frauenfriedenskirche und Niddapark ist heute genau ein Umstieg nötig (zwischen 16 und U1/U9 in Ginnheim) und es wird künftig genau ein Umstieg nötig sein (zwischen 21 und U4 am Europaturm).

    Ein weiterer Punkt: Bei Wegfall der Ginnheimer Strab (das Markus-Krankenhaus liegt gerade noch in Bockenheim) werden alle Umsteigebeziehingen auf den Hbf gelegt, der ja eigentlich als Verkehrsknoten auch im Nahverkehr entlastet werden soll.

    Diese Darstellung ist einfach falsch. Die bestehende Verknüpfung zwischen U- und Straßenbahn entfällt doch gar nicht – selbst wenn die Straßenbahn die 350 Meter weit nicht mehr geradeaus durch die Ginnheimer Landstraße rollt. Der Umstieg wird lediglich von der heutigen Station Ginnheim an den Europaturm verlegt. Außerdem entsteht mit der S-Bahn-Station Ginnheim eine den Hauptbahnhof unmittelbar entlastende Wirkung durch die neue Umsteigemöglichkeit zwischen U- und S-Bahn. Dass all das in Summe erhebliche Vorzüge gerade für die Anwohner in Ginnheim hat, führte ich im Beitrag #290 auf, da muss ich mich nicht wiederholen.


    Mir gelingt es nicht nachzuvollziehen, wie man ernsthaft vermuten kann, dass sich eine eigene Straßenbahnlinie lohnen könnte, nur um die dann nicht mit einer Direktverbindung versorgten Ginnheimer anzubinden. Es bleiben, alle neuen Verbindungen berücksichtigt, ja bloß noch Anwohner der heutigen Haltestelle Ginnheim übrig, die die Ziele Frauenfriedenskirche, Juliusstraße und wegen mir Varrentrappstraße sowie umgekehrt erreichen wollen. Damit sich aber eine eigene Straßenbahnlinie im 10-Minuten-Takt auf dieser Relation lohnt, müsste ein Potential von tausenden Fahrgästen am Tag (Schüler eingeschlossen) vorhanden sein. Mir ist eine solch extrem hohe Nachfrage in der heutigen 16 just zwischen Ginnheim U und genau diesen drei Haltestellen bisher nie aufgefallen. Auch habe ich in den Untersuchungen, auf denen die Planungen für Ringstraßenbahn und DII-Lückenschluss fußen, keinerlei Daten bemerkt, die darauf schließen ließen.

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  • Zitat von Condor

    Das wäre übersichtlicher, eventuell noch etwas verfrüht.

    Danke für den Hinweis. Bevor hier uns weiter mit einem Randthema des Threads ausgiebig beschäftigen, eröffne ich lieber bei Gelegenheit einen eigenen Thread für eine Straßenbahnlinie Ginnheim - Westbahnhof - Rebstock. Spätestens, wenn wieder das Linienkonzept für den Westbahnhof diskutiert wird.

  • Zur Ringbahn: ich hoffe, dass das Projekt auf keinen großen Anwohner-Widerstand trifft. Ich weiß nicht, wie gut die Anwohner z. B. im Marbachweg informiert sind. Denn wenn sie solche Überschriften wie in den von mir oben zitierten Artikel aus der FNP lesen: "Ringstraßenbahn in Frankfurt: 201 Autoparkplätze fallen weg". Auweia auweia

    Jaa,- das mag "hart" werden. Glücklicherweise stehen dort aber keine Privathäuser, denn meist sind es doch die Hausbesitzer privater Häuser die
    Angst vor "Erschütterung" ihrer Bude haben und dadurch möglicherweise einen Werteverlust erleiden. und den Klageweg beschreiten.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • Aber auch Mieter haben gewissen Handlungsspielraum. Beim Theam Parkplätze können sowieso alle Mitreden.


    Die aktuelle Straße ist aber nicht im besten Zustand, hat Schlaglöcher und Pflaster. Eigentlich wird es für die Anlieger leiser...

  • Jaa,- das mag "hart" werden. Glücklicherweise stehen dort aber keine Privathäuser, denn meist sind es doch die Hausbesitzer privater Häuser die
    Angst vor "Erschütterung" ihrer Bude haben und dadurch möglicherweise einen Werteverlust erleiden. und den Klageweg beschreiten.

    Das stimmt nicht ganz. Es gibt einige Ein-/Mehrfamilienhäuser rund um das Anne-Frank-Haus, also zwischen Ebersheimstraße und Kaiser-Sigmund-Straße auf der südlichen Straßenseite. Auf der Nordseite stehen auch viele solcher Häuser auf dem Abschnitt zwischen der Kaiser-Sigmund-Straße und dem Ende am Dornbusch.

    Auf dem Abschnitt sind neulich einige Parkplätze weggefallen, weil man sie neu teeren wollte, und festgestellt hat, dass sie zu nah am Radweg sind und deshalb nicht mehr genehmigungsfähig. Das gab einen Aufschrei in den Medien, obwohl es an der Stelle eigentlich keine „Privathäuser“ gibt. Also ich denke, wenn der Marbachweg für die Straßenbahn umgestaltet wird, werden sicher nicht alle Anwohner:innen frohlocken, sondern da wird es einigen Diskussionsbedarf geben, insbesondere natürlich über die Parkplätze. Den Dokumenten ist ja zu entnehmen, dass aufgrund der Mindestabstände zwischen Oberleitung und möglichem Aufstellungsort eines Drehleiterwagens für die Feuerwehr sehr viele Parkplätze wegfallen werden, auch zugunsten eines Radwegs (wie gesagt aber eigentlich aufgrund der Freihaltung als Feuerwehraufstellfläche neben der neuen Straßenbahn-Oberleitung).

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  • Haben wir nicht Energiekrise und Probleme mit dem Klimawandel? Da ist es sehr sinnvoll, die Nutzung privater PKW zugunsten der Verbesserung des ÖPNV einzuschränken.


    Wer unbedingt in der inneren Stadt wohnen u n d Auto fahren möchte, kann sich ja einen Stellplatz mieten oder zu Carsharing wechseln