FR - Lokführer wollen streiken: "Ein Schlag ins Gesicht"

  • Zitat

    Original von Chrizzz95
    Wir Menschen haben ein ausgezeichnetes Kurzzeitgedächtnis und vergessen kleine und kurzfristige Unannehmlichkeiten sehr schnell ;)
    Insoweit hege ich geringe Befürchtungen, dass Pendler dauerhaft auf den PKW umsteigen, zumal der Berufsverkehr ja auch nicht gerade als stresstfrei zu bezeichnen ist, vor allem wenn ich hier für das Rhein-Main-Gebiet die morgendlichen Staumeldungen höre.



    Naja als ich Persönlich empfinde Autofahren weniger Stressig als Bahnfahren und das trotz Stau!! Überhaupt stehe ich hier in Hessen eigentlich sehr selten im Stau. Es gibt Phasen da gibt es mal ein Stop and Go, aber ein echter Stau wo es nun gar vorangeht habe ich selten.


    Nun wo ist der Unterschied zwischen "Im Stau stehen" oder aber ner S-Bahn die wie so oft entweder verspätet ist oder Ausfällt und ich meinen Anschluss verpasse und ewig am Bahnsteig stehe um auf die nächste Bahn zu Warten?? Im Auto muss ich mir um den Anschluss keine Sorgen machen und erreiche Bequem mein Ziel ohne Umsteigen. Bei der Bahn muss man ewig Beten, dass die Püntlich ist und ich meinen Anschluss bekomme. Gerade im Winter habe ich kein Bock ne Halbe Stunde und mehr bei Eiseskälte auf die nächste Bahn zu Warten. Daher finde ich Pesönlich Bahn fahren Stressiger als Autofahren, somal man bei der Bahn auch ständig angewiesen ist.


    Und was die Streiks über Monate angeht Chrizzz95


    Also ich finde schon das sowohl 2007 als auch dieses Jahr sich das schon ewig hinzieht. Die Streiken zwar nicht am Stück über Monate, aber es ist nervig, wenn über Monate immer und immer wieder die Lokführer an 2 Tagen die Woche Streiken. Momentan ist Ruhe, aber wehe die Verhandlungen gehen schief.........


    Die Bahn sollte wirklich ersteinmal ihre Probleme beseitigen die Sie hat bevor Sie die Kunden mit Streiks verärgert.


    Ich persönlich hoffe, dass 2014 ein anderes Unternehmen die S-Bahn übernimmt, damit wenigstens mal Bequemere und vorallem Videoüberwachte Züge zum Einsatz kommen, wie es ja gefordert wird. Also ich finde die Bahnen der Privat Anbieter meist Sauberer und Bequemer.


    Und was die Fahrer verdienen interessiert mich als Fahrgast eigentlich herzlich wenig, denn die Lokführer interessieren sich ja auch nicht wirklich dafür was der Fahrgast evtl für Ärger auf Arbeit erwartet, denn nicht jeder Arbeitet im Büro. Es gibt auch viele Terminbedingte Jobs, wo der Arbeitgeber auf die Pünktlichkeit des Arbeitnehmers angewiesen ist. Vorallem bei jemanden, der Frisch angefangen hat und in der Probezeit ist kommt das ständige zu spät kommen nicht gut. Ich sehe es doch an meinen Kollegen, die Täglich S-Bahn fahren. Die kommen häufig zu spät, unabhängig der Streiks, weil die S-Bahn einfach nicht zuverlässig ist. Ich mit dem Auto hingegen komme immer Pünktlich (trotz der angeblichen Staus). Ein Echter Stau passiert nur bei einer Vollsperrung, Unfall usw. Alles andere ist Stop and Go. Trotz Stau brauche ich von Fechenheim zum Flughafen nur 35 Min (ohne 25 Min) mit der Bahn aber ne Stunde.

    Einmal editiert, zuletzt von asmodis2601 ()

  • Zitat

    Original von asmodis2601
    Und was die Fahrer verdienen interessiert mich als Fahrgast eigentlich herzlich wenig, denn die Lokführer interessieren sich ja auch nicht wirklich dafür was der Fahrgast evtl für Ärger auf Arbeit erwartet, denn nicht jeder Arbeitet im Büro.


    Soso, du kannst demnach Gedanken lesen und weißt (und kannst belegen), dass jedem einzelnen der x-tausend Lokführer in Deutschland die Situationen anderer Arbeitnehmer schnurzpiepe sind und sie nur aus reiner Bösartigkeit in einen Arbeitskampf gehen? :rolleyes: Dass die Situation ein "klaa bissi" (auf gut hessisch) komplizierter sein könnte, kannst du dir nicht vorstellen? Nun gut, das deckt sich zumindest generell mit der Haltung, die in deinen Beiträgen hier im Forum zum Ausdruck kommt.

    Fág an Bealach!

  • Naja meine Beiträge treffen hier halt oftmals einen Wunden Punkt, weil ich kein Liebhaber/Fan der Bahn bin sondern eher andere Hobbies habe. Ich sage halt gerade aus, was ich denke. Und keine Angst: Nicht nur hier in dem Forum, sondern auch in einem anderen Forum (für Autofahrer) sage ich was mir nicht passt. Allerdings weniger, weil es beim Autofahren nicht so viele Gründe gibt sich aufzuregen als über die Bahn. Allerdings nehmen das die Leute im anderen Board lockerer als es hier der Fall ist, was aber daran liegt das die Bahn halt ein Thema für sich ist.


    Ich finde es nicht falsch, wenn hier Gelegenheitsfahrer die sonst eher Autofahren sich hier beteiligen, denn so würden die Betreiber des Nahverkehrs (RMV, TraffiQ usw) mitbekommen was der Grund ist weshalb 80% der Pendler lieber Autofahren als Bahn fahren, was ja nur 20% tun.


    Aber ich will nicht weiter vom Thema abkommen. Ich will damit nur sagen, dass ich die Sicht des "Echten" Fahrgastes vertrete und nicht der Fahrgäste dessen Herz eh an der Bahn hängt und die auf die Bahn nichts kommen lassen. Genauso gibt es ja hier Leute, die das Auto verteufeln und alles rund ums Auto schlecht Reden. Sage ich da was?? Nein, das ist deren Meinung!! Wer lieber Stundenlang Bus und Bahn fährt und ewig Umsteigt und das toll findet.....Bitteschön, jedem das seine.

  • Zitat

    Original von asmodis2601
    Genauso gibt es ja hier Leute, die das Auto verteufeln und alles rund ums Auto schlecht Reden. Sage ich da was?? Nein, das ist deren Meinung!! Wer lieber Stundenlang Bus und Bahn fährt und ewig Umsteigt und das toll findet.....Bitteschön, jedem das seine.


    Du sagst da nichts, wenn du einen anderen Blickwinkel nicht nachvollziehen kannst? Gar nichts, niemals? Hm – wie kam dann aber das hier zustande: S2 durch Stammstreckentunnel

    Fág an Bealach!

  • Zitat

    Original von asmodis2601
    [...] weil ich kein Liebhaber/Fan der Bahn bin sondern eher andere Hobbies habe.[...]


    Mal rein interessehalber gefragt: Was hat Dich dann in dieses Forum getrieben? Das dieses Forum kein Tummelplatz gefrusteter Fahrgäste ist, sollte doch mittlerweile bekannt sein.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Ich finde aus verschiedenen Gründen die Frage nach dem Gehalt der Lokführer durchaus interessant:
    1.) Die Frage der Privatisierung, des Outsourcing usw. betrifft fast alle Arbeitsbereiche, und geht in der Regel einher mit niedrigeren Löhnen, längeren Arbeitszeiten oder "wenigstens" schlechterem Arbeitsklima.
    2.) Auch als Fahrgast habe ich Interesse daran, einen ausgeruhten Fahrzeugführer (egal, ob Bus oder Mann) vorne sitzen zu haben, der sich voll auf seine Arbeit konzentrieren kann und sich nicht Sorgen um seinen Lebensunterhalt machen muss oder schon an seinen oder ihren Zweitjob denken muss. Dann kann er oder sie nämlich auch gut fahren und gegebenenfalls auch noch mir als Fahrgast die eine oder andere Freundlichkeit bieten.
    3.) Für mich gilt auch noch das Solidar-Prinzip: Für gute Arbeit / Dienstleistung fairen Lohn. Das fordere ich natürlich für mich selbst ein, aber auch für alle anderen, seien es Lokführer, Zugbegleiter oder Putzfrauen. Jeder von uns vieren (hier in diesem Beispiel) engagiert sich für seine oder ihre Arbeit und hat damit auch Anrecht auf fairen Lohn. Und natürlich soll es auch für gleiche Arbeit gleichen Lohn geben, und das natürlich an den Besten und nicht an den Schlechtesten orientiert.


    Ihr orientiert Euch ja bei Euren Erwartungen als Fahrgast oder Kunde auch an den Besten (z.B. Deutsche Bahn, Lufthansa usw.) und nicht an den Schlechtesten, wo vielleicht das Fahr- oder Flugzeug mangelhaft gewartet wird und die Piloten - wie jetzt neulich irgendwo in Mittelamerika - sturzbetrunken zum Dienst kommen. :D

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    2.) Auch als Fahrgast habe ich Interesse daran, einen ausgeruhten Fahrzeugführer (egal, ob Bus oder Mann) vorne sitzen zu haben (...)


    OT: Da wolltest du sicherlich was anderes schreiben als "Bus", oder? ?( :D

    Fág an Bealach!

  • Auch von mir wieder ein paar Kommentare:


    Zitat

    Original von asmodis2601
    Naja als ich Persönlich empfinde Autofahren weniger Stressig als Bahnfahren und das trotz Stau!!


    Na, wie Du weiter unten schon selber sagst - die Menschen und damit die Geschmäcker sind verschieden. Mir z.B. geht es nicht nur berufsbedingt genau umgedreht, weil ich bei fast jeder Fahrt (wenigstens am Tage, nachts ist man zum Glück deutlich mehr alleine auf den Straßen) von irgendwelchen anderen Fahrzeuglenkern Aktionen hingelegt bekomm, daß sich mir alle Haare sträuben und ich nur noch denke: waaah, wo hat dieser Knallfrosch nur seinen Führerschein gemacht - vermutlich in Thailand für 5$, eine deutsche Fahrschule kann der doch nie im Leben besucht haben, und sowas fährt nun hier durch die Gegend. Treten solche Aktionen (z.B. wildes Lücken-Gezacke, natürlich unter völliger Ignoranz des Blinkerhebels oder irgendwelcher Abstände; Geschwindigkeiten im Bereich des Doppelten bis Dreifachen des Erlaubten; Ignorieren sämtlicher Vorfahrtsregeln, komplette Farbenblindheit an Ampeln, ...) in meiner unmittelbaren Nähe auf, ist das für mich stressig genug. Aber wie gesagt - das empfindet jeder anders.


    Zitat

    Die Bahn sollte wirklich ersteinmal ihre Probleme beseitigen die Sie hat bevor Sie die Kunden mit Streiks verärgert.


    Na gut, die Bahn selber hat ja nicht zu den Streiks aufgerufen ;) Ansonsten stimme ich Dir hier sogar zu - die Ursachen dafür, daß sie eben nicht erst einmal ihre zahlreichen anderen Probleme beseitigt, liegen leider auch in einer seit Jahrzehnten völlig verfehlten Verkehrspolitik, und diese falsche Politik dominiert viel zu sehr und verhindert das wirkungsvolle Abstellen von Problemen. Seit ein, zwei Jahren gibt es zwar Kurskorrekturen, aber ehe die spürbar wirken - das dauert. Leider.


    Zitat

    Also ich finde die Bahnen der Privat Anbieter meist Sauberer und Bequemer.


    Das "bequem" ist persönliche Ansichtssache, das empfindet jeder anders, das "sauber" allerdings läßt sich messen. Stimmt, häufig sind die Privatbahn-Züge sauberer und in einem besseren optischen Erhaltungszustand als viele unserer Fahrzeuge. Nun muß man sich nur fragen: warum? Liegt das vielleicht auch an der Klientel, die (wenigstens zu manchen Zeiten und in manchen Gegenden) durch die Gegend zu karren ist....? Will heißen: bei einer Privatbahn, die nur werktags und dann nur tagsüber zwischen Dorf A und Dorf B hin- und herfährt, ist es keine Kunst, daß ihr Zug sauber bleibt. Jetzt lassen wir aber mal dieselbe Privatbahn auf eine hochbelastete, fast rund um die Uhr betriebene S-Bahn los, wo sich zu gewissen Zeiten ein Klientel einfindet, welches man nicht mehr wirklich als "Fahrgäste" bezeichnen kann, man muß es als EVU aber trotzdem mitnehmen... ich glaub nicht wirklich daran, daß die Fahrzeuge dann auch noch lange schön neu und sauber bleiben würden.


    Habe es ja selber letztes Jahr bei unseren neuesten 423ern gesehen: die Dinger hatten teilweise noch keine 10.000 km runter (nicht viel für eine S-Bahn), und schon waren sie innen mit Edding zugeschmiert und zugesifft X( Und das würde einer Privatbahn genauso blühen.


    Eine allgemeine "Grundverschmutzung" kommt auch durch die deutlich höheren Fahrgastzahlen, Leute, die eben nun mal ohne böse Absicht Dreck an den Schuhen haben oder Abfälle hinterlassen. Bleibt gar nicht aus. Bei vielleicht 1000 Fahrgäste je Tag und Fahrzeug sieht das natürlich noch anders aus als beim 10- oder gar 20fachen. Von daher glaube ich nicht, daß niegelnagelneue Fahrzeuge einer Privatbahn auf der S-Bahn lange schön bleiben würden.


    Natürlich könnte man an jedem Endbahnhof Reinigungspersonal hinstellen und die Bude saubermachen lassen - möglich ist das durchaus, wenigstens an Endhalten mit längerer Wendezeit. Aber leider nicht kostenlos zu haben - und da gehts schon wieder los: wer sowas in sein Angebot einkalkuliert, kommt automatisch mit dem Gesamtpreis hoch, wer es wegläßt (wenn es nicht ausdrücklich in der Ausschreibung gefordert ist), kann zu einem niedrigeren Preis anbieten und hat bessere Chancen, den Zuschlag zu bekommen. - Und erst nachträglich solche Reinigungen organisieren geht zwar - schmälert aber den Gewinn ganz gewaltig oder kann den Betreiber, wenn das Angebot so schon sehr knapp kalkuliert war, womöglich in die Miesen bringen, und deshalb wird keiner freiwillig sowas aus purem Kundendienstgedanken heraus bereitstellen. Ist eine Kostenfrage - leider nicht zu ändern. Übrigens auch ein Ergebnis dieser gnadenlosen Billig-Ausschreiberei, und die wiederum kommt - richtig - von der schon vorhin erwähnten Politik als Vorgabe.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zitat

    Original von Tatrafan
    Stimmt, häufig sind die Privatbahn-Züge sauberer und in einem besseren optischen Erhaltungszustand als viele unserer Fahrzeuge. Nun muß man sich nur fragen: warum? Liegt das vielleicht auch an der Klientel, die (wenigstens zu manchen Zeiten und in manchen Gegenden) durch die Gegend zu karren ist....? Will heißen: bei einer Privatbahn, die nur werktags und dann nur tagsüber zwischen Dorf A und Dorf B hin- und herfährt, ist es keine Kunst, daß ihr Zug sauber bleibt. Jetzt lassen wir aber mal dieselbe Privatbahn auf eine hochbelastete, fast rund um die Uhr betriebene S-Bahn los, wo sich zu gewissen Zeiten ein Klientel einfindet, welches man nicht mehr wirklich als "Fahrgäste" bezeichnen kann, man muß es als EVU aber trotzdem mitnehmen... ich glaub nicht wirklich daran, daß die Fahrzeuge dann auch noch lange schön neu und sauber bleiben würden.


    Ich denke mal, die VGF ist hier ein passender Vergleich. Verschmutzungen und Vandalismus gibt es hier auch, nur scheinen die relativ schnell beseitigt zu werden. Ich müsste mal wieder mit den U5ern fahren, um einen (aktuellen) Vergleich zu haben.

  • Zitat

    Original von Tatrafan
    Treten solche Aktionen (z.B. wildes Lücken-Gezacke, natürlich unter völliger Ignoranz des Blinkerhebels oder irgendwelcher Abstände; Geschwindigkeiten im Bereich des Doppelten bis Dreifachen des Erlaubten; Ignorieren sämtlicher Vorfahrtsregeln, komplette Farbenblindheit an Ampeln, ...) in meiner unmittelbaren Nähe auf, ist das für mich stressig genug. Aber wie gesagt - das empfindet jeder anders.


    Erst gestern wieder in Sichtweite vor mir erlebt: Ein Auto (ca 100km/h) wird auf der zweispurigen Autobahn von einem zweiten Auto (ca 120km/h) überholt. Einem von hinten anrauschenden BMW-Fahrer ging das aber nicht schnell genug und so ist er erst hinter das langsamere Auto gezogen, um dann auf dem Standstreifen beide Fahrzeuge zugleich zu überholen. Danach bin ich vom Gas gegangen und habe mich gefreut, daß ich lebe... und mir einmal mehr überlegt, wieso ich in letzter Zeit so viel mit dem Auto unterwegs bin.


    Auf der Heimfahrt (nachts um ca 1 Uhr) von Langen nach Frankfurt wurde mir das aber wieder klar: Es ist nachts einfach eine Qual, Bahn zu fahren. Aber ich glaube, das ist den Meisten hier bewußt. Die Straßen dagegen sind um diese Uhrzeit angenehm leer.


    Zitat

    Ist eine Kostenfrage - leider nicht zu ändern. Übrigens auch ein Ergebnis dieser gnadenlosen Billig-Ausschreiberei, und die wiederum kommt - richtig - von der schon vorhin erwähnten Politik als Vorgabe.


    Wobei die Gesetze meiner Kenntnis nach nur vorschreiben, das günstigste Angebot zu nehmen, nicht jedoch das billigste. Denkbar wäre durchaus, den Kopf einzuschalten und die Qualitäts- und Attraktivitätsverbesserung in die Rechnung einzukalkulieren und dann das leicht teurere Angebot zu nehmen, weil es auch zu höheren Einnahmen führt.




    Edith sagt noch:


    Zitat

    Original von Ost-West-Express
    2.) Auch als Fahrgast habe ich Interesse daran, einen ausgeruhten Fahrzeugführer (egal, ob Bus oder Mann) vorne sitzen zu haben, der sich voll auf seine Arbeit konzentrieren kann und sich nicht Sorgen um seinen Lebensunterhalt machen muss oder schon an seinen oder ihren Zweitjob denken muss. Dann kann er oder sie nämlich auch gut fahren und gegebenenfalls auch noch mir als Fahrgast die eine oder andere Freundlichkeit bieten.
    3.) Für mich gilt auch noch das Solidar-Prinzip: Für gute Arbeit / Dienstleistung fairen Lohn. Das fordere ich natürlich für mich selbst ein, aber auch für alle anderen, seien es Lokführer, Zugbegleiter oder Putzfrauen. Jeder von uns vieren (hier in diesem Beispiel) engagiert sich für seine oder ihre Arbeit und hat damit auch Anrecht auf fairen Lohn. Und natürlich soll es auch für gleiche Arbeit gleichen Lohn geben, und das natürlich an den Besten und nicht an den Schlechtesten orientiert.


    Absolute Zustimmung.

    Einmal editiert, zuletzt von Aldeyn ()

  • wenn man einem aktuellen artikel im spiegel glauben schenken darf liegt die aggression im tarifkonflikt auf der seite der lokführer und dem gdl-chef wesselsky...anscheinend wird seitens der politik schon versucht den einfluss solch einer spartengewerkschaft einzudämmen...stimmt es denn, dass die evg bereits eine akzeptable vereinbarung mit der bahn gemacht hat, wesselsky dieser aber nicht zustimmt, da er sich hintergangen fühlt? vielleicht kann ja mal jemand der den artikel auch gelesen hat und sich damit auskennt einen objektiven eindruck geben?

  • Zitat

    Original von Aldeyn
    Wobei die Gesetze meiner Kenntnis nach nur vorschreiben, das günstigste Angebot zu nehmen, nicht jedoch das billigste. Denkbar wäre durchaus, den Kopf einzuschalten und die Qualitäts- und Attraktivitätsverbesserung in die Rechnung einzukalkulieren und dann das leicht teurere Angebot zu nehmen, weil es auch zu höheren Einnahmen führt.


    Richtig, es ist das wirtschaftlichste Angebot zu wählen.
    Wenn aber der Nachfrager der Leistung diese äußerst präzise umschreibt (Zugkilometer, Takt, eingesetzte Fahrzeuge bzw. technische Spezifikationen, Reinigungsintervalle, Service etc.), dann bleibt irgendwann nur noch der Preis als Auswahlkriterium übrig.


    H.

  • Die GdL teilt in einer Pressemeldung mit, dass die DB bekundet habe, den Bundesrahmen-Tarifvertrag für Lokführer auch ohne weitere Vorbedingungen wie das "Mitziehen" anderer EVU abschließen zu wollen. Am 25. März sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden. Vorerst wolle man auch auf weitere Streikmaßnahmen verzichten.


    Klick

    Fág an Bealach!

  • Trramm kannst Du mal sagen, welche seite in welcher Ausgabe du meinst ?


    ah habs gefunden, du meinst den von letzter Woche, s.74 No 11


    muß ich erst noch suchen... ist auch nicht online freigegeben...

    Grüße ins Forum :saint:

    2 Mal editiert, zuletzt von jockeli ()

  • die ausgabe der letzten woche mit dem titel »unser feindlicher planet« hab den spiegel leider gerade nicht zur hand aber direkt auf der ersten seite war ein foto von herrn wesselsky...in dem artikel wurde unter anderem beschrieben warum der streik einen tag später als ursprünglich geplant gestartet wurde: er hatte wohl einen termin in frankfurt zu dem er aus berlin anreisen musste; hätte man da schon gestreikt wäre er nicht pünktlich zu seinem termin gekommen...

  • Das Fatale ist, dass der Fahrgast nicht weniger bezahlt, auch wenn das Personal immer weniger verdient und echte Einsparungen finden auch nicht statt, wenn das schlechter bezahlte Personal auf Mietbeihilfen etc angewiesen ist. Es kommt dann nur aus einem anderen Topf. dafür braucht er diese Hilfen bis ins hohe Alter, weil natürlich Rente usw auf seinen Verdienst aufbaut. Die Bahn als solches hat mit den Forderungen wahrscheinlich die geringsten Probleme, da durch gleiche Löhne der Wettbewerb etwas fairer wird. Das in einem Unternehmen mehrere Tarifverträge von mehreren Gewerkschaften abgeschlossen werden ist rechtlich so vorgesehen und sogar gefordert. Für die betreffenden Mitarbeiter wäre das Modell der GdL ebenfalls wünschenswert, da es mir dann egal sein kann, wer mich beschäftigt, da ich bei einem Übergang an ein anderes Unternehmen nicht als winzigster etwas verliere. Die Nächsten werden vielleicht die Busfahrer sein, dadurch die geänderten Ausbildungsrichtlinien ein Busführerschein privat nicht mehr finanzierbar ist. Dem entsprechend gibt es hier schon Engpässe, da in Hessen weniger zu verdienen ist, wie in anderen Bundesländern. Wenn die verdi es schaffen würde, die Busfahrer in Deutschland so zu bündeln, wie es die GdL mit den Lokführern geschafft hat.............. Denn auch hier geht ranzt um die bessere Bezahlung und nicht um den Erhalt irgendwelcher Unternehmen, aber noch immer werden hier Betriebsräte und Gewerkschaften so eingeschüchtert, dass es momentan eher unwahrscheinlich ist, dass hier was passiert.

  • Heute im Wartezimmer lag der entsprechende Spiegel, da hatte ich Gelegenheit und Zeit, den Artikel zu lesen. Viel Neues gabs für mich indessen nicht zu entdecken.


    Zitat

    Original von Trramm
    wenn man einem aktuellen artikel im spiegel glauben schenken darf liegt die aggression im tarifkonflikt auf der seite der lokführer und dem gdl-chef wesselsky...


    Purer persönlicher Kommentar des Verfassers. Das sieht der so, der das geschrieben hat, irgendwie mit harten Fakten untermauert wird das nicht. Bei so einem heftigen Begriff wie "Aggression" geht das vermutlich auch schlecht.


    Zitat

    anscheinend wird seitens der politik schon versucht den einfluss solch einer spartengewerkschaft einzudämmen...


    Stimmt, stand in unserer Mitgliederzeitschrift auch schon drin.


    Taqtsächlich haben DGB und BDA in unheiliger Allianz eine Gesetzesinitiative in Berlin auf den Weg gebracht, um Spartengewerkschaften praktisch tot zu machen. Den DGB-Gewerkschaften paßt es einfach nicht, daß die Spartengewerkschaften deutlich durchsetzungsstärker sind als sie und sie dadurch Mitglieder verlieren, und der BDA will seine handzahmen DGB-Gewerkschaften, die ihm ja regelmäßig nicht wirklich weh tun, nicht verlieren. Da aber nun dummerweise die bösen-bösen Mitglieder vielfach dahin gehen, wo sie sich besser vertreten fühlen, will man eben einfach erreichen, daß nur noch die Tarifverträge der Gewerkschaften mit den im Betrieb zahlenmäßig meisten Mitgliedern gelten und alle anderen Wasser saufen gehen.


    Was das bedeutet, haben wir bei der Bahn sehr schön anno 2003 gesehen: die Transnet handelte damals den sogenannten Beschäftigungssicherungstarivertrag aus. Da sollte nun also auch das Personal Opfer bringen - und was geschah? Die einzigen, die die Suppe auszubaden hatten, war das Fahrpersonal (sowohl Zugbegleiter als auch Lokführer), diese durften von Stund an länger fürs selbe Geld arbeiten, das kam im Jahr auf glaube 12 oder 13 Schichten mehr raus - ohne einen einzigen Cent mehr Geld, versteht sich.Tolle Show, hat natürlich vielen von uns nicht geschmeckt - zumal sämtliche anderen Beschäftigtengruppen absolut gar keine Opfer zu erbringen hatten, die Gekniffenen waren nur das "fahrende Volk". - Und genau das würde wieder passieren, wenn DGB/BDA mit ihrer Initiative durchkämen: das Fahrpersonal dürfte wieder schön sämtliche Kröten fressen, und allen anderen passiert nichts. - Können wir nicht wollen, deshalb kämpft die GDL für die Tarifpluralität.


    Wo kämen wir denn da auch hin: Gewerkschaftsarbeit nur nach Wohlwollen der Politik und der Arbeitgeber? Sonst noch Wünsche? Dann könnten wir die freien Gewerkschaften auch gleich ganz abschaffen und uns alle wieder freiwillig als Sklaven auf dem Sklavenmarkt aufstellen.


    Außerdem sind der Transnet anno 2007 massig Mitglieder davongelaufen, ein guter Teil davon zur GDL: der Vorsitzende Hansen wechselte mal ganz zackig-geschmeidig die Seiten und wurde vom Transnet-Vorsitzenden ganz elegant zum Vorstandsmitglied der DB mit der Position "Arbeitsdirektor". Wunderbar - "Verräterschwein" wär noch geschmeichelt!!! Und von solchen Leuten sollen wir uns vertreten lassen...? - Seither kam auch, soweit ich das gesehen hab, bei der Transnet und heutigen EVG kein klarer und eindeutiger Kurswechsel. Klar, das gefällt ihr nicht. In anderen Berufen siehts nicht anders aus, wir hatten ja schon das Thema "Busfahrer": ver.di wird einen Teufel tun und für diese Kollegen einheitliche und gute Bedingungen erkämpfen. Folge: immer mehr Mitglieder laufen davon. Damit diese nun nicht etwa eine "Gewerkschaft Deutscher Busfahrer" gründen und dann nach unserem Vorbild etwa den (Billig-)Busbetrieb lahmlegen können, muß natürlich die Gesetzeskeule her - geht aus dem Artikel wunderbar hervor, auch wenn die Busfahrer dort nicht angesprochen werden.


    Die geäußerte Befürchtung, daß nach uns Tf nächste Woche dann vielleicht die Zugbegleiter anfangen zu streiken, ist übrigens barer Unsinn: erstens hat für diese (noch) die EVG die Verhandlungshoheit, zweitens gilt dort derzeit ein ungekündigter Tarifvertrag und damit Friedenspflicht.


    Zitat

    stimmt es denn, dass die evg bereits eine akzeptable vereinbarung mit der bahn gemacht hat, wesselsky dieser aber nicht zustimmt, da er sich hintergangen fühlt?


    Die Vereinbarung mit der EVG gibts tatsächlich, das ist ihr Tarifabschluß, der sogenannte Branchen-Tarivertrag. Die GDL übernimmt ihn aber schon deshalb nicht, weil er nur für den Nahverkehr gilt, nicht aber für Fern- oder Güterverkehr oder gar Leihlokführer (gibts bei uns auch). Auch blieben viele weitere Themen darin völlig ungeklärt. Damit, daß Weselsky den aus persönlichen Animositäten der EVG gegenüber nicht anerkennt, hat das nicht das Geringste zu tun, das ist einfach hanebüchener Quatsch, was da steht.


    Zitat

    vielleicht kann ja mal jemand der den artikel auch gelesen hat und sich damit auskennt einen objektiven eindruck geben?


    Habs versucht ;)


    Wie gesagt: für mich stand nicht viel Neues drin.


    Wegen dem Termin in Frankfurt und der deshalb angeblichen Streikverschiebung: kann sein, kann nicht sein. Weiß ich schlicht nicht, ich glaubs aber eher nicht - die GDL ist kein Königreich und Weselsky kein König, er hat innerhalb der Gewerkschaft auch keine unbegrenzte Macht.


    Insgesamt machte der Artikel auf mich den Eindruck, als hätte ihn ein von der DB-Propagandaabteilung bezahlter Verfasser schon immer mal maulfertig dem Spiegel "zugeliefert". Auch das herrliche Unwort "Geiselhaft" fehlte natürlich mal wieder nicht, klar, man versucht natürlich mal wieder, uns in die Gangsta-Ecke zu stellen - klar, wir sind ja die bösenbösen Geiselgangster, hm, klar, sehr ich auch so :rolleyes: Hatte mich dazu ja vor einiger Zeit schon mal geäußert :evil:



    Wesentlich interessanter fand ich den Artikel ab Seite glaube 36 über die Öko-Lügen unserer Regierung und wie wir blödes Volk für massenweise Öko-Schwachsinn, der in Wahrheit der Umwelt sogar deutlich mehr schadet als nutzt, abgefettet werden ;) Zu mehr bin ich nicht zum Lesen gekommen, dann war ich dran ;)

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • der Artikel ist zwar interessant und etwas reißerisch geschrieben, bringt aber auf der persönlichen Ebene nichts Substantielles.
    Ich hatte das Gefühl, W. ist kein Mensch, den die Redakteure mochten... soll vorkommen
    aber ich wünsche ihm, das er Spaß an seiner Arbeit hat und dafür auch seine Sächelchen.


    Inhaltlich hat tatrafan alles wesentliche gesagt...

    Grüße ins Forum :saint: