Abstellplan in Betriebshöfen

  • hallo zusammen, hab ne frage zu nem thema was mich schon sehr lange beschäftigt: gibt es eigentlich einen konkreten abstellplan für die fahrzeuge in den betriebshöfen ? oder werden die einfach irgendwie abgestellt..
    beispielsweise im betriebshof ost sah ich früher, also in der zeit nach der eröffnung 2003, dass die ganzen U2e wagen in den ersten abstellgleisen abgestellt waren, dan die viele Ptb`s in den nächsten gleisen und dann noch die ganzen U3er tirebwagen. dies waren zumindest meine sichtungen an sonntagen, wo schon mehr wagen im betriebshof waren. seit der verlängerung der U4 nach enkheim befahre ich nun die stecke am betriebshof oft und da seh ich, dass die fahrzeuge nicht mehr in einer >>gewissen ordnung<< stehen sondern alle fahrzeug-typen überall rumstehen. einmal konnte ich sogar nur an einem abstellgleis einen U2e-zug , einen Ptb-zug, einen U3-zug im 4er verbund und noch 2 S-wagen sichten.
    deshalb interessiert mich die frage, wie man beim abstelllen vorgeht ?
    hoffe ihr könnt mir helfen . danke

  • Zitat

    Original von yunus
    deshalb interessiert mich die frage, wie man beim abstelllen vorgeht ?
    hoffe ihr könnt mir helfen . danke


    AFAIK entscheidet die Werkstatt von Tag zu Tag, welcher Wagen wohin kommt, um morgens das Zusammenstellen der neuen Züge zu vereinfachen und leichten Zugriff auf einzelne Wagen zu kriegen (Quelle: Beobachtungen im BB Heddernheim)

  • Wie es genau bei der VGF abläuft weis ich leider nicht.
    Bei uns jedenfalls bestimmen eigentlich die Fahrzeugdisponenten welche Spuren für welche Fahrzeuge bestimmt sind. Der eine stellt die Wagen lieber typenrein hintereinander ab, ein anderer bevorzugt es die Fahrzeuge nach ihrer Ausrückzeit aufstellen zu lassen.
    Gelegentlich werden bestimmte Spuren auch reserviert. Zum beispiel eine zusätzliche Spur wird als Stauspur für die Werkstatt genutzt, damit diese die Züge nacheinander abgearbeitet werden können.
    Auch kommt es mal vor daß man eine Spur für Sonderfahrten, Meßfahrten, Feuerwehrübungen, Pressetermine, Zugbildungen und Zugtrennungen, Wartungsarbeiten an der Spur selbst etc. frei gehalten werden muß.
    Gehe davon aus, daß es im BB Ost ähnlich gemacht wird.

  • Wie wird das eigentlich bei Linienbussen gemacht?


    Hat da jeder Fahrer einen festen bus, oder werden die nach der Reihe aus dem Hof gefahren?

  • Bei der VGF und der OVB bekommen die Fahrer bei Dienstantritt einen Bus der für den Kurs vorgesehen ist. (Bei Schichtwechsel tagsüber müssen sie ja soweiso den nehmen, der gerade angefahren kommt).


    Es gibt aber durchaus kleinere Busbetriebe, da hat weitesgehend (sofern möglich) jeder Fahrer seinen Stammbus. Das ist natürlich in soweit sinnvoll, daß sich der betreffende Fahrer dann auch intensiver um "sein" Fahrzeug kümmert. Sprich, der Fahrer achtet auf Verschmitzungen und meldet Störungen gleich der Werkstatt.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Original von Alf_H
    Es gibt aber durchaus kleinere Busbetriebe, da hat weitesgehend (sofern möglich) jeder Fahrer seinen Stammbus. Das ist natürlich in soweit sinnvoll, daß sich der betreffende Fahrer dann auch intensiver um "sein" Fahrzeug kümmert. Sprich, der Fahrer achtet auf Verschmitzungen und meldet Störungen gleich der Werkstatt.


    ...und die ganz großen Busbetriebe im Osten Europas, wo tatsächlich jeder Busfahrer "seinen" Bus hat und den dann mit seinen persönlichen Vorlieben ausstattet: Linienzielschild mit persönlichem Foto "Busfahrer mit Bus", Linienzielschild in Glitzerschrift, irgendwoher organisierte, alte Matrixzielanzeige, kleines Tischchen für Bücher, Kaffeehalter, Autoradio, neues Türöffnungssystem, Lautsprecher, Raumerfrischer, Seifenspender, Gardinen, Ölkannenhalter, Wassereimer, Putzlappen, .... :D - zwar nicht all das auf einmal, aber jeweils für sich hab ich das alles schon gesehen ;-)

  • super die antworte haben mir shcon ein großes stück weitergeholfen :) danke
    was passiert denn eigentlich wenn mal alle abstellspuren bereits belegt sind und es bleiben noch 2 züge (6waggons) übrig ? ich weis nicht ob das mal vorkommen kann, stell mir das mal theoretisch vor, wenn zum beispiel kein einiziger wagen in der werkstatt ist sondern alle in den abstellgleisen (bleiben wir mal bei dem beispiel mit betriebshof ost)

  • Zitat

    Original von yunus
    was passiert denn eigentlich wenn mal alle abstellspuren bereits belegt sind und es bleiben noch 2 züge (6waggons) übrig ?


    Bin zwar blutiger Laie, könnte mir aber vorstellen, dass einzelne Züge auch in den Wendeanlagen bleiben könnten, z.B. Südbahnhof, Eschenheimer Tor, Hauptbahnhof, Bockenheimer Warte, Seckbacher Ldstr., vor allem in letzterer dürfte noch ein bisschen Platz sein, oder?

  • hmm.. stimmt seckbacher landstraße bietet ja auch noch reichlich platz. wenn ich richtig geschätz habe sollte soga ein gleis lang genug sein für 6 waggons der U4.
    ich dachte schon man würde bei engpässen dann einfach die übrigen waggons in den werkstatthallen abstellen, auch wenn sie nicht repariert werden müssen.

  • Zitat

    Original von yunuswenn ich richtig geschätz habe sollte soga ein gleis lang genug sein für 6 waggons der U4.


    Bei Krakies/Nagel kann man nachlesen, dass die Aufstellgleise zwischen den Streckengleisen eine Länge von 325m und 260m haben.

  • Nochmal einiges als Ergänzung/Klarstellung zur Ausgangsfrage:


    In Heddernheim und Ost bestimmt die Werkstatt wo abgestellt wird und von wo eingeschoben wird.


    In Heddernheim schickt die Werkstatt dazu eine Liste mit den entsprechenden Gleisen per Fax an die Betriebsleitstelle. Diese funkt die entsprechenden Züge kurz vor dem Ausschieben an bzw. schickt eine Textnachricht auf das IBIS und teilt das Gleis mit. Die elektrischen Weichen werden dann von der Leitstelle gestellt die manuell zu betätigenden Weichen werden in der Regeln von der Werkstatt gestellt, ansonsten vom Fahrer. Soll angekuppelt werden, teilt das ein Werkstattmitarbeiter durch Handzeichen mit. Für die Einschieber wird im Aufenthaltsgebäude von der Werkstatt ein Zettel ausgehängt welcher Kurs welche Wagen auf welchem Gleis hat. Der Fahrer macht seinen Zug fertig und meldet sich mit Angabe des Gleises bei der Leitstelle, die die Erlaubnis gibt loszufahren und den Fahrweg stellt.


    In Ost wird das Gleis durch ein Display bei Einfahrt in den Betriebshof angezeigt und die Weichen automatisch gestellt. Beim Einschieben erfährt der Fahrer seinen Zug auf einem Computerbildschirm im Fahreraufenthaltsraum. Er meldet sich aus dem Zug bei der Leitstelle an, stellt sich die Ausfahrt aber grds. selbst über Bedieneinheiten am Ende der Abstellgleise. Die Anlage wird direkt durch den sog. Bediener in Ost programmiert und gesteuert.


    Bei den sonstigen Abstellanlagen (z.B. Bommersheim) gibt es feste Pläne welcher Kurs auf welches Gleis ausschiebt und von wo welcher Kurs einschiebt. Das ist dann auf den Handfahrplänen der jeweiligen Kurse vermerkt. Übrigens wird seit dem letzten Fahrplanwewchsel in der Römerstadt UND am Südbahnhof ganzjährig abgestellt.


    Generell gibt es natürlich Ausnahmen, z.B. wenn Züge einen Defekt haben. Dann meldet sich der Fahrer vorher per Funk bei der Leitstelle und die Werkstatt entscheidet wie verfahren wird.

    Gebenedeit sei dieses Forum.