Wenn ich die Diskussion um den zu erwartenden CO2-Ausstoß beim Bau der S-Bahn-Strecke verfolge, dann werde ich den Verdacht nicht los, als wenn das Projekt erneut mit Gewalt schlecht geredet werden soll.
Den Eindruck habe ich auch. Dabei ist der Bau schon beschlossene Sache.
Bezüglich der Förderung von Großbetrieben - anderen Investoren im engeren Frankfurter Stadtgebiet wurden auch unterirdische Strecken versprochen (Europaviertel). Gebaut wird dort oberirdisch.
Kurze Verlängerungen mit hoher Nutzungschance, die nur einen Bruchteil kosten (U5, Frankfurter Berg): Gestrichen.
Ich denke, da gibt es einen ganz simplen Grund dafür: Verträge! In Gateway Gardens steht die S-Bahn in den Verträgen für die Grundstücke drin. Die Stadt könnte die S-Bahn auch nicht bauen, würde dann aber auf - vermutlich - einige Millionen Euro "Nachzahlungen" auf bereits verkauften Grundstücke verzichten. Die S-Bahn muss also quasi gebaut werden. Und aufgrund der Bebauung von Gateway Gardens, der umliegenden Bebauung und Infrastruktur drum herum geht das in Gateway Gardens nur unter der Erde. Ist einfach so. Im Europaviertel geht es - selbst wenn die U-Bahn in den Verträgen mit den Wohnungsbaugesellschaften drin steht - auch ohne Tunnel und damit günstiger. Vermutlich muss man die U5 im Europaviertel auch bauen (und wenn nicht aus vertraglichen Gründen, dann aus verkehrlichen Gründen). Aber man muss es eben nicht komplett im Tunnel machen. Also spart man sich das Geld und baut über der Erde. Würde jeder einzelne von euch - egal ob privat oder beruflich - genauso machen. Niemand gibt Geld für die teuerst mögliche Alternative aus, wenn es brauchbare günstigere Alternativen gibt.
Edith hat nachträglich ein paar Fehler gefunden und wollte sie korrigiert haben...