Frankfurter S-Bahn Station

  • Welche ist für euch die häßlichste S-Bahn Station in Frankfurt und warum???

    Dieser Beitrag wurde umweltfreundlich, aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen Spammails geschrieben und ist deshalb voll digital abbaubar!

  • Ostendstraße.
    Die Wände der Tunnelröhren sind auch im Bereich der Station gebogen; der untere Teil ist total verdreckt, dort liegt der Schmutz auf. Er ist vermutlich seit Jahren nicht gesäubert worden. Außerdem gibt es zwischen den breiten Säulen unter den Bögen zahlreiche Versteckmöglichkeiten, sodass die Station ein Gefühl der Unsicherheit erzeugt.

  • Taunusanlage ist für mich die hässlichste S-Bahn-Station in Frankfurt.


    Total verbaut durch die Aufgänge, eine ewige Baustelle und nicht zuletzt die andauernd von der Decke tropfenden undefinierbaren Flüssigkeiten.

  • Ich hab gleich zwei, die gleichauf liegen:


    Mühlberg und Lokalbahnhof.


    Beide siffig, mistig, runtergekommen, dreckig, die Wände über und über mit Graffiti verschmiert, das Bahnsteigmobiliar größtenteils wegvandalisiert - bah, bin jedes Mal froh, wenn ich aus den Drecklöchern wieder raus bin.


    Ostendstraße kommt unmittelbar dahinter. Sowohl von der Strecke her als auch auf meiner persönlichen "Rangliste".

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Ich möchte eins zu bedenken geben: Dafür, dass die Stationen von der Bahn nicht gepflegt werden, dafür können die Architekten und Künstler, die die Stationen einmal geplant, gebaut und gestaltet haben, leider nichts. Deshalb steht von den unterirdischen S-Bahnhöfen in Frankfurt die Ostendstraße für mich klar auf Platz 1 ... sorry, aber es ist für mich die mit Abstand schönste Station der S-Bahn! ;) Die übrigen Stationen sind schwieriger zu ordnen.


    Die Offenbacher Stationen spielen noch in einer anderen Liga mit (im positiven Sinne), aber danach war ja hier nicht gefragt... weder nach Offenbach noch nach schönen Stationen.

  • Um noch eine Antwort auf die eigentliche Frage von Hans-Peter zu geben:


    Westbahnhof – aus architektonischer und gestalterischer Sichtweise! Rein funktional betrachtet funktioniert der Westbahnhof, so wie er soll. Aber städtebaulich find ich das eines der größten Desaster im Bereich der Eisenbahn-Bauwerke in Frankfurt, wobei es beim Straßenbau noch weitaus schlimmere solcher Art und aus dieser Zeit gibt. Während unterirdische Verkehrsbauwerke, die als hässlich bezeichnet werden, nur von Fahrgästen so wahrgenommen werden – allen anderen bleiben sie weitgehend verborgen – präsentiert sich der Westbahnhof als oberirdisches Bauwerk für jedermann in seiner vollen Pracht, vor allem den Anwohnern Bockenheims. Kunst oder Architektur ist nicht ansatzweise erkennbar, es ist ein reines Ingenieurbauwerk, das seinen Zweck erfüllt und mehr nicht. Das ursprüngliche Empfangsgebäude aus der Vorkriegszeit wurde für ein Neubau abgerissen. Jenes Nachfolgergebäude hatte den Resten nach zu urteilen sicherlich noch ansatzweise architektonische Qualität (typisch Bundesbahnarchitektur der 50er/60er wahrscheinlich), wurde dann aber für die heutige Betonbrücke am Erdgeschoss abgesägt.

  • Man kann das aus zwei Richtungen sehen:
    Es gibt:
    a) die städtebaulichen Fehler (keine Orientierungsmöglichkeiten, usw.)
    und (was ich wichtiger finde, weil es eher auffällt :D)
    b ) das Design.
    bei a) wäre die "Taunusanlage" aus meiner Sicht der Sieger,
    bei b ) wäre es die Ostendstraße.
    Die Ostendstraße ist ein Desaster, da wären EHEC-Gurken schon schöner Schmuck (jetzt nichts gegen Gurken oder Spanier oder Holländer :D).

    3 Mal editiert, zuletzt von tobipolak ()

  • Also Mühlberg finde ich geht sogar noch. Insbesondere wegen der fehlenden Mittelsäulen. Und sie kann auch echt irgendwie nett aussehen:

    Stations-Flair Frankfurt-Mühlberg (Bearbeitung) von fips_schneider auf Flickr


    Lokalbahnhof hat extrem gelitten, seit dem die Abdeckungen runterhängen, aber das Thema hatten wir schon hinlänglich. Wirklich ein Armutszeugnis für die DB Station & Service.


    Als persönlichen Favorit an der "schlimmsten Frankfurter S-Bahn-Station" möchte ich gerne Frankfurt-Höchst in die Waagschale werfen. Ebenso die Station Farbwerke, die insbesondere nachts nicht wirklich zum Umsteigen einläd.


    Die Station Niederrad wirkt - wie West und Galluswarte - auch sehr heruntergekommen und der Flughafen sieht - mangels Deckenpanelen - ebenfalls aus wie sau.


    Aber insgesamt finde ich sehr viele Stationen sehr heruntergekommen, wirklich nicht gerade ein Aushängeschild für die Stadt, die Bahn, den RMV oder die S-Bahn-Rhein-Main. Es gibt sehr viele Stationen in Bulgarien die ganz eindeutig besser aussehen. Und das, obwohl Bulgarien - und insbesondere Bulgariens Eisenbahn - ja nicht gerade "reich" ist :rolleyes:


    P.S.: die Station Ostendstraße finde ich persönlich auch von ihrer architektonischen Gestaltung eine der schönsten Frankfurter Stationen - sie ist leider auch sehr heruntergekommen.

  • Zitat

    Original von FipsSchneider
    Also Mühlberg finde ich geht sogar noch. Insbesondere wegen der fehlenden Mittelsäulen. Und sie kann auch echt irgendwie nett aussehen


    Baulich ist diese Station eher schlicht, aber die fehlenden Stützen machen sich gut. Sie ist nur extrem heruntergekommen, ich ernnere mich noch an Zeiten, da sah sie um Längen besser aus...
    Wie auch die schon mehfach genannte Ostendstraße. Mit der Architektur dort fühlt sich vielleicht nicht jeder wohl, aber diese "Stationsröhren" haben etwas klassisches, und erinnern mich irgendwie u.a. an die Tube in London, wenngleich gefühlt dreimal so groß im Durchmesser. ;-)


    Generell muß man aber in Frankfurt wirklich unterscheiden zwischen "Heruntergekommen", "Bausünde" oder "Beides". (Eine Station wo nicht mindestens eins der beiden zutrifft wäre mir bei der S-Bahn hier in Frankfurt nicht bekannt. :( )

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Generell muß man aber in Frankfurt wirklich unterscheiden zwischen "Heruntergekommen", "Bausünde" oder "Beides". (Eine Station wo nicht mindestens eins der beiden zutrifft wäre mir bei der S-Bahn hier in Frankfurt nicht bekannt. :( )


    Sehr berechtigte Aussage! Demnächst könnte Rödelheim die positive Ausnahme sein, bis die ersten Vandalen zuschlagen.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von multi
    Sehr berechtigte Aussage! Demnächst könnte Rödelheim die positive Ausnahme sein, bis die ersten Vandalen zuschlagen.


    Die ersten Schmierereien mit Edding-Stift auf den neuen Betonteilen gibt es bereits ... :rolleyes:X(

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von Torben
    Ich möchte eins zu bedenken geben: Dafür, dass die Stationen von der Bahn nicht gepflegt werden, dafür können die Architekten und Künstler, die die Stationen einmal geplant, gebaut und gestaltet haben, leider nichts. Deshalb steht von den unterirdischen S-Bahnhöfen in Frankfurt die Ostendstraße für mich klar auf Platz 1 ... sorry, aber es ist für mich die mit Abstand schönste Station der S-Bahn!


    Das sehe ich genau wie Du.


    Zitat

    Original von Colaholiker
    Generell muß man aber in Frankfurt wirklich unterscheiden zwischen "Heruntergekommen", "Bausünde" oder "Beides".


    Ostendstraße fällt unter "heruntergekommen". Gerade weil sie künstlerisch ursprünglich schön gestaltet war, fällt der Unterschied zwischen damals (Inbetriebnahme) und heute durch den Dreck so auf! Ein Baufehler waren allerdings von Anfang an die zahlreichen Versteckmöglichkeiten, die den Fahrgästen in der Station zu Zeiten geringen Verkehrsaufkommens ein Gefühl der Unsicherheit geben.

  • Im Gegensatz zu Torben finde ich, dass der Westbahnhof keineswegs funktional gut gebaut wurde. Er ist z.B. in keiner Weise behindertengerecht. Mit einem Rollstuhl kann man bestenfalls Gleis 1 erreichen. Wer im Rolli woanders ankommt, stellt fest, dass er mit dem nächsten Zug wieder weg muss. Der obere Bahnsteig hat einen so breiten Aufgang, dass oben danaben kaum Platz zum Vorbeigehen bleibt. Jeden Morgen sollen sich dort die Pendler stauen - es funktioniert also nicht einmal ohne Rollstuhl. Die Beschilderung ist teilweise missverständlich oder nicht zu sehen oder falsch. Ein Reisezentrum mit Fahrkartenverkauf, zu dem man geschickt wird, gibt es schon lange nicht mehr. Der Kiosk, der wohl tatsächlich welche verkauft (?), wird dagegen nicht erwähnt.

    fork handles

  • Generell liegt der Webfehler im Netzmonopol der Bahn und ihrer faulen Tochter StuS. Während Medien und Politik sich im Augenblick wie wild auf die Öl-Multis einschießen, bleibt die Abzocke der Bahn vollkommen unbemerkt.


    Die Ölmultis haben über ihr Raffineriennetz die kleinen Konkurrenten im Griff, die DB über ihr Netz. Da können sich die HLB, Vectus und Co. noch so anstrengen - über den Zugriff der DB auf die Trassen und die Trassenpreise werden EVU und Fahrgäste auch dann total abgezockt, wenn ein Privat- oder Landesbahn eine Ausschreibung gewinnt.


    Bahnkunden werden weit noch mehr durch das Netzmonopol der DB gestraft als Tankstellenkunden durch die Ölmultis: Die Ölmultis kassieren zwar ab, bieten aber auch anständige Qualität und eine kundenfreundliche Gestaltung ihrer Anlagen. Oder habt Ihr irgendwo in Mitteleuropa in letzter Zeit eine Tankstelle gesehen, die so abgewrackt ist wie so mancher Bahnhof ? Auch Barrierefreiheit und freundlicher Service durch Personal sind bei den Tankstellen Standard, während Barrierefreiheit bei der DB eher die Ausnahme ist, und statt freundlicher Mitarbeiter gibt es nur unverständliche Automaten. :(


    Vorschlag: Überlasst Bahnnetz und Bahnhöfe BP und Co :D- da wird das Bahnfahren zwar nicht billiger, aber die Bahnhöfe werden fahrgastfreundlicher. :D


    Mein Kandidat: Frankfurt-Eschersheim, gemeinsam mit Frankfurter Berg und Bad Vilbel. Da hätten sie lieber die römischen Raststätten erhalten sollen - die wären nach 2000 Jahren noch in besserem Zustand. :D


    In der Disziplin der neugebauten Bahnhöfe schlage ich Frankfurt-Zeilsheim vor: Eine einzige dis-funktionale Bausünde! :D

  • Zitat

    Original von Jörg L
    Im Gegensatz zu Torben finde ich, dass der Westbahnhof keineswegs funktional gut gebaut wurde...


    Ich bezog diese Aussage eher auf den Bahnbetrieb: Die Zusammenführung zweier Strecken ist kreuzungsfrei (im Endausbau natürlich, wenn die Main-Weser-Bahn 4-gleisig ist). Das war's aber dann auch schon. ;)


    Weitere funktionale Nachteile, wenn man das "funktional" so betrachtet wie du:
    - die stadteinwärts fahrenden S-Bahn-Linien halten nicht am gleichen Bahnsteig, stadtauswärts hätte es dagegen nicht gestört
    - es gibt nur einen offiziellen Zugang zum Bahnsteig oben (eine weitere Treppe von der Empfangshalle in die andere Richtung hoch zum Bahnsteig sowie ein Zugang aus Richtung Hamburger Allee zum südöstlichen Bahnsteigende wären nicht schlecht gewesen)


    Funktionalität hat aber nichts mit Schönheit oder Hässlichkeit zu tun, denn Funktion ist objektiv und Ästhetik subjektiv. Deswegen ist der Westbahnhof 100% hässlich! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Ich habe vor längerer Zeit als der Mühlberg wieder nach jahrelanger Sauberkeit von Graffitis zugemüllt wurde ene Anfrage wegen der Entfernung an den RMV gestellt.


    Die haben das an die DB weitergeleitet und irgendwann kam die Antwort daß die Dinger nicht entfernt werden weil es zu teuer ist die Züge über ein Gleis zu leiten und ausserdem müsste die Oberleitung abgestellt werden.


    Meiner Meinung nach hat das bei der DB irgend ein Sparheini entschieden denn vor Jahren wurde ja schonmal die Station an den Wänden gereinigt.


    Da kann man nur sagen Arme DB

  • Wie wäre es, alternativ Bahnhöfe als Galerien an qualifizierte Sprayer freizugeben: ;)


    1.) Die Bahn könnte dafür ein Entgelt nehmen und zusätzliche Einnahmen erzielen. :D
    2.) Es würde nicht jeder Mist an die Wände gesprüht, sondern nur kunstvollere Bildwerke.
    3.) Es könnten Wettbewerbe veranstaltet werden, bei denen die Fahrgäste über die Gestaltung des Bahnhofs mitentscheiden. :D An der Galluswarte ist die von der Bahn selbst initiierte Wandgestaltung ja sehr gelungen. :D
    4.) Für den Mühlberg würden sich als Motiv die Gestaltung einer Tropfsteinhöhle anbieten. :D :D :D

  • Da erinnere ich in diesem Zusammenhang mal an die Gestaltung an der Rückseite des Offenbacher Hauptbahnhofes mit den "Zugfenstern" die schon "ewig" besteht und wo sich noch keiner dran gewagt hat... (und das im bösen Offenbach^^)

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Wie wäre es, alternativ Bahnhöfe als Galerien an qualifizierte Sprayer freizugeben: ;)


    Das klingt zwar, als wäre es nicht ernst gemeint, vor allem auch wegen des Augenzwinkerns. Aber vielleicht könnte es wirklich sehr positiv wirken, wenn die Sprayer offizielle Gelegenheiten für ihr Hobby bekämen, sie vielleicht sogar Preise dafür erhalten könnten und die Garantie hätten, dass ihre Kunstwerke an den offiziell vorgesehenen Stellen auch lange bestehen bleiben. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass illegale Graffitis stets rasch entfernt werden.

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Wie wäre es, alternativ Bahnhöfe als Galerien an qualifizierte Sprayer freizugeben: ;)


    1.) Die Bahn könnte dafür ein Entgelt nehmen und zusätzliche Einnahmen erzielen. :D
    2.) Es würde nicht jeder Mist an die Wände gesprüht, sondern nur kunstvollere Bildwerke.
    3.) Es könnten Wettbewerbe veranstaltet werden, bei denen die Fahrgäste über die Gestaltung des Bahnhofs mitentscheiden. :D An der Galluswarte ist die von der Bahn selbst initiierte Wandgestaltung ja sehr gelungen. :D
    4.) Für den Mühlberg würden sich als Motiv die Gestaltung einer Tropfsteinhöhle anbieten. :D :D :D


    Und wer zahlt die Kosten für die einspurige Streckenführung? :tongue: