Start eines Elektrobus-Projektes in Frankfurt am Main

  • Entschuldigt bitte, aber könntet ihr vielleicht darauf achten, nicht in rassistische Diskussionsmuster abzudriften?


    Wenn hier die Rede ist von "dem Chinesen" und "der Chinese hat" etc. pp. dann sind das ganz harte Diskussionsmuster! Was ihr hier meint ist ein Teil der chinesischen Wirtschaft - und das hat mit "dem Chinesen" überhaupt nichts zu tun, oder würdet ihr es dem chinesischen Inhaber des China-Restaurants anlasten?


    Ich gehe mal schwer davon aus, dass nicht.


    Es besteht lediglich die Gefahr, dass das bewusst oder unterbewusst übernommen wird und fatale Auswirkungen hat. Ich würde Euch darum sehr bitten, auf einer sachlichen und nicht Stammtisch-Parolen-Ebene zu bleiben - auch wenn ich vielleicht keine Legitimation dazu habe möchte ich es trotzdem tun.


    Sorry, dass es eine Antwort auf Dich ist, K-Wagen, wo Du gerade eigentlich sehr sinnvoll (bis auf die "der Chinese"-Formulierung) versuchst, etwas abwägende Argumente einzubringen die ich nur unterstützen kann. Die gesamten letzten Beiträge, insbesondere von Wolfman-Al, waren für mich zu einem Großteil reine Spekulation.


    Im Übrigen würde ich gerne in den Ring werfen, dass auch chinesische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ziemlich viel leisen können - alleine durch die bloße, viel größere Anzahl kann in kürzerer Zeit viel mehr erforscht werden. Das sollte man nicht unterschätzen.


    Das es in China - bzw. Rotchina wie ich gerade lernte - massive Probleme nicht nur in der Wirtschaft, bei Menschenrechten, Korruption und Pressefreiheit gibt, ist dabei vollkommen klar. Darüber können wir auch gerne diskutieren, nur wenn wir über einen Elektrobus diskutieren wollen, kann man nicht alles in einen Topf werfen....


    Und zu K-Wagens letztem Punkt: Die AKWs die Bahnstrom erzeugen gibt es definitiv: http://de.wikipedia.org/wiki/K…werk_Neckarwestheim#GKN_1 - es gibt jedoch einen definitiven Grund, Straßenfahrzeuge bzgl. "sauberer Energie" (auch so eine noch zu definierende Sache....) zu fördern: die sind noch lange nicht so weit! Bei der Eisenbahn und Tram kommt man ja irgendwie mit den Erneuerbaren hin. Noch nicht jetzt, aber absehbar. Bei den Diesel-Flotten sehe ich das nicht. Und wenn man sieht, wieviele O-Bus-Netze es im -damals- rohstoffknappen Ost-Europa gibt, spricht doch einiges für den Elektro-Antrieb....

  • na ja, "DIE AKWs" gibts nicht...


    Es gibt genau einen Drehstromgeneratvor für 150 MW in Neckarwestheim 1. Das wars auch schon, und so wie es derzeit aussieht wird der keinen Bahnstrom mehr produzieren...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • FipsSchneider:

    Zitat

    Entschuldigt bitte, aber könntet ihr vielleicht darauf achten, nicht in rassistische Diskussionsmuster abzudriften? Wenn hier die Rede ist von "dem Chinesen" und "der Chinese hat" etc. pp. dann sind das ganz harte Diskussionsmuster! Was ihr hier meint ist ein Teil der chinesischen Wirtschaft - und das hat mit "dem Chinesen" überhaupt nichts zu tun, oder würdet ihr es dem chinesischen Inhaber des China-Restaurants anlasten?


    Sorry Fips, dass Du das falsch verstanden hast, es liegt mir fern irgendwelche rassistischen Formulierungen zu tätigen die ich in meiner Formulierung auch nicht zu erkennen vermag. ?(


    FipsSchneider:

    Zitat

    Und wenn man sieht, wieviele O-Bus-Netze es im -damals- rohstoffknappen Ost-Europa gibt, spricht doch einiges für den Elektro-Antrieb....


    Und wo kam all der Strom her? Aus stinkenden Braunkohlekraftwerken.
    Davon wollen wir doch weg, oder?

  • Zitat

    Original von Xalinai
    Du bist also fest davon überzeugt, dass ein Bus aus chinesischer Produktion konstruktionsbedingt ein ähnliches Crashverhalten zeigt wie ein chinesicher PKW?


    Die Vermutung liegt zumindest nahe.


    Zitat

    Aber zu deiner Frage: Die Chinesen haben lange wesentlich mehr Busse gebaut als PKW eigener Konstruktion. Busse brauchten sie nämlich selber. Damit sollte die Erfahrung in der Fertigung solcher Geräte vorhanden sein - im Gegensatz zu den PKW.


    Dabei muß man aber die Frage stellen, ob bei der Konstruktion und Entwicklung der busse das Augenmerk auf das Crashverhalten gelegt wurde, wie in der "westlichen Welt", oder ob das Augenmerk einfach nur darauf lag, möglichst schnell, möglichst billig möglichst technisch zuverlässige Busse (im Sinne von Durchhaltevermögen) zu produzieren. Nur daß man schon lange Busse baut, heißt noch lange nicht, daß sie in Hinblick auf das Crashverhalten mit hiesigen Konstruktionen mithalten können.


    Beispiel aus einer wesentlich näheren Ausprägung von "Osten" ;-) - der Trabant wurde bis 1991 hinein gebaut. Konnte man deshalb sagen (ohne zu lügen) daß dieser im Crashverhalten auch nur ansatzweise mit z.B. einem Golf aus der gleichen Zeit mithalten konnte? Ich lehne mich nicht allzuweit aus dem Fenster, wenn ich hier nein sage. Soviel also zu m Thema "lange Erfahrung im Bau von..."

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

    Einmal editiert, zuletzt von Colaholiker ()

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Dabei muß man aber die Frage stellen, ob bei der Konstruktion und Entwicklung der busse das Augenmerk auf das Crashverhalten gelegt wurde, wie in der "westlichen Welt", oder ob das Augenmerk einfach nur darauf lag, möglichst schnell, möglichst billig möglichst technisch zuverlässige Busse (im Sinne von Durchhaltevermögen) zu produzieren


    "Westliche Welt"? na ja gut, zählen wir Japan und Südkorea einfach mal zur westlichen Welt dazu, dann passt es.
    Aber ich glaube auch in deutschland wird nicht immer so viel Wert auf Sicherheit gelegt,
    Der Pannenzug ICE zeigt ja deutlich wie wenig Qualität tatsächlich dahinter steht.
    Am Ende wird die Erfahrung zeigen wie sich die Busse schlagen und ich denke man sollte nicht vorab urteilen.

  • Zitat

    Original von tohoku91
    [...]Aber ich glaube auch in deutschland wird nicht immer so viel Wert auf Sicherheit gelegt,
    Der Pannenzug ICE zeigt ja deutlich wie wenig Qualität tatsächlich dahinter steht.[...]


    Nach meinem Verständnis sind "Sicherheit" und "Qualität" zwei verschiedene Paar Schuhe (Beispiel: Der Ausfall der Klimaanlagen im ICE ist ein qualitativer Mangel, jedoch ist er nicht sicherheitsrelevant). Deshalb sollte man die beiden Begriffe sowohl beim ICE im Speziellen als auch bei der weiteren Diskussion um Elektrobusse voneinander getrennt betrachten.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von tohoku91
    "Westliche Welt"? na ja gut, zählen wir Japan und Südkorea einfach mal zur westlichen Welt dazu, dann passt es.


    Formulieren wir es um in "auf westlichen Märkten etablierte Marken, unabhängig davon, wo der Konzern seinen Sitz hat". ;-)
    Wobei Japaner nicht gleich "Auto aus dem Osten" heißt - ich fahre einen Honda, und dieser wurde westlich von hier gebaut. (Und damit meine ich nicht "einmal-um-den-Globus-westlich", sondern unweit des Nullmeridians.


    Zitat

    Aber ich glaube auch in deutschland wird nicht immer so viel Wert auf Sicherheit gelegt,
    Der Pannenzug ICE zeigt ja deutlich wie wenig Qualität tatsächlich dahinter steht.


    Was hat die technische Zuverlässigkeit mit dem Verhalten bei einem Zusammenstoß zu tun?


    Zitat

    Am Ende wird die Erfahrung zeigen wie sich die Busse schlagen und ich denke man sollte nicht vorab urteilen.


    Skeptisch darf man dennoch sein - aber so offen, sich hinterher einzugestehen, daß diese Skespis gegebenenfalls umsonst war.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

    Einmal editiert, zuletzt von Colaholiker ()

  • Zitat

    Original von 420 281-8
    Nach meinem Verständnis sind "Sicherheit" und "Qualität" zwei verschiedene Paar Schuhe (Beispiel: Der Ausfall der Klimaanlagen im ICE ist ein qualitativer Mangel, jedoch ist er nicht sicherheitsrelevant).


    Dann siehst du das anders. Für mich Zählen Radreifen und Achsen auf jeden Fall zum sicherheitsrelevanten Bereich.


    Aber gut, das hat mit Elektrobussen nichts zu tun.
    Nur dieses ständige "Alles Deutsche ist gut und alles aus Asien ist schlecht" finde ich nervig. Man sollte auch mal offen für Neues sein.

  • Vielleicht sollten wir einmal gedanklich überhaupt von dieser Diskussion weg, ob deutsches oder asiatisches Fabrikat. Fakt ist, dass mittlerweile alle großen Unternehmen global tätig sind. Viele VW-Fahrzeuge werden in Polen gebaut - das immerhin angrenzt und auch in der EU ist. Andere "deutsche" Unternehmen produzieren auch durchaus gerne noch weiter Richtung Osten oder Südosten - ich erinnere nur an den Umzug von Nokia aus Bochum / Herne nach Rumänien, das genausowenig ein Musterland der Arbeitnehmerrechte und des Sozialstaates ist.


    Umgekehrt haben ausländische Hersteller Fabriken in Deutschland errichtet. Also ist es langsam ziemlich egal, ob chinesischer oder deutscher Bus. Auch Daimler-Benz findet im Zweifelsfall nichts dabei, seine Produktion von Rastatt nach Suzhou in China auszulagern, wenn es sich wirtschaftlich rechnet.


    Der einzige Unterschied ist, dass jeweils unterschiedliche Großaktionäre den Reibach machen, und in einem Fall sich ein Hartmuth M. und ein Josef A. eine goldene Nase verdienen, auch wenn sie Mißwirtschaft betreiben. Und im anderen Fall heißen sie halt Kemal I., Fredigero O. oder X.Y.


    Viel interessanter ist die Frage, ob bei der Produktion Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden.

  • Wie HR Online berichtet, ist das Vorhaben das Gewerbegebiet Gateway Gardens mit chinesischen Elektrobussen an den Flughafen anzuschließen, geplatzt: Die Busse sind nie in Deutschland angekommen, sie haben keine Straßenzulassung und einen Vertragshändler zur Durchführung von Wartungsarbeiten und Reparaturen gibt es ebenfalls nicht.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Wie wäre es mit dem Cobus, der in Offenbach gefahren ist ( siehe auch mein Avatarbild ) ? Ich bin damals mitgefahren und war sehr zufrieden. Auch das Personal war damals sichtlich zufrieden und äußerte sich sogar angenehm überrascht ( z. B. bezüglich der Reichweite ). Allerdings müssten noch ein Paar Kinderkrankheiten ( Stichwort: Heizung ) beseitigt werden.


    Also warum aus China importieren, wenn man vor der Haustür ein ( möglicherweise ) geeignetes Fahrzeug hat, dass zugelassen ist, bereits vor Ort ist, problemlos haustürnah gewartet werden kann und zudem noch schön aussieht. :)

    Viele Grüße, vöv2000

  • Wie wäre es mit dem Cobus, der in Offenbach gefahren ist ( siehe auch mein Avatarbild ) ?

    Im HR-Bericht steht, dass der Cobus nur kurzzeitig in Offenbach unterwegs war, gerade wegen der von Dir erwähnten Heizungsprobleme. Aber vielleicht lässt ja hoffen, dass dieser Bus derzeit in Wiesbaden auf Einsatztauglichkeit getestet wird.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Es scheint so: Während die Hybridtechnik bei den Bussen schon recht gut funktioniert (über den Komfort kann man ja nach Hersteller ja unterschiedlicher Meinung sein), scheinen die reinen Elektrobusse noch in den Kinderschuhen zu stecken und NOCH nicht serienreif sind.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Wobei man gerade beim Offenbacher Cobus bedenken sollte, dass das Problem ja nicht der Elektroantrieb an sich, sondern "nur" die Heizung ist. Das kann bei einem Dieselbus, der mehr für die südeuropäischen Gefilde gebaut wurde, auch passieren.


    420 281-8:


    Da ich damals ein Paar mal mitgefahren bin, kenne ich die Heizungsprobleme aus Erfahrung ( wobei ich es nicht als unangenehm kalt empfand ). Ich fand es schade, dass er nur wegen der Heizung abgezogen wurde, wo ja sonst alles funktionierte. Wäre schön, wenn er ein Comeback bekäme. Ich glaube, ich werde demnächst mal einen Abstecher nach Wiesbaden machen.


    Edit hat noch ein o vermisst :rolleyes:

    Viele Grüße, vöv2000

    Einmal editiert, zuletzt von vöv2000 ()

  • Ich glaube, ich werde demnächst mal einen Abstecher nach Wiesbaden machen.


    Ich hatte leider nicht das Glück den Bus auf der OF-103 zu erwischen. Fährt der tatsächlich momentan in Wiesbaden? Auf welcher Linie und wann?


    Soweit ich einen Artikel in der Zeitung verstanden habe, wurde in wiesbaden mit einem Elektrobus eine allg. Probefahrt angedacht oder durchgeführt, welche aber keine Linienfahrt war, oder?

    Vollkommen Großartiges Forum

    2 Mal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Dann brauch ich mich nicht zu beeilen. 8)


    Ich habe vor ein Paar Monaten gelesen ( fragt mich jetzt bitte nicht wo ), dass u. a. Wiesbaden aber auch Bad Homburg an einem Testeinsatz interessiert sind/ waren. Wie umfangreich dieser ist, ob es auch Linieneinsatz gibt und ob dieser überhaupt noch stattfindet, könnte ich nur spekulieren, daher gibt es von mir keine zuverlässige Antwort diesbezüglich. Ich wäre ohnehin auf gut Glück nach WI gefahren und wahrscheinlich mit der Enttäuschung wieder heimgefahren, ihn nicht angetroffen zu haben. ^^

    Viele Grüße, vöv2000