Ehrlich gesagt, würde ein solch kurzer Tunnel weder an Marbachweg noch an der Hügelstraße sonderlich etwas an der Verkehrsführung verbessern, denn der Querverkehr ist hier das eigentliche, die Stadtbahn bremsende Element.
Groß aufgefallen als Unfallschwerpunkt (was Zug-Kfz angeht) sind beide Orte auch nicht, da sind die Wendemöglichkeiten im Laufe der Eschersheimer (die legalen wie illegalen!) deutlich anfälliger. Verbessern in Punkto Fußgängersicherheit würde sich auch nichts.
Die Ringtram über Marbachweg würde an der dortigen Situation nicht wirklich etwas ändern, Bedarf würde allerdings für eine Fußgängerquerung der Eschersheimer auf der Nordseite der Kreuzung bestehen: hier queren immer wieder Personen illegal und lebensgefährlich Straße wie Strecke und es hat schon einige schwere Unfälle gegeben.
Tunnel ist aber ein gutes Stichwort, was die Situation an der Kreuzung Hügelstraße betrifft. Diese ist nördlich des Alleenrings die meistgenutzte Querverbindung, weshalb dort regelmäßig zu den Stoßzeiten an der Kreuzung der Verkehr fast zum Erliegen kommt. Nutzer der Linie 39 werden das kennen.
Die dortige B-Ebene war schon des öfteren Thema der Diskussion; der Magistrat wollte gerne ebenerdige Zugänge der Stadtbahn auch zur Kreuzung hin, was man bei Betrachtung der waghalsigen Kraxelaktionen vom und zum Bus mitten durch den Verkehr statt Nutzung der Unterführung auch verstehen kann. Der Ortsbeirat 9 hat sich bisher stets mehrheitlich gegen diese Maßnahme ausgesprochen, u. a. wegen weniger Sicherheit beim Queren der Fahrbahnen.
Hier kommt eine Idee ins Spiel, wie sich m.W.n. Charly zuerst geäußert hat: ein Querungstunnel für den Straßenverkehr dort, wo heute sich die B-Ebene erstreckt.
Nachteil: er kostet Geld.
Vorteile: während der Bauzeit immer noch nahezu ungehinderter Verkehr oben durch die bestehende Deckenkonstruktion der B-Ebene; abschnittsweiser Umbau könnte sogar den Fußgängerverkehr dort während der Bauzeit noch aufrecht erhalten (Abdeckungen aus Bauholz wie derzeit beim Umbau der Unterführung in Rödelheim), Stützen wären während der Bauzeit dort aus Platzgründen auch kein Problem.
Rampen für den Tunnel wären durch die Breite der Hügelstraße recht angemessen platzierbar (Bäume möglichst schonen), nur während des Baus entstünde etwas weniger Aufstellplatz an der Kreuzung - in meinen Augen temporär vertretbar.
Die B-Ebene müsste natürlich zwecks Kanalanschlüssen und höherem Lichtraumprofil im Bereich der neuen Fahrbahn um ca. zwei Meter ausgeschachtet werden, hier könnten eventuell vorhandene Kanäle und Kabelschächte Probleme bereiten - Kenner der Materie müssen das beurteilen.
Endergebnis: der querende Straßenverkehr reduziert sich auf die Rechts- bzw. Linksabbieger zur Eschersheimer Landstraße, womit einerseits der Aufstellraum für Fahrzeuge, andererseits die Unterbrechung des Nord-Süd-Verkehrs mit Kfz wie Stadtbahn sich etwas reduziert, m.E. so weit, dass problemlos noch Fußgängerquerungen zeit- wie räumlich untergebracht werden können.
Die Rolle der Hügelstraße als Querverbindung wäre dadurch natürlich zementiert, nur fehlt mir der Glaube, dass dies im Nicht-Ausbaufall anders wäre.