Straßenbahn mit Streifen

  • Mit der Einführung des RMV verschwanden die Mehrfahrtenfahrkarten.
    Bis auf einige wenige Ausnahmen, so z.B. im Sondertarifgebiet Mainz/ Wiesbaden oder in Hanau als Test für berührungslose Fahrkarten. In Hanau gab es eine Übergangsregelung so in den Jahren 1995-97.


    Das Argument war: Die verschiedenen Verkehrsbetriebe haben verschiedene Fahrkartenformate und unterschiedliche Entwerter-Geräte. Das zu vereinheitlichen sei zu teuer. Man hätte an allen Schnellbahnstationen Entwerter aufstellen müssen.
    Im VRR ging es aber seinerzeit auch, und dort gibt es auch heute noch Mehrfahrtenkarten, ganauso wie im VBB Berlin. Beispiele könnte man sicher noch endlos viele nennen.


    In Frankfurt wurde das Entwerter-System ja schon mit dem FVV abgeschafft. In Offenbach gab es Mehrfahrtenkarten noch bis zum RMV (1995). Vertrieben/ Verkauft wurden diese über Kioske etc.


    In Palma de Mallorca gibt es bei der EMT Chip-Karten als Zehnerkarten für Touristen. Die kann man auch "abstempeln", halt nicht auf Papier.
    Ich glaube die stellen auch auf ein berührungsloses System um, ansonsten ändert sich aber nichts. Selbstverständlich sind die 10er-Karten um einiges günstiger als zehn Einzelfahrscheine.


    Im RMV überlegt man ja auch, ein elektronisches System einzuführen.
    Die Konditionen sind noch nicht ganz klar. Ob z.B. nach dem "Best-Price"-System abgerechnet, ob es Anschlußfahrkarten gibt usw.
    Naja, mal sehen was die Zukunft noch bringt....

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Original von Alf_H
    [...]


    Deine Antwort in Ehren, aber ich frage mich momentan wirklich, weshalb Du wesentliche Aussagen des FR-Artikels noch einmal zusammengefasst schreibst ...

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von Alf_H
    Mit der Einführung des RMV verschwanden die Mehrfahrtenfahrkarten.
    Bis auf einige wenige Ausnahmen, so z.B. im Sondertarifgebiet Mainz/ Wiesbaden [...]


    Und in diesem Sondertarifgebiet gibt es zwei ausgebende Verkehrsbetriebe, die sich nicht auf das Format ihrer (gemeinsamen) Sammelkarte einigen können. Aber wozu auch, wenn selbst Automat und Verkaufsstelle desselben Unternehmens unterschiedliche Formate ausgeben...


    ... und die Entwerter in den Bussen an unterschiedlichen Stellen sind.


    Funktioniert trotzdem. Und im Regionalbus wird halt wie anno dunnemal per Zerreißen oder Kugelschreiber entwertet. (Wie die Fahrausweisprüfer auf der S-Bahn darauf reagieren, konnte ich noch nicht testen.)

  • Ich vermisse auch Vorverkaufs-Fahrkarten zum Entwerten. Gerade bei den selten verkehrenden S-Bahnen und Regionalzügen am Abend finde ich es nervig, mitunter in letzter Minute noch am Automaten rumzufummeln.


    Erstes Problem: Nicht immer kenne ich den Fahrplan, und nicht immer gibt es Aushangfahrpläne. Kann also durchaus passieren, in letzter Minute ui kommen-


    Zweites Problem: Ey, wo isser denn ? Mal steht der Automat vor dem Bahnhof, mal mitten auf dem Bahnsteig, mal an den Aufgängen. Kann also durchaus einen Moment dauern, den zu finden.


    Drittes Problem: Mag "er" oder mag "er" nicht. Bei größerem Andrang - vor allem in Naherholungsgebieten - können 10 Mitwanderer die Automaten auch für eine Zugfolge (15 - 30 Minuten) in Beschlag nehmen. Wenn die nämlich einen Anschlussfahrschein oder eine komplizierte Verbindung suchen, dauert es. Und nicht immer mundet es "ihm" - "er" ist nämlich häufig sehr wählerisch, mag vielleicht nicht den dargebotenen Geldschein oder die gerade in der Geldbörse befindlichen Münzen nicht.


    Ein im Vorverkauf erhältlicher (Mehrfahrten-) Fahrschein würde all diese Probleme ratz-fatz lösen.


    Im Hamburger HVV gibt es zwar auch keine "Streifen", aber dafür die Tageskarte. Die ist praktischer als bei uns; denn zumindest beim Kauf am Wochenende oder nach 9 Uhr in der Woche ist die billiger als 2 Einzelfahrscheine. Lohnt also in vielen Fällen. Bei der Hinfahrt von zu Hause oder vom Büro sind meistens Zeit, Fahrplankenntnis und soziale Sicherheit vorhanden - oder man steigt ohnehin in den Bus und kauft beim Fahrer.


    Frei nach Asterix: Überall gibt es bequeme Möglichkeiten, den Fahrschein für die Rückfahrt im Vorverkauf zu erwerben. Überall ? Eine kleine Insel im Südhessischen trotzt erfolgreich allen Versuchen, ein kundenfreundliches Verkaufsssystem einzuführen. Und natürlich Römer in der Nähe! :D


    Und die Vertröstung auf das elektronische Ticket: Das wird eingeführt, wenn die Eintracht Deutscher Meister wird ! :D (Fast hätten sie es ja 1992 geschafft!). Vielleicht kommt es ja auch schon vorher - dann ist es aber so kompliziert und störanfällig, dass
    es erst am 28. Juni 2059 vernünftig läuft! :D :D

  • Eine Art ,,Oyster-Card'' wäre wünschenswert. Umsetzbar ist dies allemal wenn es in einer Metropole wie London funktioniert und extrem gut angenommen wird. Zeitkarten könnten ebenso gespeichert werden wie vorab-gekaufte Einzelfahrten oder Jobtickets. Ein Preismodell nach Fahrstrecke liese sich so ebenfalls implementieren. Papiertickets sollte es dennoch weiterhin geben. Nur wesentlich teurer als die elektronische Variante.

  • Es bleibt abzuwarten, ob die Verkehrsverbünde beim elektronischen Ticket auf eine Lösung via Chipkarte setzen, wenn heutzutage jeder sein Mobiltelefon dabei hat. So ist das Handy-Ticketing auch eins der Projekte der Initiative Staufreies Hessen 2015 (siehe [URL=http://www.hessen.de/irj/servlet/prt/portal/prtroot/slimp.CMReader/zentral_15/zentral_Internet/med/7c9/7c920d4a-fda7-8131-f012-f31e2389e481,22222222-2222-2222-2222-222222222222,true.pdf]PDF-Broschüre[/URL] Seite 29).

  • was mich ärgert ist das dieses HandyTicketing mit den gewöhnlichen NurzumTelefonieren Geräten einfach nicht geht.
    sms scheinen dafür wegen der Sicherheit nicht geeignet zu sein und anrufen um ein Ticket zu bekommen- geht´s noch ?

    Grüße ins Forum :saint:

  • Immerhin gibt es schon mal Alternativen zur Nischenlösung NFC. Wie Du richtig erkannt hast, sind die "nur zum telefonieren" Geräte eben nur zum telefonieren. Zu erwarten, daß man eine Plattform schafft, die ein Ticketing Mut Geräten ermöglicht, die dafür nicht mal ansatzweise die Voraussetzungen bieten, ist utopisch.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    ...., ist utopisch.


    Ich befürchte, utopisch ist nur die Wiedereinführung einfachen analogen Fahrkartenverkaufs beim "Kiosk anne Ecke" im RMV (früher FVV) ;(


    alles andere kommt bestimmt, inklusive piependem Portemponnaie :rolleyes:
    und aufgepimptem Tragfon


    edit: im übrigen würde ich eine Frankfurter Version der "oyster" bevorzugen.

    Grüße ins Forum :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von jockeli ()