FNP: Die U-Bahn wird geblitzt

  • Angestoßen durch den anderen Lärm-Thread ist mir wieder eingefallen, dass ja auch die Taunus-Zeitung (FNP) kürzlich zu einem ähnlichen Thema berichtete:


    Die U-Bahn wird geblitzt


    Es geht darum, dass im Bereich der Gonzenheimer Weichen viele U-Bahnen zu schnell fahren würden, besonders nachdem die durch Anwohnerproteste initiierte Geschwindigkeitsbeschränkung wieder aufgehoben wurde.



    Besonders klug erscheint mir persönlich dabei die Aussage zum Bußgeldkatalog... :rolleyes:

  • "Geschlossene Ortschaft" setzt voraus, dass man an einem Ortseingangsschild vorbeifährt, oder? War da nicht letztens erst ein Urteil, dass dieses sogar ungültig ist, wenn da noch was anderes draufsteht!? Ein Taxifahrer hatte glaube ich erfolgreich geklagt, dass keine 50 km/h gelten, wenn das Schild nicht ordnungsgemäß ist. Wird also rechtlich glatteisig.

  • Mir ist ein Fall aus den neuen Bundesländern bekannt. Das Ortsschild war zu klein und entsprach nicht der Mindestgröße für Ortsschilder. Ein Autofahrer brauchte kein Bußgeld zu bezahlen, obwohl er mit sehr viel mehr als 50 km/h dort unterwegs war.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Mich würde es wundern, wenn der Bußgeldkatalog auf Schienenverkehr mit eigenem, vom Strassenverkehr unabhängigen Gleiskörper hier übehaupt anwendbar ist. Dann müßte jeder S-Bahn und U-Bahn-Fahrer den Führerschein sofort abgeben. Beschwerden über Lärm kann ich durchaus nachvollziehen, aber deswegen den ÖPNV ausbremsen ist Unsinn und der Einsatz von "Hipos" zur Geschwindigkeitsmessung Verschwendung von Steuergeldern. Da sollten die "HIPOS" lieber mal am Bahnsteig oder in der Bahn Präsens zeigen... und statt Lärm Sachbeschädigung und/oder Körperverletzungen verhindern.


    MfG
    der Musterschüler

  • Ist doch alles kein Ding. Die Anwohner zahlen eine "Ruhepauschale" und dafür wird dann die Höchstgeschwindigkeit auf 10 km/h begrenzt. Von dem Geld kauft man eine Erweiterung für U4 und U5 Wagen, damit diese auch mit 10 km/h auf Tempomat fahren können. Außerdem kauft man die zwei weiteren Ganituren und bezahlt die zusätzlichen Fahrer für die "Verlangsamung" der Strecke nötig sind. An den Stationen hängt man in die Fahrplanvitrinen ein "Sorry, aber ihre Nachbarn wollten es so: die U-Bahn braucht nun 10 Minuten länger nach Frankfurt".


    Und dann braucht man keine Stellvertreterkriege zu führen... :D :P



    Zu der ganzen Debatte fällt mir - ernsthaft geschrieben - nur ein: so ein Schwachsinn!

  • Ich würd das so machen die VGF stellt die U-Bahn ein.


    Und setzt Busse ein mit der begründung,auf gummireifen fährt es sich leiser. :D


    Dafür ist der anfahrtsweg nach Frankfurt um nur zw.ca.30-60min.


    Je nach stau länger :D


    Da enden die bahnen halt in Nieder-Eschbach. :D

  • Zitat

    Original von Musterschüler
    Mich würde es wundern, wenn der Bußgeldkatalog auf Schienenverkehr mit eigenem, vom Strassenverkehr unabhängigen Gleiskörper hier übehaupt anwendbar ist.


    Ist er natürlich nicht, jedenfalls nicht in Gonzenheim; aber das hatten grad neulich, siehe hier

  • Zitat

    Wir werden da natürlich mit dem ÖPNV ...... sprechen müssen, wie es zu solchen Abweichungen gekommen ist und ob man da wieder etwas ändern kann, sagt Vollrath-Kühne


    Auf das Ergebnis bin ich jetzt schon gespannt... :D

  • Es ist damit zu rechnen, dass es an Bahnstrecken laut sein kann!
    Normalerweise dürfte man sich auch nicht beschweren, wenn im 30 Sekunden Takt eine Br 232 (große Diesellok) vorbeirauscht, dass ist einfach Pech!


  • Richtig und auf dem freien Gleisbereich baut die Stadt eine neue Ausfahrtstraße für die ganzen Pendler, die auf den PKW umsteigen. Die Anwohner werden sich freuen. :D

  • Sind die Blizgeräte zur Geschwindigkeitsmessung von Schienenfahrzeugen geeignet?


    Wurde im Rahmen der Messung eine Betriebsanlage unbefugt betreten?


    Ist das Ordnungsamt berechtigt, derartige Messungen durchzuführen oder liegt eine Kompetenzüberschreitung vor?


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

  • Zitat

    Original von Fabian
    Ist das Ordnungsamt berechtigt, derartige Messungen durchzuführen oder liegt eine Kompetenzüberschreitung vor?


    Das Ordnungsamt kann messen wen oder was es will, aber es hat in Bezug auf Stadtbahnzüge mangels sachlicher Zuständigkeit keine rechtliche Relevanz.


    Es mutet schon irgendwie merkwürdig an, daß die Amtsträger einer Nachbargemeinde ihr Ordnungsamt außerhalb seiner Zuständigkeiten einzusetzen (man kann auch sagen, zu"mißbrauchen"), um sich für "Gespräche mit dem ÖPNV" zu munitionieren. Irgendwie schräg das Ganze.


    Geht's um Lärm, nutzt die Geschwindigkeitsmessung nichts. Verkehrslärm wird gerechnet und nicht gemessen; eine komplexe Materie das ganze.

  • Zitat

    Original von Fabian
    Sind die Blizgeräte zur Geschwindigkeitsmessung von Schienenfahrzeugen geeignet?


    Wurde im Rahmen der Messung eine Betriebsanlage unbefugt betreten?


    Ist das Ordnungsamt berechtigt, derartige Messungen durchzuführen oder liegt eine Kompetenzüberschreitung vor?


    Ach, man kann halt auch Gleiches mit Gleichem vergelten. Wenn das Ordnungsamt Bad Homburg so wenig zu tun hat, dass sie schon - wie dareinst in Offenbach - Schienenfahrzeuge "blitzen" oder messen, dann sollen sie das halt tun. Deutschland bleibt eben doch nur Deutschland :(

  • Was die Sache mit dem Bußgeldkatalog angeht: Ich glaube auch nicht, dass dieser an dieser Stelle anwendbar ist. Schließlich wird auf diesem besonderen Bahnkörper nach innerbetrieblich geregelten Geschwindigkeitsbeschränkungen gefahren und nicht nach StVO.


    Gruß
    Spirit

    Beide schaden sich selbst: der zuviel verspricht und der zuviel erwartet. (Lessing)

  • Also aus anderen Städten kenne ich das auch, dass die örtlichen Ordnungsbehörden bei Beschwerden Messungen durchführen, um sich ein Bild zu machen. Danach besteht die Möglichkeit die TAB (Teschnische Aufsichtsbehörde; bei der VGF: RP Darmstadt) einzuschalten.


    Oder glaubt jemand, dass sich TAB oder bei der "großen" Bahn das EBA auf die Lauer legen.


  • >bei der "großen" Bahn das EBA auf die Lauer legen.


    Die nehmen sich einfach die Indusiaufzeichnung und schauen sich diese an.
    Dann sehen die ob zu schnell gefahren wurde...die brauchen kein Blitzer ;)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von Umlaufnummer
    Also aus anderen Städten kenne ich das auch, dass die örtlichen Ordnungsbehörden bei Beschwerden Messungen durchführen, um sich ein Bild zu machen.


    Und was kommt dabei heraus? Würde mich mal interessieren. Ein "Fall" für die Aufsichtsbehörde könnte ja unsere geliebte Eschersheimer Ldstr. sein. Sind die dort ergriffenen Sicherungsmaßnahmen das Ergebnis aufsichtlichen Eingreifens?

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()