Nächster Halt "Tunnel"

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    Original von SoundofN1


    Also ich finds praktisch, wenn man es eilig hat, sich dann rechtzeitig vor dem Halt und der an die Tür kommenden Masse an Aussteigern an die richtige Seite stellen (und ggf. auch schon mal das Fahrrad rangieren) zu können (wenn noch genügend Bewegungsspielraum im Türbereich ist) ;)


    ich könnte ja jetzt korinthen kacken: wenn der türbereich bereits voller leute ist, sind die kapazitäten für eine fahrradmitnahme nicht mehr gegeben, der radfahrer müsste sein rad entfernen. ;)


    Luna-D.

    Lunatic-Driver/Luna Dorian
    "Das Leben ist ein Schatten und der wandert,
    ein armer Spieler nur, der seine Stunde auf einer Bühne auf- und abgeht und sich quält,
    und dann ist er verscholln.

  • Zitat

    Original von Torben
    Bis hierhin ist das beschriebene Szenario durchaus sehr realistisch, nämlich bei blinden Mitbürgern, was ich nicht als Dummheit bezeichnen würde. Ich denke genau für diese Menschen sind die Ansagen, wie z.B. auch die Ausstiegseite links oder rechts, was für normale Menschen auch eine eigentlich überflüssige Information ist. Aber mittlerweile ist man es gewohnt und macht sich darüber gar keine Gedanken mehr.


    Gut, wer blind oder stark sehbehindert ist - einverstanden, für den sind solche Durchsagen sinnvoll.


    Nur sind Leute mit derartigen Behinderungen nur sehr selten allein unterwegs (wenigstens im Fernverkehr, kann mich aus 6 Jahren Zugbegleitdienst jetzt nicht wirklich erinnern), sondern meist mit sehender Begleitperson. - Und oft orientieren sie sich, wie mir welche schon erzählt haben, mit dem Gehör fast genauso gut wie wir Sehenden... das sind winzige Geräuschunterschiede beim Rollgeräusch, an denen sie die Bahnsteigseite auch so erkennen, oder das Zischen der Türen, wenn sie freigeben. - Daß ein Blinder aber vorsätzlich die Notentriegelung zieht und rausspringt, dürfte indessen extrem unwahrscheinlich sein.


    Ich sag mir immer: wie lange gibt es die Eisenbahn in Deutschland jetzt schon? 176 Jahre, oder? Ja, wie hat man es denn nur geschafft, die ersten sagen wir mal 160 (!) Jahre zu überstehen, ohne daß trotz fehlender Dauerdurchsagen jeden Tag 20 Leute auf der falschen Seite in den Dreck gesprungen sind, irgendwo mitten in der leeren Landschaft ausgestiegen sind, zwischen Zug und Bahnsteigkante geraten sind undsoweiter... ich kanns mir kaum noch vorstellen! Man lasse heute einfach einen der unzähligen Warnhinweise weg - und prompt wird sich einer finden, der, eben weil ihm niemand gesagt hat, daß er vielleicht mal seine Knoppaugen gebrauchen soll (ich rede nicht von Blinden, sondern von der großen Masse der Sehenden), irgendwie auf die Schnauze fliegt, und prompt ist die böse Eisenbahn schuld. Ja, aber es ging doch etliche Jahrzehnte lang...! Verblödet das Volk denn wirklich so schnell so sehr??


    Blinde gabs auch schon zu allen Zeiten. Aber auch in früheren Jahrzehnten war es nicht gerade alltäglich, daß sie aufgrund ihrer Behinderung zur falschen Seite aussteigen wollten, mitten in der Landschaft aussteigen wollten etc.


    Noch vor etwas über 20 Jahren, in der DDR, war es durchaus nicht ungewöhnlich, daß Züge länger waren als die Bahnsteige, an denen sie planmäßig hielten. Sollte zwar nicht sein, kam aber vor - da hat damals kein Hahn danach gekräht! Wer eben dort aussteigen wollte, der kletterte entweder runter oder lief rechtzeitig im Zug weit genug vor - war alles kein Problem. Kurvenbahnsteige gabs ebenfalls schon, verbunden mit dem unvermeidlichen "Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante" - war ebenfalls kein Problem, jeder mußte selber auf sich aufpassen. Heute wird den Leuten jedwedes Denken und Verantwortung für sich selber, daß man eben einfach mal selber die Augen aufmacht und guckt, bevor man lostappt, abgenommen, und wie gesagt: wehe, das passiert nicht und der Fahrgast erleidet irgendeinen Schaden.... naja.


    Ähnliches Beispiel sind die Schiebefenster in den Tatra-Straßenbahnwagen. Die waren richtig schön groß, konnte man seitlich aufschieben, da kam im Sommer ordentlich Luft durch. Theoretisch konnte man sich nun da auch hinauslehnen und die Rübe in den Fahrtwind halten. Das war natürlich nicht gestattet - an jedem Fenster stand irgendwo der Hinweis "Nicht hinauslehnen!" Wer es denn trotzdem machte und zu Schaden kam (sei es durch Gegenverkehr oder ein stationäres Hindernis am Wegesrand), der hatte ganz schlicht und einfach mal Pech gehabt - Warnhinweis ignoriert, sehenden Auges (im Wortsinne!) einer mit einem Minimum normalen Menschenverstandes absolut vermeidbaren Gefahr ausgesetzt: Pech gehabt, Entschädigung gabs keine, wer sich so doof anstellte, der war eben selber schuld an seinem Schaden. Dann kam die Wende und das US-bundesdeutsche Rechtssystem: von Stund an waren die Verkehrsbetriebe (!!!) schuld... nachdem in Leipzig auch mal einer seinen Kopf rausgehalten hatte und hinter einer Rechtskurve die Gegenbahn kam, was dann natürlich sehr ungesund geendet hatte, MUSSTEN bei allen weiterhin fahrenden Tatras die Schiebefenster unbedingt weg - viel zu gefährlich, so eine Riesengefahr darf man den Leuten doch nicht zumuten! So die aktuelle Rechtsansicht... die Fenster mußten getauscht werden, heute gibts nur noch schmale Klappfenster. Risiko ausgeschlossen - allerdings kein Betriebsrisiko, sondern ein Risiko eigener Dummheit! Und das ist nur ein Beispiel... Kinder übrigens konnten sich zu den erwähnten Fenstern nicht hinauslehnen: die Öffnung war viel zu weit oben, selbst mit Auf-den-Sitz-stellen wär das zumindest sehr schwierig geworden.


    Na gut... wieder viel geschrieben... wollte ich nur nicht so im Raume stehen lassen.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Komplett anderes Thema, deshalb eigenes Posting - ich bin so frei.


    Zitat

    Original von Lunatic-Driver
    ja, wenn man weiss wie es geht. man muss nur den zug 'ausrollen' lassen, sprich: die haltebremse darf nicht kommen, dies ist mit einem legalen trick möglich.


    Leider bekommen unsere Azubis eingehämmert, daß sie diesen Trick auf gar keinen Fall niemals nicht anwenden dürfen, erst recht nicht in der Prüfung :rolleyes:


    Hauptgrund für diesen Trick ist ja (wenigstens bei mir, ich fahr genauso) nicht die Türfreigabe, sondern das Wegnehmen des Halteruckes. Macht man es nicht und tut Dienst nach Vorschrift, d.h. Fahrbremsschalter entweder hinten liegen lassen oder bestenfalls auf 0, gibt es den typischen mehr oder minder harten Anhalteruck. Der ist mir aber selber zu unangenehm, deshalb versuch ich, ihn wie beschrieben rauszunehmen - damit die Haltebremse eben nicht reinkracht und den Kasten an den Schienen festnagelt, sondern man sanft anhält.


    Aber wie gesagt: wie ich von mehreren Azubis gehört hab: in der Prüfung wird denen das negativ angekreidet, wenn sie das bringen :evil: "Ja, Sie müssen doch wissen, ob Sie anhalten oder fahren wollen", "Sie haben das Fahrzeug nicht unter Kontrolle", "Sie gehen das Risiko ein, daß das Fahrzeug wieder losfährt" und ähnliches kommt dann als Reaktion :rolleyes: Folge: die Kollegen gewöhnen es sich eben mit Halteruck an, gegen den sagt keiner was, und entsprechend selten sieht man dann draußen in der Praxis auch sanftes Halten mit rechtzeitiger Türfreigabe :rolleyes:


    Zitat

    (laut hersteller angeblich nciht möglich, ich schaffe es aber problemlos)


    Ich auch - logisch, klar, wenn man die Haltebremse erstmal unterdrückt ;) Und wenn man dann ausgelöst dasteht und es ist abschüssig, geht die Kiste eben ein wenig spazieren, wenn man nicht aufpaßt :D


    Generell find ich es natürlich bedauerlich, wie wenig Vertrauen die Hersteller (wahrscheinlich aber auch Betrieb und in jedem Fall die Zulassungsbehörde, also uns'EBA - the Godfathers of Eisenbahn :rolleyes: ) heutzutage in die "Triebwagenbediener" haben, daß man eben solche Sachen wie ausgelöstes, sanftes Anhalten oder ausgelöstes Dastehen (mach ich beim 420 immer, wenn ich mir sicher bin, daß er mir nicht wegrollt! Beim Auto auf ebener Straße bleibt doch vor der roten Ampel auch keiner mit aller Gewalt auf der Bremse stehen, fährt dann gegen die feste Bremse an und läßt das Bremspedal dann erst langsam los! - Wer das beim Automatik versucht, macht sowieso sehr schnell den Antrieb kaputt, je nach Bauform verzieht man den Antriebsstrang und/oder beschädigt/demoliert den Wandler) nicht mehr selber bestimmen soll - nein, nein, nein, lieber dummer Triebwagenbediener, das bestimmt die Technik für dich, darum sollst du dich nicht kümmern! - Und die Technik rumst und kracht aber dabei... :rolleyes: feinfühlig ist was anderes. Das ist eben doch eher was für Menschen als für voreingestellte Parameter. Und scheinbar hält man uns für so doof, daß uns ja ohne diese Technik-Bevormundung ständig ungewollt die Bahnen davonrollen oder nicht richtig zum Stehen kommen... toll, wie gesagt, ich finde dieses Vertrauen in diese unsere Fähigkeiten immer wieder herzerfrischend :rolleyes:


    Zu luna-d's ausgelöster Haltebremse: klar kannste solcherart ausgelöst stehenbleiben. Nur anfahren tut der 423 spätestens nach der Türfreigabe dann nicht mehr, auch nicht, wenn alle Türen wieder zu sind - erst muß man wenigstens kurz nach 0 (Ergebnis: sofort bläst die Haltebremse die Bremszylinder auf 2 bar auf), ohne vorher die Haltebremse aufgeblasen zu haben, läßt einen der 423 nicht wieder weiterfahren :rolleyes:


    Diese Probleme hab ich beim 420 nicht, da bin ich als Tf noch der Chef im Führerstand - was ich sag, wird gemacht (außer, der Wagen hat Störungen, dann auch nicht unbedingt), und nichts anderes :]

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zitat

    Original von Tatrafan
    Nur sind Leute mit derartigen Behinderungen nur sehr selten allein unterwegs (wenigstens im Fernverkehr, kann mich aus 6 Jahren Zugbegleitdienst jetzt nicht wirklich erinnern), sondern meist mit sehender Begleitperson.


    Wie lange ist das her? In den letzten geschätzten 10 Jahren hat sich in Sachen Barrierefreiheit für Blinde so viel getan wie nie zuvor. Ich denke, dass Blinde bisher mit Begleitung unterwegs waren, weil sie gar nicht anders konnten. Trotz der positiven Aspekte dabei (sozialer Kontakt) tut man heute alles dafür, dass sich Blinde auch selbständig durch die Welt bewegen können -- das ist ihr gutes Recht (man erinnere sich mal an die Zeit zurück, in der man nie ohne Eltern/Betreuung das Haus verlassen hat). Natürlich ist das noch lange nicht überall umgesetzt, aber zumindest die gesetzlichen Grundlagen gibt es dafür. Die müssen spätestens dann eingehalten werden, wenn durch öffentliche Finanzierung irgendetwas neu gemacht wird, z.B. baulich: keine Kreuzung wird mehr umgebaut ohne Blindenleitstreifen usw... und sowas geht dann gleich ordentlich ins Geld. Eine zusätzliche Ansage ist verhältnismäßig günstig zu haben und es ist ein einfaches Mittel, das wieder ein Stück mehr Selbständigkeit für diese Bevölkerungsgruppe schafft.

  • Zitat

    Original von Tatrafan


    Noch vor etwas über 20 Jahren, in der DDR, war es durchaus nicht ungewöhnlich, daß Züge länger waren als die Bahnsteige, an denen sie planmäßig hielten. Sollte zwar nicht sein, kam aber vor - da hat damals kein Hahn danach gekräht!


    ".....Sollte zwar nicht sein, kam aber vor....."


    Wie ist das zu verstehen ?
    Das z. B. bei einem unerwarteten erhöhtem Reisendenaufkommen ein paar Wägelchen dazu kamen, obwohl die Bansteiglänge zu kurz war ?



    Beste Grüße

  • Zitat

    Original von safadino
    Wie ist das zu verstehen ?
    Das z. B. bei einem unerwarteten erhöhtem Reisendenaufkommen ein paar Wägelchen dazu kamen, obwohl die Bansteiglänge zu kurz war ?


    Vermutlich war es eher so, dass das Reisendenaufkommen durchaus den Erwartungen entsprach - es gab ja weniger IV - aber den Bahnsteig zu verlängern hätte Geld gekostet, welches bekanntermaßen in allen Ecken und Enden gefehlt hat, und die Wagen anzuhängen hat ganz einfach nichts gekostet.


    Außerdem: Wer hätte sich beschweren sollen? Die Reichsbahn gehörte zu demselben Staat wie auch der ganze Rest...

    Einmal editiert, zuletzt von zip-drive ()

  • Stimmt - Reisendenaufkommen war weitgehend bekannt und vorhersagbar, und auch die Zuglängen.


    Zum Bahnsteigeverlängern wär Geld gar nicht mal das Hauptproblem gewesen - da die DR sowieso staatlich war, hätte es einfach der entsprechenden Prioritätsanweisung aus dem Ministerium bedurft, und schon wärs losgegangen, Geld war da ziemlich uninteressant :]


    Problem waren die fehlenden Kapazitäten von Baubetrieben, fehlendes Material und - heute kaum noch vorstellbar - fehlendes Personal :(


    Da standen dann eben mal vom Schnellzug Karl-Marx-Stadt - Berlin-Lichtenberg in Mittweida und Waldheim die letzten ein oder zwei Wagen im Dreck, und in Döbeln hat keiner mehr den letzten Wagen einsehen können wegen Kurve.


    Noch besser wurde es, wenn der Pz (heutiges Gegenstück: die RB ) ausgefallen war und der Schnellzug Ersatzverkehr dafür fahren mußte, d.h. dann eben abschnittsweise auf jeder Klitsche gehalten hat. Da war z.B. Schweikershain für glaub 4 oder 5 Wagen gedacht, dann kam aber der 10-Wagen-Schnellzug - Pech für die letzten Wagen, standen sie eben draußen. - Hat deswegen aber keiner abgeschlossen oder besonders gesichert wie heute - und es ging... Das ist ja das, was mich immer wieder so erstaunt.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zitat

    Original von Tatrafan
    Ich sag mir immer: wie lange gibt es die Eisenbahn in Deutschland jetzt schon? 176 Jahre, oder? Ja, wie hat man es denn nur geschafft, die ersten sagen wir mal 160 (!) Jahre zu überstehen, ohne daß trotz fehlender Dauerdurchsagen jeden Tag 20 Leute auf der falschen Seite in den Dreck gesprungen sind, irgendwo mitten in der leeren Landschaft ausgestiegen sind, zwischen Zug und Bahnsteigkante geraten sind undsoweiter... ich kanns mir kaum noch vorstellen! Man lasse heute einfach einen der unzähligen Warnhinweise weg - und prompt wird sich einer finden, der, eben weil ihm niemand gesagt hat, daß er vielleicht mal seine Knoppaugen gebrauchen soll (ich rede nicht von Blinden, sondern von der großen Masse der Sehenden), irgendwie auf die Schnauze fliegt, und prompt ist die böse Eisenbahn schuld. Ja, aber es ging doch etliche Jahrzehnte lang...! Verblödet das Volk denn wirklich so schnell so sehr??


    Hach, Balsam auf meine Seele. Wie schön, dass ich es nicht als einziger so sehe! :]

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von Tatrafan


    Noch vor etwas über 20 Jahren, in der DDR, war es durchaus nicht ungewöhnlich, daß Züge länger waren als die Bahnsteige, an denen sie planmäßig hielten. Sollte zwar nicht sein, kam aber vor - da hat damals kein Hahn danach gekräht!


    Heute würde das so lauten:


    Im Zug:
    "Nachster Halt X-Dorf für die Wagen an der Spitze des Zuges" - "Ausstieg rechts nur für Fahrgäste an der Spitze des Zuges" (Türen des Zugendes bleiben verschlossen).


    Am Bahnsteig:
    "Es fährt ein: Zugspitze nach Y-Stadt, entweder zügig einsteigen oder auf das im kurzen Abstand folgene Zugende nach Y-Stadt warten".


    Nach Abfahrt der Zugspitze in Y-Dorf:


    Im Zug:
    "Nächster Halt X-Dorf für die Wagen am Zugende, Ausstieg in Fahrtrichtung rechts nur für Fahrgäste am Ende des Zuges" (Türen der Zugspitze bleiben verschlossen).


    Am Bahnsteig:
    "Es fährt nun ein: Zugende nach Y-Stadt"


    :D

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Zitat

    Original von Tatrafan
    Stimmt - Reisendenaufkommen war weitgehend bekannt und vorhersagbar, und auch die Zuglängen.


    Problem waren die fehlenden Kapazitäten von Baubetrieben, fehlendes Material und - heute kaum noch vorstellbar - fehlendes Personal :(


    Da standen dann eben mal vom Schnellzug Karl-Marx-Stadt - Berlin-Lichtenberg in Mittweida und Waldheim die letzten ein oder zwei Wagen im Dreck, und in Döbeln hat keiner mehr den letzten Wagen einsehen können wegen Kurve.



    Dann kam es nicht nur vor, sondern war die Regel. ;)


    Vielleicht interessiert es dich, dass dieses nicht nur bei der DR ungewöhnlich, sondern in den 70er und 80er bei der DB die Regel war, Züge einzusetzen die länger als die Bahnsteiglängen waren.
    In der Wetterau immer Mo.-Sa. zu beobachten.



    Beste Grüße


  • Als als ich noch zur Schule fuhr - und das ist nun wirklich nicht lange her (<10 Jahre) -, kam es regelmäßig vor, dass der morgendliche 216er+4 n-Wagen Zug am Bahnsteig Auringen-Medenbach mit dem letzten Wagen noch im Gebüsch stand. Dann musste der Zugführer aus der halb-offenen Tür den Zug abfertigen und winken, das war manchmal schon ganz lustig anzusehen :D (für die Beteiligten natürlich eher weniger lustig... ;) )

  • Zitat

    Original von Tatrafan
    [...] Ihr versteht: es könnte doch einer auf die Idee kommen, ja, es wurde ja schon als nächster Halt Gedönskirchen angesagt, jetzt steht der Zug (zwar mitten in der Wallachei, ohne erkennbaren Bahnsteig oder sonstwas), also muß das ja hier jetzt Gedönskirchen sein, und jetzt geht die Tür nicht auf, ich will aber hier aussteigen - PANIK, also Notentriegelung, Brett auf und mit freudigem Hurra ca. 1,50 m tief hinab in den Schotter oder die Böschung runter :rolleyes:


    Hierzu passt ein herrliches Cartoon, das ich mal vor Jahren entdeckt habe:



    Quelle: http://gegen-den-strich.com/


    Verwendung für diesen Beitrag im FNF mit freundlicher Genehmigung des Künstlers

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)