Hallo,
ich würde mal vorschlagen das welche von uns am Dienstag, dem 17. Januar 2012 , 18.00 Uhr, Paul-Hindemith-Schule Mensa Schwalbacher Straße 71-77 zur OBR 1 Sitzung hingeht. Mich wird man dort auch antreffen !
LG
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S A C H S T A N D :
Antrag vom 02.01.2012, NR 178
Betreff:
Planungsstopp für den unterirdischen U-Bahn-Bau im Europaviertel sowie die Hochbahnsteige im Frankfurter Nordend
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1. Die für den Stadtbahnbau, Stadtbahnstrecke B, Teilabschnitt 3 Europaviertel vorgesehenen Planungsmittel von 3,95 Mio. Euro werden dafür verwendet, eine oberirdische Lösung für die Erschließung des Europaviertels zu planen. Die Planungsmittel werden entsprechend reduziert.
2. Die Hochbahnsteige für die Linie U5 im Frankfurter Nordend werden nicht gebaut.
3. Der Magistrat wird beauftragt, mehrere alternative Konzepte mit Kostenschätzungen vorzulegen, z.B.: Erschließung des Europaviertels durch eine Straßenbahn wie im Konzept "Straßen für alle" der Initiative Frankfurt 22, oder Bau einer Tunnelrampe bis Güterplatz mit anschließender oberirdischer Fortführung, oder Umbau der Bahnhöfe der Stadtbahnlinie U4 auf Niederflurhöhe - um nur einige denkbare Möglichkeiten zu nennen.
4. Die Anschaffung neuer U-Bahn-Züge für die Linien U4 und U5 wird gestoppt, bis das Neukonzept beschlossen ist.
Begründung:
Der Bau eines Tunnels für die Stadtbahn ist mit geschätzten 240 Millionen Euro viel zu teuer. In dem Neubaugebiet kann kostengünstiger der Bau einer oberirdischen Bahntrasse erfolgen. Ein Tunnelbau ist außerdem nicht barrierefrei und bedeutet für die Fahrgäste einen erheblichen Aufwand, da sie gezwungen werden, über Treppen und Aufzüge in den Untergrund zu gelangen und dadurch unnötig viel Zeit verlieren.
Die Planungen sollten sofort gestoppt werden, denn bei einem nicht ganz unwahrscheinlichen späteren Stop aufgrund der Haushaltslage wären dann schon zu viele Planungsmittel zum Fenster hinaus geworfen. Die Zeit bis zur Eröffnung der neuen Linie muss sich dadurch nicht unbedingt verlängern, da der zusätzliche Zeitaufwand für die Neuplanung durch die kürzere Bauzeit einer oberirdischen Lösung wieder ausgeglichen werden kann.
Die Trennwirkung einer oberirdischen Trasse auf der Europa-Allee ist nicht größer, als sie durch den mehrspurigen Ausbau für den Autoverkehr sowieso schon ist. Die Europa-Allee ist, so wie sie gebaut worden ist, keine Flaniermeile, sondern eine Auto-Schnellstraße ohne Aufenthaltsqualität.
Genauso sollte darauf verzichtet werden, die U 5 stadtbahnmäßig mit Hochbahnsteigen auszubauen. Die Monster-Hochbahnsteige im Frankfurter Nordend zerstören den Stadtteil, sie erschweren nur die Kreuzung der Straßen und sie vermindern die Barrierefreiheit.
Die hohen Kosten für den U-Bahn-Bau binden die knappen Gelder und verhindern damit, wie bei Stuttgart 21, den weiteren Netzausbau des ÖPNV.
Antragsteller:
LINKE.
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Dr. Peter Gärtner
Stadtv. Carmen Thiele
Stadtv. Merve Ayyildiz
Stadtv. Dominike Pauli
Vertraulichkeit: Nein
Zuständige Ausschüsse:
Verkehrsausschuss
Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau
Beratung im Ortsbeirat: 1, 2, 3
Versandpaket: 04.01.2012
QUELLE : Parlis Frankfurt
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