[Bauthread] Linie U5 - Hochbahnsteige

  • Edit möchte anmerken, dass es sich hier nicht um komplett verblödete Fahrgäste handelt, die dürfen (können?) durchaus mitdenken/sich informieren, ist oft sinnvoll. Ich sehe hier eher die Gefahr der Überregulierung.

    Die Gefahr besteht durchaus auch. Der entsprechende Personenkreis ist in der Regel gut informiert und kennt sich durchaus aus. Die sind aber aufgrund ihrer Vernetzung gut erreichbar. "Schwieriger" schätze ich eher die Gelegenheitsfahrgästte - weniger Kinderwagen- oder Fahrradfahrer, mehr Scooterfahrer/innen- ein, die beim Aussteigen an dem Höhenunterschied scheitern werden.


    Werden eigentlich auch in den Wagen selber entsprechnde Hinweise angebracht?

  • Bin mal gestern, trotz des schlechten Wetters, die Strecke
    von der Deutschen Nationalbiblothek bis zum Scheffelck
    in der Eckenheimer Landstr. zu Fuß gegangen. Bin mir
    ziemlich sicher, daß das Vorhaben nicht bis zum Ende
    der Sommerferien fertig ist. Bei den zwei Haltestellen
    Glauburgstr. und Musterschule sieht es ja noch ziemlich
    chaotisch aus.

  • Das kann täuschen. Die große Frage ist für mich , ob der Schienenverkehr wieder aufgenommen werden kann. Ob die Hochbahnsteige bedient werden können, wäre eine andere Sache. Möglich wären auch Ersatzhaltestellen und Bedienung mit Ptb. Die U5er werden ja nur für die Hochbahnsteige benötigt.
    Die Baumaßnahmen sind mit Strafzahlungen bei Verzug belegt, da lassen sich die Baufirmen durchaus etwas einfallen. Der SEV ist ja auch nicht unendlich möglich, es stehen ja andere Baustellen mit SEV Bedarf an.

  • Der Verzug ist zwar pönalisiert, aber wenn er nicht von den Firmen zu verantworten ist, weil unerwartet Kabel, Rohre und anderes gefunden wird, wo es nicht hingehört oder Kanäle so marode sind, dass sie saniert oder ersetzt werden können. Da kann man die Firma, die bspw. für die Wartehallen zuständig ist, nicht bestrafen, wenn sie gar nicht anfangen kann, weil noch gebuddelt wird.


    Da man mit den Oberleitungen angefangen hat und diese sicherlich bis in vier Wochen hängen, vermute ich auch, dass man die Strecke zum Schulbeginn wieder freigibt und mit Ptb bedient bis die Hochbahnsteige fertig sind.
    Ob man allerdings den Aufwand betreibt, Ersatzhaltestellen einzurichten, wage ich zu bezweifeln. Denn dann bräuchte es Automaten und die Verkehrssicherung müsste auch sichergestellt werden. So einfach mit H-Schild aufstellen und fertig wie vor 30 Jahren dürfte es nicht mehr gehen. Man hat den Fahrgästen den Marsch zu den Ersatzbussen fünf Monate lang zugemutet, da wird man die paar Wochen auch noch rumkriegen. Vor allem für Glauburgstraße ist Nationalbibliothek nicht so weit und Musterschule kann auf den Bus am Scheffeleck und die Tram am Friedberger Tor ausweichen.

  • Ich meinte im Grunde den Tiefbau, der fertig sein muss. Sonst sind zu viel Baumaschinen im Weg. Den Kleinkram meine ich nicht so wirklich, das geht ja auch während des Betriebes.
    Zeitintensiv ist zum Beispiel das durchtrocknen der Betonteile; Füllmaterial einbringen, verdichten und Pflastersteine legen geht recht zügig. Ein weiterer Bautrupp ist schnell dorthin disponiert.


    Falls ohne Halt durchgefahren wird, ist der Fahrzeugeinsatz egal.

  • Versteehe, da bin ich bei Dir.


    Falls ohne Halt durchgefahren wird, ist der Fahrzeugeinsatz egal.


    Das stimmt zwar, allerdings dürfte man sich aus Marketinggründen eine U5-Wagen-Premiere zusammen mit der Einweihung von Frankfurts teuersten Bahnsteigen und dem dazugehörigen großen Bahnhof kaum nehmen lassen...

  • Bis zum Ferienende sind es ja noch 3 Wochen. Ich halte eine Fertigstellung in diesem Zeitraum für möglich. Zumindest was die Fertigstellung von Gehwegen, Straße, Schiene, Straßen-/Bahnsteigbeleuchtung und Oberleitung angeht. Auch eine Fertigstelllung der Bahnsteige halte ich für machbar. Ob es dann noch zeitlich für die Bahnsteigaufbauten (Wetterschutz, Fahrscheinautomaten etc) reicht, muss man sehen. Gerade die Bahnsteigaufbauten für die Haltestelle Glauburgstrasse sehen nicht so aus, als wären diese mal eben so zu montieren. Wobei die fehlenden Aufbauten in meinen Augen einer Inbetriebnahme nicht im Wege stünde. Wenn die Bahnsteige selber fertig sind, why not? Das Provisorium ohne Aufbauten wäre ja nur 2 max 3 Wochen. Mitte September ist es noch mild bis warm. Wäre locker verkraftbar. Wird schon keiner ohnmächtig "hinten runterfallen" nur weil es für ein paar Minuten Wartezeit keine Sitzgelegenheit gibt. Und für das Nass von oben gibt es den Schirm.


    Ich persönlich freue mich auf den baldigen barrierefreien Zugang zur U5 an der Musterschule.

  • Ich beobachte täglich den Baufortschritt und kann mir inzwischen vorstellen, dass in einer Woche die Kreuzung Eckenheimer Landstraße / Glauburgstraße wieder für den Autoverkehr freigegeben werden kann (mit 3 Wochen Verspätung). Auch die Oberleitung soll in der kommenden Woche installiert werden. Aber dass die Hochbahnsteige in 3 Wochen benutzbar sind, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Seit längerem stehen zwar die vier Bahnsteigkanten, aber der komplette Bahnsteig ist bisher nur an der Musterschule stadtauswärts wirklich in Arbeit.
    Wenn die Bahnsteige in 3 Wochen nicht benutzbar sind, sehe ich nur 2 Alternativen:
    1) Verschiebung der Betriebswiederaufnahme um eine aktuell schwer kalkulierbare Zeit bis zur Fertigstellung der Bahnsteige oder
    2) Pünktliche Aufnahme des Betriebs mit U5-Wagen, aber vorläufig ohne Halt an Glauburgstraße und Musterschule.


    Für provisorische Ersatz-Hochbahnsteige ist kein Platz vorhanden und der Aufwand zu groß. Ein Wiederaufnahme des Betriebs zunächst mit Ptb-Wagen und flachen Ersatzhaltestellen dürfte ebenfalls ausgeschlossen sein, da auch für solche Haltestellen teilweise der Platz und die wiederhergestellten Bürgersteige fehlen und aktuell nur noch 17 Ptb-Wagen betriebsbereit sind; der Rest der bis zur Betriebsunterbrechung in Frühjahr noch eingesetzten 26 Wagen steht abgestellt und größenteils nicht fahrbar in Eckenheim.
    Ich plädiere für die Variante 2, da damit immerhin die U5-Fahrgäste an und nördlich der Nationalbibliothek wieder eine direkte Schienenverbindung zur Konsti und zum Hauptbahnhof bekämen :thumbsup: . Für die Fahrgäste südlich der Nationalbibliothek würde die aktuelle Situation halt noch eine Weile fortbestehen :( .

    JürgenK

  • Sollte die Inbetriebnahme der Haltestellen nicht Ende der Sommerferien möglich sein, so kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwas fährt, weder Ptb noch U5er-Einheiten. Würde womöglich noch die Eckenheimer wieder für den Kraftfahrverkehr freigegeben, geht an den Baustellen garnix mehr. Der Strassen-/Schienenbereich wird ja irgendwie noch für Liefer-, Bau- oder Montagefahrzeuge benötigt, alles von der Hausseite zu liefern/montieren stelle ich mir schwierig vor, und das zu verbauende Matetial müsste ja auch irgendwo hingestellt werden... Ging ja auch vor den Sommerferien, mit SEV, warum soll es nicht auch danach noch gehen.


    MfG
    der Musterschüler

  • Ich kann Deine Einschätzung hierzu voll und ganz übernehmen. Ich vermute, dass es zu einer zwei- bis dreiwöchigen, verspäteten Betriebsaufnahme kommen wird. Das wäre sicherlich auch kein Beinbruch.

  • Ging ja auch vor den Sommerferien, mit SEV, warum soll es nicht auch danach noch gehen.

    Weil in Frankfurt völlig überraschend schon in den Ferien die Busfahrer so knapp geworden sind, daß planmäßige Kurse ausfallen?

  • Man sollte nicht vergessen, dass der SEV teuer eingekauft wurde und auch die Mehrkosten durch die ganzen unvorhersehbaren Arbeiten bezahlt werden müss. Meiner Meinung nach hat man daher wenig Interesse, den SEV länger al unbedingt nötig zu betreiben. Deshalb: wenn die Fahrstrecke wieder frei und abgenommen sein sollte und der Betrieb die Bauarbeiten nicht über Gebühr behindern sollte, dürfte man planmässig den Bahnverkehr wieder aufnehmen. Mit oder ohne Ersatzhaltestellen und mit Ptbs oder U5ern sei mal dahingestellt.

  • Lassen wir uns alle mal überraschen, wenn die Zeit des panmäßigen Bauabschlusses gekommen ist, was dann von der VGF als Pressemitteilung erfolgen wird. Meistens kommen solche Ankündigungen erst dann, wenn es schon feststeht, dass der Termin nicht mehr zu halten ist.


    Andererseits muss schon ja jetzt geplant werden, wie eine mögliche Übergangsphase zu gestalten ist. Bin mal gespannt, was dann wirklich eintreten wird.

  • Weil in Frankfurt völlig überraschend schon in den Ferien die Busfahrer so knapp geworden sind, daß planmäßige Kurse ausfallen?

    Das ist einerseits nicht überall der Fall, zum anderen wäre es unlogisch daraus zu schließen dass der Mangel nach den Ferien weiter bestünde oder gar größer würde. Schließlich kommen viele auch wieder aus dem Urlaub zurück. Dass SEV bei den heutzutage sehr eng kalkulierten Mitarbeiterzahlen für den einzelnen immer auch eine Zusatzbelastung bedeutet (Mehrstunden, Verzicht auf freie Tage etc.), steht natürlich außer Frage.


    Trotzdem ist das bislang immer gefahren worden und letztlich gibt es noch andere Betriebe, die im Notfall mit Personal aushelfen könnten. Der Idealfall wäre sicher wenn Schienenbahnfahrer wie früher bei den Stadtwerken zusätzlich noch den KOM-Schein hätten. So waren solche Lücken total unproblematisch zu überbrücken, aber das ist heute leider nicht mehr "in". Trotzdem wird es höchst wahrscheinlich auf eine maximal 14-tägige Verlängerung des SEV hinauslaufen, an der Rampe Scheffeleck wird man jedenfalls keine Ptb mehr "foddofieren" können.

  • Da ich ein gutes Stück weg von Musterschule und Glauburgstraße wohne, habe ich nicht so oft Gelegenheit dort einmal vorbei zu schauen.


    Geht es mit den Bahnsteigen in dem geschilderten Schneckentempo weiter, oder wird da jetzt mal richtig aufgedreht?


    In einem anderen Thread von tamperer wird darüber berichtet, dass die U 5 zum Museumsuferfest wieder in Betrieb sein soll. Das wirft die Frage auf, ob unfertige Bahnsteige unter rollendem Rad fertiggestellt werden sollen. Wird nur die U 5 wieder fahren und die untere Eckenheimer Landstraße bleibt für den Durchgangsverkehr bis zum Abschluss aller Arbeiten gesperrt, kann ich mir das vorstellen. Allerdings würde es m. E. unter voller Verkehrslast sehr aufwändig werden, dort Bauarbeiten (und das auch noch möglichst zügig) durchzuführen.

  • Zur Frage des großen Datums passt diese Meldung der VGF:


    Zitat

    Eckenheimer Landstraße: Nachtarbeiten an der Station „Musterschule“


    Weitere Arbeiten bis 25.8. geplant.


    In den Nächten vom 9. bis 13. August, 6 Uhr, wird erstmals im Bereich der Station „Musterschule“ gearbeitet. Zwischen 22 bis 6 Uhr wird die neue Fahrleitung gezogen, außerdem Kabel für die Stromversorgung gelegt. Von Montag, 15. August, bis Donnerstag, 25. August 2016, sind weitere Nachtarbeiten möglich, aber noch nicht fest geplant. Dabei soll kein lautes Gerät eingesetzt werden.


    Quelle: https://www.vgf-ffm.de/de/aktu…r_station_musterschule-1/

  • Zitat

    "Fest steht, dass die U-Bahn am letzten Augustwochenende wieder fahren soll, wenn sie dann auch noch nicht an allen Stationen hält.Heute will die VGF die Öffentlichkeit informieren


    So ist es Heute in der FR zu lesen.
    Laut Conrads ist es "eine Baustelle mit vielen Überraschungen".


    Spekuliert wird über einen Stop an der Musterschule und erst dann wieder an der Nationalbibliothek.