Zumutung "Ticket nur zum sofortigen Fahrtantritt gültig"

  • Und nun auch noch ein paar Lösungsvorschläge:
    Vielerorts stehen ja Automaten der DB-Bauart herum, bei denen ich für meine nächste Bahnfahrt nach Hamburg oder München einen mehr oder weniger beliebigen Geltungstag aussuchen kann.


    Warum kann man nicht bei den RMV-Automaten eine Wahl-Alternative anbieten:
    - sofortiger Fahrtantritt
    - Auswahl Fahrtantritt


    Bei Wahl "sofortiger Fahrtantritt" läuft alles wie gehabt,
    bei der "Auswahl Fahrtantritt" gebe ich Tag und Uhrzeit ein. Da das mitunter nicht immer exakt planbar ist, sollte es ein Zeitfenster geben. Innerhalb von 3 Stunden fahre ich zum Beispiel ja nicht mehrmals zwischen Frankfurt und Mainz hin und her - außer, sie setzen gerade einen historischen Zug wie den ET 465 ein.
    :D
    Wenn ich zum Beispiel weiß, dass ich morgen früh um 9 Uhr nach Limburg fahre, könnte ich mir das Ticket in Ruhe heute kaufen.
    Ebenso ist es deutlich angenehmer, mir das Ticket für die Rückfahrt von meinem Kneipenabend in Bad Vilbel oder Oberursel schon bei der Ankunft zu kaufen, wenn es a) hell ist, b) mir genügend andere Fahrgäste gefühlte soziale Sicherheit bieten, c) ich genug Zeit habe - meinen Kumpels sind die 2 Minuten, die ich dann später in der Kneipe bin, mit Sicherheit egal und d) ich auch noch genügend geistige Kapazität besitze, das richtige Ticket im Anschlusstarif zu meiner Zeitkarte herauszufinden und mich auch nicht von der Fragestellung verwirren lasse, ob ich von Bad Vilbel nach Frankfurt direkt, über Friedberg oder über Wiesbaden fahren möchte.


    Und da wir ja nun das Internet haben, wäre es eine weitere Möglichkeit, wenn ich mir meine Kärtchen im Vorverkauf auch dort ausdrucken könnte.


    Auch für Mehrfahrtenkarten gibt es verschiedene Varianten:
    In den Niederlanden gibt es die berühmte "Nationale Strippekaart", wo ich entsprechend der Preisstufe eine Anzahl von Streifen entwerte.


    Mittels Tageskarte kann man ja mittlerweile für verschiedene Preisstufen auch die Rückfahrt billiger kaufen. Fehlt allerdings noch die Preisstufe 3. Wäre natürlich auch noch eine Möglichkeit, für Zeitkarten-Inhaber die Möglichkeit anzubieten, eine ermäßigte Anschluss-Tageskarte zum Preis von 2 Anschlussfahrten - oder etwas billiger - anzubieten und dieses eben auch im Vorverkauf.


    Und natürlich könnte auch der RMV sein aus meiner Sicht schikanöses Verbot zurücknehmen, dass Zugbegleiter bzw. Sicherheitspersonal auch Fahrkarten verkaufen. In anderen Verkehrsverbünden und -betrieben geht es doch auch, ohne dass massenhaft schwarz gefahren wird.


    Wir Fahrgäste sind weder Untertanen noch Bittsteller noch potentielle Betrüger - wir sind K u n d e n !

  • >Ey, Alter, beeil Dich ma, wenn ich den Zug in 14 Minuten
    >verpasse, muss ich 2 Stunden warten.


    Da wo das ÖPNV Angebot nur einen 2 Stunden Takt umfasst ist der
    Anteil der Personen ohne PKW gering (Leben in der Pampa). Nur hast
    du dann die Behörde und den Arzt im gleichen übersichtlicehn Ort dann
    sitzen :P


    >Die Wahrscheinlichkeit, dass meine eingeplante S-Bahn dann ebenfalls etwa
    >25 Minuten Verspätung hat, ist deutlich höher als dass sie pünktlich ist. Und
    >jetzt behauptet bitte nicht, dieses Szenario sei absolut unwahrscheinlich.


    Es ist nicht sehr häufig - bei 200 Nutztagen ÖPNV pro Jahr auf 15 Jahre fallen
    mir da nicht sonderlich viele Tage ein an denen eine S-Bahn solch eine hohe Ver-
    spätung hatte und der nachfolgende die gleiche oder eine höhere. (weniger als
    1 Fall pro Jahr).


    Mit Perfektion hat das nichts zu tun - nur mir Organisation. Ich habe auch immer
    mal Termine und weiß wie ich die zu legen habe je nach Lage der anzusteuernden
    Orte.


    >mir genügend andere Fahrgäste gefühlte soziale Sicherheit bieten


    Bleib zu Hause und schraub Gitterstäbe vors Fenster...dann kannste nicht
    geklaut werden.


    >Innerhalb von 3 Stunden fahre ich zum Beispiel ja nicht mehrmals zwischen
    >Frankfurt und Mainz hin und her


    Nö...aber Hauptwache->Konsti, dann weiter zum Römer und dann zum Hbf,.....
    ....die Einkaufläden sind ja so blöd verteilt.


    >meinen Kumpels sind die 2 Minuten, die ich dann später in der Kneipe bin, mit
    >Sicherheit egal


    2 Minuten eher gehen sicherlich auch


    >ich auch noch genügend geistige Kapazität besitze


    Wenn man nicht verkehrstauglich ist, sollte man eh nicht auf die Strasse mehr raus...
    ....unterm Tresen ist ein schöner Schlafplatz ;)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Da wo das ÖPNV Angebot nur einen 2 Stunden Takt umfasst ist der Anteil der Personen ohne PKW gering (Leben in der Pampa). Nur hast du dann die Behörde und den Arzt im gleichen übersichtlicehn Ort dann sitzen :P

    Gut, das mit den 2 Stunden war bewusst übertrieben. Aber 30 Minuten-Takt ist im Regionalverkehr die Regel, und auch als Frankfurter habe ich mitunter Termine oder Verabredungen im Umland.


    Zitat

    Bleib zu Hause und schraub Gitterstäbe vors Fenster...dann kannste nicht geklaut werden.

    Ich denke, wir haben genügend Diskussionen hier im Forum über Mängel der sozialen Sicherheit im ÖPNV. Und die Sicherheitsprobleme betreffen eindeutig eher die späteren Abend- und Nachtstunden und die an einigen Bahnhöfen herumlungernden Gestalten, die auch niemand gerne als Fahrgäste in seinem ÖPNV-Fahrzeug hätte.



    Zitat

    Nö...aber Hauptwache->Konsti, dann weiter zum Römer und dann zum Hbf,.........die Einkaufläden sind ja so blöd verteilt.

    Das sind ja fast noch Fußweg-Entfernungen, und in diesem Netzbereich bestehen ja auch keine Probleme damit, für den Fahrkartenkauf gegebenenfalls eine Bahn zu verpassen, da dort die nächste 2 - 5 Minuten später fährt.


    Zitat

    Wenn man nicht verkehrstauglich ist, sollte man eh nicht auf die Strasse mehr raus.......unterm Tresen ist ein schöner Schlafplatz ;)

    Für die Verkehrstauglichkeit gibt es unterschiedliche Abstufungen. Wer so verkehrsuntauglich ist, unterm Tresen schlafen zu müssen, wird es sicher auch gar nicht erst zur Haltestelle schaffen. :D Halbwegs manierlich und ohne Randale zur richtigen Haltestelle zu finden und sich auch auf der richtigen Seite bzw. Bahnsteig einzufinden ist eine Sache, sich mit dem komplizierten RMV-Tarif auseinanderzusetzen, allerdings eine andere. Mitunter schaffen es ja bei manchen speziellen Fragen ja nicht einmal die Foren-Experten nach mehrtägiger Diskussion im Thread. :D

  • Was mir gerade noch einfällt: Bei Tages-, Wochen- und Monatskarten kann man an den neuen Automaten den (ersten) Gültigkeitstag frei wählen.
    In den meisten Fällen fährt man ja am selben Tag hin und zurück und eine Tageskarte kostet nicht mehr als zwei Einzelfahrten (einzige Ausnahme soweit ich weiß TG 50).
    Bei Fahrten mit dem Fernverkehr der DB kann man das Ticket auch für die Anreise im Nahverkehr nutzen, auch bei vielen Flügen sind entsprechende Angebote dabei.


    Natürlich gibt es auch Fälle in denen das nicht geht, aber oft passt es.

  • Zitat

    Was mir gerade noch einfällt: Bei Tages-, Wochen- und Monatskarten kann man an den neuen Automaten den (ersten) Gültigkeitstag frei wählen.

    Genau deshalb hatte ich ja den Gedanken, diese Funktion auf Einzelkarten zu erweitern. Gut, da müsste man dann noch die Stunde ergänzen.


    Problem ist, was die Tageskarten angeht: Oft sind zwei gebiets-interne Kurzstreckenfahrscheine immer noch günstiger als eine Tageskarte, z.B. vom OF-Kaiserlei nach OF-Markt , von Liederbach Süd nach Kerlkheim oder von Niederursel nach Oberursel-Hohemark. Oder ich fahre auf der Hinfahrt mit dem Rad - da ist es ja dann auch noch helll, nehme aber abends im Dunkeln die Bahn zurück.

  • Genau deshalb hatte ich ja den Gedanken, diese Funktion auf Einzelkarten zu erweitern. Gut, da müsste man dann noch die Stunde ergänzen.


    Ohne Komplettumstellung des aktuellen Tarifes müsste auch die Minute ergänzt werden, sonst wären gerade bei den Kurzstrecken mehrfache Fahrten möglich.
    So macht aber der Vorverkauf auch wieder keinen Sinn:
    Wenn man im Vorfeld weiß, welchen Zug man nehmen wird, dann kann man auch 5 Minuten früher da sein und das Ticket lösen. Der Vorverkauf ist ja vorallem dann interessant, wenn man eventuell sehr knapp zur Abfahrtszeit erst ankommt (z.B weil man von einem Arzttermin kommt und das Ende nicht planen kann). In diesen Fällen kann man aber auch kein stundengenauses Ticket vorab lösen, da auch die Möglichkeit besteht den Zug zu verpassen und das Ticket dann verfällt.
    Vorverkauf von Einzelfahrten macht nur mit einer Form der Entwertung bei Fahrtantritt Sinn.

  • Zitat

    Vorverkauf von Einzelfahrten macht nur mit einer Form der Entwertung bei Fahrtantritt Sinn.

    Da eher die Eintracht Frankfurt Deutscher Meister würde, als dass der RMV eine grundlegende Tarifreform schafft oder das Entwerten wieder einführt, denke ich realistischerweise eher an leichtere Modifikation des bestehenden Tarifs. Die könnten darin bestehen, die Gültigkeitsdauer der Fahrscheine etwas großzügiger zu gestalten - etwa dahingehend, dass ein Stadt-Fahrschein 3 Stunden gilt. Und ähnlich anderen Verbünden (z.B. MDV, VRR) könnte der Fahrschein dann auch innerhalb dieser 3 Stunden eine Mini-Zeitkarte werden.


    Das würde dann zwar bedeuten, dass der Einzelfahrschein leicht teurer wird (z.B. 3 € statt 2,50 €), aber die Tageskarte grundsätzlich billiger als 2 Einzelfahrten und das mindestens ab 9 Uhr dann auch für die Preisstufe 3 in Frankfurt. Da der RMV ja die Vielfalt liebt :D , könnte man ja auch unterscheiden zwischen dem Einzelfahrschein, der wie bisher nur zum sofortigen Fahrtantritt gilt und dem "Stunden-Fahrschein" im Vorverkauf, der etwa 25 % teurer als der Einzelfahrschein zum sofortigen Fahrtantritt ist. Dieser kann im Vorverkauf - oder für sofort - erworben werden, auf eine beliebige Zeit datiert werden und ermöglicht innerhalb der Geltungsdauer für beliebig vieles Herumfahren genutzt werden. Das wäre dann für eine Kurzstrecke 1 Stunde, und für die Preisstufen 3 - 5 etwa 3 Stunden.


    Aber eher glaube ich, dass der RMV dem VRR, dem MVV oder dem MDV angegliedert wird, als dass der RMV selbst fahrgastfreundliche und für jeden Fahrgast auf Anhieb begreifbare Lösungen schafft. Und jetzt sag´bitte nicht: Gibt es doch - 40 € als erhöhtes Fahrgeld. Zwar für jeden verständlich, aber nicht fahrgastfreundlich. Und ähnliche Witze gab es bereits Anfang der 70er Jahre sogar in der seriösen ZEIT nach Einführung des MVV-Tarifs. Der war damals ähnlich schwer überschaubar. Da gingen die Witze dann in die Richtung: Egal, welchen Fahrschein man löst, entweder ist es zu teuer - oder zu billig, und man zahlt - damals - 20 DM. Dann fährt man gleich ohne, gerät bei jeder 10. oder 20. Fahrt in eine Kontrolle und zahlt besagte 20 DM. Das lief dann dann im Durchschnitt dann auch auf den regulären Fahrpreis von 1 oder 2 DM heraus. :D

  • Ein Vorverkaufs-Fahrschein teurer als einer zum sofortigen Fahrtantritt?


    Die Argumentation kann ich schon verstehen, aber ich bin mir sicher: so ein Fahrschein setzt sich garantiert nicht durch.


    Bei besagten Arzttermin sagen sich die Leute dann eher: was soll ich, 3 € statt 2,50 zahlen??? Nee danke - geht doch jetzt auch schon so, also lieber, um die 50 Cent zu sparen, zum Bahnhof rennen und Tür festhalten lassen.


    Würde also absolut gar nichts bringen.


    Vorverkauf wird nach meiner Meinung nur angenommen, wenn die Fahrscheine den gleichen Preis haben oder sogar billiger sind als die zum sofortigen Fahrtantritt.


    Einzige Lösung wären Entwerter... aber naja... die Ansicht darüber beim RMV dürfte realistisch eingeschätzt sein. Was uns wiedermal einiges über die Fahrgastfreundlichkeit und die Kundenorientierung dieses Verbundes verrät.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Schon der FVV kannte keine Entwerter mehr. Gut, davonb waren hauptsächlich die Verkehrsmittel der Stadtwerke Frankfurt (heute VGF) betroffen. Man konnte zwar die Bundesbahn benutzen, wollte man dann aber auf einen Stadtbus umsteigen, brauchte man eine neue Fahrkarte. Nur die HLB war am Schluß noch im FVV mit drin und für die 16 gab es zum Ende hin eine Übergangsregelung für Offenbach.


    Bei der Einführung des RMV war das Argument, daß es in den meisten Fahrzeugen keine Entwerter mehr gab. Und bei den Verkehrsbetrieben, bei denen es noch Entwerter gab, waren die Systeme (Fahrschein-Format) sehr unterschiedlich. Man hätte also komplett neue Entwerter für das gesamte Verbundgebiet benötigt. Und sämtliche Fahrzeuge die nicht für Entwerter vorgesehen waren, hätten damit nachgerüstet werden müssen. Das wollte man wohl nicht. (Bei der OVB/ Stadtwerke OF gab es damals vor 1995 schon die Möglichkeit die Entwerter bei einer Fahrkartenkontrolle vom Fahrer aus zu sperren).


    Heute hat man testweise in vielen Bussen ein berührungsloses System, das man auch erst nachrüsten musste.


    Also ich finde ein klassiches System mit Entwerter und Mehrfahrtenkarten auch besser, als die ganzen Versuche zu eTicket und Jahreskarten usw.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Habe heute einmal für die Fahrt von Zeilsheim nach Eppstein die Tageskarte getestet. War tatsächlich 10 Cent billiger als 2 Einzelfahrten. :)
    Der Automat hat allerdings mächtig rumgezickt: Meinen 10 Euro-Schein wollte er genauso wenig wie meine EC-Karte. Kleingeld hat er dann allerdings genommen. Vielleicht war der Automat dafür in der Wettervorhersage besser als der Deutsche Wetterdienst und ich :) : Für die Rückfahrt habe ich dann bei sonnigem bis wolkigem. aber trockenen Wetter das Fahrrad benutzt. :D


    Gebe Euch recht, dass Vorverkauf eigentlich billiger sein sollte oder höchstens genauso viel kosten sollte wie Normalfahrschein, Habe aber nur einmal dem RMV den Weg etwas bequemer machen wollen.


    Gäbe aber noch eine andere Lösung :D : Frankfurt tritt aus dem RMV aus und bildet mit Offenbach und Hanau einen eigenen Verbund. :D Die HLB mit Königsteiner und Taunusbahn und den entsprechenden Bussen kann ja auch noch dazu. Die kommunalen Unternehmen und die HLB sind fahrgast- und service-orientiert, der RMV erinnert mich eher an Kafka. :D

  • Helmut fragte vor einiger Zeit:

    1. Bekanntlich werden in Mainz und Wiesbaden Sammelkarten verkauft, die etwas preiswerter sind als Einzelfahrscheine. Dafür gibt es an den Bahnhöfen und in den Fahrzeugen in Mainz und Wiesbaden Entwerter. Hat jemand aus der Mainzer / Wiesbadener Fraktion eine Ahnung, wie hoch der Anteil (der bei Fahrtantritt zu entwertenden) verkauften Sammelkarten im Vergleich zu den im gleichen Zeitraum verkauften Einzeltickets ist? Wie attraktiv ist das im RMV einzigartige Ticket für die Mainzer / Wiesbadener?


    Da ich anno 2010 einige Zeit Fahrgäste gezählt habe, kann ich hierzu mitteilen, daß die Sammelkarten in den Bussen (und Straßenbahnen) rege genutzt werden, Einzelfahrscheine des Stadttarifs (Preisstufe 13) haben eher Seltenheitswert. In der S-Bahn finden sich die Sammelkarten dagegen kaum.


    Das funktioniert übrigens trotz unterschiedlicher Fahrkartenformate, da sich die beiden Verkehrsbetriebe nicht auf ein einheitliches Format einigen können (vom logischen Aufbau des Entwerterstempels ganz zu schweigen). In der Praxis treten dadurch immer mal wieder unlesbar über die Fahrkartenaufschrift gedruckte Entwerterstempel auf.


    Dass Viererkarten auch ohne Entwerter funktionieren, beweist der Bahnbus Hochstift. Im Regionalbus von Paderborn weg wird die Karte lediglich gelocht - stadteinwärts erhalten Umsteigewillige einen Beleg dazu.

  • Im RMV gibt es keine Mehrfahrtenkarten, die bei Bedarf an Entwertern benutzt werden können? Bei uns gibt es sogar Multitageskarten (6 Stück für den Preis von 5 und werden vor der ersten Fahrt entwertet). Oder es ist bei uns möglich, eine Tageskarte am Automat im Voraus (zB für den nächsten Tag) lösen zu können.
    Wie ist es eigentlich mit dem Gültigkeitsdauer von Tickets, die die maximale Zonenanzahl (Im RMV: 7) überschreiten? Sind die länger gültig als ein 7 Zonen Ticket?
    Und wie ist es bei den Zeitkarten? Wenn da jemand 7+ Zonen nimmt, ist dann diese im ganzen Verbundsgebiet gültig?

  • Karten zum Abstempeln gibt es nicht, weil der RMV die Infrastruktur dafür zu teuer fand. Große Fläche des Verbundes - viele Entwerter, auch und gerade an abgelegenen Haltestellen, und in Fahrzeugen. Ob man das nun gut findet, muss man selbst entscheiden... Die ConTags für das Handyticket waren anscheinend nicht zu teuer.


    Tickets können keine "maximale Zonenzahl" überschreiten. Tickets werden nach Preisstufen verkauft, und da ist bei Stufe 7 Schluss. Damit geht es beliebig weit im RMV.


    Zeitkarten für Preisstufe 7 sind verbundweit gültig. Achtung Ausnahme: Bei Übergangstarifgebieten zu anderen Verbünden sind manche Dinge wieder anders.

    fork handles

  • Sind die länger gültig als ein 7 Zonen Ticket?

    Im RMV haben Einzelfahrkarten keine Gültigkeitsdauer, daher gibt es auch keine Unterschiede diesbezüglich zwischen den verschiedenen Preisstufen. Vertragsgemäß ist mit einer Einzelfahrkarte die nächste Verbindung zu nehmen, die vom Start zum Ziel führt (siehe Titel des Threads). Fahrtunterbrechungen entlang dieser Route sind im Gegensatz zu anderen Verbünden nicht gestattet.

  • Im RMV haben Einzelfahrkarten keine Gültigkeitsdauer, daher gibt es auch keine Unterschiede diesbezüglich zwischen den verschiedenen Preisstufen. Vertragsgemäß ist mit einer Einzelfahrkarte die nächste Verbindung zu nehmen, die vom Start zum Ziel führt (siehe Titel des Threads). Fahrtunterbrechungen entlang dieser Route sind im Gegensatz zu anderen Verbünden nicht gestattet. Was bei uns besser gelöst ist, dass wir alles

    Danke für den Hinweis. Das beseitigt wenigstens das Problem, dass die Gültigkeit nicht während der Fahrt ablaufen kann, was bei uns in gewissen Fahrrelationen oder im Stau passieren kann. Bei uns sind 1 Zonen Tickets gerade mal 30 min gültig. (Vor der Einführung des Verkehrsverbundes waren die 2 Stunden (!) gültig gewesen, aber das dann ohne Fahrtrichtungswechsel.) Was bei uns besser gelöst ist, dass wir innerhalb der gelösten Zonen wirklich alle Verkehrsmittel inkl. IC, EC, IR, ICE usw. benutzen dürfen. Im RMV darf man wohl nur alles rauf bis zum IR benutzen. IC, EC, ICE und ähnliche Angebote sind nur mit einem Zuschlag benutzbar. Wobei mir aufgefallen ist, dass man seit einiger Zeit keine Zuschläge mehr in solchen Zügen bezahlt. Wurde wohl in den Ticketpreis integriert.

    Einmal editiert, zuletzt von Gunthar ()

  • Die Gesetzeslage unterscheidet halt grundlegend zwischen Nahverkehr und Fernverkehr. Das erste wird staatlich bestellt, subventioniert, und hat niedrige Mehrwertsteuer. Das zweite ist angeblich ein ganz normales Geschäft. Der Gesetzgeber scheint zu glauben, dass das wirklich zwei ganz verschiedene Dinge wären, mit einer magischen Grenze bei 100km, glaube ich...

    fork handles

  • IBei uns gibt es sogar Multitageskarten. Oder es ist bei uns möglich, eine Tageskarte (......)


    Könntest Du uns netterweise noch mitteilen, wo "bei uns" ist? Aus Deinem Profil geht das nicht hervor. Welcher Verkehrsverbund? Dann könnte man das besser nachvollziehen und bei Bedarf auch vergleichen.

  • Ich hatte mich mal mit einem Zugbegleiter unterhalten. Er meinte, dass sie ein bestimmtes Kontingent an Fahrscheinen haben, das sie in den Bahnen verkaufen dürfen, was dazu gedacht sei, bei Härtefällen dann doch im Zug Karten verkaufen zu können (z.B. an Senioren oder an Touristen, die am Flughafen einsteigen). Was dabei als Härtefall gilt, müssen sie selbst entscheiden. Falls sie aber über das Kontingent hinaus Karten verkaufen, sollen sie tierischen Ärger von ihrem Arbeitgeber bekommen.


    Ist an dieser Aussage etwas dran oder ist das eher Geschwätz gewesen?

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Als ich dass jetzt eben gelesen habe, ist mir folgendes eingefallen, was vielleicht mit dem Sachverhalt zu tun haben könnte:


    Vor ein paar Wochen ergab sich in Rödelheim folgende Situation:
    Eine Mutter kam mit Kinderwagen an den Bahnsteig, als schon der Zug am Bahnsteig stand, ein Kontrollteam stand an der Tür und als es die Frau sah, halfen sie ihr den Wagen noch in die Bahn hineinzubekommen. Als die Frau sagte, sie hätte noch keinen Fahrschein, bekam sie diesen von dem Kontrollteam, mit dem Hinweis, dass dieser leider nur als langer Zettel erstellt werden kann.


    Am Ende hatte sie einen Ausdruck in der Länge eines Kassenzettels, wie man diesen vergleichbar im Supermarkt kennt...


    Ob dass nun in die oben angesprochene "Härtefallregelung" fällt oder als anderer Kundenservice bezeichnet wird, weiß ich nicht, ich fand es auf jeden Fall sehr positiv für die Frau mit dem Kinderwagen...

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup: