Elektrifizierung der Taunusbahn?

  • Also es ist ja geplant die S5 zwischen Bad Homburg und Frankfurt weiterhin im 15-Minutentakt verkehren zu lassen und nach Usingen nur alle 30-Minuten zu fahren. Könnten die Langzüge der S5 dann nicht in Bad Homburg (oder Friedrichsdorf) als Kurzpendel enden?


    Und außerdem: Ich fahre öfters mal auf der S5, mir sind bisher noch keine Langzüge dort aufgefallen. Es werden wohl viel weniger gefahren als auf vergleichbaren Linien S1, S8 oder S9.


    Ein Taktfahrplan für alle, alle für einen Taktfahrplan.

  • Es soll in Bad Homburg, Friedrichsdorf und eben Usingen endende Züge geben. Inwieweit das mit den Langzügen gedacht ist weiß ich leider auch nicht. Die Bahnsteige sind wie bereits geschrieben Vollzug-tauglich (mehr wäre auch mit Umbau nicht drin, ohne Weichen zu versetzen) und in passender Höhe.


    In der HVZ fahren seit Fahrplanwechsel morgens und abends einige Langzüge nach Friedrichsdorf, das ist keine Ausnahmefahrt oder so – zum Bleistift 18:45 Uhr ab Bad Homburg:

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  • Also es ist ja geplant die S5 zwischen Bad Homburg und Frankfurt weiterhin im 15-Minutentakt verkehren zu lassen und nach Usingen nur alle 30-Minuten zu fahren. Könnten die Langzüge der S5 dann nicht in Bad Homburg (oder Friedrichsdorf) als Kurzpendel enden?


    Und außerdem: Ich fahre öfters mal auf der S5, mir sind bisher noch keine Langzüge dort aufgefallen. Es werden wohl viel weniger gefahren als auf vergleichbaren Linien S1, S8 oder S9.



    Ich kenne jetzt keine Fahrgastzahlen, aber ich gehe doch schwer davon aus, dass die Kurzpendel weniger genutzt werden, da sie einfach für weniger Relationen nutzbar sind. Daher sehe ich da wenn man vom Mobilitätsbedürfnis heißer Luft absieht keinen Grund, Langzüge einzusetzen.

  • Ich kenne jetzt keine Fahrgastzahlen, aber ich gehe doch schwer davon aus, dass die Kurzpendel weniger genutzt werden, da sie einfach für weniger Relationen nutzbar sind. Daher sehe ich da wenn man vom Mobilitätsbedürfnis heißer Luft absieht keinen Grund, Langzüge einzusetzen.

    Ich persönlich finde schon, dass die Kurzpendel nach Bad Homburg recht gut genutzt werden. Einerseits verkehren diese den ganzen Tag (im Gegensatz z.B. zur S1/S2) und sind auch im Kopf der Fahrgäste. Besonders Bad Homburg und Oberursel haben somit einen 15-Minutentakt nach Frankfurt. Außerdem besteht Anschluss der als Kurzpendel endenden Züge in Bad Homburg zur Taunusbahn nach Grävenwiesbach. Die in Friedrichsdorf endenden Züge haben Anschluss nach Friedberg (teilweise).


    Vielleicht etwas OT: Ich fahre gelegentlich nach Oberstedten. Dabei ist es mir egal, welche S5 in nehme. Sitze ich im Langpendel, steige ich in Oberursel in den Bus 41, sitze ich im Kurzpendel, steige ich in Bad Homburg in den Bus 7. Und die beiden Stadtverkehre in Oberursel und Bad Homburg sind auch nicht wirklich auf einen Knoten ausgerichtet, sodass ich eigentlich finde, dass die Kurzpendel ihren Zweck auf der S5 voll erfüllen.


    Allerdings stellt sich die Frage, inwiefern diese Situation von der Taktumstellung auf der S5 (wegen S6 nach DA) betroffen ist.

    Ein Taktfahrplan für alle, alle für einen Taktfahrplan.

  • Okay, ich glaube, ich behaupte das Gegenteil... Mit den Umstiegen zur Taunusbahn bzw. Richtung Friedberg sind die Kurzpendel ja dann im Endeffekt die längere Verbindung, da wäre das dann doch nicht ganz abwegig, dass da viel los ist (wobei die Taunusbahn natürlich auch Direktverbindungen hat, während man Richtung Friedberg immer die S-Bahn nehmen muss).
    Also ich lasse das Spekulieren...

  • Okay, ich glaube, ich behaupte das Gegenteil... Mit den Umstiegen zur Taunusbahn bzw. Richtung Friedberg sind die Kurzpendel ja dann im Endeffekt die längere Verbindung, da wäre das dann doch nicht ganz abwegig, dass da viel los ist (wobei die Taunusbahn natürlich auch Direktverbindungen hat, während man Richtung Friedberg immer die S-Bahn nehmen muss).
    Also ich lasse das Spekulieren...


    Mit einem Ausbau wird aber der Anschluss zur Taunusbahn in Usingen sein. Zumindest außerhalb der HVZ müssten es auch diese Züge sein, die den Anschluss nach Friedberg haben, sonst hat man eine Lücke zwischen HG und Friedrichsdorf. Nach FB wird man die Taktlage schlecht wechseln können. Eher denkbar, aber auch nicht ohne Störungen im Gefüge auf der eingleisigen Strecke: In der HVZ wird die S-Bahn von HG nach USI verlängert und von USI nach Friedrichsdorf zurückgenommen. Damit bleiben aber immer noch die Fahrten nach USI die stärker ausgelasteten. Selbst wenn man da mit der Gestaltung der Busanschlüsse gegensteuert, dürfte es maximal eine gleichmäßige Auslastung geben. Also, entweder kann man auf die Langzüge durchweg verzichten, oder man muss doch stärken und schwächen.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Mit der Elektrifizierung der Taunusbahn und der Verlängerung der S 5 nach Usingen werden an Werktagen die die RB von Friedrichsdorf nach Bad Homburg verlängert.
    Damit wird es auch außerhalb der HVZ weiterhin einen Viertel-Stundentakt zwischen Friedrichsdorf und Bad Homburg geben. Nach Usingen werden die Langpendel verlängert. Am Wochenende wird nach Usingen nur im Stundentakt gefahren, dafür die Tanusbahn im Stundentakt nach Bad Homburg verlängert.

  • Mit der Elektrifizierung der Taunusbahn und der Verlängerung der S 5 nach Usingen werden an Werktagen die die RB von Friedrichsdorf nach Bad Homburg verlängert.
    Damit wird es auch außerhalb der HVZ weiterhin einen Viertel-Stundentakt zwischen Friedrichsdorf und Bad Homburg geben.


    Damit bekommt man die Verknüpfung der Kurzfahrten mit der RB16 also auch ohne Zeitlagenwechsel hin. Ansonsten ändert sich an meiner Aussage aber nichts.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Das wird sich mit der nordmainischen S-Bahn und dem Ausbau der Main-Weser-Bahn sicherlich sowieso nochmal umfangreich ändern.


    Der Fahrplan wird sich dann umfangreich ändern, ja. Aber es ist doch schon lange bekannt, was dann vorgesehen ist, ein Zeitlagentausch S3+4/S5/S6. Den hat man für eine Weiterführung der S5 auch nötig, sonst müsste sie in Bad Homburg die heutige Umsteigezeit abbummeln. Und egal wie der Fahrplan ist, die Züge nach Usingen werden voller sein als die Kurzfahrten. Sonst müsste man Letzteren ein Umsteigerpotential verschaffen, das größer ist als die gesamte Strecke von Brandoberndorf bis hinter Bad Homburg (oder mindestens hinter Friedrichsdorf). Und das gibt es beim besten Willen nicht.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

    Einmal editiert, zuletzt von Reinhard ()

  • Ein NKF von SIEBEN? Das habe ich bei Bahnprojekten ja noch nie gesehen. Bei 3 schien sowas schon immer ein Spitzenprojekt zu sein.


    Auf der anderen Seite kann ich mir eine S-Bahn bis Brandoberndorf auch nicht gut vorstellen. Das ist wirklich weit.

    fork handles

  • Ich finde nach wie vor, eingleisige Strecken passen nicht so recht in ein S-Bahn System, auch für einen 30 min Takt.
    Gerade auch wegen den latenten Verspätungen hier.
    Die Reststrecke und Kleinbahn nach Kö sollte auch noch unter Strom kommen, denn VT zum Großteil unter Fahrdraht finde ich suboptimal.


  • dem Zeitungsartikel nach betrachtet man die Oberleitung rund 7 Jahre als Kunstobjekt, bis man sie nutzen wird?


    Genau das Gegenteil ist gemeint. Weil für die Fahrt bis Grävenwiesbach vor 2027 nicht genug S-Bahn-Fahrzeuge da sind, baut man die Oberleitung auch noch nicht sofort.


    Wobei der Faktor 7 ja schon fragen lässt, warum man nicht die Verlängerung gleich mit ins Paket nimmt und schon an den zweigleisigen Ausbau denkt (zumindest auf Teilbereichen).

  • FNP:

    Zitat

    Nehme man jetzt noch die Verlängerung der U-Bahnlinie 2 bis zum Bad Homburger Bahnhof, die Regionaltangente West, den Ausbau der U 6 und den Ausbau der Bahnstrecke Friedberg – Bad Homburg hinzu, werde das Auto bald gänzlich überflüssig.


    Was ist mit dem "den Ausbau der U 6" gemeint ?(

  • Wobei der Faktor 7 ja schon fragen lässt, warum man nicht die Verlängerung gleich mit ins Paket nimmt und schon an den zweigleisigen Ausbau denkt (zumindest auf Teilbereichen).


    Weil er dann eben logischerweise gravierend abstürzen würde! Man denke allein an den Grunderwerb und die Erdarbeiten für einen zweigleisigen Ausbau.


    Oder, wo ist ernsthaft der Unterschied zwischen Königstein [1] (uups, und Bad Soden) und Oberursel [2] und Bad Homburg [3]


    In der Historie liegt der Unterschied, und sicherlich in der Einwohnerzahl. Eine Kleinbahn [1] ist eben schon was anderes als eine zweigleisige Hauptbahn mit regionaler Fortführung und abzweigender Querverbindung [3] oder eine früh elektrifizierte Straßenbahn mit ebenso einer Verknüpfung [2] (wenngleich sie auch als Kleinbahn entstand). Und von allen genannten Städten hat Königstein die wenigsten Einwohner. Von daher sollte es eigentlich nicht verwunderlich sein, warum weder Kreise noch FKE/HLB bisher auf die Idee kamen, eine Oberleitung zu ziehen. Heute sieht es freilich anders aus.


    Ich finde nach wie vor, eingleisige Strecken passen nicht so recht in ein S-Bahn System, auch für einen 30 min Takt.
    Gerade auch wegen den latenten Verspätungen hier.


    Bisher ist die Taunusbahn auch schon damit fertig geworden (muss ja oft genug auf die S5 warten), nicht zuletzt wegen der vielen Bahnhöfe.