Wie könnte man den Ratswegkreisel sinnvoll ersetzen?

  • Denkst Du denn, ein solches Gebilde könnte völlig ohne Ampeln auskommen oder sind die bloß nicht dargestellt? Ich hielte wenigstens an den Nord- und Südzufahrten welche für notwendig. Ansonsten halte ich die Reduzierung der Abfahrt von der Kaiserleibrücke von derzeit 4 auf 2 Fahrspuren doch schon für reichlich gewagt...


    Das ist fast 5 Jahre her... inzwischen bin ich auch schlauer. ;)


    Zitat

    Aber immerhin, tolle Idee! So ließen sich die Verkehrsströme entzerren. Ob das von den Neigungsverhältnissen her so umsetzbar ist, kann ich auf den ersten Blick nicht beurteilen.


    Man müsste wohl die maximal möglichen Steigungen so ziemlich ausreizen, dann sollte das theoretisch schon irgendwie möglich sein. Städtebaulich wäre das natürlich alles andere als schön und sicher noch eine Verschlechterung des Ist-Zustands. Fußgänger und Radfahrer sind in meinen damaligen Skizzen z.B. überhaupt nicht berücksichtigt, ist mir gerade aufgefallen. :|


    Mir gefällt inzwischen Reinhards Idee aus dem genannten Thread von 2007 immer mehr: die Reduzierung des Hafenbahntunnels auf ein Gleis und Nutzung für eine Linksabbiegerspur sowie die Einrichtung von Einbahnstraßen in der Hanauer Landstraße (stadtauswärts) und Ferdinand-Happ-Straße (stadteinwärts) zwischen Ostbahnhof und Ratsweg. Möglicherweise könnte man sogar die jetzigen Fahrspuren auf der Hanauer so beibehalten, stadtauswärts gibt es ja bereits zwei Spuren. Die stadteinwärtige Spur wäre nur zur Anbindung der Grundstückseinfahrten und Parkplätze, sie wäre für den Durchgangsverkehr zu sperren (z.B. durch Anbindung nur über die Seitenstraßen). Dann wäre der Durchgangsverkehr stadteinwärts gezwungen die Ferdinand-Happ-Straße zu nutzen.

  • >>Ansonsten halte ich die Reduzierung der Abfahrt von der Kaiserleibrücke
    >>von derzeit 4 auf 2 Fahrspuren doch schon für reichlich gewagt...


    >Das ist fast 5 Jahre her... inzwischen bin ich auch schlauer.


    Führerschein gemacht, Auto gekauft und während der HVZ dort entlang
    gefahren?! :D

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ist denn die Belastung des Knotens von Norden kommend sehr viel geringer als von Süden? Denn dort ist die Abfahrt F-Ost Richtung Hanauer Landstraße nur einspurig (mehr könnte die Ratswegbrücke allerdings auch gar nicht verkraften). Hat jemand irgendwo eine verlässliche Quelle für Verkehrszahlen gefunden?


    Zitat

    Führerschein gemacht, Auto gekauft und während der HVZ dort entlang
    gefahren?!


    Nein. Hobby-Verkehrsplaner-Erfahrungen in den vergangenen 5 Jahren...

  • Hat jemand irgendwo eine verlässliche Quelle für Verkehrszahlen gefunden?

    Im GVP sind Querschnittsbelastungen der Hauptstraßen enthalten. Für solche Zwecke bräuchtest Du aber genauere Aufschlüsselungen für die Abbiegebeziehungen (Zugänge und Abgänge), z. B. an den Ausfahrten, die sind da leider nicht enthalten. Die sich aus den Zahlen für bestimmte Abschnitte ergebenden Differenzen lassen keine präzisen Rückschlüsse dafür zu.

  • Ist denn die Belastung des Knotens von Norden kommend sehr viel geringer als von Süden? Denn dort ist die Abfahrt F-Ost Richtung Hanauer Landstraße nur einspurig (mehr könnte die Ratswegbrücke allerdings auch gar nicht verkraften). Hat jemand irgendwo eine verlässliche Quelle für Verkehrszahlen gefunden?

    Nicht unbedingt, schließlich fährt ja ein Teil des Verkehrs aus Norden bereits über die erste Abfahrt in Richtung Festplatz/Bornheim/Erlenbruch ab. Ich würde sagen, von Süden ist der größere Verkehrsstrom.


    Es kommt jedoch erschwerend hinzu, dass von Norden,aus meiner eigenen, subjektiven Erfahrung heraus, viele Spurwechsel stattfinden. Schließlich will ein Großteil des Verkehrs von der A661 auf die östliche Hanauer Landstraße (die Autos Richtung Innenstadt sind bereits auf o.g. Spur abgefahren) und ein Großteil des Verkehrs aus Richtung Festplatz/Bornheim/Erlenbruch möchte geradeaus auf die A661 auffahren. Da die linke der beiden geradeaus Spuren bereits durch Linksabbieger blockiert ist (die zweite Linksabbiegerspur ist sehr kurz), müssen die geradeaus Fahrer auf die rechte geradeaus Spur. Es entstehen also viele Spurwechsel von der linken auf die rechte Spur und umgekehrt.

  • Ich frage mich die ganze Zeit, von welchen Plänen denn hier die Rede ist. Hab ich was verpasst?



    Man hat bereits vor Jahrzehnten ein Stadtbahnkonzept für Frankfurt mit vier Stammstrecken entwickelt, die mehrere Außenäste haben sollen. Obwohl man u.A. die Strecken B-West, D-Süd und C-Ost heute noch nicht realisiert hat, hatte man sich in der damaligen Zeit jedoch nicht nur Gedanken darüber gemacht, wo einmal die Tunnelrampen gebaut werden sollen, sondern für die künftigen oberirdischen Abschnitte die Straßenbahnen schon einmal stadtbahnmäßig ausgebaut: Eigene Gleiskörper, Oberleitungsmasten und an der Kreuzung Mainzer Landstraße/Schmidtstraße sogar schon den Platz für eine Rampe freigelassen.


    Eine U6-Verlängerung wurde vor einigen Jahren einmal wieder öffentlich diskutiert. Um Kosten zu sparen und die Bauzeiten zu verkürzen kam dabei sogar der Vorschlag, dass man eine Unterpflasterbahn in offener Bauweise errichtet, wobei an den Haltestellen die B-Ebenen fehlen sollen. Dabei sollte wie gehabt auch die Station Riederhöfe schon wieder halb oben liegen.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Obwohl man u.A. die Strecken B-West, D-Süd und C-Ost heute noch nicht realisiert hat, hatte man sich in der damaligen Zeit jedoch nicht nur Gedanken darüber gemacht, wo einmal die Tunnelrampen gebaut werden sollen, sondern für die künftigen oberirdischen Abschnitte die Straßenbahnen schon einmal stadtbahnmäßig ausgebaut:

    Das stimmt, aber leider nur teilweise. Es ist ein falscher Rückschluss anzunehmen, dass damals die Hanauer ab Riederhöfe bereits stadtbahnmäßig ausgebaut worden sei, im Hinblick auf eine Tunnelrampe vor der Haltestelle gleichen Namens. Die heutige Situation rund um den Ratswegkreisel incl. Führung der Straßenbahn ist Anfang der 60er Jahre im Zusammenhang mit dem Bau der Kaiserleibrücke (eröffnet 18.12.1964) entstanden, da die alte Anlage den zusätzlichen Verkehr niemals hätte aufnehmen können. Hanauer und Ratswegbrücke waren davor schon chronisch überlastet, die Hanauer wies noch ihren Vorkriegszuschnitt auf. Deshalb bestand dort dringender Handlungsbedarf, unabhängig von evtl. Stadtbahnplänen. Die aktuelle Situation diente nur der Verbesserung des Status Quo. Im Gegensatz dazu sahen spätere Stadtbahnplanungen (ca. ab 1965 bis in die 70er Jahre) stets die Untertunnelung des Ratswegkreisels incl. einer unterirdischen Station Riederhöfe vor, die Rampe war etwa auf halber Höhe zwischen Kreisel und Dieselstraße vorgesehen. Den inzwischen erfolgten Ausbau der hinteren Hanauer mit eigenem Gleiskörper hätte man sich in der Folge zwar zunutze gemacht, er war aber kein Präjudiz. Auf der oberen Eschersheimer erfolgte der Ausbau auch erst infolge der abzusehenden Tunnelinbetriebnahme.



    Zitat

    Eine U6-Verlängerung wurde vor einigen Jahren einmal wieder öffentlich diskutiert. Um Kosten zu sparen und die Bauzeiten zu verkürzen kam dabei sogar der Vorschlag, dass man eine Unterpflasterbahn in offener Bauweise errichtet, wobei an den Haltestellen die B-Ebenen fehlen sollen. Dabei sollte wie gehabt auch die Station Riederhöfe schon wieder halb oben liegen.

    Das waren aber nur Überlegungen, die keine vertiefenden Planungen zur Folge hatten. Die U6-Verlängerung ist seit der Untersuchung zur Fortschreibung des GVP 82 in 1996 sowie im GVP 2000 nicht mehr enthalten gewesen! Stattdessen hatte man eine evtl. Verlegung der Straßenbahn in die Lindleystraße ins Auge gefasst und in den GVP aufgenommen (freie Bahn dem Kfz.-Verkehr?!). Und um es noch einmal zu sagen:


    Seit der forcierten Planung für die nordmainische S-Bahn ist das Projekt politisch tot, wie auch aus dem aktuellen GVP hervorgeht, worin es wiedrum nicht enthalten ist. Daran ändern auch irgendwelche Gedankenpielereien oder Diskussionen nichts. Eine Brainstorming über eine halboffene Station Riederhöfe kann also wiederum auch kein Präjudiz für eine künftige Umgestaltung des Ratswegknotens sein, was dies betrifft ist alles noch offen - bis auf die übliche Kostenbeschränkung (aus der solche Überlegungen resultierten). Trotzdem sollte die Tunnellösung sicher die sinnvollste sein, egal ob für Stadtbahn oder Tram. Wobei sich bei der Tram allerdings das Problem stellt, wie die 12 integriert werden könnte, weil für diese mit Sicherheit kein zuführender Tunnel drin läge, da dieser extrem lang sein müsste, was sich bei dem Fahrgastaufkommen auf der Strecke nicht rechnet. Bei der Stadtbahn könnte sie problemlos oben bleiben und an den Riederhöfen andienen.