Anschluss Bahn->Bus 1/4 in Marburg

Die haben die Bahn-Verspätung schon einkalkuliert...

Da gibts es keinen Trick. Marburg wehrt sich schon seit Jahrzehnten gegen Anschluss an die Bahn. In der Gegenrichtung sieht es übrigens auch nicht besser aus, Bus nach Wehrda kommt xx:37 an, Bahn fährt xx:35 ab.

Nebenbei: Mit einer Liste über weitere ÖPNV-Mängel dieser Ortschaft könnte man die Strecke von Marburg nach Frankfurt mit Papier zukleistern. Vermutlich ist das irgendwie Absicht, eine derartige Inkompetenz kann weder Zufall noch Versehen sein und lässt ein gewisses Atomkraftwerk in Springfield (USA) wie einen Hort von Koryphäen der Wissenschaft wirken.

Frag doch mal bei der zuständigen lokalen Nahverkehrsgesellschaft nach.

Ich glaube, dass für die Fahrpläne der Stadtbusse die Stadtwerke Marburg verantwortlich sind.
Ich habe ein paar Jahre in Marburg gewohnt und kenne das Leid. Der Stadtverkehr ist eigentlich nicht schlecht, wenn man kein Auto hat, aber wie schon erwähnt, es gibt einige Mängel. So hat es z. B. lange gedauert, bis die Stadtwerke Sonntags Abends nachdem der RE aus Kassel angekommen ist, einen zusätzlichen Bus eingesetzt haben. Vorher kam genau ein Solowagen, der regelmäßig überfüllt war. Dann ständige Fahrplananpassungen mitten im Jahr. Zum Schluss bin ich fast nur noch zu Fuß gegangen, weil die Busse sich in der Innenstadt quasi nur noch als Pulk bewegt haben und dann erst mal gar nichts mehr kam. Obwohl doch mind. ein 5-Minuten-Takt vom Hbf. bis Rudolphsplatz/Wilhelmsplatz möglich wäre.

Zitat von tamperer

Frag doch mal bei der zuständigen lokalen Nahverkehrsgesellschaft nach.

Ich hatte 1999 mal ein Fachgespräch mit den zuständigen Herren im Rathaus (direkt am Marktplatz) und am gleichen Tag dann noch mit den Herren von dem, was Du "lokale Nahverkehrsgesellschaft" nennst, also von den Stadtwerken (am Krekel).

1. Man nimmt in Marburg die Anschlüsse von Außenstadtteilen und Umlandgemeinden in andere Außenstadtteile und Umlandgemeinden am wichtigsten. Also zum Beispiel von Schröck nach Dagobertshausen oder Gladenbach. Man soll von außen nach MR fahren und dort einen schnellen Umstieg in andere äußere Bereiche haben. Besonders wichtig sei dies für die, die im Umland kein Auto nutzen könnten. Insbesondere nimmt man hier Schüler wichtig, die in Marburg zur Schule gehen.

2. Innenstadtverkehr auf der Achse Schwanallee---Wilhelmsplatz---Rudolphsplatz---Biegenstraße---Deutschhausstraße---Bahnhofstraße--Hbf hat geringere Priorität.

3. Anschluss von der Innenstadt an DB-Züge hat ebenfalls niedrigere Priorität.

Die Taktik für das Umsteigen von Bus zu Bus: Die Idee ist, dass alle Busse nahezu zeitgleich die Innenstadtachse entlang fahren. Jeder Bus hat dann an irgendeiner Haltestelle 1-4 Minuten Aufenthalt. Fiktives Beispiel: Die 7 kommt von den Lahnbergen über Südbahnhof herunter und hat ihre 2 Minuten Aufenthalt an der Haltestelle Gutenbergstraße (die jetzt anders heißt, vor'm Ahrens halt). Zur gleichen Zeit kommt die 16 und hat dort auch 2 Minuten Aufenthalt. Die 1 und die 2 kommen ebenfalls zur gleichen Zeit, fahren aber direkt weiter. Damit direktes Umsteigen wie folgt möglich:

7->16
16->7
1->7
1->16
2->7
2->16

Fehlt also noch:

1->2
2->1
7->1
7->2
16->1
16->2

Das regelt man, indem man die 1 und die 2 an der Stadthalle 4 Minuten warten lässt, so dass sie dort von der 7 und 16 eingeholt und überholt werden. Nach diesem Prinzip soll prinzipiell ein schneller Umstieg von allen Linien in alle Linien möglich sein.

Blöd ist nur, dass das in Marburg noch keiner gecheckt hat.

Das könnte übrigens daran liegen, dass der Mensch ein Rudeltier ist. Die Busfahrer lassen ihresgleichen nicht gerne davonfahren und warten deshalb nicht an den vorgesehenen Stellen, sondern fahren schön hintereinander her. Das haben die zuständigen Leute übrigens schon 1999 erkannt. Sie haben aber damals und anscheinend bis heute darauf gesetzt, das die Genialität dieses Systems doch noch ausbricht, anstatt sich etwas Besseres zu überlegen.

Zitat von multi

Das regelt man, indem man die 1 und die 2 an der Stadthalle 4 Minuten warten lässt, so dass sie dort von der 7 und 16 eingeholt und überholt werden. Nach diesem Prinzip soll prinzipiell ein schneller Umstieg von allen Linien in alle Linien möglich sein.

Blöd ist nur, dass das in Marburg noch keiner gecheckt hat.

Das könnte übrigens daran liegen, dass der Mensch ein Rudeltier ist. Die Busfahrer lassen ihresgleichen nicht gerne davonfahren und warten deshalb nicht an den vorgesehenen Stellen, sondern fahren schön hintereinander her. Das haben die zuständigen Leute übrigens schon 1999 erkannt. Sie haben aber damals und anscheinend bis heute darauf gesetzt, das die Genialität dieses Systems doch noch ausbricht, anstatt sich etwas Besseres zu überlegen.

Und die hier http://stadtwerke-marburg.de/s…lt-gmbh-stadtverkehr.html haben trotz ihres tollen Namens noch keinen Weg gefunden, trotz allen Beschwerdemanagments der http://stadtwerke-marburg.de/m…gesellschaft-mbh-mvg.html Wege aufzuzeigen, wie der hinterlegte Fahrplan, etwa durch Busfahrerschulungen und Fahrzeit- und Anschlußüberwachung, besser eingehalten werden kann?

Gruß, ULF