Doppeltraktion oder Long Vehicle Typ S-50

  • Es sollen zukünftig Straßenbahnlinien mit Doppeltraktionen eingerichtet werden. Wurde hier auch schon mal überlegt Long Vehicle Typ S-50 entsprechend den gut angenommenen U5-50 einzusetzen und anstelle der jetzt 3-gliedrigen Trams 5- oder 6-gliedrige Straßenbahnen des Typ S zu bestellen. Sicherlich nimmt man sich damit etwas an Flexibilität, doch sollten die Fahrzeuge günstiger, da sie nur 2 Führerstände haben, und die soziale Kontrolle höher sein. Fast alle Argumente für die U5-50 lassen sich auf die S-50 übertragen. Diese Wagen würden gewiss genauso beliebt werden wie die U5-50 heute schon sind.

    Tanz den ÖPNV

  • Bei der Tram gäbe es aber, glaube ich, mehr Gegenargumente als bei der U-Bahn. So passen die U5-50 in fast jeden Zug hinein. Bei der Straßenbahn gäbe es auch in Zukunft sicher nur wenige derart lange Züge? Der Einsatzbereich wäre also stark eingeschränkt.

    fork handles

  • Außerdem nur weil ein Führerstand fehlt ist ein Wagen nicht gleich wesentlich günstiger.


    Dadurch, dass der U5-50 von der kurzgekuppelten Seite auch gefahren werden kann, ist da ein ziemlich vollwertiger Hilfsführerpult eingebaut, dort ist z.B. ein IBIS-Gerät verbaut sowie die nötigsten Bedienelemente wie Ersatzbremse, Federspeicher-Notlöseeinrichtungen, Licht, Tür-Taster, Klingel etc. verbaut.


    Außerdem befinden sich dort in den Geschränken die Einrichtungen wie Sicherungsautomaten, welche üblichweise im Kopf B untergebracht sind. Der andere Übergang/Faltenbalg und die Kurzkupplung kosten auch Geld.


    Man kann ja recht "einfach" einen U5-50 zu einem U5-25 basteln, indem man einfach das Teil hinter den schwarzen Fugen abbolzt und einen Führerstandskopf anbolzt.

  • Welche Strecken außer der der Linie 20 sollen denn zukünftig vollstädnig mit Doppelhaltestellen ausgestattet werden?

    Neben der 20 war das doch nur die 11 oder? Jedenfalls fällt mir sonst keine Linie ein, wo es nötig wäre. Dafür kommt ja auch die Fahrstromertüchtigung

  • Vielleicht waere es sinnvoller keine 50 meter lange Strassenbahn, sondern 35 oder 40 meter rassenbahnen zu kaufen,


    Möglich, dass du mit den "Rassenbahnen" auch "Rasenbahnen" für Rasengleise gemeint haben könntest, aber auch 4-gliedrige Straßenbahnen Typ-S-40 oder Typ-T-40 wären denkbar. Mit einer 40m Version sind die Long Vehicles gewiss noch flexibler einzusetzen, so dass evtl. neben den Linien 11 und 20 zukünftig noch andere Wege zu erwägen wären. Ob ein S-50 oder S-40 entsprechend den U5-50 auch von der kurzgekuppelten Seite gefahren werden muss oder nur Mittelteile eingebaut werden und zur Endmontage vor Ort fest verbunden und "verbolzt" werden müssen, kann ich nicht sagen.


    Besonders wichtig bei meinem Vorschlag ist mir die höhere soziale Kontrolle in diesen längeren Wagen gegenüber den Doppeltraktionen.


    Doppeltraktionen mit einer S-30 und einem S-40 oder einem weiteren S-30 sind dann trotzdem denkbar - es müssten nur die entsprechenden Bahnsteige vorhanden sein. Für Fahrten der Linie 20 zu Großveranstaltungen wären damit optimal versorgt.

    Tanz den ÖPNV

  • Man muss bei derartigen Überlegungen aber irgendwie den § 55 Abs. 2 BOStrab im Hinterkopf behalten, der da lautet: " Züge, die am Straßenverkehr teilnehmen, dürfen nicht länger als 75 m sein". Lassen wir mal dahin gestellt, ob über Kupplung gemessen oder Vorderkante Wagenkasten

  • Ich finde die NGT12er aus Dresden recht interessant für Linien wie die 11.
    Allgemein ist der Fahrzeugeinsatz in Dresden eh besser geplant, da die Fahrzeuge nach Fahrgastaufkommen verteilt werden.
    Fahrzeuge wie zum Bespiel die Leipziger "LeoLiner" könnten für Linien wie die 14/15 geeignet sein, da dort oftmals 30 Meter Fahrzeuge überdemensioniert sind.

  • Die VGF ist aus betrieblichen Gründen gerade im Begriff, ihre angestammte Fahrzeugvielfalt auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Warum sollte man angesichts dessen für eine bestimmte oder gar für jede Linie einen besonderen Wagentyp beschaffen? Nur weil das einem mutmaßlichen Bedarf besser entspricht? Macht das irgendeinen Sinn? Und was hat der
    Fahrzeugeinsatz in Dresden damit zu tun?

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  • Dann möchte ich gerne den Frankfurt Classic mit 2 Mittelmodulen vorschlagen. Das gibt ein Fahrzeug mit 12 Achsen, 50 % mehr Sitzplätzen und einer Länge von ca. 40m.


    Das funktioniert nicht. Man kann nicht zwei Mittelteile (C-Teile) mit einem festen Drehpunkt (also Drehscheibe im Boden) verbinden. Der Wagen würde so nicht mehr um die Kurve kommen. Zwei C-Teile müsste man so verbinden wie Eisenbahnwaggons (zwei überlappende Bodenplatten am Übergang). Damit wird der Übergang ein Stück länger (wie beim U5-50). Aber ich bezweifle aufgrund der engen Kurvenradien, ob das bei Straßenbahnen überhaupt praktikabel ist.


    Die bessere Lösung wäre entweder ein Jakobsdrehgestell unter den Übergang zu setzen (womit dieser nicht mehr barrierefrei ist) oder ein weiteres kurzes freischwebendes "Mittel-Mittelteil" ohne Drehgestelle zwischen die zwei Mittelteile zu setzen.

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  • Die bessere Lösung wäre entweder ein Jakobsdrehgestell unter den Übergang zu setzen (womit dieser nicht mehr barrierefrei ist) oder ein weiteres kurzes freischwebendes "Mittel-Mittelteil" ohne Drehgestelle zwischen die zwei Mittelteile zu setzen


    Oder das C-Teil wird auf des andere Aufgesattelt, aähnlich wie bei den GTW 2/8.


    Aber was soll das. Die Infrastruktur wie Haltestellen und Werkstätten sind nicht auf derartige Wagenlängen ausgelegt.
    Dann eher die klassische Methode mit Doppeltraktion. Aber selbst dafür fehlen die entsprechenden Haltestellen sowie Verkehsflächen (Stauräume an Haltestellen oder Vekehrsampeln).
    Ist nicht gut, wenn der hintere Teil des Zuges andere Vekehrswege blockiert. Dementsprechend sollten beispielseise Haltestellen rund um den HBF für drei Wagenlängen ausgelegt sein.

  • Ah, ja! Barrierefrei sollte es schon sein. Dann würde ich ein weiteres kurzes freischwebendes "Mittel-Mittelteil" ohne Drehgestelle zwischen die zwei Mittelteile bevorzugen. Dieses "Mittel-Mittelteil" mit einem weiteren doppelflügeligen Außenschwenkschiebetür pro Seite und eine Gesamtlänge unter 45m und gut.

    Tanz den ÖPNV


  • Vielleicht könnte man die Schienebuehne verlängern


    Dafür ist die Halle zu klein. Und auch bei den Stadtbahnwagen hat man sich dagegen entschieden die Bühne zu verlängern und mit den U5-50 lieber geteilte Bahnen gekauft. Und wenn es bei über 100 U5-50 nicht rentabel war umzubauen, dann wird es für ein paar Straßenbahnen wohl auch nicht sein.

  • Eine fast identische Diskussion gab es 2011 schon mal hier: Linie 18 zum Lokalbahnhof? [war: Linie 18 (Bauthread)]


    (Beitrage 183-189)


    Ergänzt sei hier noch, dass eine Kurzkupplung mit Personenübergang a la U5-50 bei Nierderflurfahrzeugen wohl nicht so einfach zu realisieren ist. Zum Flexity classic XXL, wie er z. B. in Leipzig eingesetzt wird ist noch anzumerken, dass hier die mittelflurigen Bereiche über den ganzen Wagen verteilt sind und nicht nur an den Wagenenden wie bei unseren S-Wagen. Läuft man in diesen Fahrzeugen von ganz vorne nach ganz hinten ist das ein ständiges Treppauf/Treppab.

    Die U5 bleibt Stadtbahn! Jetzt fehlt noch die Stadtbahnstrecke zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte...
    http://www.ginnheimer-kurve.de
    -Ja zur Stadtbahn!-

  • Zum Bedarf an Straßenbahnzügen mit mehr Kapazität jenseits der Linien 11 und 20 fällt mir noch eine (noch zu schaffende) HVZ-Verstärkerlinie zwischen FH und Bürostadt Niederrad/Waldfriedhof Goldstein ein. Hier wäre denke ich der Bedarf da und die Infrastruktur ist auch größtenteils vorhanden.

    Die U5 bleibt Stadtbahn! Jetzt fehlt noch die Stadtbahnstrecke zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte...
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