Bahn + Fahrradmitnahme + Zugbegleiter = passt nicht!


  • Nö, der fuhr ca. 30 Minuten früher und ich kam die Treppe des Tunnels unter den Fernbahnsteigen am Hallenende hoch, also von RE zu RB. ;)


    Einer von den ganz schlauen :D
    Naja, 30 Minuten... wenn ich weiß, dass es knapp werden könnte, plane ich anders (ja, bin selbst oft mit dem Rad unterwegs gewesen). Aber stimmt schon, nicht immer ist die Anschlussgarantie auch attraktiv.



    Ausreichend große Hinweisschilder können hier sicherlich helfen


    Die Piktogramme außen helfen z.B. im VT2E leider nicht. Ich glaube vectus aber hat auf den Klappsitzen Aufkleber mit "Wir klappen hoch für ...". Da kann man schön dauf verweisen.




    Dein Problem - entweder Socken oder Wechselschuhe mitnehmen.
    BTW: Auf Eisenbahnanlagen kann dich eine OWi begrüßen...besonders
    wenn Du öfter auffällst und mit der Regelung überfordert bist....


    Recht hast du natürlich... aber damit machst du die Bahn für diese Gruppe unattraktiv. Die Gesetze sollen den Menschen dienen, nicht umgekehrt, heißt es. Klar, die Sicherheit muss gegeben sein, aber mit der "Ist dein Problem wenns dir nicht passt"-Einstellung hilfst du keinem weiter.

  • Recht hast du natürlich... aber damit machst du die Bahn für diese Gruppe unattraktiv. Die Gesetze sollen den Menschen dienen, nicht umgekehrt, heißt es. Klar, die Sicherheit muss gegeben sein, aber mit der "Ist dein Problem wenns dir nicht passt"-Einstellung hilfst du keinem weiter.

    so ist es. Zumal man damit auch noch dem Skaten eine schöne Komponente raubt: Irgendwohin fahren und mit dem Zug zurück. Extra Schuhe mitnehmen ist Gewicht und erfordert einen Rucksack, den ich im Regelfall nicht dabei habe.
    Hinzu kommt noch, dass ich fahren kann. Mein Wochenpensum liegt bei ~60-90km und ich wage mal zu behaupten, dass ich auf Inlinern einen bedeutend festeren Stand habe als so mancher Senior. Aber ich verstehe, dass man das nicht bei jedem Skater voraussetzen kann.



    Deshalb fahr ich in Bahnanlagen Schrittgeschwindigkeit, setz mich während der Fahrt hin und hoff, dass mich kein Sicherheitsbeamter anspricht, aber fühl mich unwohl, weil ich eigentlich was illegales tue.

  • >Klar, die Sicherheit muss gegeben sein, aber mit der "Ist dein Problem wenns dir nicht passt"-Einstellung hilfst du keinem weiter.


    Ja - und weiter? Es gibt diese Regelung - und auch aus gutem Grund. Was noch?
    Radfahrer müssen am Bahnhofseingang absteigen, Skater vom Board runter
    und wer sich halt was an die Füße montiert, muß das halt ausziehen und wenn
    er keine Lust auf Sockenlauf oder barfuß sich noch was passenden mitnehmen.
    Es steht ja nirgends, daß das feste geschlossene Schuhe sein müssen. Es gehen
    auch Highheels oder Flipflops.


    >Extra Schuhe mitnehmen ist Gewicht und erfordert einen Rucksack, den ich im Regelfall nicht dabei habe.


    Und mit der Mitnahme von sowas bist Du überfordert?! ?(

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


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  • [...] Extra Schuhe mitnehmen ist Gewicht [...]

    Trägst Du gewöhnlich Sicherheitsschuhe mit dicker Sohle und Stahlkappen? Dann könnte ich das Argument mit dem zusätzlichen Gewicht nachvollziehen.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Ja - und weiter? Es gibt diese Regelung - und auch aus gutem Grund. Was noch?


    Nichts ist so gut, dass man es nicht mehr verbessern* könnte ;)
    Ich meinte das allgemein, auch bestehende Regelungen müssen ab und an überprüft und wenn es eine bessere Lösung gibt überarbeitet werden. Im konkreten Fall fällt mir auch nichts besseres ein. Aber mit dieser "konservativen" Einstellung gibt es auch nie Verbesserungen, darum ging es mir.


    (*:verbessern heißt nicht abschaffen)

  • >Ich meinte das allgemein, auch bestehende Regelungen müssen ab und an
    >überprüft und wenn es eine bessere Lösung gibt überarbeitet werden.


    Bei sicherheitsbezogenen Regeln läuft das höchstens auf eine Verschäfung
    hinaus. Wir reden ja hier nicht über §172 oder §218.


    >Im konkreten Fall fällt mir auch nichts besseres ein.


    Weil es nichts besseres gibt.

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  • Interessant, wie du mal wieder das Maß aller Dinge bist. Gratulation zu deiner Bescheidenheit!

    Manche Sachen sind nunmal verboten und man muss sich darann dann eben halten. Wenn man dazu natürlich nicht fähig ist oder zu bequem muss man eben auch die Konsequenzen auf sich nehmen. :whistling:


  • Die Piktogramme außen helfen z.B. im VT2E leider nicht. Ich glaube vectus aber hat auf den Klappsitzen Aufkleber mit "Wir klappen hoch für ...". Da kann man schön dauf verweisen.



    Die Piktogramme außen helfen bei der Münchner S-Bahn auch nicht. Eine auffälligere Kennzeichnung innen wäre sicher besser. Aber wirklich helfen dürfte es wohl nur, die Klappsitze auszubauen - wäre sowieso hilfreich aufgrund des Gedrängels an erster und letzter Tür, in Frankfurt durch die 1.-Klasse-Abteile natürlich noch mehr als in München.

  • Manche Sachen sind nunmal verboten und man muss sich darann dann eben halten. Wenn man dazu natürlich nicht fähig ist oder zu bequem muss man eben auch die Konsequenzen auf sich nehmen. :whistling:


    Oder auf dem demokratischen Wege eine Änderung bewirken, wenns sinnvoll ist... aber das scheint ja den Horizont mancher Menschen zu überschreiten :rolleyes:


    Es gibt genug Dinge, die früher verboten waren, und bei denen mit hundertprozentiger Sicherheit auch du davon profitierst, dass sie heute eben erlaubt sind. Weil man eben merkte dass es eine bessere Lösung gibt.


    Und um vom Allgemeinen wieder zum Thema zu kommen: Wie gesagt, uns fällt keine bessere Lösung für Skates ein. Dann bleibt es eben so und man muss sich dran halten. Aber es ist kein Grund, nicht über Neues nachzudenken... wer weiß wie sich die Menschheit und alles entwickelt. Vielleicht gibts irgendwann Skates mit ausklappbaren "Kufen" für genügend Standsicherheit? Zukunftsmusik. Aber nicht wenn alle "ist so, muss so bleiben" denken.

  • Dann würde ich vorschlagen, wenn die technische Entwicklung soweit ist, daß man über Änderungen nachdenken kann, soll es geschehen. Da es aber momentan noch nicht soweit ist, gilt das verbindliche Verbot des Fahrrad-/Inlinerfahrens auf Bahnsteigen, Punkt. Übrigens gilt das auch in U-Bahn-Stationen und Straßenbahnhaltestellen; immer wieder schön, zu sehen, wie diese Kamikaze-Biker über den Bahnsteig in Isenburg brettern... :cursing: :thumbdown:


    Was die Zukunft bringt, weiß keiner. Also ist es auch müßig, jetzt darüber diskutieren zu wollen.

  • Rein interessehalber:
    Zitat von »SoundofN1« Nicht umsonst hatte mir der Tf auch noch mal extra den Namen des ZuB und seine Dienststelle auf mein Flyer geschrieben. Offensichtlich ist der ZuB schon mal negativ aufgefallen. Bin schon gespannt, wie er reagiert, wenn wir uns das nächste Mal sehen. Wie ist das denn eigentlich dienstlich geregelt? Ist der Eine dem Anderen weisungsbefugt oder sind die gleichgestellt?


    Der ZuB hat zum Tf gesagt: "Ich bin hier der Chef", als der Tf den ZuB gebeten hat, mich mitnehmen zu dürfen. :thumbdown:


    Und noch zwei Geschichten, die mir dabei wieder "hochkommen":


    Nummer 4:
    Die planmäßige Umsteigezeit ist bei einer Verbindung eher so knapp, dass ich freiwillig einige Minuten früher fahre.


    An einem Tag fiel der Verstärkerzug aus, so dass der nächste knappe als sehr voll zu erwarten war. Trotzdem hegte ich noch den Gedanken, weiter vorne einzusteigen, um eventuell den knappen Anschluss doch noch zu erreichen. Die Türbereiche der ersten beiden Wagen gingen gar nicht, so dass ich schnell weiter hinter bin. Dort stand ein ZuB in der Tür, der mich mit meinem Fahrrad nicht reinlassen wollte mit der Begründung: "Der Zug sei voll" und der andere Herr mit Fahrrad weiter vorne sei auch nicht eingestiegen. Der Anblick des Türbereiches mit den ca. 6 Personen (ohne Zub) überzeugte mich nicht, so dass ich mich gegen den ZuB "durch"setzte. Der machte natürlich dann Palaver (sorry, der Ausdruck ist jetzt einfach mal Slang :P ) und ich musste meine Fahrkarte gut festhalten, dass er mir sie nicht wegnimmt. Auch musste nur ich meine Fahrkarte zeigen. Ich stand ohne andere Fahrgäste berührt oder belästigt zu haben sicher im Türbereich. Wäre es nach dem Willen des ZuB gegangen, wäre ich statt 15 ganze 45 Minuten später am Ziel gewesen. Dafür gibt es auch ein :thumbdown:


    Nummer 5 betrifft zwar nicht die DB, ist aber auch ne Story für sich:
    Ich fuhr eine Station mit einer Privatbahn, stellte mein Fahrrad kipp- und rollsicher (ohne Gurt) ab und begab mich auf einen bequemen Sitz. Dort konnte ich endlich mal was essen und schaute auf einer Karte, wie ich am besten zum Ziel gelange (Zeit hatte ich wenig, da der Bus, den ich fotografieren wollte und gut getroffen habe :) , nach Fahrplan fuhr und ich nicht früher fahren konnte.
    Da fragte im fast leeren Zug die ZuB, wem das Fahrrad gehört. Ich meldete mich und Sie sagte, ich soll das Fahrrad festhalten. Ich bin aufgestanden und bin mit Karte und Brötchen in der Hand und meinem Rucksack zum Rad. Dort überlegte ich, wie ich es jetzt schaffe, eine Hand freizubekommen, bzw. musste noch ein paar Bissen essen, damit ich das Brötchen im Mund "parken" konnte. Das ging der ZuB zu langsam, und drängelte darauf, dass ich das Fahrrad festhalte (nichts los im Zug, ich stand davor und die Strecke wies keine Seitenrucke auf). Dann drehte ich mich um, um zu erklären, dass meine Hände noch voll sind. Dabei fiel mir ein großes Stück von dem leckeren Hering auf den Boden, worauf ich Ihr gesagt habe: "sehen, Sie, was Sie jetzt angerichtet haben". Sie: "Das heben Sie jetzt aber auf". Zum Glück war die Toilette gleich gegenüber, so dass ich mir dort Papier für die Bodenreinigung entnehmen konnte.


    Beim Aussteigen sagte sie in die Sprechanlage an den Tf, dass sie einen Augenblick bräuchte; das bezog ich jetzt nicht auf mich. Draußen am Bahnstieg stand etliche Meter von der Tür entfernt eine andere Frau, die von der ZuB einen Umschlag im Empfang nahm und es fand ein kurzes Gespräch statt. Der Zug hatte nach Abfahrt dann ein bis zwei Minuten Verspätung.
    Ich fragte die andere Frau, welche dann in ein PKW stieg, was das war und erfuhr, dass dies eine private Aktion war. Dann war ich sauer, dass die ZuB ganz unnötig ohne Blick auf meine Umstände mir ganz penibel über die Schulter blickte, aber bei sich es mit den Vorschriften nicht so genau nimmt. Da müsste man eigentlich gleich zwei :thumbdown::thumbdown: verpassen.
    Doch da es schönes Wetter war, die Busfotos gut gelungen sind, Freitag war, hatte ich den Ärger bald wieder weg und keine Lust mehr, mich dann zu Hause hinzusetzen und das der Privatbahn mitzuteilen. Obwohl ich ja durch die Fotos Tag und Uhrzeit jederzeit nachschlagen könnte :P:D


    Dann noch ganz aktuell von heute(wieder DB):
    Der Zug fuhr auf einem Unterwegsbahnhof in umgekehrter Wagenreihung ein. Ich bin dann trotzdem "falsch" rein (der Zug hatte schon Verspätung) und deponierte mein Rad in dem kleinen Mehrzweckabteil am Dosto-Übergang, wo keine Toilette ist. Das war total praktisch, da das Rad gut stand (die Tür zur Lok war ja nicht in Benutzung :D ) und die 4er Gruppe gegenüber auch frei war. Und das beste zum Schluss: Während der knapp eine Stunde dauernden Fahrt kam kein ZuB. Das war mal eine angenehme Reise :thumbsup::thumbup:
    PS Fahrkarte hatte ich ;)

    Vollkommen Großartiges Forum


  • Vielleicht gibts irgendwann Skates mit ausklappbaren "Kufen" für genügend Standsicherheit? Zukunftsmusik.

    Gibt es, nennt sich T-Brake. Dabei werden die Skates im 90°-Winkel verkantet, so dass man in keine Richtung wegrollen kann.
    Hatte neulich die Situation, SBahn fuhr an, kurz bevor ich einen Sitzplatz erreichte. T-Brake und ich stand absolut sicher trotz Beschleunigung. Die Frage des Sitznachbarn, ob ich mich nicht endlich setzen wolle, beantwortete ich dann mit einem "Gleich, sobald der Zug nicht mehr beschleunigt".


    Aber, und da gebe ich euch Recht, das Können kann man nicht von jedem erwarten. Und für Skateanfängern, die nicht mal eine Bordsteinkante sicher hochkommen, sind Bahnanlagen lebensgefährlich.
    Nur deshalb lass ich mich nicht gerne illegalisieren und erst Recht nicht unter Ordnungsgeldandrohung.

  • Es geht ja nicht nur darum das es für Anfänger gefährlich ist. Es laufen auch noch genug andere Leute auf den Bahnsteigen herum die nicht unbedingt damit rechnen müssen das jemand mit Rollschuhen oder ähnlichem auf dem Bahnsteig fährt. Das ist ja der Grund warum es verboten ist. Muß schon schwer zu verstehen sein.

  • Bei mir steigt keiner ein, der sich auf Rollen befindet und diesen Umstand nicht ändern kann oder will.


    Ich kann als Tf nicht beurteilen wer in der Lage ist, sich trotzdem ausreichend zu sichern.


    Wer sich weigert auszusteigen, wird von der Polizei heraus befördert.


    Basta.


  • Richtig so!! :thumbsup:

  • Mein Reich, die Bahn. Deswegen heißt es vermutlich auch Triebfahrzeugführer.

    Nicht nur Triebfahrzeugführer. Ich bin der selben Meinung. Es heißt ja Fahrgast und als Gast hat man sich an die Regeln, die der Hausherr, in dem Fall die Bahn, aufstellt auch zu halten. Da sollte es eigentlich keine Diskusson geben.