Spanien: Schweres Zugunglück fordert vermutlich 40 Todesopfer

  • Beim Guardian (unter anderem) ist indessen auch zu lesen, dass im unmittelbaren Nachgang des Zugunglücks auch dahingehend Kritik laut wurde, dass die Mobilisierung der Rettungskräfte teils sehr lange gedauert habe. So sei ein mobiles Kommunikationszentrum erst nach 46 Minuten vor Ort gewesen, und bis zur Aktivierung von Rettungseinheiten aus den umliegenden Provinzen habe es zwei Stunden gedauert.


    Spanish train crash driver to face judge

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  • Nach aktuellem Stand der Dinge soll der Lokführer des verunglückten Zuges kurz vor dem Unglück mit einem "Zug-Lotsen" (sic), also vermutlich einem Fahrdienstleiter, dienstlich telefoniert haben. Indessen habe er den Zug laut der Auswertung des Datenrecorders vor dem Erreichen der Unglücksstelle noch auf 153 km/h abbremsen können. Siehe dazu: SZ – Zugunglück in Spanien: Lokführer soll vor Unfall telefoniert haben


    Allerdings hätten sich inzwischen auch Widersprüche zwischen der Darstellung des Verkehrsministeriums einerseits ergeben, welches Fehler bei der Sicherungstechnik kategorisch ausgeschlossen hatte, und Berichten in spanischen Medien auf der anderen Seite, die die Fahrplanunterlagen für die fragliche Strecke abgedruckt hatten und aus welchen hervorgehe, dass sie keine präzisen Angaben zu wichtigen Informationen wie Bremspunkten oder dergleichen enthielten. Der MDR schreibt, dass dadurch bereits eine geringfügige Unaufmerksamkeit zu gravierenden Folgen führen könne, und dass bereits Sorgen geäußert worden seien, dass der Lokführer allein zum Sündenbock gemacht werden könnte: Spanien – Lokführer war abgelenkt


    Auch schreibt El País, dass die Aufzeichnungen des Telefongesprächs, welches der Lokführer direkt nach der Entgleisung geführt habe, unter anderem Aussagen zu einer spärlichen Signalisierung des fraglichen Streckenabschnitts beinhalteten. Diesbezüglich hätten er und seine Kollegen sich bereits geraume Zeit vor dem Unglück wiederholt beschwert.


    El maquinista criticó el peligro de la curva y la falta de señales tras la catástrofe

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