[N-TV] Kanada - Zug reißt sechs Menschen in den Tod

  • Ich könnte mich gerade wieder über die Presse aufregen.
    Der Bus befindet sich an einer Stelle, wo er sich bei Annäherung eines Zuges nicht befinden darf (Bahnübergang). Warum, ist noch zu klären. Menschliches Versagen? Technisches Versagen am Bus? Technisches Versagen an der Sicherungstechnik der Bahnübergänge? Vollkommen egal, die Presse weiß, daß der zug gerast ist. Da rase ich höchstens vor Wut. Ich kenne zwar die Verkehrsregeln in Kanada nicht im Detail, aber ich gehe davon aus, daß dort der Schienenverkehr auch Vorrang haben wird. Immerhin können die Züge dort auch nicht besser bremsen als hier, also macht eine andere Regelung einfach keinen Sinn. Wieso ist es dann also der Zug, der gerast ist?


    Klar, Diskussionen über solche Ausdrucksweisen machen nichts ungeschehen, heilen keine Verletzten und bringen keine Menschen zurück, die ums Leben gekommen sind. Aber trotzdem, es muß doch Journalisten möglich sein, eine andere Formulierung zu finden, die nicht sofort eine Schuld des Verkehrsmittels Eisenbahn impliziert.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Klar ist der Begriff "rast" (mal wieder) schwachsinnig. Rasen würde er ja erst, wenn er deutlich über Höchstgeschwindigkeit gefahren wäre. Aber das ist ja ein ganz anderes Thema und ich glaube auch nicht, dass es so war. Höchstens könnte ich verstehen, dass man sagen kann, dass der Zug in den Bus gerast ist. Für die Leute die im Bus saßen, fühlte es sich bestimmt so an.

    Gruß Marius :wacko:

  • Warum kann man nicht etwas schreiben wie "Zug kollidiert mit Bus auf einem Bahnübergang - sechs Menschen tödlich verletzt"? Das trifft die Situation (Bus steht - auch wenn er dort nicht stehen sollte - und Zug fährt hinein), aber es bewertet nicht und unterstellt auch nicht eine Verletzung der Regeln seitens eines der Unfallbeteiligten. Daß der Zug in dem Fall der mobile Unfallbeteiligte ist, bedeutet ja nicht zwangsläufig ein Verschulden eines Akteurs im Verkehrssystem Bahn. Bei einem Zugunglück wie dem vor einiger Zeit in Spanien, wo der Zug deutlich schneller als zulässig unterwegs war, kann man gerne von "rasen" sprechen...

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Ich reg mich nicht mehr über solch unqualifiziertes Geschreibsel auf, denn es hat keinen Sinn. Unabhängig davon stimme ich Colaholiker bezüglich seines Vorschlages für eine wertungsfreie Schreibweise zu, dies aber von Journalisten zu erwarten ist wohl in der heutigen Zeit schon zu viel verlangt, selbst korrekte Orthographie scheint zuviel verlangt, wenn man sich so manchen Zeitungensartikel zu Gemüte führt.
    Alldem zum Trotz: solch ein Unfall darf nicht passieren, aber es wird Sie immer wieder geben, solange es Bahnübergänge gibt. Wer oder was nun diesen Unfall verschuldet hat bleibt zum jetzigen Zeitpunkt noch ungeklärt, ich gehe aber, in meinem Jugendlichen Leichtsinn, mal von menschlichem Versagen (ob unbewusst durch übersehen oder durch eine plötzlich aufgetretene Krankheit verursacht) aus. Evtl gab es auch äussere Störfaktoren, die wir nicht kennen.

    Lunatic-Driver/Luna Dorian
    "Das Leben ist ein Schatten und der wandert,
    ein armer Spieler nur, der seine Stunde auf einer Bühne auf- und abgeht und sich quält,
    und dann ist er verscholln.

  • Natürlich ist deine Formulierung besser. Aber leider wird das, dass was du sagst keinen dort interessieren. Wenigstens wissen wir es besser. ;)

    Gruß Marius :wacko: