Nach langer Zeit des ,,Mitlesens'' und nach meiner grandiosen :DDD Stadtbahnidee habe ich im Rahmen eines Projektes wieder eine, vielleicht sogar noch glorreichere Idee, für die ich von euch Experten um Rat bitte. Welche Chancen / Risiken / Schwächen seht ihr an einer Verlängerung der Linie 32 über die A5 zu Gateway Gardens und dem Flughafen. Ab Senckenberg Museum wieder der reguläre Weg mit einer damit verbundenen Anbindung des Westens an den Flughafen - Messe usw. Wäre so etwas überhaupt realisierbar und sinnvoll? Mich würden Statements von eurer Seite sehr freuen! Vll. auch zum ,,Schnellbustarif? (aka 1. Klasse) lg exit
Idee: Verlängerung der Linie 32 Richtung Gateway Gardens/Flughafen
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Nunja, eins Sache, die immer mit beachtet werden sollte, ist die Reisezeit / Fahrtdauer. Und eben diese dürfte nicht wesentlich länger sein als z. B. Bockenheimer Warte - U4 - Hbf - S8/9 - Flughafen - Bus - Gateway Gardens oder Miquellallee - A-Strecke - Südbahnhof - 61 - Flufhafen.
Die Zielgruppe ist Pendler, da darfst Du nicht mit doppelter Reisezeit, Zusatzkosten o. ä. kommen. Die Konkurenz ist hier ganz klar der PKW.Allerdings, einen Schlenker der 61 könnte durchaus einen Sinn ergeben.
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In der Reisezeit ab Bockenheimer Warte oder Messe sehe ich nicht das eigentliche Problem. Die aktuelle Fahrzeit mit umsteigen liegt bei 30 - 40 Minuten, eine Art Schnellbus sollte die knapp 15 km in 20 bis maximal 25 Minuten schaffen können, je nach Zahl der Haltestellen dazwischen (z.B. in der Th.-Heuss-Allee). Damit wäre außer in der HVZ oder bei Staus auf der A5 eher ein kleiner Zeitvorteil gegeben.
Vielmehr denke ich, dass sich eine solche Verbindung kaum rentieren würde, weil mit dem Fahrziel Gateway Gardens hauptsächlich Arbeitnehmer angesprochen würden, die ihre Arbeitsplätze dort haben oder finden werden. Davon dürfte aber nur ein sehr geringer Teil in dem Quellgebiet Bockenheim/Westend wohnen, der Rest aus anderen Teilen Frankfurts oder des Rhein-Main-Gebietes kommen. Von den geschätzten maximal 3 %, für die eine solche Verbindung interessant sein könnte, wäre noch die Mehrheit der IV-Nutzer abzuziehen, sodass vielleicht maximal 1 - 2 % übrig bleiben.
Die "Torweg-Gärten" sollen eines Tages 11.000 Arbeitsplätze aufweisen, 2% davon wären 220 Personen. Bei angenommenen 15 Stunden Betrieb und 20 Minutentakt wären das nicht einmal 5 Personen pro Fahrt. Mit unter 1000 Fahrgästen am Tag lässt sich leider keine Buslinie wirtschaftlich betreiben. Anders sähe das aus, wenn andere Zielgruppen mit angesprochen würde, z. B. durch Anschließung des Flughafens oder des Hauptbahnhofs, was aber durch die S-Bahn schon gegeben ist und sich daher verbietet.
Das übrige Einzugsgebiet der Linie 32 rechne ich als Quelle für Fahrgastpotential nicht mit, weil die Fahrzeit vom Nordend oder Ostend die der Schnellbahn-Verbindungen übersteigt und dort das Argument von Condor zum tragen kommt. Im übrigen ist die Verkürzung der 32 zum Westbahnhof schon beschlossene Sache.
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Die "Torweg-Gärten" sollen eines Tages 11.000 Arbeitsplätze aufweisen, 2% davon wären 220 Personen. Bei angenommenen 15 Stunden Betrieb und 20 Minutentakt wären das nicht einmal 5 Personen pro Fahrt. Mit unter 1000 Fahrgästen am Tag lässt sich leider keine Buslinie wirtschaftlich betreiben. Anders sähe das aus, wenn andere Zielgruppen mit angesprochen würde, z. B. durch Anschließung des Flughafens oder des Hauptbahnhofs, was aber durch die S-Bahn schon gegeben ist und sich daher verbietet.
Bis die S-Bahn an den "Torweg-Gärten" hält, dauert es ja aber bekanntlich noch ein paar Jahre. Bis dahin wäre eine direkte Busverbindung vom Hauptbahnhof dorthin m.E. schon sinnvoll, da sie sicher für viele Verbindungen einen Umstieg weniger bedeuten würde.
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Bis die S-Bahn an den "Torweg-Gärten" hält, dauert es ja aber bekanntlich noch ein paar Jahre.
Da war ich vom Endzustand ausgegangen. Über solch eine Übergangslösung nachzudenken, sollte aber nicht verboten sein, auch wenn ich mir kaum vorstellen kann, dass traffiQ oder der RMV da mitspielen würden...
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Das übrige Einzugsgebiet der Linie 32 rechne ich als Quelle für Fahrgastpotential nicht mit, weil die Fahrzeit vom Nordend oder Ostend die der Schnellbahn-Verbindungen übersteigt und dort das Argument von Condor zum tragen kommt. Im übrigen ist die Verkürzung der 32 zum Westbahnhof schon beschlossene Sache.
Erstmals danke für die bereits gefallenen Antworten. Wie sieht es hier mit dem ,,psychologischen Faktor'' aus. Direkt anstatt Umsteigen an der Haupt bzw. Konstablerwache oder Hauptbahnhof. Diese Größe ist natürlich schwer zu beziffern ist aber meiner Erfahrung nach vorhanden. So zum Beispiel die Relation UNI Westend zum Westbahnhof die mit Umsteigen (75 auf 36 oder 75 auf 16) deutlich schneller ist jedoch trotzdem oft ungenutzt bleibt und lieber die gesamte Runde durchs Westend gefahren wird.
Mit dem PKW legt man die Strecke Messe-Flughafen in ca. 12-15 Minuten zurück bei normaler Geschwindigkeit.
Im Stadtbezirk Flughafen liegt die Nutzungszahl des ÖPNV in der Arbeiterschaft deutlich über dem städtischen Schnitt von 8%.
Selbstverständlich sollte diese ,,Buslinie X'' nicht bei den Gateway Gardens enden sondern am Terminal 1 bzw. auch in Zukunft an 1,2 und 3.
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Ich denke den 32er als Direktverbindung zum Flughafen fahren zu lassen ist eine Überlegung wert.
Die Linie 58 im Westen (Flugh - Höchst Bf) ist auch überaus erfolgreich, obwohl die S-Bahn Fahrzeit über Hbf nicht wesentlich geschlagen wird.Natürlich ist das Konkurrenz zur S-Bahn, aber die ist doch eh schon voll, oder?
Der Schlenker über GatewayGardens ist durchaus sinnvoll, eine Endstation dort aber wohl nicht empfehlenswert, eher schon T2.
Einen Zuschlag zu kassieren für die Autobahnstrecke könnte das Angebot kostenneutral gestalten.
Die Technik dafür wäre aber noch zu überlegen...Hauptärger wäre das glaube ich für das Taxi/Hotelbus Gewerbe!
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Entschuldigung... Korrektur... deutlich über 18% nicht 8.. my bad.
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Ich denke den 32er als Direktverbindung zum Flughafen fahren zu lassen ist eine Überlegung wert.
Da bin ich anderer Meinung, gerade diese Linie eignet sich m. E. sehr wenig für so einen Zweck.
- Zum einen gehört er wegen der häufigen Staus auf dem Alleenring zur Kategorie der Linien, die ohnehin am verspätungsanfälligsten sind. Durch eine Verlängerung über die A5 würde dieses Manko zu bestimmten Zeiten nur noch weiter vergrößert, was die Attraktivität einer solchen, hier angedachten Verbindung erheblich leiden ließe. Denn gerade bei Nutzergruppen wie Arbeitnehmern oder Fluggästen, die zu einer bestimmten Zeit am Zielort sein müssen, bedarf es größtmöglicher Zuverlässigkeit. Wer ständig die Erfahrung machen muss, dass er auf diesem Wege häufiger zu spät zur Arbeit kommt, wird in Zukunft wieder mit der S-Bahn fahren. Damit kann kein langfristiger Erfolg der Linie garantiert werden (erst recht nicht, wenn für diese "Spitzenleistung" auch noch ein Zuschlag erhoben werden soll, den ohnehin nicht jeder zu zahlen bereit ist).
- Zum anderen dürfte die Auslastung selbst bei Anbindung des Flughafens (was ich anfangs nicht so verstanden hatte, aber durchaus Sinn macht, weil dadurch eine konstantere Auslastung erreicht werden kann) nicht so immens sein, dass der Einsatz von Gelenkbussen gerechtfertigt wäre, die dann auf 2/3 des Linienweges halbleer fahren und mit 80 über die Autobahn jagen, wo sie 52 Liter/100 km verbrauchen.
- Außerdem sollte man keine Stadtbuslinie in eine Schnellbuslinie übergehen lassen, so einen Zwitter gab es noch nie. Entweder Stadt- oder Schnellbus. Wie sollte das auch praktisch funktionieren? Wie wollte man die Busse kennzeichnen? Von wo bzw. bis wohin sollte der Zuschlag gelten, wer sollte das kontrollieren usw., usw.?
ZitatNatürlich ist das Konkurrenz zur S-Bahn, aber die ist doch eh schon voll, oder?
Damit hätte ich kein Problem, aber ob der RMV das auch so sähe wenn "seine" S-Bahn Konkurrenz bekäme? (Der 58er ist keine direkte Konkurrenz - solange es die RTW nicht gibt.)
ZitatEinen Zuschlag zu kassieren für die Autobahnstrecke könnte das Angebot kostenneutral gestalten.
Jein. So ein Zuschlag ist eine diffizile Angelegenheit, nicht jeder ist bereit, den zu zahlen. Zumindest nicht, wenn es Alternativen gibt. Das beste Beispiel dafür ist die ehemalige Schnellbuslinie 52 in Hamburg, die vom Flughafen direkt zum Bf. Altona fuhr, als es damals noch keine Flughafen S-Bahn gab. Der Weg musste ansonsten mit der Stadtlinie 110 bis Ohldorf zurückgelegt werden, wo man die S1 nach Altona erreicht hat. Das dauerte mit umsteigen bis zu 45 Minuten, der Schnellbus brauchte 30 (bei Verspätungen 35). Dennoch musste der nach knapp 3 Jahren mangels Rentabilität wieder eingestellt werden, und das obwohl im Einzugsbereich der Linie (Altona/Ottensen zzgl. der mit angebundenen Stadtteile Eimsbüttel und Hoheluft/Eppendorf) 170.000 Einwohner leben, fast 3x so viele wie in Bockenheim/Westend mit zusammen 60.000! Das ist also gut zu überlegen.
Auch als wir in Frankfurt noch Schnellbusse hatten, wurden die nicht von jedem genutzt. Der 41er vom Hbf. zum Flughafen war (trotz Alternative mit umsteigen von der Straßenbahn in den 61er am Oberforsthaus) rentabel, weil es die S-Bahn eben noch nicht gab. Nur war man damit halt auch mindestens doppelt so schnell am Ziel...
So, nun macht was draus!

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Danke Charly für die sehr ausführende Antwort.
Zum Thema Schnellbustarif: Ich denke dieser Aufschlag könnte gut und gerne einfach der Zonenaufschlag zum Flughafen sein, da der Bus ja zwischen 50 und 5090 die Autobahn nutzt und da auch nicht mehr hält. An der Haltestelle Katharinenkreisel könnte z.B. als Haltestellenansagenzusatz: ,,Nächste Haltestelle Katharinenkreisel. Tarifzonengrenze.'' oder so. Monats und Jahreskartenbesitzer sowie Einzelfahrten zahlen hier ja schon einen Airport Aufschlag. Dieser sollte dann auch nicht mehr erweitert werden.
Zum Thema Verspätungen: Da bin ich ganz auf deiner Seite. Bedenken muss man darüber hinaus jedoch auch, dass die Frankfurter S-Bahn gerade im City Tunnel nicht mit absoluter Zuverlässigkeit glänzt. Sobald der Riederwaldtunnel fertiggestellt ist könnte man den Alleenring z.B. mit einer kompletten Busspur ausstatten und den Transitverkehr über A5 und A661 leiten. Ist natürlich ein Umweg aber mit einigen Maßnahmen bestimmt darstellbar. (LKW Fahrverbot; 30er Zone, für MIV nur eine Fahrspur....) Auch aus Königstein ist ein einpendeln per ÖPNV möglich ;). Diese Busspur könnte darüber hinaus z.B. als HOV lane (high occupancy vehicle) also z.B. Autos mit mehr als 2 Insassen, Taxis mit Kunden, Kleinbusse, Fernbusse etc...
Wird die 32 nach der Verkürzung zum Westbahnhof noch mit Gelenkbussen betrieben? Wenn ja stellt sich mir die Frage wo diese am Westbahnhof noch abgestellt werden sollen? (HVZ sind meist alle Haltebuchten belegt. Wenn dann noch die 16 unvorhersehbar dazukommt....)
Was ich mir genau für solche Fragen wünschen würde wäre eine Art Oystercard für Frankfurt auf der Semester-,Jahres-,Monats-,Wochen-, Sozial- Karten gespeichert werde und für jede Fahrt ein ,,ein- und austappen'' zwangsweise notwendig ist. Wer nicht tappt fährt mit Zeitkarten natürlich nicht schwarz sollte dann aber eine kleine Gebühr abdrücken.(7€ wie bei ,,Vergessen'' der Zeitkarte) Somit könnten Fahrströme viel genauer analysiert werden und die Kapazität darauf angepasst. Einzeltickets ohne ,,Karte'' nur mit deutlichem Aufpreis. z.B. mind. 5 Euro pro Weg in Zone 50 wie dies in London auch der Fall ist (sogar 7 Euro). Was mir daran besonders gut gefällt ist das sogenannt ,,Price caping''. Man kann also auch ohne Zeitkarte einfach fahren und bezahlt jedoch trotzdem je nach Verbrauch maximal den Tagespreis. Außerdem wird immer automatisch die günstigste Relation verbucht egal wie man von A nach B gekommen ist.
War aber OT. Also wieder zurück.
Möglicherweise könnte man auch den Takt auf 7'5 (Solobus oder gemischt) verdichten mit einer 15' 32A zum Flughafen und einer 15' 32B zum Westbahnhof.
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>Was ich mir genau für solche Fragen wünschen würde wäre eine Art Oystercard für Frankfurt auf der
>Semester-,Jahres-,Monats-,Wochen-, Sozial- Karten gespeichert werde und für jede Fahrt ein ,,ein-
>und austappen'' zwangsweise notwendig ist. Wer nicht tappt fährt mit Zeitkarten natürlich nicht schwarz
>sollte dann aber eine kleine Gebühr abdrücken.(7€ wie bei ,,Vergessen'' der Zeitkarte) Somit könnten
>Fahrströme viel genauer analysiert werden und die Kapazität darauf angepasst.Die Auswertung könnte die NSA übernehmen. Die haben ja schon die Software dafür und ich gehe davon
aus, daß die das sehr kostengünstig machen würden - kommen sie doch sehr billig an sehr viele Daten
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>Was ich mir genau für solche Fragen wünschen würde wäre eine Art Oystercard für Frankfurt auf der
>Semester-,Jahres-,Monats-,Wochen-, Sozial- Karten gespeichert werde und für jede Fahrt ein ,,ein-
>und austappen'' zwangsweise notwendig ist. Wer nicht tappt fährt mit Zeitkarten natürlich nicht schwarz
>sollte dann aber eine kleine Gebühr abdrücken.(7€ wie bei ,,Vergessen'' der Zeitkarte) Somit könnten
>Fahrströme viel genauer analysiert werden und die Kapazität darauf angepasst.Die Auswertung könnte die NSA übernehmen. Die haben ja schon die Software dafür und ich gehe davon
aus, daß die das sehr kostengünstig machen würden - kommen sie doch sehr billig an sehr viele Daten
Braucht man garnicht mehr
Das geht automatisch per Smartphone und Handyapp - inclusive der Überwachung der Höchstgeschwindigkeit per GPS
(das das gar nicht so unrealistisch ist, sieht man an Google Location History - leider nur sichtbar für Leute, die das nutzen. Meins werde ich sicherlich nicht öffentlich zeigen
)Übrigens gibts das auch schon in Sofia: da habe ich lange gerätselt, wieso man zum Henker, wenn man sich mit der elektronischen Karte nicht eingeloggt hat, als "Strafe" eine normale Fahrkarte zahlen musste. (was ich übrigens das absolute Maximum als Strafe finde) Stellte sich heraus, das sind Monatskarten und das Einloggen dient nur dem Überprüfen...
