„Die Fahrscheine bitte!“ VGF intensiviert Kontrollen. [war: Abgangskontrollen am Grüneburgweg]

  • Denk an die Folgekosten: Gehörschutz für die Busfahrer auf der einen oder anderen Linie :D

    Gegen geringen Kostenaufwand zu haben: Ausgabe einer monatlichen Ration Ohropax!


    (Verwendung nur nötig auf Linien, bei denen der Schwarzfahreranteil überdurchschnittlich ist, z. B. auf Linie 55) :D

  • Bei einem "Schaden von 36 Millionen Euro" durch Schwarzfahrer stelle ich die Frage, ob das ein theoretischer Schaden ist, oder ob man wirklich 36 Millionen mehr in der Tasche hätte, wenn man Schwarzfahren unterbinden würde. Wenn sich das Ganze in sinnvoller Zeit amortisieren soll, könnte man daher also bis zu etwa 100 Millionen in die Hand nehmen (damit es bei der Üblichen Großprojektpreissteigerung es unter 300 Millionen bleibt). Für flächendeckende Überwachung des gesamten großen RMV-Gebiets erscheint mir diese Summe als eher niedrig.
    Wer ein neues System einführt, wird immer mit technischen und planungstechnischen Widrigkeiten zu kämpfen haben. Es wird nicht auf Anhieb funktionieren, es braucht eine Zeit lang Parallelbetrieb, etc pp.
    Das ist für alle Beteiligten lästig, deswegen sollte die Einführung eines neuen Systems massive Vorteile bringen, die es rechtfertigen. Nur die 36 Millionen Schaden durch Schwarzfahrer (die nach meinen Erwartungen eben sehr hoch gerechnet sind) rechtfertigen das meiner Meinung nach nicht.

  • Gegen geringen Kostenaufwand zu haben: Ausgabe einer monatlichen Ration Ohropax!


    (Verwendung nur nötig auf Linien, bei denen der Schwarzfahreranteil überdurchschnittlich ist, z. B. auf Linie 55) :D


    Uns wären aber auch auf der 55 Busfahrer lieb, die den Kunden beim Kauf einer Fahrkarte akustisch noch verstehen können. Sonst steigt der Schwarzfahreranteil ja noch mehr. ;)
    Aber keine Angst, die Kontrollen werden auch im Bus schärfer ...

  • Nur die 36 Millionen Schaden durch Schwarzfahrer (die nach meinen Erwartungen eben sehr hoch gerechnet sind) rechtfertigen das meiner Meinung nach nicht.

    Selbst wenn es nur 33 Millionen wären, hätten Deine 100 Millionen sich schon in 3 Jahren amortisiert. Wobei sich die Frage stellt, was Du mit den 100 Millionen denn vor hast?

  • Zitat

    Selbst wenn es nur 33 Millionen wären


    Ich schätze, dass man da eher um den Faktor 10 danebenliegt.
    Ich sehe hier Parallelen zur vor ~5 Jahren groß aufgebauschten Raubkopiererdiskussion. Die Annahme, dass jeder, der schwarz fährt, sonst einen Einzelfahrschein gelöst hätte (die vermutlich zu Grunde liegt), ist vermutlich grundlegend falsch. Vermutlich hätte ein Teil der "notorischen Schwarzfahrer" eine Zeitkarte und der "Gelegenheitsschwarzfahrer" würde eventuell den ÖPNV einfach nicht nutzen.
    Es ist sehr schwer, diesen Schaden realistisch einzuschätzen, und wenn man die Schwarzfahrerquote senkt, werden auf dem Papier natürlich die genannten 36 Millionen als Ersparnis dahstehen, auch wenn diese durch den Rückgang der Nutzerzahl tatsächlich nie eingenommen wurden (Erfasst würde: 0 Schwarzfahrer, N zahlende Fahrgäste. Nur wie viele der zahlenden Fahrgäste sind vorher schwarz gefahren?).
    Im Übrigen: Wenn ich 100 Millionen auf jedes Fahrzeug im RMV-Gebiet oder gar auf jede Haltestelle runterbreche, bleibt davon garnicht mal so viel übrig. Werfen wir da noch Entwicklungskosten hinzu, sind die ganz schnell alle. Die Erfahrung zeigt eben, dass öffentliche Großprojekte gerne groß und komplex werden.


    Ich finde ansonsten sehr angenehm, dass ich als Zeitkarteninhaber mir einfach keine Gedanken darum machen muss. Ich will von A nach B, ich steige in den Zug ein. Ich verhalte mich da 100% identisch zum potentiellen Schwarzfahrer, mit dem Unterschied, dass ich ein Stück Papier in der Tasche habe, dass sagt, dass ich das darf.
    Jedes System, was nicht "einfach so" zuverlässig erkennt, dass ich mein Ticket in der Tasche habe, ist hochgradig ärgerlich.
    Die Vorgehensweise, Fahrgäste unter Generalverdacht zu stellen (d.h. maschinelle, potentiell fehleranfällige Kontrollen bei jeder Nutzung) will ich nicht haben (ganz unabhängig davon, dass ich glaube, dass es sich in der Praxis nicht rechnet). Intensivere Kontrollen, die nicht auf "Graufahrer" ausgelegt sind (wie die jedes Jahr zu Semesterbeginn intensivierten Kontrollen, die jeden Studenten, der sein neues Semesterticket noch nicht dabei hat, Arbeit machen und 7€ kosten), wünsche ich mir aber auf jeden Fall.

  • Schon die Annahme, wie groß denn eigentlich der Fahrgeldausfall sei, ist ungenau. Im Zusammenhang mit der hier diskutierten Kontrolle am Grüneburgweg war von einer Schwarzfahrerquote 5,9% die Rede. Ansonsten wird eine Quote von 1,5% genannt. Eine genauere Prognose wäre aber schon erforderlich für die Begründung mechanischer Kontrollstellen.


    Ansonnsten sehe ich das wie 4nti4sin4, dass nicht alle, die heute nicht zahlen, künftig für Fahrgelderlöse sorgen werden. Es wird eine Reihe Leute geben (Gelegenheitsschwarzfahrer), die dann zwar nicht mehr schwarz fahren, aber eben gar nicht mehr fahren, also auch weiterhin nicht zahlen. Ich weiß nicht wie dieser Effekt zu quantifizieren wäre.

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  • Dass Schrankensysteme durchaus schnell mit großen Fahrgastmengen zurechtkommen sieht man in Paris - da sieht man dann aber auch, wie Schwarzfahrer im Pferdsprung über die niedrigen Konstruktionen hechten, so dass mehr und mehr Türsysteme gebaut werden.
    Das Thema mit der Barrierefreiheit ist dort dadurch "gelöst", dass man weitgehend akzeptiert, dass es aufgrund der historischen Bausubstanz nicht möglich ist, das gesamte System Metro barrierefrei umzubauen und dementsprechend erst garnicht damit anfängt, Aufzüge und Rampen einzubauen.


    Ausgangskontrollen fand ich am effizientesten in München am Marienplatz - die Station mit dem Einwegsystem....

  • Zitat

    „Die Fahrscheine bitte!“
    VGF intensiviert Kontrollen.


    Die VGF verstärkt 2014 wie angekündigt die Fahrschein-Kontrollen in ihren U- und Straßenbahnen. Am kommenden Freitag, 7. Februar, wird intensiv auf den Linien U1, U2, U3 und U8 geprüft. Anders als bei der Stations-Kontrolle im November am Grüneburgweg werden diesmal keine „gelben Karten“ verteilt, sondern Schwarzfahrer zur Kasse gebeten.


    Quelle: Pressemitteilung VGF

    Gruß Tommy

  • Hallo,


    auf den Außenästen der A-Strecke, also hinter Heddernheim, werden die Fahrgäste jetzt auch durch die früher nur zur Erhöhung der Sicherheit mitfahrenden Wisag-Mitarbeiter kontrolliert. Erstmals habe ich das letzte Woche abends auf der U1 zwischen Nordwestzentrum und Römerstadt erlebt.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • DAs habe ich bisher noch nicht erlebt. Zwischen Riedberg und Heddernheim sind die immer nur so mitgefahren.
    Haben die denn ein Prpüfgeräte (Terminal) dabei ? Dann müsste man ja alle Sicheheitsmitarbeiter damit ausstatten.


    Das man die Prüffrequenz erhöht hat, ist mir auch schon aufgefallen. Z.B. abends spät nach 23 Uhr und auch auf den Aussenästen.
    Insofern natürlich sinnvoll/ verständlich. Einige Fahrgäste haben sich wohl zu "sicher" gefühlt nachts auf den Aussenästen, da es da (fast) nie Kontrollen gab.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Wäre jedenfalls eine gute Taktik, denn abends z.B. auf der U3 bedeutet es entweder zahlen oder 30 Minuten warten, wenn man es vorher merkt. Das dürften sich die Schwarzfahrer dann genau überlegen, wenn es sich rumspricht.

    Freue mich über Euren Besuch auf meinem Kanal für Bahnvideos in HD auf YouTube

  • Heute wurde ich in der U8 kontrolliert. Die Kontrolleure sind von Niederursel bis Heddernheim mitgefahren und haben alle Wagen (U2-25+U5-50) kontrolliert. Letzte Woche ist mir die Verstärkung der Kontrollen auch aufgefallen. Drei mal innerhalb einer Woche (alles U8 ).

    Einmal editiert, zuletzt von U5-50 Wagen ()

  • Hallo,


    heute habe ich erstmals seit langem eine Kontrolle durch vier Kontrolleure in Zivil auf der Friedensbrücke in der Linie 12 (1204, Wagen 243), Richtung Willy-Brandt-Platz, miterlebt.
    Diese Kontrolle hat mich positiv überrascht.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut ()

  • WAS WIE sind jetzt wieder Ziviel Kontros erlaubt oder war das ne Ausnahme. Gesetzlich ist es doch nivht erlaubt Zivil zu kontrollieren! !!!!!!


    Nun mach mal halblang!Gehörst Du etwa selbst zu den Schwarzfahrern? Oder weshalb brüllst Du sonst hier herum und nutzt Rudel von Ausrufungszeichen?


    Es gibt höchstens Dienstvorschriften der jeweiligen Verkehrsbetriebe zu der Bekleidung vom Prüfpersonal, aber keinerlei gesetzliche Vorschriften. Kauf Dir beim nächsten Mal einfach einen Fahrschein und schon hast Du Deine Ruhe. Alternativ lauf zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Auch in der S-Bahn wurde ich in der letzten Woche von Zivilen DB-Mitarbeitern kontrolliert. Mit persönlich ist e egal, ob die Kontrollen von zivilen oder uniformierten durchgeführt werden, es müßte meines Erachtens noch öfter geschehen.

    HHS

  • Zu @ MN.245.MN: Mir wäre kein Gesetz bekannt, daß es den Mitarbeitern von Verkehrsunternehmen verbietet in zivil die Fahrscheine zu kontrollieren. Das Haurecht kann jeder Mitarbeiter durchsetzen, egal ob in Zivil oder Uniform (Berufsbekleidung). Nur Ausweisen könne sollte er sich im Zweifel schon.


    Zu Schumi: Noch öfter wäe auch kontraproduktiv. Es kann jetzt schon seit, daß auf EINER Fahrt zwei oder deimal kontrolliert wird, von unterschiedlichen Prüftrupps. Teils in Zivl, teils in Uniform. Manchmal steigt ein Prüftrupp hinten aus der S-Bahn aus, und ein anderer vorne ein. Das würde die Fahrgäste schon nerven. Manchmal wird mit tage- oder wochenlang nicht kontrolliert, dann wieder mehrmals am Tag.
    Ist halt Zufall - und das ist wohl auch beabsichtigt. So kriegt man doch einige Schwarzfahrer.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(