Seit langem wird in Berlin über die Stilllegung von Teilen des Straßenbahnnetzes diskutiert, insbesonderes geht es um Strecken im Bereich des Köpenicker Teilnetzes. Aktuell ist die 2,5 km lange Strecke der Linie 61 zwischen S-Bahnhof Friedrichshagen und Rahnsdorf (Waldschänke) am meisten gefährdet, weil diese in den nächsten Jahren für ca. 15 - 20 Mio. € grundsaniert werden müsste, derzeit aber nur von max. 1000 Personen täglich genutzt wird. Dies auch nur bei schönem Wetter, im Winter sind es max. 400 Fahrgäste/Tag.
Der Grund dafür liegt einerseits darin, dass die Strecke vor dem Ortseingang von Rahnsdorf endet, während das Ortszentrum durch die Buslinie 161 mit Direktanbindung zur S-Bahn bedient wird. Andererseits ist durch inakzeptable Fahrplangestaltung der Anschluß von den Bussen zur Straßenbahn und umgekehrt total unattraktiv, sodass die schwache Frequentierung z. T. hausgemacht ist. Anstatt über eine Optimierung oder ggf. eine Verlängerung der (landschaftlich sehr schönen Strecke) ins Ortszentrum nachzudenken, plant man hier die Stillegung...
Das kann doch in Zeiten des Klimawandels keine Alternative sein, oder?
Es gibt eine Initiative, die sich für den Erhalt der Strecke und damit auch für den Erhalt der Direktverbindung von Rahnsdorf nach Friedrichshagen und ins Zentrum von Köpenick einsetzt. Diese sammelt Unterschriften gegen die Stillegung, es werden allerdings noch 95.000 gebraucht. Ich habe bereits unterzeichnet.
Vielleicht möchte das ein oder andere Mitglied unseres Forums sich ebenfalls für den Erhalt einsetzen? Man kann unter www.Linie61.de sehr einfach dagegen stimmen. Auf der Seite sind weiter unten auch die Zusammenhänge erklärt sowie Vorschläge zur Verbesserung der Akzeptanz verlinkt.
Falls jemand die Strecke nicht kennt, gibt es hier auf Youtube ein Video mit einer Führerstandsmitfahrt auf der 61 zwischen Köpenick und Rahnsdorf.