Riederwaldtunnel - provisorische Führung der U7

  • Eher ein geschwungenes S als das heutige ZickZack, so könnte man da auch mit ein bissl mehr Tempo fahren.

    Da hast du ohne Frage Recht. Wobei das heutige Gleisdreieck natürlich auch nicht als Streckengleis, sondern rein als Anbindung des Betriebswerks gebaut wurde. Sinnvoll wäre es, das anders zu bauen, also schauen wir mal, was passieren wird.

    "You shouldn't take life to seriously. You'll never get out alive." (Van Wilder, Party Animals)

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  • Im Zusammenhang mit der Offenlegung von Planänderungen für den Riederwaldtunnel wurde auch ein Plan mit der "Endfassung" des Gleisdreiecks Erlenbruch und der Haltestelle Schäfflestraße online gestellt. Es ergeben sich daraus keine Änderungen für die Stadtbahn, aber bei der letzten Offenlage 2011 gab diesen Plan noch nicht online; die Planänderungen betreffen den Lärmschutz am Westportal des Autobahntunnels.


    Plan Gleisdreieck Erlenbruch/Hst. Schäfflestraße


    Quelle

  • @Musterschülers Wunsch aus dem Beitrag #60 scheint sich zu erfüllen. In den verlinkten Unterlagen sind auch die Varianten, die 2007 und 2011 festgestellt wurden, gegenüber denen die Kurve des Streckengleises der U4 in der aktuellen Variante entschärft und "beschleunigt" wurde; dafür musste nur der Mitarbeiter-Parkplatz etwas umgeformt werden.


    Gleisdreieck Variante 2011

  • @ tunnelklick, Danke für die Verlinkung der Planungsunterlagen.


    Die Aufweitung des Gleisdreiecks für die U4 begrüße ich auch sehr. Dürfte einer höheren Fahrgeschwindigkeit für die U4 und der Nachtruhe der Anwohner ("Quitschen") zu Gute kommen.


    Was ich allerdings sehr bedenklich finde ist die geplante Anordnung der Parkplätze für Autos entlang der Südseite des Erlenbruchs. Die Parkplätze sollen zukünftig quer (90 Grad Winkel) statt längs zur Straße "Am Erlenbruch" sein. Problem dabei ist, zwischen Fahrbahn und Parkfläche verläuft zukünftig der Radweg gen Osten. Wenn dort die Autos dicht an dicht neben einander stehen, und ein Autofahrer will rückwärts ausparken, fährt dieser praktisch blind im 90 Gradwinkel in den Radweg hinein. Meines Erachtens ein echter Gefahrenpunkt. Die Parkplatzanordnung müsste in meinen Augen mindestens mal diagonal (45 Gradwinkel) zur Straße Am Erlenbruch sein.

  • Sehe ich auch so, dass 45° nicht viel bringt bezüglich Sichtverbindung, aber es braucht viel mehr Platz (jede Menge nicht nutzbarer Dreiecke). Am besten wäre unter diesem Gesichtspunkt, auf beiden Seiten der Straße längs zu parken. Von der Nordseite muss man dann allerdings die Straße queren, um zur Bebauung zu kommen. Oder man gibt die "Mischverkehrsfläche" (wohl in erster Linie Zugang zu den Häusern und Rettungsweg) zum Befahren in Schritttempo frei und legt von dort aus auf der Nordseite Längsparkplätze an (+ Längsparkplätze an der Straße). Hat zwar zur Folge, dass die Erdgeschossbewohner direkten Blick auf die parkenden Autos haben, aber das haben sie heute auch, und es bleibt immerhin dabei, dass die Straße von den Häusern weg verschoben wird.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Was spräche denn dagegen, den Radweg parallel zum Gehweg zu führen und somit vor den Autos vorbei? Dürfte für einen parkenden PKW dann schwerer werden in fliessenden Verkehr auszuparken, aber es wäre kein Radfahrer mehr im Weg.


    Was heisst eigentlich "Mischverkehrsfläche" die direkt an den Häusern vorbei führt? Wer mischt sich da mit wem?


    MfG
    der Musterschüler

  • Da blicke ich nicht so genau durch. Grundsätzlich für den Tunnel. Aber was ist mit den vorbereitenden Maßnahmen, die an sich ach als eigenständige Projekte durchgehen könnten? Also z.B. neuer Kanal oder neue Bahntrasse.

  • Das Baurecht für den Tunnel selbst, also alle Gewerke unter der Straßenebene besteht schon seit Jahren (PFB 2007 und 2011). Die laufenden Arbeiten an den Kanalverlegungen und Leitungsbrücken z.B. sind von den Änderungen, die sich aus den jetzt offen liegenden Plänen ergeben, nicht betroffen. Im laufenden Verfahren geht es nur um Änderungen an der Oberfläche, darunter die Straßengestaltung und das Gleisdreieck; ferner die Lärmschutzwände am Tunnelportal, passiver Lärmschutz an etlichen Häusern sowie einige Änderungen an den Zufahrtsrampen zum AD Erlenbruch (das ja auch im Bau ist); u.a. als Folge von Änderungen an der A661, die sich aus dem Wegfall des Alleetunnels ergeben (für den Umbau der A661 gibts aber ein gesondertes PFV).


    Die Stadtbahnanlagen werden in diesem vorliegenden Verfahren ebenfalls abschließend festgestellt. Hessen Mobil als Bauherr des Riederwaldtunnels hat seine mit der VGF abgestimmten Pläne für die Gleisanlagen der TAB beim RP vorgelegt und die erlässt einen Zustimmungsbescheid (§ 60 BOStrab); das ist wahrscheinlich schon gelaufen. Es wird also für die Verlegungen während der Bauzeit und den hier diskutierten Endzustand kein gesondertes Verfahren mehr geben.


    Ein solches Zustimmungsverfahren im Zuge von Straßenausbauprojekten gabs schön öfter (z.B. Mz Ldstr. zwischen Mönchhof- und Birminghamstraße, Ludwig-Landmann-Straße, Am Hohen Weg, Eschersheimer zw. Humser Str. und Heddernheim).

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  • Was spräche denn dagegen, den Radweg parallel zum Gehweg zu führen und somit vor den Autos vorbei? Dürfte für einen parkenden PKW dann schwerer werden in fliessenden Verkehr auszuparken, aber es wäre kein Radfahrer mehr im Weg...


    Um eben Radfahrer nicht mehr auf einen abmarkierten Bereich auf dem Gehweg zu verbannen. Radfahrer sind auf der Straße in der Tat besser aufgehoben und es gibt weniger Konflikte mit Fußgängern, wie es bei nebeneinander liegenden Rad- und fußwegen fast immer der Fall ist. Radfahrer schleichen auch nicht mehr so, wie das mal planerisch vor 40 Jahren angenommen wurde. Und du wirst überrascht sein, wie verhältmäßig konfliktfrei das läuft, das mit dem rückwärts ausparken. Die Autofahrer müssen ja eh auf den fließenden Verkehr achten, da wirkt der Radschutzstreifen schon wie ein normaler Teil der Fahrbahn.

  • Die Autofahrer müssen ja eh auf den fließenden Verkehr achten


    Und genau das ist beim Querparken auch nicht so einfach, wenn es wirklich fließender Verkehr ist und nicht eine kleine Anwohnerstraße (und dass es staubedingt kein fließender Verkehr ist, dem soll der Riederwaldtunnel ja gerade abhelfen). Ohne den Radfahrstreifen hätte man obendrein das Problem, dass man aus einem Querparkplatz kaum schafft, direkt auf die Fahrbahn zu fahren, ohne auch noch die Gegenfahrbahn zu tangieren. Bei den anderthalb Spuren (Auto- und Fahrradspur) geht das besser.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Unter dem Titel "Bau der Leitungsbrücke Lahmeyerstraße und Leitungsverlegungsarbeiten als Vorlaufabeiten für den Riederwaldtunnel" hat Hessen Mobil diverse Bauarbeiten ausgeschrieben, darunter


    Zitat

    Rückbau / Wiederherstellung von Gleisanlagen mit Schotterbett auf ca. 2 x 40 m (2 Gleise), Einbau von Y- Schwellen im Schotterbett und auch auf Hilfsbrücke sowie der Anschlussbereiche, Gleise maschinell richten/stopfen, Herstellung der Gleissollage auf ca. 2 x 200 m,
    ...
    Einbau von 2 Hilfsbrücken Stadtbahn während der Sommerferien 2019 bei Schienenersatzverkehr und Einbau von 1 Stck Hilfsbrücke Straße


    Man darf wohl davon ausgehen, dass es dann im Sommer 2019 eine Unterbrechung der U7 für 2-3 Wochen (mindestens) geben dürfte.

  • Die U4 ist genauso betroffen. Auf nachstehender Skizze ist der blaue Balken die fragliche Leitungsbrücke; das ist quasi eine vorab hergestellte Scheibe des späteren Tunnels, über die alle Medien gebündelt die Tunnelbaustelle überqueren (Strom, Gas, Wasser, Kanal usw.). Der Tunnel verläuft unter der grün dargestellten heutigen und künftigen Stadtbahntrasse; ein Jahr später wird die Stadtbahn für die Bauzeit des Tunnels auf die dunkelgrüne Trasse nach Norden verlegt um das Baufeld für den Tunnel freizumachen. Das ist dann das, was penultimo beschreibt. Jetzt gehts aber erst mal nur um den "blauen Balken".



    Grafik: Hessen Mobil

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  • Erste Spuren der Verlegung der Stadtbahntrasse von U4/U7 wegen des Baus des Riederwaldtunnels werden sichtbar. Von April bis Oktober 2020 wird die VGF auf einer kleinen Ecke des Stadiongeländes am Riederwald ein Technikgebäude bauen.


    Zitat

    Die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) plant im Zusammenhang mit der Gesamtmaßnahme "Neubau BAB A66 Tunnel Riederwald" die Errichtung eines Technikgebäudes, welches die während der Bauzeit und im Endzustand erforderlichen Betriebseinrichtungen der Stadtbahn aufnehmen soll. Zum Bau des Tunnels ist ein bauzeitlicher Betriebszustand der Stadtbahnanlagen zu schaffen, der den Stadtbahnbetrieb der Linien U4 und U7 über einen Zeitraum von ca. 5 Jahren provisorisch aufrechterhält. Die hierfür benötigten Betriebseinrichtungen werden gebündelt in dem o. g. Technikgebäude installiert.



    Es handelt sich bei der Technik im wesentlichen um Trafos für die Stromversorgung der Strecke. Auf nachstehendem Luftbild ist der Standort rot eingetragen.


    vgf_trafo_riederwald3ej1t.jpg


    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 11.2019, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

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