Ich habe ein bisschen nach dem Thema Ampelschaltungen gesucht im Forum habe aber dazu nichts gefunden.
Nachdem ich vor zwei Jahren aus Hannover zurück nach Frankfurt gezogen bin, ist mir aufgefallen, wieviel besser in Hannover die Ampeln für Fußgänger und den öffentlichen Verkehr (dort Stadtbahnen) geschaltet sind.
Ich wohne an der neuen Strecke der Linie 17 zum Rebstock und dort fällt es doch extrem auf, wie oft die Strassenbahn durch die Ampelschaltung ausgebremst wird. Selbst an reinen Fußgängerampel bleibt die Strassenbahn oft hängen, weil viel zu spät auf Fahrt geschaltet wird. Oder zwischen Leonardo-da-Vinci Allee und An der Dammheide dient ja wohl die Ampel direkt nach den Haltstellen, als eine Art "Pförtner" für alle Ampeln bis zur nächsten Haltestelle.
Aber dies funktioniert zum Beispiel während der Messe-Veranstaltungen nie, da bleibt die Strassenbahn teilweise an jeder Ampel zwischen den beiden Haltestellen stehen. Vom Abschnitt Ludward-Erhard-Anlage bis Hauptbahnhof braucht man gar nicht zu sprechen, da hängt die Strassenbahn im Berufsverkehr an jeder Ampel. Oft ist dann noch ist die Kreuzung am Platz der Republik durch Autos zugestellt.
Natürlich ist die Straßenbahn in Frankfurt nicht vergleichbar mit der Stadtbahn in Hannover, aber selbst bei den oberirischen Stadtbahn-Strecken klappt die Vorrang-Schaltung nicht. In Hannover wird anscheinend sehr viel konsequenter Rot für den Auto Verkehr geschaltet, sobald sich eine Stadtbahn nähert. Warum geht das in Frankfurt nicht? Oder ist Frankfurt da technisch rückständig?
Auch scheint mir oft so, dass die Strassenbahn-Beschleunigung hauptsächlich darin besteht, bei den Fußgängern eine Grünphase ausfallen zu lassen. Auch wieder deutlich zu beobachten in der Voltastrasse (gerade an der Ecke Pfingstbrunnen-Strasse, wo die Mitarbeiter von Mercure sich gar nicht mehr die Mühe machen, die Ampel zu benutzen, sondern direkt queren). Und das in unmittelbarer Nähe von zwei Schulen und einem Kindergarten. Ähnliches gilt aber auch zum Beispiel in der Adalbertstrasse bei der Linie 16.
Oder die Bedarfs-Ampel vor dem Hotel zur Haltestelle der Linie 17 an der Leonardo-da-Vinci Allee dient wohl eher der Zierde? Ich habe es fast noch nie erlebt, dass dort jemand bis zum Grün gewartet hat. Auch ist mir völlig unverständlich, warum sie nicht ebenfalls Grün zeigt, wenn die in ungefähr 10 Meter Abstand befindliche Fußgänger-Ampel an der Kreuzung Grün zeigt, da letztere doch einen weiteren Bereich der Straße absperrt. Ich habe es umgekehr schon erlebt, dass Autofahrer die zweite Ampel direkt nach der Einmündung übersehen und das Rotlicht einfach überfahren.
Gerade diese Bedarfs-Ampeln an Haltestellen oft auf sehr lange Wartezeiten eingestellt (z.Bsp. auch an der U7 oberirdisch Richtung Enkheim). Dann muss sich doch keiner Wundern, dass Fussgänger sich daran gewöhnen über Rot zu gehen.
Getoppt wird das eigentlich nur noch durch die Behelfs-Ampel an der Ecke Marbachweg/Eckenheimer-Landstrasse: Da ist oft die Fußgängerampel an der U-Bahn in der Mitte die Ampel auf Rot, während die Fußgängerampeln über die Autospuren
in der gleichen Querungsrichtung auf Grün sind. Hat denn dann die U-Bahn gleichzeitig ein Fahrt-Signal? Habe in der Situation noch nie eine fahrende Bahn gesehen. Das ergibt doch keinen Sinn und verwirrt nur die Fußgänger. Liegt das am eventuell möglichen Abbiegen zum (ehemaligen) Depot?
Sicher kennt manch anderer hier noch mehr Beispiele, ich war nur überrascht, dass da Frankfurt und Hannover so unterschiedlich sind. An den politischen Vorgaben sollte es doch eigentlich nicht liegen, oder?