Sanierung Ostbahnhof Franfurt

  • Bis Mitte Oktober könnte man tatsächlich mit dem Bahnsteig 3/4 fertig werden. Am nördlichen Bahnsteigende, sind die Kanten gesetzt und die Pflasterung läuft. Was mich etwas wundert ist, dass man die alten Betonlampen hat stehen lassen. Man wird die doch nicht entfernen, wenn man mit dem Pflastern fertig ist?


    Mit den Betonierarbeiten am Abgang ist man auch ein gutes Stück weiter:




    Was mich ebenfalls etwas stutzig macht, ist die Tatsache, dass man am Südende des Bahnsteigs die Decke zum Gepäcktunnel aufgebohrt hat. Was hat man hier vor? Der Aufzug war erst für den 2. Bauabschnitt 2017 vorgesehen und zur U-Bahn-Unterführung hin geplant. Was man so sieht, ist der gepäcktunnel jedoch wohl in einem besseren Zustand, als der Fußgängertunnel durch das marode "Empfangs"-Gebäude. Lassen wir uns überraschen.








    Alle Bilder von mir.

  • Sowas waren früher in großen Bahnhöfen Tunnel und Unterführungen, die nur innerbetrieblichen Zwecken dienten (wie eben Umverteilung des aufgegebenen Reisegepäcks der Fahrgäste von einem Zug zum anderen oder von der / in die Gepäckausgabestelle; daher der Name), aber nicht für die Öffentlichkeit z.B. zum Umsteigen zugänglich waren (oder es wenigstens nicht sein sollten).

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Es gibt nicht nur Gepäcktunnel, sondern auch Gepäckbahnsteige. Die werden am Ostbahnhof im Zuge des Umbaus mit abgerissen. Vom Gepäckbahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3 ist nicht mehr viel übrig, der Gepäckbahnsteig zwischen Gleis 4 und 5 ist noch intakt, wenngleich im Laufe der Jahre zugewuchert. Das aufgegebene Gepäck, das dort entladen wurde, kam durch die Gepäcktunnel dann zur Gepäckausgabe. Die war, glaube ich, im Empfangsgebäude rechts - vom Zugang Danziger Platz gesehen.
    Am Hauptbahnhof existieren die Gepäckbahnsteige ja auch noch. Sie sind auch mit den Gepäcktunneln verbunden. Ein Teil dieser soll nun beim großen Nordflügel-/B-Ebene-Umbau zugänglich gemacht werden und somit sollen sich die Besucherströme besser verteilen.


    Schon lustig, dass man sich kaum noch daran erinnern kann, dass man sein Gepäck auch mal wie am Flughafen aufgeben konnte...

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  • Das war halt noch Service:.
    tatrafan

    Zitat

    wie eben Umverteilung des aufgegebenen Reisegepäcks der Fahrgäste von einem Zug zum anderen oder von der / in die Gepäckausgabestelle; daher der Name)


    Heute karrt die Bahn das aufgegebene Gepäck mit dem LKW durch die Gegend.:rolleyes:

  • Alternativ bietet die Bahn den Selfservice an. Der beschränkt sich leider nur Gepäcktransport und Ticketing, Selfdriving ist noch nicht inkludiert. (Wäre doch was fürs Fuhrparkmanagement)

  • Was mich ebenfalls etwas stutzig macht, ist die Tatsache, dass man am Südende des Bahnsteigs die Decke zum Gepäcktunnel aufgebohrt hat. Was hat man hier vor? Der Aufzug war erst für den 2. Bauabschnitt 2017 vorgesehen und zur U-Bahn-Unterführung hin geplant.


    Für den 2. Bauabschnitt gabs eine kleine Planänderung. Ursprünglich war nur ein Aufzug in die A-Ebene der U-Bahn-Station vorgesehen. Nunmehr soll auch eine Treppe in die A-Ebene führen. Wegen ihrer Länge und Steigung wird sie wahrscheinlich den Gepächtunnel durchschneiden, wofür dieser zu öffnen und entsprechend umzubauen ist. Außerdem soll wohl geprüft werden, ob der Aufzug nicht bis in die C-Ebene, also direkt auf den U-6-Bahnsteig geführt werden kann. Das hat jedenfalls ein DB-Vertreter im OBR 4 am Dienstag so dargestellt und Torben hat's gesehen und gehört.

  • Am Hauptbahnhof existieren die Gepäckbahnsteige ja auch noch. Sie sind auch mit den Gepäcktunneln verbunden. Ein Teil dieser soll nun beim großen Nordflügel-/B-Ebene-Umbau zugänglich gemacht werden und somit sollen sich die Besucherströme besser verteilen.


    Wird OT, trotzdem die Anmerkung: Interessant. Wäre nützlich, sie auf 55 cm zu bringen, um auch Zügen mit dieser Bodenhöhe ebenen Einstieg zu bieten (auch in der Mittelhalle für die Dreieichbahn und nach Nidda).

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Puh, wer hätte das noch gedacht? Ich habe mich heute gar nicht getraut, da noch vorbeizuradeln. Eine Perle, dezent und leicht wird's nimmer, aber das schaut schon alles viel besser aus.


    Danke auch für die interessante Info zum Regionalbahn-Zugang am Ostbahnhof, tunnelklick! Seit der Eröffnung des U6 Zugangs an der Happ-Straße habe ich mich gewundert, warum man dort keinen direkten Aufgang hingemacht hat. Und "nur" ein Aufzug wäre der Bedeutung als Knoten zwischen U-Bahn, Tram und Bus nicht gerecht geworden.


    Allerdings ist der Grund für das ominöse Loch im Gepäcktunnel ganz anderer Art: Es wurde das Fundament für das Bahnsteigdach gegossen:



    Am aktuellen Aufgang hat man sich anscheinend doch noch dazu durchgerungen, das etwas instabil anmutende Mittelteil abzureißen:



    Last not least wunderte ich mich, warum man Spalten zwischen den Bahnsteigelementen und der Pflasterung neuerdings mit Styroprplatten füllt - teilweise fast fingerdick?



    Bilder von mir

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  • Es freut mich, dass wohl einer der verwahrlosesten Bahnhöfe im Rhein-Main-Gebiet tatsächlich saniert wird. Das ich das noch erleben darf, habe ich zwar sicherlich der EZB zu verdanken, aber letztlich nur wichtig, dass was passiert.


    Btw: ich wollte dafür keinen eigenen Thread aufmachen, aber ist jemandem hier das Geruchs- und Fliegenproblem, rund um den Kontrollraum, Konstablerwache, S-Bahn, Richtung Hauptwache, aufgefallen?
    Man achtet ja eigentlich nicht so sehr darauf, wenn es mal riecht. Als ich aber vorige Woche erneut dort stand und der Geruch wieder auftrat, habe ich tatsächlich mal genauer hingesehen und eine Fliegen-Invasion im oben genannten Kontrollraum festgestellt. Ob es mit dem Geruch in Zusammenhang steht, kann ich natürlich nicht sagen, aber es fiel mir schon auf.


    Wer ist denn für diesen Raum verantwortlich? Zuletzt wurde der 2006 benutzt, wenn ich nicht völlig irre.....

  • Last not least wunderte ich mich, warum man Spalten zwischen den Bahnsteigelementen und der Pflasterung neuerdings mit Styroprplatten füllt - teilweise fast fingerdick?


    Das ist m.W. schon laaange so, nur sieht man es nicht, weil noch dieses gummiartige Zeug drüber geschmiert wird. Hat wahrscheinlich Gründe der Dehnungsabsorbtion.

  • Lars:

    Zitat

    Es freut mich, dass wohl einer der verwahrlosesten Bahnhöfe im Rhein-Main-Gebiet tatsächlich saniert wird.


    Hat aber doch einen gewissen Charme im sauberen "Bankfurt",- schade dass er nun für Drehortscouts nicht mehr interessant ist.
    Prinzipiell stimme ich dir zu,- das war Bronx pur. Endlich passiert was. Schade, dass erst die EZB kommen muß.


    Zu den Fliegen und dem Gestank an der Konsti,- vielleicht sollte mal jemand nachschauen ob es dort etwas für die Gerichtsmedizin zu tun gibt oder ob der letzte, vor Jahren dort Diensthabende schlicht sein Frühstücks-Mettbrötchen vergessen hat. ;)


  • Das ist m.W. schon laaange so, nur sieht man es nicht, weil noch dieses gummiartige Zeug drüber geschmiert wird. Hat wahrscheinlich Gründe der Dehnungsabsorbtion.

    Wenn Du den gesamten Zwischenraum mit dauerelastischer Dichtungsmasse füllen willst brauchts Du nicht nur Unmengen davon, das Zeugs härtet auch nicht im notwendigen Maße aus. Also wird der eigentliche Hohlraum mit Styroporplatten gefüllt und die Dichtungsmasse nur obendrauf - meistens allerdings zu wenig (sprich: zu viel Styropor), und ohne vernünftigen Haftgrund an den Betonbauteilen, so dass die Masse zwar elastisch bleibt aber nicht ausreichend haftet und Wasser eindringt. Alles weitere dann unter "Bauschäden, Beton".

  • Vielen Dank für Eure Antworten. War mir nicht bewusst, dass sich sowas unter den Dehnfugen befindet. An den neuen U5-Hochbahnsteigen pappt man nichts dazuwischen, sondern schließt die teils fingerdicken Zwischenräume zwischen den Fertigbetonmodulen mit Fugenmasse.

  • An den neuen U5-Hochbahnsteigen pappt man nichts dazuwischen, sondern schließt die teils fingerdicken Zwischenräume zwischen den Fertigbetonmodulen mit Fugenmasse.


    Jo, und schau dir auf der A-Strecke mal an, wie das nach ein paar Jahren aussieht. Fuge ja, aber mit "Dicht" hat das nix zu tun. Bin mal gespannt, wann der Beton von innen so zerbröselt ist, daß man die Bahnsteige sperren muß... (also in Jahren gesprochen ;))
    Von den schon ohne Fuge bröselnden Kanten der neueren Bahnsteige (so ab 2009 oder so) fangen wir lieber gar nicht erst an...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

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