seitliche Kollision mit Güterzug, umgestürzte Waggons
Eurocity entgleist kurz vor Mannheim
Laut RIS wird Fernverkehr über Heidelberg umgeleitet.
EC-Unfall in Mannheim
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Der Hauptbahnhof ist wohl vollständig stillgelegt.
Wird die rnv heute Nacht Sonderschichten fahren, um z.B. Verbindung nach Ludwigshafen und Heidelberg zu behalten? -
Hallo.
ZitatEuroCity in Mannheim entgleist
Nach derzeitigem Stand wurden mehrere Personen verletzt - Hotline unter 0800 3 111 111 geschaltet
Gegen 20.50 Uhr ist der EuroCity 216 im Bereich des Hauptbahnhofs Mannheim bei einer Flankenfahrt mit einem Güterzug mit mehreren Wagen entgleist. Nach derzeitigem Stand wurden mehrere Reisende verletzt. Die ca. 250 Reisenden haben mit Hilfe der Rettungskräfte den Zug verlassen. Die Evakuierung ist beendet.
Seit 23.00 Uhr ist eine Hotline unter 0800 3 111 111 geschaltet.
Der EuroCity 216 (Graz-Saarbrücken) ist mit fünf Wagen entgleist, davon sind zwei umgestürzt.
Der beteiligte Güterzug der Firma ERS Railways sollte von Duisburg nach Sopron fahren.
Die DB und die zuständigen Behörden sowie Rettungskräfte bemühen sich vor Ort um schnelle Hilfe für die Betroffenen und Klärung der Sachlage.
Wir informieren Sie umgehend, sobald wir nähere Informationen haben.
Letzte Aktualisierung: 02.08.2014
Inzwischen sind wohl mehrere Gleise im Mannheimer Hbf wieder frei, an einen normalen Betrieb ist aber nicht zu denken.
Grüße ins Forum
Helmut -
Inzwischen sind wohl mehrere Gleise im Mannheimer Hbf wieder frei, an einen normalen Betrieb ist aber nicht zu denken.
Stand 7 Uhr waren 6 Bahnsteiggleise frei (Bahnsteig 4-10).Stand Nahverkehr:
- S1 und S2 fahren regulär
- S3 und S4 "wenden in Ludwigshafen HBf" lt. Meldung DB - tatsächlich werden die für den Fahrtweg bis HD HBf auf die hintendran bzw. vornedran laufende S1/S2 gekoppelt.
- in Mannheim regulär endende RB/RE aus Heilbronn und Mainz enden in Heidelberg bzw. Ludwigshafen HBf.
- in Mannheim regulär endende RB/RE aus Frankfurt und Karlsruhe verkehren regulär.
- RB60 Bensheim - Mannheim wird nach HD umgeleitet
- die RB (Mainz) - Worms - Mannheim wird aufgrund Bauarbeiten ab 14:00 Uhr geplant durch SEV ersetzt.
- zwischen Heidelberg und Mannheim fuhr heute morgen in Ergänzung zur S-Bahn teilweise SEV, um den Kapazitätsverlust der REs und ICs (siehe unten) insbesondere in der Berufsverkehrszeit abzufangen.
Stand Fernverkehr:
- die IC-Linie 30 Hamburg - Mainz - Mannheim - Heidelberg - Stuttgart fährt Mainz - Darmstadt - Heidelberg ohne Berührung von Mannheim HBf.
- der ICE-Verkehr über Mannheim fährt regulär, aufgrund Versperrung der SFS allerdings zwischen Hockenheim und Mannheim HBf nicht durch den Tunnel sondern auf den Nah-/Güterverkehrsstrecken über Schwetzingen.
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Mich würde ja mal interessieren, wieso ein Güterzug auf dem Weg von Duisburg nach Ungarn den Mannheimer Hbf in SÜD-NORD-RICHTUNG passiert.
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Mich würde ja mal interessieren, wieso ein Güterzug auf dem Weg von Duisburg nach Ungarn den Mannheimer Hbf in SÜD-NORD-RICHTUNG passiert.
Vitamine tanken! Vitamine B, A, S und F. Der Zug soll eine planmäßige Zwischenstation in Ludwigshafen haben. -
Süd-Nord? Ost-West.
Die vollständige Antwort wäre, dass man aus Richtung Norden (Worms) nur mit Umsetzen der Lok (in LU-Oggersheim) zum BASF-Kombiterminal kommt. Zumindest solange bis die BASF sich durchsetzt und die Studernheimer Kurve baut.
Lächerlicher an dem Zuglauf - bzw. am Güterverkehrsnetz in Deutschland - ist schon eher, das nach dem Umladen bei der BASF der Zug über Mannheim, Darmstadt, Frankfurt, Würzburg nach Osten fährt. Weils über Stuttgart schlicht zu voll ist.
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Von Darmstadt über Frankfurt nach Aschaffenburg?! Das ist noch ein weiterer Umweg.... (via Dieburg wäre direkt)
Wechselt der Zug dann nicht auch die Zugnummer?! Es wird ja einige Strecke doppelt befahren.
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Hallo.
Frage an einen Streckenkundigen im Raum Mannheim / Ludwigshafen:
Würde momentan nicht zwischen Mainz und Worms gebaut (Infos darüber hier und hier), hätte der Zug auf direktem Weg die BASF erreichen können, oder ist der Zuglauf ab Wiesbaden Ost ohne Bauarbeiten auch so vorgeschrieben, also über Bischofsheim, Groß-Gerau und Lampertheim?
Grüße ins Forum
Helmut -
>Würde momentan nicht zwischen Mainz und Worms gebaut [...], hätte der Zug auf direktem Weg die BASF erreichen können
Hat doch kato schon geschrieben:
/*dass man aus Richtung Norden (Worms) nur mit Umsetzen der Lok (in LU-Oggersheim) zum BASF-Kombiterminal kommt.*/
Hier sieht man die Gleisverläufe:
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Hallo.
Ich brauch' e neu' Brill'.
Grüße ins Forum
Helmut -
Bei Firefox und Opera kann man die Schrift so vergrößern:
Taste <Strg> drücken und halten und dann auf dem Nummernpad die Taste <+> drücken.
Das ist kostengünstiger als Fielmann - man bracht nämlich nicht ausm Haus dafür.
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Das der Zug noch die BASF anfährt, wusste ich nicht. Danke für die Aufklärung.
Den weiteren Zuglauf kann man sich ja auch so erklären, daß DB Netz dem Konkurrenten bewußt diese Trasse zuweist, ein Zug von DB Schenker fährt sicher direkt. -
Den weiteren Zuglauf kann man sich ja auch so erklären, daß DB Netz dem Konkurrenten bewußt diese Trasse zuweist, ein Zug von DB Schenker fährt sicher direkt.
Das wäre im Sinne des "Diskriminierungsfreien Zugangs zum Schienennetz" nicht zulässig. DB Netz müsste das entweder kaschieren ("...ist gerade keine direkte Trasse frei in diesem Zeitfenster.") oder könnte die indirekte Trasse einfach kostengünstiger machen und sie so dem Konkurrenten schmackhafter machen. -
Zwischenzeitlicher Stand Verkehr bis Ende der Gleisbauarbeiten:
- S-Bahnen und anderer Nahverkehr fahren regulär
- RE1/2 aus Heilbronn wenden in HeidelbergIm Fernverkehr werden über Heidelberg - Darmstadt umgeleitet:
- ICE-Linie 20 (Zürich - Frankfurt - Hamburg)
- IC-Linie 30 (Stuttgart - Mainz - Hamburg)
- IC1114 (Stuttgart - Mainz)
- EN452/453 (Brest - Paris)Die S-Bahnen im Raum Heidelberg gurken mit deutlicher Verspätung rum (+5 bis +10) da durch diese Umleitungen der Abschnitt HD HBf - HD Wieblingen deutlich überlastet ist.
Es entfallen ersatzlos RB38852 (einzige Fahrt Mannheim HBf - Mannheim Käfertal - Biblis täglich), ebenso der ICE777 (Mannheim - Stuttgart). ICE676 (Basel - Mannheim) verendet in Karlsruhe.
So wohl vorerst bis Mittwoch Betriebsschluss, teilweise bis Donnerstag Betriebsschluss (RB und EN).
Die Unfallstelle ist für gewisse Fahrstraßen befahrbar (zumindest sind wir gestern direkt drübergefahren), fünf Weichen in dem Bereich sind anscheinend beschädigt und teilweise nicht oder nur händisch stellbar.
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Gleis 3 wird wieder aus beiden Richtungen befahren, auf Gleis 2 endet der RE aus Frankfurt kommend.
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Der HR meldet soeben in seinen Radio-Nachrichten, dass der Triebfahrzeugführer des Güterzugs "eine Zwangsbremsung missachtet habe", erklärt das dann so, dass er "anschließend ohne die Erlaubnis des Stellwerks" weitergefahren sei. (leider kein Link, nur Quelle ausm Radio...)
"Zwangsbremsung missachtet" klingt jetzt erstmal komisch. Es ist aber grundsätzlich so, dass TFs den zuständigen Fahrdienstleiter anrufen müssen, falls sie eine Zwangsbremsung erhalten haben, um herauszufinden, warum sie zwangsgebremst wurden. Der FDL kann dann - falls die Zwangsbremsung bspw. einem technischen Fehler geschuldet war - dem Lokführer einen Befehl (umgangssprachlich: eine Erlaubnis) erteilen, dass er weiterfahren darf. Wenn der TF einfach von selbst weiter fährt, kann es sein, dass die Zwangsbremsung seinen Grund hatte und der TF bspw. ein rotes Signal überfahren hatte. Wenn er dann selbst einfach weiterfährt und damit massiv Vorschriften missachtet, hilft eben auch modernste Sicherungstechnik nix....
Man kann nur hoffen, dass alle Beteiligten ohne Folgeschäden wieder gesund werden...
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der HR meldet bisher noch nichts online,
wird aber zitiert http://www.swr.de/landesschau-…3909150/3o4nri/index.htmlzum Unfallhergang vermute ich folgendes:
- der EC hat als höchstwertiger Zug eine garantierte Fahrstraße von HD nach Gleis 2 bekommen.
- der Güterzug war schon vorher da und wartete auf die Durchfahrt durch Gleis 1, wo vorher die Regionalbahn nach Worms abfuhr.
- als die weg war wurde vom FDL eine Fahrstraße für die folgende S-Bahn von HD nach Gleis 1 eingestellt, die den Güterzug rechts umfahren hätte.
- der Güterzug hatte keine Lust mehr zu warten und ist "über die rote Ampel" gefahren.
- bei der fälligen Bremsung wurde die "Freitaste" gedrückt und sich nicht mit der FDL verständigt.
- die Weichenstellung hat den Güterzug auf Gleis 2 geleitet...
- bummsinteressant wären jetzt die Sprachkommunikationsaufzeichnungen im Stellwerk, bzw. zwischen FDL und den TF....
Gab es irgendeine Ansage, die den TF des Güterzugs glauben ließ, er solle vor der S-Bahn, parallel zum EC durch den Bahnhof fahren??
über die Gründe für das menschliche Versagen, mag ich hier keine Aussage treffen, das wird mir zu psychologisch.
für die technischen Abläufe gibt es ja Aufzeichnungen/blackbox -
Normalerweise sind erste Ursachenvermutungen ja schnell öffentlich - hier war es nicht so. Das EBA wolle sich laut Radio (hr) erst in ein par Tagen melden. Die werden jedenfalls dank Zugriff auf die Technik dann sicherlich die Spekulationen beenden können.
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Auch wenn der Tf des Güterzuges ein haltzeigendes Signal missachtet und die anschließende Zwangsbremsung ignoriert haben sollte, hätte sein Zug trotzdem nicht auf das Gleis des Eurocity gelangen dürfen.
Schließlich gehört doch zu jeder festgelegten Fahrstrasse auch ein Flankenschutz, der die Zugfahrt gefährdende (Flanken-)Fahrten verhindert.
Die Weiche, die den Güterzug auf das Gleis des Eurocity geleitet hat, sollte demnach in abweisender Stellung ( nach rechts ) gelegen haben.