Ständige Verspätungen und Fahrtausfälle [ursprünglich: Ständige Verspätungen S1]

  • Bei der S-Bahn sind das in der HVZ gleich mal 66 Züge zeitgleich unterwegs....


    (Die Eingaben werden vom EVU und nicht vom EIU gemacht)

    Das ist aber doch kein Argument. Das EVU weiß doch selbst am besten wie viele Züge es gleichzeitig betreibt und wenn dafür eine Person alleine außer Stande ist den Überblick zu behalten, braucht man halt zwei Personen.


    Aber eigentlich kann ich mir das kaum vorstellen, auch bei der S-Bahn Rhein-Main wird es doch wohl Disponenten geben, welche auf einem Bildschirm sehen können, wo die Züge sind. Und im Jahre 2015 sollte es doch wohl auch möglich sein, eine Schnittstelle zu schaffen, welche diese Daten automatisch ohne Zutun des Bedieners in das RIS einspeisen kann.


    Die Daten müssen sowieso existieren, wie sollte man sonst wissen, welche Züge pünktlich unterwegs waren und welche nicht? Danach richten sich schließlich auch die Zahlungen des Bestellers.


    Außerdem gilt das, wenn überhaupt, nur für die Einspeisung der Daten. Für die Anzeigen und Ansagen in den einzelnen Bahnhöfen ist doch nicht das EVU verantwortlich. Das machen bei sehr vielen Bahnhöfen in Deutschland immer noch die Fahrdienstleiter selbst oder spezielles Personal eigens für diesen Zweck. Und das sind nicht zwangsläufig nur kleine Bahnhöfe, schaue zum Beispiel einmal nach Darmstadt Hbf.

  • Die aktuelle Verspätung lässt sich aus den Daten des EIU abzapfen.


    Nur alles was Prognose ist (auch Zugausfälle) müssen manuell (vom EVU) eingegeben werden.


    Und der Disponent hat alle 66 Züge im Überblick zu halten. Meldet sich ein Lokführer
    mit einem Problem sitzt er an diesem und dann kommt mal eine Prognose erst später.
    Stell dir mal den Job nicht so stressfrei und leicht vor....
    Vergleichbar: Du bist am Herd am Kochen, jemand ruft an und zusätzlich klingt der Postbote an der
    Tür - und noch was - die Waschmaschine piepst - sie ist fertig - wenn Du den Anzug nicht gleich auf-
    hängst, gibt es Knitter.


    >Für die Anzeigen und Ansagen in den einzelnen Bahnhöfen ist doch nicht das EVU verantwortlich.


    S&S...und rate mal von wo die die Informationen bekommen über Verspätungen, Zugausfälle,
    Zuglängenänderungen,.....


    >Das machen bei sehr vielen Bahnhöfen in Deutschland immer noch die Fahrdienstleiter selbst


    Reduziern wir das mal besser auf das S-Bahn-Netz.....dann überwiegt doch die Computeransage,
    die sich aus den RIS Informationen speist.
    Dort wo die Fahdienstleiter das noch machen, zahlt S&S Geld an Netz - aber das wird auch immer
    weiter durch Umverdrahtung aufs Computernetzwerk zurückgefahren.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


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  • Die aktuelle Verspätung lässt sich aus den Daten des EIU abzapfen.

    Genau das meine ich doch. Das EIU braucht dafür gar nicht so viel Infrastruktur: Bei alten Stellwerken in den größeren Bahnhöfen existieren zumindest Zugnummernmeldeanlagen, bei neueren Systemen sind es direkt elektronische Stellwerke. Dort erfährt man Zeit und Zugnummer. Diese Systeme werden durch die entsprechenden Schnittstellen angezapft und liefern damit die besagten Daten des EIU.


    Diese Daten müssten doch jetzt automatisch vom EVU angefragt werden können (durch dessen eigene Systeme), welche wissen aus welcher ankommenden Zugnummer welche abgehende Zugnummer wird und anhand der vom EIU gemeldeten Ankunftszeit lässt sich durch einfachen Fahrplanabgleich die genaue Verspätung gewinnen und anhand der mindestens erforderlichen Wendezeit könnte das EVU nun doch automatisch eine prognostizierte Abfahrtszeit in das RIS einspeisen.


    Dort wo gestärkt oder geschwächt werden muss, ist die Wendezeit entsprechend großzügig zu bemessen, dann sollte dies auch in den meisten Fällen abgedeckt sein.


    Wie gesagt, alles voll automatisch. Die "üblichen" Verspätungen würden damit überhaupt keiner von Menschen gestellten Prognose mehr bedürfen. Nur noch bei echten Zwischenfällen (wie Umleitungen, Zugausfällen usw.) wäre das dann erforderlich.


    Bei der BVG, die sicherlich mehr als 66 Busse gleichzeitig fahren lässt, klappt das doch auch. Wenn das bei der S-Bahn nicht funktioniert, hängt es entweder an der Technik oder an der Organisation (oder am Geld, da der Zugang zu den Schnittstellen Geld kostet). Es kann mir keiner sagen, dass das heute nicht automatisiert machbar sein soll.

  • Ist es nicht bei der BVG so, daß die ganzen Busse die fahren eine eigene Kursnummer
    haben und somit die Zeiten der Fahrten über den ganzen Tag dadurch gekoppelt feststehen
    oder wird jede Fahrt durch eine Nummer codiert?
    (keine Äpfel mit Birnen mischen - fütter das BVG System mit den Zugdaten Eisenbahn und
    ich bin mir sicher, daß es genauso gut wie RIS funktionieren wird - ich lasse mich aber
    gerne durch einen Artikel aus Fachpresse/Hersteller vom Gegenteil überzeugen)

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  • Moin,


    nochmal zum gestrigen Thema:


    Manchmal braucht es nur ein bisschen gesunden Menschenverstand oder Empathie. In WI Hbf wird vieles offensichtlich noch manuell/menschengesteuert gemacht. Zumindest kommt es einem so vor, wenn man die Anzeige-Lotterie so verfolgt (so was denkt sich kein Computer aus). Und die Ansagen sind auch sehr sympatisch, wenn gleich auch oft kaum zu verstehen, wenn einer mit einer hektischen Nasalstimme ins Mikro schnauft.


    Wenn der Zug, der gleich raus fahren soll, nicht vor Ort ist, kann er nicht (so ohne weiteres jedenfalls) pünktlich abfahren. Wieso kann das die Nasalstimme nicht durchsagen?


    Übrigens scheinen die Bahnkunden am WI Hbf tatsächlich äußerst störend zu sein. Folgendes Erlebnis: Heute morgen sitze ich am Gleis vier und schaue - wartend auf die S1 - gedankenverloren Richtung einfahrender Züge. Plötzlich klatscht jemand einen Eimer Wasser an die Rückseite der gläsernen Trennwand direkt hinter mir. Das Wasser spritzt nur so herum und mir ans Hosenbein (immerhin Anzug in bester Schurwollqualität). Als ich mich gerade umdrehe um den Attentäter auszumachen, kommt da ein Reiningungsmitarbeiter an und bedeuted mir in unvollständigen Sätzen, ich solle doch aufstehen und weggehen. Hier werde jetzt gereiningt.


    Angemessen wäre es gewesen, ihn hochkant in seinen unverschämten Wassereimer zu stopfen. Da das aber für lästigen Tumult gesorgt hätte, habe ich es bei ein paar freundlichen Sätzen belassen, in der Hoffnung, das habe eine erzieherische Wirkung. Der leere Blick des Feudelschwingers macht mich, ob meiner pädagoschen Begabung, nicht sehr zuversichtlich.


    Gruß


  • Gereinigt? In Wiesbaden Hbf? Das macht die Geschichte ja fast schon unglaubwürdig. ;)



    Der war gut: Den gleichen Gedanken hatte ich auch. :thumbup:


    Wobei ich gestern auch den Eindruck hatte, als wäre der Schmutz gleichmäßiger über den Boden verteilt war als zuvor.
    Ich achte inzwischen auch darauf, keine Tickets an Automaten im Bahnhof zu kaufen, sondern außerhalb. Und das liegt nicht daran, dass sie drinnen teurer wären. :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von stefan.frey ()


  • - und noch was - die Waschmaschine piepst - sie ist fertig - wenn Du den Anzug nicht gleich auf-
    hängst, gibt es Knitter.


    Meine Maschine hat einen Knitterschutz :P
    ..außerdem würde ich einen Anzug eher in die Reinigung bringen - Problem gelöst :)

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Heute morgen war es endlich mal wieder lustig in der S1 ab WI Hbf.


    Ich fuhr um 9:35 los. Die S1 fuhr pünktlich ab.


    Auf den Monitoren stand unter der korrekten Uhrzeit allerdings der umgekehrte Fahrplan mit den Zeiten ab ca. 11:30 ab Ober Rhoden.


    Die Ansagen waren auch entsprechend synchronisiert. Also wurde direkt nach der Abfahrt in Wiesbaden die Endstation WI Hbf angekündigt - natürlich zweisprachig und mit dem Hinweis,


    man solle dort bitte aussteigen. Und vielen dank für die Fahrt usw.


    Dann ab WI Ost lief das Ganze reziprok durch. Wir entfernten uns gewissermaßen anzeige- und ansagetechnisch immer weiter vom Ziel. Endstation war immer noch WI Hbf, es kamen aber die eben durchquerten Zwischenhalte als neue Halte hinzu. Und alles natürlich ordnungsgemäß angesagt. Und der nächste Halt war jeweils die gerade verlassene Station.


    Dann endlich ab Flörsheim hat es der Zugfahrer geschafft, mal eine Durchsage zu machen. Diese war zwar aufgrund zu geringer Lautstärke nicht zu verstehen. Aber der gute Wille zählt. Übrigens, die verwirrenden automatischen Ansagen waren bestens zu verstehen.


    Mit der Ausfahrt aus Flörsheim stimmte die Anzeige dann wieder und der Zug durfte offiziell Richtung Rödermark-Ober Rhoden fahren.


    Das war schon recht kafkaesk. Aber irgendwie auch interessant. Wer hätte gedacht, was mit modernster Technik, menschlichem Sachverstand und EU Vorschriften so alles möglich ist.


    Gruß

  • >Wer hätte gedacht, was mit modernster Technik, menschlichem Sachverstand und EU Vorschriften so alles möglich ist.


    Software ist nur so gut, wie die eingespeisten Daten es sind.....

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
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  • >Wer hätte gedacht, was mit modernster Technik, menschlichem Sachverstand und EU Vorschriften so alles möglich ist.


    Software ist nur so gut, wie die eingespeisten Daten es sind.....


    Ich vermute einmal, daß der Meister Tf vergessen hatte, bei Gelegenheit der Kurzwende die neue Zugnummer einzuspeisen. Gut, ein Fahrgastinformationssystem sollte eigentlich anfangen zu blöken, wenn bereits bediente Unterwegshalte einer Zugfahrt in umgekehrter Reihenfolge erneut bedient werden. Da die Softwareentwickler nicht mit Zeitknappheit und Vergeßlichkeit bei der Kurzwende rechneten, kam aber offenbar das Beschriebene*) heraus.


    Gruß,


    -uk




    *) Wer es nicht schafft, sein Navi für die Folgefahrt neu einzustellen, erlebt Ähnliches: Dutzende Hinweise von wegen "Bei nächster Gelegenheit bitte wenden!"

  • ... und noch immer aktuell.
    Keine Ahnung wie der Stand auf den anderen Linien ist, aber derzeit ist auf S1 und S2 der Fahrplan ab der Mittagszeit einem Zufallsprodukt gewichen.

  • Auf Nachfrage beim Social Media Team erhielt ich die Auskunft, dass es aufgrund einer Technischen Störung an der Strecke und einer Signalstörung zu Ausfällen kommt. Ob dem wirklich so war, weiß nur die Bahn selbst. Man es glauben oder auch nicht.

    Gruß Tommy

  • Ich hab gestern mal die RMV-Hotline angerufen und hab dort erfahren daß es bei der DB momentan Personalengpässe gibt. Was auch erklären würde daß die letzten Wochen kaum noch Langzüge in der HVZ fahren.


    Meine S1 um 06:38 ab Jügesheim war die ganze letzte Woche nur Voll. Mein Sohn sagt die um 07:08 Uhr fährt auch schon länger nur als Voll und nicht als Lang. Abends die letzten Wochen auch oft nur Vollzüge.Mal sehen wie das weitergeht. ?(