Ständige Verspätungen und Fahrtausfälle [ursprünglich: Ständige Verspätungen S1]

  • Gibt es nicht gesetzliche Regeln zur Sicherheit des Eisenbahnverkehrs auch vor Astbruch etc. ?


    Aber die Sicherheitsvorschriften für den Eisenbahnverkehr beziehen sich nur auf Bahnanlagen, und die enden an der Grundstückgrenze.

    tunnelklick hat glaub ich unrecht in diesem Fall. Im Zugfunk-Podcast haben sie mal darüber gesprochen (vermutlich Folge 30).


    Wenn ich mich recht erinnere ist Folgendes der Fall:

    - Die Bahn darf auch auf Privatgründstücken Bäume fällen, wenn die Sicherheit des Bahnverkehrs akut gefährdet ist.

    - Die Bahn ist ein einer der größten Deutschen Waldbesitzer, denen gehört zumindest in vielen Wäldern rechts und links ein Streifen

    (- Zur Zeit wird irgendwo ein Gesetz erarbeitet, dass der Bahn mehr Rechte einräumt)

    (- Die Bahn selbst plant mehr Waldarbeiter einzustellen)

    *Ist Monate her, dass ich das gehört habe, bei den letzten Punkten bin ich mir unsicher ob das wirklich stimmt

    Einmal editiert, zuletzt von heinz ()

  • Ja nun. Egal, was die Bahn macht, es ist immer falsch. Läßt sie die Bäume stehen, maulst z. B. Du, fällt sie die Bäume, maulen die Wutbürger:
    https://www.echo-online.de/lok…-raunheim-argert_20019418
    https://www.echo-online.de/lok…tlang-der-gleise_20068830
    Also, wie soll's nun gemacht werden?

    Hmm, OK, da ist was dran. In der Diskussion um das Thema hört man immer, dass die Bahn früher™ entlang der Trassen dafür gesorgt habe, dass kein Baum so hoch wächst, dass er auf die Gleise fallen kann. Unter Mehdorn wurden diese Aufwände eingespart. In den letzten Jahren wurde hier wieder mehr getan [1]. Eine Quelle, die das nicht nur im Nebensatz erwähnt, konnte ich für diese Behauptung gerade auf die Schnelle nicht finden.


    Wenn jetzt die Bäume so stark gewachsen sind, dass man eine Fällgenehmigung braucht, so könnte dies an fehlendem Grünschnitt in der Vergangenheit liegen. Würde der Grünschnitt regelmäßig (alle 2, 3 Jahre) stattfinden, wäre die Bevölkerung daran gewöhnt und die Proteste wären geringer - und die Bevölkerung würde sich auch daran erinnern, dass ein Strauch nach einer Verjüngung wie in Raunheim in der Regel wieder austreibt. Dieser Verjüngungsschnitt darf natürlich nicht in den Brutzeiten stattfinden.

  • tunnelklick hat glaub ich unrecht in diesem Fall.[...]

    - Die Bahn darf auch auf Privatgründstücken Bäume fällen, wenn die Sicherheit des Bahnverkehrs akut gefährdet ist.

    [...]

    "akut gefährdet" ist schon eine sehr harte Anforderung. Dafür müsste der Baum bereits geschädigt sein, zur Beweissicherung müsste vermutlich auch ein Gutachten hierzu vorliegen, mindestens eine ausführliche Foto-Dokumentation. Dieses Selbsthilferecht hat nicht nur die Bahn, die hat jeder ("Notstand"). In der Diskussion hier geht es aber eher um einen vorbeugenden Rückschnitt, damit es gar nicht erst zu einer Gefährdung kommen kann. Wo kein Baum ist, kann auch keiner umfallen. Und ich fürchte, hier hat die Bahn auf Privatgrund keine Sonderrechte, die es ihr erlauben würden, die Spitzen der Bäume zu kappen. Ich würde mich allerdings freuen, wenn ich Unrecht hätte.

  • Hmm, OK, da ist was dran. In der Diskussion um das Thema hört man immer, dass die Bahn früher™ entlang der Trassen dafür gesorgt habe, dass kein Baum so hoch wächst, dass er auf die Gleise fallen kann.

    Das ist nicht richtig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch vor Mehdorn keine 150m breite Schneise durch den Wald geschnitten wurde. Die Bäume an Bahnstrecken (als Beispiel jetzt zw Butzbach und Gießen) sind teilweise über 70m hoch, und stehen dort seit 40 Jahren. Wenn die in die richtige Richtung umfallen, dann liegen sie halt da. Da kann man nichts ändern, das ist so. Das sind Naturgewalten, passiert... Was früher halt besser war, dass auch jedem Mittelgroßen Bf ne Rangierlok mit Personal war, die sofort hinfahren konnte, und den Baum entfernen konnte. Wenn man sich den Raum Frankfurt heute anschaut... Es gibt 4 TVTs hier (2x FF, 1x FH, 1x FMB) und die müssen einen Riesenbereich abdecken, in den beim letzten Sturm meine ich 22 Bäume im Gleis lagen (Nur FuB-Netz, Regionalnetze sind für sich), das dauert halt n bisschen, bis die überall waren.

    Alle Räder stehen still, weil der Fdl das so will.

  • Neben kleineren Problemen tagsüber allein für S1/S2 entwickelt sich die Strecke unter Offenbach als latentes Dauerproblem. So auch heute Abend wieder ein Signalfehler irgendwo zwischen OF-Ost und Of-irgendwas.

    Schon heute Nachmittag würde Niedernhausen nur sporadisch angefahren, die Ziele der S2 waren mal wieder Hofheim bzw. Höchst (für die Kurzpendel).

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Gestern Abend gab es auch wieder eine Stellwerks-Störung auf der Ost-West-Strecke. Ich erwischte in Offenbach gerade noch die letzte planmäßig fahrende S-Bahn nach Frankfurt. Die nachfolgenden Bahnen hatten dann durch die Bank 30 Minuten Verspätung - wegen besagter Stellwerksstörung.


    Das war insofern für manche sehr unangenehm, da ich mit meiner S-Bahn gerade noch die letzte - von der Stellwerksstörung nicht betroffene - S 5 erwischte. Die hätte ich bei planmäßiger Fahrt 5 Minuten später auch noch mit der nächsten S-Bahn erreicht, aber nicht mehr mit 30 Minuten Verspätung.


    Ähnlich verhielt es sich wohl auch mit so manchen Busanschlüssen in der Gegenrichtung.

  • Hallo zusammen,


    leider war das Problem heute morgen (08.01.2020) (immer?) noch nicht behoben:

    Wir hatten hatten wieder Schleichfahrt in der S1 zwischen OF-Waldhof und OF-Ost. Immerhin kam diesmal eine Ansage, das die aufgrund einer Signalstörung sei.

    Auch gestern (07.01.2020) ist die S-Bahn Richtung FFM auf diesem Abschnitt im Schritttempo gefahren.

    Die Zwischentakte sind deshalb wohl auch ausgefallen.


    Kann bitte mal ein hier mitlesender Tfzf das Problem näher beschreiben.

    Ist das ein Problem im Stellwerk oder an der Strecke?


    Danke...

    Einmal editiert, zuletzt von E03 ()

  • Gestern Abend gab es auch wieder eine Stellwerks-Störung auf der Ost-West-Strecke. Ich erwischte in Offenbach gerade noch die letzte planmäßig fahrende S-Bahn nach Frankfurt. Die nachfolgenden Bahnen hatten dann durch die Bank 30 Minuten Verspätung - wegen besagter Stellwerksstörung.


    Das war insofern für manche sehr unangenehm, da ich mit meiner S-Bahn gerade noch die letzte - von der Stellwerksstörung nicht betroffene - S 5 erwischte. Die hätte ich bei planmäßiger Fahrt 5 Minuten später auch noch mit der nächsten S-Bahn erreicht, aber nicht mehr mit 30 Minuten Verspätung.


    Ähnlich verhielt es sich wohl auch mit so manchen Busanschlüssen in der Gegenrichtung.

    Sei froh. Zusätzlich gab es unter der Zeil am Abend wieder mal eine Strckensperrung wegen Person im Gleis (bzw. Tunnel).

  • Weiche an der Galluswarte unbefahrbar, es kommt zu massiven Einschränkungen... soll bis zum Berufsverkehr gemacht sein... Mal sehen was das wird

    Alle Räder stehen still, weil der Fdl das so will.

  • Bei der Vielzahl von Störungen - die gestrige Großstörung an der Ostendstraße ist in diesem Thread noch gar nicht erwähnt, frage ich mich allmählich, ob das Frankfurter S-Bahn-System überhaupt noch seine Funktionen erfüllen kann. :(


    Was nützt eine an sich schnelle Bahn, deren Zuverlässigkeit, ob sie überhaupt halbwegs zu der genannten Zeit fährt, ungenauer ist, als die Wettervorhersage. Ich denke hier vor allem an termingebundene Fahrten, wo es um fixe Termine beim Arzt, beim Chef oder einer Behörde geht, oder wo ein Anschlussverkehrsmittel des Fernverkehrs erreicht werden soll.


    Möglicherweise wäre es sinnvoll, noch etwa drei Jahre so weiterzuwursteln wie bisher und in der Zeit eine Voll-Sanierung des maroden Systems zu planen. Gleichzeitig wäre ein wirklich attraktiver Alternativ-Verkehr mit Schnellbussen, Straßen- und Stadtbahnen und Regionalzügen zu planen. Wenn die S 6 bis dahin bis Bad Vilbel fertig ist, könnte man dort ja dann einen Shuttle-Betrieb einrichten.


    Ansonsten halte ich diese "Pannen-S-Bahn" für eine weitaus größere Einschränkung des "Wirtschaftsstandortes Frankfurt" als den Weggang der IAA.

  • Ich kann mir gut vorstellen, als man das S-Bahn-Netz damals geplant hat, man davon ausgegangen ist das die S-Bahnen nur auf eigenen Gleisen fahren und auch ordentliche Umleitungsstrecken haben werden.


    Es fällt halt allen ziemlich auf die Füße das man Jahrelang keine neuen Strecken gebaut / alte ausgebaut hat. Auch ist der Tunnel im Störfall nicht sehr flexibel, besonders bei der Ostendstraße.


    Es würde z.B. schon helfen, wenn man in Offenbach Ost eine Weiche um wenige Meter umverlegt, damit auch lange Züge aus Hanau über Frankfurt Süd fahren können. Im Moment geht das nur wenn es Zweiwagen-Züge sind.
    Auch eine einfache Verbindung nach Kaiserlei zur ICE-Strecke nach Süd würde den Abschnitt flexibler machen, so muss auch nicht der Offenbacher Tunnel ausfallen wenn in Frankfurt unten nichts läuft.


    Wenn man auf Google Maps der Strecke der S8/S9 folgt, könnte man relativ "problemlos" von Hanau bis zum Opelwerk oder sogar Bischofsheim eigene Gleise für die S-Bahn verlegen. Wird vielleicht nur in Raunheim eng. Aber es ist nicht unmöglich.

  • Ja, unsere tägliche Tunnelstörung gib uns heute. Diesmal: ein liegen gebliebener Zug im Tunnel. Ich kann nicht sagen wann die Störung behoben wurde, aber nach 17 Uhr herrschte noch Chaos. Da die "Pusher", sorry Einstiegslotsen, schon Feierabend oder Urlaub hatten (keine Ahnung, es waren jedenfalls keine da), gab es am Hauptbahnhof noch als Sahnehäubchen das Alles-stürmt-zur-letzten-offenen-Tür-Phänomen und die Züge kamen entsprechend schleppend los. Im konkreten Fall: S2 mit +30, endete in der Tat in Hofheim.

  • Ich kann mir gut vorstellen, als man das S-Bahn-Netz damals geplant hat, man davon ausgegangen ist das die S-Bahnen nur auf eigenen Gleisen fahren und auch ordentliche Umleitungsstrecken haben werden.

    Das S-Bahn-Netz wurde damals für einen 20-Minuten-Takt (des FVV) geplant und gebaut. Der 15-Minuten-Takt führt an einigen Stellen auch so schon schnell zu Trassenkonflikten innerhalb der S-Bahn selbst.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Ich sage doch, da hilft nur eine (schrittweise) Komplettsanierung, zeitgemäßen Umbau einiger Haltestellen und notwendige Ergänzungen.


    Zu überlegen wären auch Bahnsteigtüren in den Tunnelstationen - mit fleibel auf die entsprechenden Zuglängen und Baureihen einstellbaren Öffnungen. Sollte ja mit Hilfe der von allen so hochgelobten Digitalisierung eigentlich machbar sein.