Stresemannallee Eröffnung und Betrieb

  • Schöne Bilder, mehr davon!


    Ansonsten kann ich nach 10 Betriebstagen angeben, dass die 17 anscheinend sehr gut angenommen wird, ich bin ein paar mal gefahren, die Züge waren gut besetzt; die DFIs arbeiten wie's muss und die Ampelschaltung von der Hst. Stresemannallee/Gartenstraße bis zur S-Bahn ist optimal, die 17 rauscht mit Tempo in einem Rutsch durch. An der Kreuzung Mörfelder müsste die Schaltung aber noch optimiert werden, weil dort die 17 erst vor dem Kreisel halten muss und dann noch mal im Kreisel-

  • Die DFI S-Bhf Stresemannallee Richtung Süden geht noch nicht, gestern gesehen. :(


    Vor den Ferien ging das ganz gut. Einmal zeigte es sogar an, dass ich die 17 zur Mörfelder Ldstr. nehmen konnte.
    Durch die "beschissene" Ampelschaltung dort, werde ich jedoch weiterhin zum 61/78er laufen. Mit der Bahn bin ich genauso schnell/langsamer

  • Mirco_B:


    Zitat

    Durch die "beschissene" Ampelschaltung dort (Mörfelder / Stresemann ist gemeint) , werde ich jedoch weiterhin zum 61/78er laufen.


    Nun, momentan sind es noch "provisorische Baustellenlichtzeichenanlagen". Hoffen wir, dass es mit den Signalen, den Weichenstellungen klappt, wenn die Provisorien entfernt sind und die endgültig montierten Signalanlagen in Betrieb gehen.
    Hauptsache, die Strecke konnte pünktlich eröffnet werden und das in weniger als einem Jahr Bauzeit,- Respekt :!:

  • Hallo zusammen!


    Nun, da die Strecke in der Stresemannallee seit ein paar Wochen eröffnet ist und auch ich schon dort als Fahrgast entlang gefahren bin, habe ich noch eine höchst angenehme Verpflichtung einzulösen: Ich muss eingestehen, dass ich Unrecht hatte.


    Unrecht mit meiner Prognose zur Bauzeit der Strecke. Am 06.02.2013 schrieb ich im Thread zum Planfeststellungsverfahren der Strecke folgendes:

    Richtig putzig ist, dass man laut Verkehrsdezernat noch im Spätsommer mit den Bauarbeiten beginnen und vor allem zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 fertig sein will. Ich prophezeie, dass alles vor Dezember 2016 unrealistisch ist und selbst dann ist es gut gelaufen. Ich werde diesen Beitrag zu gegebener Zeit wieder hervorkramen und stelle mich dann mit dieser Prognose der Wirklichkeit.


    Also: Ich hatte Unrecht. Meine düstere Prognose ist nicht eingetreten. Der Bau der Strecke hat so lange gedauert, wie zum Zeitpunkt meines Postings geplant, und der damals genannte Eröffnungstermin wurde gehalten. Das Bautempo hat mich immer wieder beeindruckt (was ich hier im Forum auch schon mehrfach gepostet habe). Insbesondere konnte ich es kaum fassen, mit welchem Schmackes man über die Kennedyallee drüber gekommen ist. :thumbsup:


    Zwei Beiträge weiter schrieb ich noch, dass ich mich freue, wenn ich eines Besseren belehrt werde. Und genau so ist es. Ich freue mich, dass das so glatt ging und die Strecke nun in Betrieb ist. :)

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)


  • Die Bauzeit ist ja auch nicht das Problem. Das ganze Gedöns vorher ist das Problem. Beispiel Kranichstein: 35 Jahre zwischen den ersten Gedanken und der Eröffnung. Und das nur, weil alles so umständlich gemacht wird. Da reicht eine Person, um eine Sache für das Gemeinwohl um Jahre verzögern bzw. ganz kippen zu lassen. Soviel zum Thema Demokratie mit dem Grundsatz: "Das Wohl von vielen (in dem Fall das der potenziellen Fahrgästen) wiegt schwerer als das Wohl von wenigen (Straßenbahngegner) bzw. eines Einzelnen (der seine Macht im Entscheidungsgremium durchsetzt). Aber daran hält sich die Politik schon seit Jahren nicht mehr.
    Dann noch die Sache mit der Ausschreibung - Europaweit. Dann noch Einspruchsrechte für den Unterlegenden. Aber das dürfte wohl bekannt sein, sonst steigere ich mich noch weiter rein. Nur soviel: Hätten wir das vor 100 Jahren gehabt, wären die Straßenbahnnetze nicht so schnell gewachsen.
    Zum Abschluß: Ich finde es Klasse, das Du zu Deinen Fehlern stehst. :thumbup:

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Ich stimme Baertram einem Punkt zu: das "Gedöns" vor dem eigentlich Bau dauert lange. Aber wenn man genau hinschaut, sind es ja ganz unterschiedliche Dinge, die sehr lange dauern, von denen etwaige Einsprüche von Anliegern nur ein Aspekt sind. Und an diesem Punkt würde ich Baertram widersprechen, weil die Einsprüche der Anlieger das geringste Problem sind. Wenn vorher richtig und fehlerfrei gearbeitet wird, haben die Vorhabenträger "den Bürger" nicht zu fürchten. Das materielle und das Verfahrensrecht sind so "optimiert" worden, dass klagende Anwohner ein Vorhaben nur sehr schwer verhindern und nurmehr geringfügig verzögern können.

  • Wenn mit dem Baubeginn das "Gedöns" erledigt ist, dann gibt es doch ein paar Fälle, die aufgrund ihres legendären Bautempos dann doch immer wieder Bedenken bezüglich einer zügigen Umsetzung aufkommen lassen. Mein Lieblingsbeispiel ist das Stück vom Börneplatz zur Einmündung Richtung Friedberger Landstraße (Drei Jahre, oder waren es vier, für 750 Meter) aber auch der Haltestellenbau inv Oberrad gehört in die Sammlung.

  • baertram:

    Zitat

    Hätten wir das vor 100 Jahren gehabt, wären die Straßenbahnnetze nicht so schnell gewachsen.


    Leider stimmt das nicht so ganz, wenn man hier Zur Stilllegung von Straßenbahnstrecken in Frankfurt am Main Berichte zur Spurensicherung einmal z.B. die Artikel Ringstrassenbahn und Miquelstraßedurchliest, wird man feststellen, dass es der Frankfurter Bürger der Stadt noch nie leicht gemacht hat, Straßenbahnprojekte zu verwirklichen. Auch nicht vor ca. 90 Jahren.


    Die "Schikane" Ausschreibung gab es noch nicht,- diese Schikane verzögerte die 18, war da nicht auich was mit dem Riedberg? Unerwartete Bodenbedingungen verzögern nun den Bau der U5 Ri. Europaviertel.

  • Ich stimme Baertram einem Punkt zu: das "Gedöns" vor dem eigentlich Bau dauert lange. Aber wenn man genau hinschaut, sind es ja ganz unterschiedliche Dinge, die sehr lange dauern, von denen etwaige Einsprüche von Anliegern nur ein Aspekt sind. Und an diesem Punkt würde ich Baertram widersprechen, weil die Einsprüche der Anlieger das geringste Problem sind. Wenn vorher richtig und fehlerfrei gearbeitet wird, haben die Vorhabenträger "den Bürger" nicht zu fürchten. Das materielle und das Verfahrensrecht sind so "optimiert" worden, dass klagende Anwohner ein Vorhaben nur sehr schwer verhindern und nurmehr geringfügig verzögern können.


    Das Problem ist aber, wenn Anlieger dagegen sind und dazu einen passenden Ansprechpartner (der möglicherweise auch ein Anlieger ist) haben, kann so etwas über Jahrzehnte dauern, was im Fall Kranichstein ja auch so gewesen war. Der Knallkopf hat die Strecke tatsächlich über Jahrzehnte verhindert und so Mehrkosten (zwei Busse mit Fahrer anstatt 1 Straßenbahn mit Fahrer - wesentlich höhere Kosten beim Bau der Strecke beim Bau der Strecke nach der Jahrtausendwende statt in den frühen 1970er Jahren) verursacht. Der Starkregen bei der Eröffnung dann gilt als seine letzte Rache.



    Leider stimmt das nicht so ganz, wenn man hier Zur Stilllegung von Straßenbahnstrecken in Frankfurt am Main Berichte zur Spurensicherung einmal z.B. die Artikel Ringstrassenbahn und Miquelstraßedurchliest, wird man feststellen, dass es der Frankfurter Bürger der Stadt noch nie leicht gemacht hat, Straßenbahnprojekte zu verwirklichen. Auch nicht vor ca. 90 Jahren.


    Bei uns in Darmstadt wurden 1903 drei Neubaustrecken eröffnet. Ich glaube kaum das deren Planungen bereits 1868 begonnen wurden. Nein damals sollte es schnell gehen, um der konkurrierenden Dampfbahn der SEG Fahrgäste zu entziehen. Vor ca. 90-95 Jahren hatte die TH (Rechtsvorgänger der heutigen TU) die Straßenbahnstrecke Schloß - Riegerplatz (die berühmte Hochschulstraße) gekippt.



    Die "Schikane" Ausschreibung gab es noch nicht,- diese Schikane verzögerte die 18, war da nicht auich was mit dem Riedberg? Unerwartete Bodenbedingungen verzögern nun den Bau der U5 Ri. Europaviertel.


    Die Bodenbedingungen gehören eigenlich zum Bau der Strecke und ist ein gewaltiger Unterschied zu Darmstadt, wo nie eine unterirdische Stadtbahn bps jetzt gebaut hatte (aller Wahrscheinlichkeit nach wird es auch in der Zukunft nicht geschehen). Zum Wilhelminentunnel kann ich mich nicht äußern, da hier die Straßenbahn nicht fährt und somit nie mit dessen Zeitplanungen befasst hatte.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

    2 Mal editiert, zuletzt von Baertram () aus folgendem Grund: Zusätze

  • >Der Knallkopf hat die Strecke tatsächlich über Jahrzehnte verhindert


    Was für eine feine Wortwahl....


    > Mehrkosten (zwei Busse mit Fahrer anstatt 1 Straßenbahn mit Fahrer


    ?!

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Die Bauzeit ist ja auch nicht das Problem. Das ganze Gedöns vorher ist das Problem.


    Das "Gedöns" vorher mag häufig ein wichtiges Problem sein. Die Bauzeit ist aber häufig auch ein Problem. Nur zwei Beispiele aus jüngerer Zeit:

    • Beim Bau der 18 fand man in der Friedberger Telefonleitungen, die auf keinen Bestandsplänen verzeichnet waren und die das Projekt um Monate verzögert haben, weil man nicht wusste, was mit denen zu tun ist und weil bei der Telekom erst einmal jemand gefunden werden musste, der dafür zuständig sein konnte und wollte.
    • Aktuell beim Umbau auf der U5 (Deutsche Bibliothek und Hauptfriedhof) waren zumindest an der Deutschen Bibliothek doch Kanalprobleme aufgeteten, die einen Großteil der ebenfalls mehrmonatigen Verzögerung zu verantworten haben.

    In beiden Fällen war zumindest an den betroffenen Stellen quasi Stillstand eingetreten. Das sind die "Überraschungen", von denen ich bei meinen düsteren Prognosen sprach. Die können bei solchen Projekten immer auftreten. Und hier bei der Stresemannalleestrecke scheint es sie glücklicherweise nicht gegeben zu haben. Oder man hat sie viel flotter/besser als sonst in den Griff gekriegt. Ob nun Glück oder Können oder beides: Jedenfalls ein super Ergebnis!

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • Ich hatte mich nach threadöffnung auch auf ein paar Fotos vom Eröffnungstag mit all den historischen Bahnen gefreut, stattdessen wird über DFI-Anzeigen und Busse diskutiert, schade...


    Ich kann Dich verstehen, so dass ich hier meine schönsten Fahrzeugfotos aufliste:


    K 105 mit k 1703 und k 1705

    Wegen fehlender Klimaanlage :D kann man die Zielanzeige in diesem Fotoformat nicht mehr lesen. Im Originalfoto grad noch "17 Eröffnungsfahrt" erkennbar.




    Den N-Wagen habe ich eher zufällig auf dem neuen Streckenabschnitt erwischt, nachdem ich an der Kreuzung Stresemannallee/Kennedyallee aufgegeben habe Fotos zu machen, da keiner der Züge dort angehalten hat. Die haben sonstwo an den Ampeln gestanden (so wie hier der N), nur gefühlt nie dort, wo es mir gefallen hätte :( OK, für ein gutes Vorankommen der Tram ist allzeit freie Fahrt ja gut ;)




    Mein begehrtes Objekt des Tages: Der Pt 748 im frischen alten Kleid. :thumbup:


    R-Wagen 011 mit besonderer Werbung für die neue Linie 17, auch mit Eröffnungsfahrt geschildert


    S-Wagen 270 mit ebenfalls besonderer Beklebung eröffnete die Strecke mit Prominenz. Hier ein paar Runden später erwischt.


    Am Sonntag drauf wurde die neue Strecke mit einer Sonderlinie V Schwanheim <> S Stesemannallee <> Neu-Isenburg beworben. Der L-Triebwagen macht sich daher schon etwas besonders mit dem Zielschild "Neu-Isenburg Stadtgrenze" hinter den Büschen am Verkehrsmuseum.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Ich kann Dich verstehen, so dass ich hier meine schönsten Fahrzeugfotos aufliste:

    Vielen Dank für die schönen Fotos! An diesen Tagen ist wirklich viel auf die Räder gestellt worden. Auch Servicemäßig, die Brezelverkäufer kannte ich bis dahin nur aus dem ICE und die Begrüßung durch ein Blasorchester an der Haltestelle war doch ein sehr netter Einfall. Am Willy Brandt Platz kommt die Musik nur aus dem Lautsprecher!