Umbau der Haltestelle Bleiweißstraße

  • Das ist vollkommen richtig, weil es nämlich leider überhaupt keine Möglichkeit gibt, Dinge mit einem Fahrrad zu transportieren. Seitentaschen? Nie was von gehört. Anhänger? Hört sich nach Sympathisanten an. Lastenbike? Wo denkst du hin.

    Du hast es zwar angesichts Deines Abstiegs auf die persönliche Ebene "Hört sich nach Sympathisanten an" nicht verdient, aber ich werde Dir trotzdem sachlich antworten. Anders als mein Name vermuten läßt, trinke ich viel Mineralwasser, 2-3 Kästen die Woche sind bei mir normal. Auf meinem normalen Trekkingrad kann ich auf dem Gepäckträger jedenfalls keine Kiste Mineralwasser transportieren, die kriege ich nicht ordentlich gesichert. Und für ein Lastenrad oder gar einen Anhänger habe ich keinen Platz. Ich kriege schon mein Fahrrad nur dann im Keller unter, wenn ich das Vorderrad ausbaue. Und außer dem Keller habe ich keinen abschleßbaren Stauraum, wo ich ein Fahrrad unterbringen könnte.

    Wer den Wochenendeinkauf unbedingt braucht, "braucht" wohl auch ein Auto, für manche Bedeutungen des Wortes "brauchen" wenigstens. Derjenige sorgt dann mit seinem Konsumverhalten auch genau dafür, dass sich die Drogerie und die Metzgerei in Oberrad nicht halten können. Und sorgt auch noch dafür, dass wir immer mehr Platz für Fahrspuren und Parkplätze brauchen.

    Auch hier strieche ich einfach mal die Polemik und fasse zusammen: Als es hier in Oberrad noch den Penny gab, habe ich dort regelmäßig eingekauft. Der wurde aber von Rewe zugemacht, um einen Getränkemarkt zu eröffnen. Da kaufe ich zwar hin und wieder mal was, leider ist aber deren Mineralwasserauswahl in Glasflaschen nicht besonders prickelnd. Und diesen Plastikdreck mag ich nicht. Der Rewe am Buchrainplatz ist schon seit ich hier wohne eine Zumutung, trotz häufiger Beschwerden bei Rewe hat sich da nichts geändert, und damit habe ich die Konsequenz gezogen, dort nicht mehr einzukaufen. Für schon mal angetaute TK-Ware, vergammeltes Obst und abgelaufene Produkte in den Regalen zahle ich kein Geld. Es gab hier vor deren Pleite mal Schlecker - aber die Schuld an deren Insolvenz lasse ich mir nicht in die Schuhe schieben. Da habe ich nämlich noch dort eingekauft. Dm und Rossmann haben kein Interesse, dort einen Laden zu eröffnen, da die Räumlichkeiten zu klein sind. Und was die Metzgerei angeht, deren Wurst hat mir nicht geschmeckt. Anfangs habe ich da gekauft, irgendwann haben die stark nachgelassen - und dann gehen die Kunden eben weg.


    Glaub mir, als ich wegen der Umweltzone mein altes Auto abstoßen mußte, habe ich lange überlegt, ob ich von meinen paar Kröten mir wirklich ein Auto kaufen soll - aber ich kann eben nicht drauf verzichten.

    Jeden Tag einkaufen muss nicht sein. zweimal die Woche reicht auch. Insbesondere, wenn man jeden Tag aus Oberrad raus muss, sollte es kein Problem sein, dass in seinen Tagesablauf zu integrieren. Wie wär's damit, mit dem Fahrrad zum Südbahnhof, dort in den ÖPNV, und Abends noch schnell dort einkaufen und zweirädrig heim. Das eliminiert das Problem mit schlechten takten durch Oberrad und, als extra: man kann am Südbahnhof sogar im Bioladen einkaufen.

    Mein Fahrrad am Südbahnhof den ganzen Tag stehen lassen? No way! Dafür war es eindeutig zu teuer. Außer am gut einsehbaren Fahrradstellplatz bei uns auf dem Firmengelände (das Unternehmen ist klein genug, daß jeder jeden kennt, und somit Betriebsfremde auf dem Gelände sofort auffallen) bleibt das nicht alleine draußen stehen. Und wenn ich sage, ich habe nicht die Zeit dazu, unter der Woche einkaufen zu gehen, kannst Du es mir ruhig glauben. Ich kenne mich lange genug. Du hingegen kennst mich nur vom Schreiben hier aus dem Forum.

    Oder man jammert einfach darüber, wie schwer man's doch hat als armer Autofahrer.

    Ich mag keine Menschen, die über andere urteilen, ohne sie zu kennen. Und statt Sachargumenten nur Polemik um sich werfen. Ich kann von mir behaupten, Frankfurt aus der Perspektive eines ÖPNV-Nutzers, eines Radfahrers und eines Autofahrers zu kennen, und bin zu der Meinung gekommen, daß es für jedes Verkehrsmittel Dinge gibt, die gut gelöst sind, die weniger gut gelöst sind, und die richtig scheiße sind. Letzten Endes wohne ich nur noch wegen der Arbeit in Frankfurt (da, wo ich arbeite, möchte ich nicht mal tot überm Zaun hängen), wenn ich dort, wo ich eigentlich wohnen wollte, eine Stelle bekäme, wäre ich hier schon lange weg.

    Edit: Ach so, jaja, am AdW arbeiten, hätte ich fast vergessen. Zweifahrrad an die andere ÖPNV-Haltestelle. Mach ich's mir zu einfach. Wahrscheinlich. Da bin ich dann aber nicht der einzige hier.

    Da kannst du die Problematik, die ich meine, nicht kennen, weil Du die Details nicht kennst, aber ich kann sie Dir trotzdem erklären. Das Problem ist nicht der Weg von der nächstgelegenen ÖPNV-Haltestelle zur Arbeit. Das sind 10 Minuten strammer Fußmarsch. Das Problem ist eher die Zeit und Taktung, in der diese Haltestelle bedient wird. Und da hilft ein Fahrrad an dieser Haltestele auch nichts. (Und wie gesagt, ich lasse kein Fahrrad unbeaufsichtigt offen irgendwo stehen. Fahrradboxen gibt es dort leider nicht, sonst wäre das überlegenswert.)


    Zu guter Letzt noch ein nett gemeinter Ratschlag anstatt einfach nur platt ein Zitat von Dieter Nuhr zu bringen - Lösungen für Probleme, die Du nicht im Detail kennst zu präsentieren und über Personen, die Du nicht mal kennst, zu urteilen, ist ganz schlechter Stil.


    Aber um zum Thema zurückzukommen - der oben geäußerte Gedanke mit dem Gleiswechsel ist einer, der hoffentlich berücksichtigt wird. Einen 5-Minuten-Takt wird man damit in der HVZ zwar vermutlich nicht hinbekommen, aber man könnte ja aufteilen, daß die 16 regulär bis Balduinstraße fährt, die 15 durchgängig am Südbahnhof wendet, und SEV/B vom Südbahnhof über das Mainufer an den Buchrainplatz und dann weiter bis zur Stadtgrenze gefahren wird. Denkbar sogar dabei eine Fahrt ohne Verkehrshalt von Südbahnhof bis Buchrainplatz, da ja alle regulären Haltestellen unterwegs von der 16 abgedeckt werden. Allerhöchstens, auch wenn das dann wieder Zeit kostet, eine Schleife über Mühlberg, um die Fahrgäste der S-Bahn aufzunehmen. Wenn der Verkehr aus "Oberrad Ost" und "Oberrad West" sich zwischen Straßenbahn und Bus aufteilt, könnte der 10-Minuten-Takt in der HVZ bei der Straßenbahn reichen. Auch die Busse wären dann nicht so unglaublich voll wie bei komplettem SEV.


    Bleibt nur zu hoffen, daß das nicht gerade in den 6 Wochen stattfindet, wo die S-Bahn nicht fährt, und alle, die aus dem südöstlichen Umland kommen, plötzlich stadteinwärts am Mühlberg stehen.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Du hast natürlich vollkommen recht, ich kenne deine Situation nicht. Du bist aber nicht die einzige Person, die ich jemals habe sagen hören (und ich paraphrasiere):

    • Ich kann ohne Auto nicht einkaufen
    • Ich brauche das Auto unbedingt für meinen Arbeitsweg


    Meine Erfahrung bei den Personen, bei denen ich den Hintergrund besser kenne, ist, dass es letztlich immer eine Bequemlichkeitsfrage ist. Und damit das Eingeständnis, dass alles meckern über die schlechte Autosituation das Auto immernoch bequemer lässt als ÖPNV oder Fahrrad. Ok, vielleicht bei dir nicht, vielleicht gehörst du wirklich zu denjenigen, bei denen alles total berechtig ist.


    Da kommt dann aber noch ein "ich habe nicht genügend Platz für meine Fahrrad, aber die Allgemeinheit soll doch bitte Platz für mein Auto schaffen" dazu. Das ist für mich schwer zu verstehen.


    Warum grade der Satz mit Sympathisanten für dich irgendwas mit Persönlicher Ebene zu tun hat, verstehe ich nicht, das war tatsächlich in keinster Weise persönlich gemeint. 'Tschuldigung dafür.

  • Unter dem Hintergrund verstehe ich Dein Posting und kann Deine Reaktion bis zu einem gwissen Punkt nachvollziehen. Ein "oft/meistens ist es so..." hätte dem ganzen schon einigs an Würze genommen. Aber okay, Schwamm drüber, Entschuldigung angenommen. :) Ich rechne es Dir hoch an, daß Du das hier so öffentlich schreibst!


    Was das Thema Platz angeht - sofern man nicht gerade Haus und Grund sein Eigen nennt, hat man halt nur sehr beschränkt Einfluß darauf, wie groß das Kellerabteil ist. Und ganz ehrlich, als ich auf Wohnungssuche war, war das ein Punkt, der auf der Prioritätenliste so weit unten stand, daß das Papier vorher zu Ende war. Bezahlbarer Wohnraum in Frankfurt ist schon schwer genug zu finden, insbesondere wenn man wo wohnen möchte, wo man nach anbruch der Dunkelheit noch unbewaffnet rumlaufen kann. ;) (Ja, das ist mit Absicht leicht übertrieben, aber Du weißt, was ich meine.) Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich sofort einen Garagenstellplatz anmieten, und mein Auto nicht der Allgemeinheit zur Last fallen lassen. Allerdings stammt das Gros der Bebauung in diesem Bereich der Offenbacher Landstraße aus einer Zeit, wo man bei Mehrfamilienhäusern keine eigenen Parkplätze gebaut hat. Das große Glück, das ein Kumpel von mir ein paar hundert Meter weiter hat, nämlich nachträglich eine Tiefgarage hinters Haus gesetzt zu bekommen, habe ich hier leider nicht. Angesichts der angespannten Parkplatzsituation hier gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, einen eigenen Stellplatz zu haben - entweder er gehört zur Wohnung dazu, oder man kann über Vitamin B irgendwo was aufschnappen, wenn es frei wird. Ersteres ist hier nicht der Fall und für letzteres wohne ich noch nicht lange genug in Oberrad. (Ab drei Generationen hier hat man ausreichend Vitamin B. Und meine Eltern stammen nicht mal aus Frankfurt...) Also steht mein Auto weiter draußen, ich bange jedes Mal wenn ich heim komme, ob ich einen Parkplatz finde, und durfte mich auch schon an Vandalismusschäden erfreuen. :cursing:


    Ob es wirklich sinnvoll ist, die Offenbacher Landstraße mit Bäumen zu bepflanzen, wage ich auch zu bezweifeln. Okay, die Straße selbst ist ohne Bäume nicht wirklich schön. Aber es ist ja jetzt nicht so, daß es im direkten Umfeld von Oberrad nichts grünes gäbe. Ich schaue aus dem Fenster (straßenabgewandte Seite) und sehe je nach Jahreszeit mehr oder weniger grün, im Sommer sehe ich sogar außer grün gar nichts. Ich gehe aus dem Haus und bin in nicht mal zwei Minuten im Feld oder in ein paar Minuten länger im Wald. Bis vor ein paar Jahren gab es hier an der Straße noch die Bäume im Kübel, die ich glaube ich schon mal angesprochen habe. Die standen auf Sperrflächen, die heute mit zusätzlichen Pollern vor Falschparkern geschützt werden müssen. Mit den Baumkübeln hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen - Begrünung und Forcierung ohnehin bestehender Halteverbote. Ohne Parkplatzeinbußen (außer wenn sich manche Fahrer nicht in Lücken getraut haben, die ihnen zu dicht am Kübel erschienen... :rolleyes: ), ohne aufwendige Baumaßnahmen, kurz gesagt, eine Lösung, mit der man gut leben konnte. Angeblich wurden die damals entfernt, weil sie nicht wie gewünscht wuchsen, weil sie zu wenig Sonne abbekommen hätten (was ich mir in der recht engen Straßenschlucht tatsächlich vorstellen kann, nur morgens und abends scheint die Sonne für kurze Zeit parallel zum Straßenverlauf von der einen oder der anderen Seite hinein). Dieses grundsätzliche Problem wird sich aber auch mit dem Umbau der Straße nicht in Luft auflösen. Ein viel dringlicherer Punkt hier wäre, die Hausbesitzer mal aufzufordern, die Fassaden zu renovieren. Ein paar Häuser wurden unlängst renoviert, aber die meisten Häuser wirken ziemlich trist. Da wäre mit einigen Eimern Farbe schon optisch viel gewonnen. Ein weiterer Minuspunkt für das Leben an der Offenbacher Landstraße wird sich nach Abschluß der Umbauarbeiten (also vermutlich 2017 :D) ergeben - die nächtliche Raserei. Wenn das recht unruhige Pflaster durch schon glatten Asphalt ersetzt wird, wird das sicherlich zunehmen. Wir haben mal an einem späten Abend (zufällig ausgewählt) für zwei Stunden mit einer Radarpistole aus dem Sportzubehör gemessen. Die ist natürlich nicht geeicht, nicht rechtsverbindlich, etc. - aber der Spitzenwert lag bei 112 km/h bei erlaubten 40. Selbst wenn dieses recht preiswerte Modell nicht sonderlich genau ist, dürfte die reale Geschwindigkeit deutlich näher an den 100 km/h als an 40 km/h gelegen haben.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • [...] Meine Erfahrung bei den Personen, bei denen ich den Hintergrund besser kenne, ist, dass es letztlich immer eine Bequemlichkeitsfrage ist. Und damit das Eingeständnis, dass alles meckern über die schlechte Autosituation das Auto immernoch bequemer lässt als ÖPNV oder Fahrrad.[...]

    Das ist auch meine Wahrnehmung in Diskussionen mit Autofahrern und dem Versuch, sie von der Nutzung anderer Verkehrsmittel als dem Auto zu überzeugen.
    Auch wenn mich mancher dafür wohl steinigen möchte: Ich freue mich darüber, dass jetzt doch so etwas wie ein Paradigmenwechsel in der Frankfurter Verkehrspolitik einsetzt und nicht mehr ausschließlich der MIV gefördert wird. Meiner Meinung nach sind die Straßen an die Grenzen ihrer Kapazität angelangt und auch der ÖPNV kann nicht ewig wachsen, ohne an seine Grenzen zu stoßen. Man denke nur mal an die Diskussionen, ob der Stammstreckentunnel noch eine weitere S-Bahn-Linie verkraften würde.


    Ich nutze mittlerweile ausschließlich das Fahrrad. Ein Auto habe ich nie besessen und das RMV-Abo ist nun gekündigt. Einkäufe, auch für zwei Personen, lassen sich bequem mit Satteltaschen transportieren. Manchmal lege ich dafür auch weitere Wege zurück, wie z. B. für den wöchentlichen Obst- und Gemüseeinkauf auf dem Erzeugermarkt an der Konstablerwache. Zur Sicherung von Mineralwasserkästen verwende ich einen Spanngurt und das hält, ohne das die Ladung ins Rutschen gerät.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • In meinen 25 Jahren in Oberrad hatte ich kein Auto und habe trotzdem überlebt. Das ist eine Organisationsfrage. Auch Arbeitgeber in Dreieich, Bad Homburg und Frankfurt habe ich von Oberrad aus öffentlich erreicht. Selbst Getränkekisten aus dem Getränkemarkt konnte ich per Hackentaxi (Sackkarre) nach Hause schaffen. Der Weg in den 4. Stock war immer schlimmer als der Weg die Offenbacher entlang...


    Apropos Offenbacher Ldstr, ich wage mal wieder den Bogen zum Thema zurück. Wenn ich die Pläne richtig interpretiere, wandert die Haltestelle RIchtung Frankfurt in RIchtung Frankfurt. Dann sind die Bahnsteige nicht mehr gegenüber. Ist wahrscheinlich, weil direkt vor dem Imbiss die Bahnsteiglänge nicht ausreichen würde. Der Sinn einer zweiten Ampel erschließt sich mir jedenfalls nicht.


    Die sollen nur rechtzeitig den Fahrdraht über den Gleiswechsel an der Balduinstraße spannen :D

  • Es gibt ja nun jahrzehntelange Erfahrungen mit Car-Sharing. Ich weiß natürlich, dass es nicht für jeden in Frage kommt, vor allem nicht für Pendler und andere Vielfahrer, aber:


    Wir wissen heute, dass überall dort, wo das Halten eines eigenen Kfz mit allerlei Unbill verbunden ist, wie etwa durch nervige Parkplatzsuche oder den "Zwang" zum Falschparken mit vielen Knöllchen usw., die Bereitschaft zum Autoteilen wächst, vor allem bei Wenig- und Gelegenheitsfahrern. Der Erfolg des Autoteilens in Bockenheim, Nordend, Westend, Nordend und Sachsenhausen belegt das. Kurz gesagt, Car-Sharing ist besonders dort attraktiv und in der Konsequnez erfolgreich, wo die Parkplatznot am Größten ist. Statistisch betrachtet teilen sich in Frankfurt 16-17 Teilnehmer in die Nutzung eines Fahrzeugs.


    Ich nehme an, dass die sich zuspitzende Situation in Oberrad den Stadtteil für die Car-sharing-Unternehmen interessant macht; und selbst wenn das Modell für viele aus guten Gründen nicht in Betracht kommt, es wird die Situation entspannen. Es ist bereits untersucht worden, nur finde ich das gerade nicht, wieviele private Kfz ein Car-Sharing-Fz ersetzt, aber es gibt insoweit einen markanten Zusammenhang.


    Die Unternehmen rechnen einem vor, dass sich, bezogen auf ein Neufahrzeug, der Verzicht auf ein eigenes Kfz bei einer Jahresfahrleistung bis 10.000 km "rechnet", hinzu kommt aber, vor allem für die Wenigfahrer, ein ungeheurer Zuwachs an Lebensqualität dadurch, dass man sich um diese Autos, vom Tanken mal abgesehen, nicht "kümmern" muss; Reifenwechsel, Werkstattfahrten usw. macht das Unternehmen, der Parkplatz ist garantiert immer frei. Und ganz nebenbei wissen wir von den Unternehmen, dass die persönliche Fahrleistungen der Nutzer im Laufe der Zeit sinkt, d.h. die Zahl der Nutzer pro Fahrzeug steigt.


    Das mag für unseren Mitforisten Colaholiker kein Trost sein, aber es spendet Hoffnung und ist vielleicht Ansporn, Oberrad zum neuen Hotspot des Autteilens zu entwickeln.


    Aber zurück zum Thema...

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()


  • Das mag für unseren Mitforisten Colaholiker kein Trost sein, aber es spendet Hoffnung und ist vielleicht Ansporn, Oberrad zum neuen Hotspot des Autteilens zu entwickeln.


    Aber zurück zum Thema...


    Der Verlust von Parkplätzen durch den Umbau ist ja durchaus auch Thema. Ich persönlich kann - als in Oberrad Wohnender - Colaholiker durchaus verstehen. Der REWE in Oberrad ist übrigens auch schlecht sortiert und wenn ich per ÖPNV einkaufen gehe, ist das meistens im REWE am Südbahnhof - nicht einmal am Lokalbahnhof, da ich gerne spät einkaufe.


    In Oberrad selbst gibt es übrigens noch einen Bäcker, der in der Liste oben gefehlt hat... und diverse Gaststätten.


    Ich besitze auch ein Auto und ich habe auch immer wieder das Problem mit dem Parkraum. Und ich weiß, daß dieses Problem auch andere kennen. Wer den Beweis will, sollte sich mal nach 19 Uhr im Grazer Weg umsehen und den Wendehammer suchen...


    Trotzdem halte ich mich beim meckern über die Umbaumaßnahmen zurück - und das nicht nur, weil ich nicht so richtig betroffen bin. Im Gegenteil - ich würde mir wünschen, dass auch der weitere Verlauf der Offenbacher Landstraße entsprechend umgebaut wird.


    Der Grund, wieso man in Oberrad "auf ein Auto angewiesen" ist, liegt nämlich darin, dass der ÖPNV dort so schlecht ausgebaut ist. Und durch Ausbau des ÖPNV sollte sich dieses Problem irgendwann doch mal ändern.


    Weiß jemand, ob es entsprechende Planungen zum Ausbau der Offenbacher Landstraße "hinter" dem Buchrainplatz ebenfalls gibt?

    Einmal editiert, zuletzt von Aldeyn ()

  • Was es dazu gibt, ist ein Lärmminderungsplan für Oberrad aus den Jahren 2004/2005, in dem es unter lit. B) Straßenverkehrslärm, Maßnahme B4 heißt:


    Zitat

    Ersatz des Pflasters entlang der Straßenbahnschienen in der Offenbacher Landstraße;
    Noch nicht umgesetzt: Effektivste aller Maßnahmen; Kosten davon abhängig,
    ob ein vorgezogener Austausch stattfindet oder Ersatz im Rahmen der Unterhaltung.


    Natürlich sind laut Nahverkehrsplan auch die weiteren Haltestellen Flaschenburg- und Wiener Straße zum barrierefreien Ausbau vorgesehen. Wir dürfen deshalb davon ausgehen, dass entsprechende Bauarbeiten auch im östlichen Teil der Ofb-Ldstr. anstehen; ich unterstelle deshalb, dass es Planungen dafür gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()


  • Natürlich sind laut Nahverkehrsplan auch die weiteren Haltestellen Flaschenburg- und Wiener Straße zum barrierefreien Ausbau vorgesehen. Wir dürfen deshalb davon ausgehen, dass entsprechende Bauarbeiten auch im östlichen Teil der Ofb-Ldstr. anstehen; ich unterstelle deshalb, dass es Planungen dafür gibt.


    Auch wenn es mich dann direkt betrifft (Baulärm, Parkplatzreduzierung): genial. Da freue ich mich schon drauf. Danach fehlt mir nur noch die Verlängerung der 16, und ich bin glücklich. :)

  • Aldeyn: Ich hatte in erster Linie aufgezählt was es nicht gibt. Beim Eifler bin ich Stammkunde. ;-) Was momentan mir persönlich fehlt ist ein Restaurant mit gutbürgerlicher Küche. So wie anfangs das mittlerweile geschlossene Alt-Oberrad. Dessen Niedergang kam ja, als der Koch wechselte, vorher bin ich da gerne hingegangen.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • So, jetzt bin ich wieder daheim und kann auf das Posting nochmal detaillierter eingehen als vorhin vom Handy. ;-)

    Der Verlust von Parkplätzen durch den Umbau ist ja durchaus auch Thema. Ich persönlich kann - als in Oberrad Wohnender - Colaholiker durchaus verstehen. Der REWE in Oberrad ist übrigens auch schlecht sortiert und wenn ich per ÖPNV einkaufen gehe, ist das meistens im REWE am Südbahnhof - nicht einmal am Lokalbahnhof, da ich gerne spät einkaufe.

    Der Rewe am Südbahnhof ist zwar besser sortiert und die Ware frischer als hier in Oberrad, aber ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Geld für wie wneig Einkauf ich bei Rewe lasse, wenn ich das mit meinen Einkäufen bei Edeka vergleiche. Ich gehe übrigens auch gerne spät einkaufen, meistens fahre ich samstagsabends nach 20 Uhr erst. Da ist wenigstens nicht mehr viel los.

    In Oberrad selbst gibt es übrigens noch einen Bäcker, der in der Liste oben gefehlt hat... und diverse Gaststätten.

    Da hast Du Recht, wobei das Thema Gastsätten durchaus diskussionswürdig ist, aber ich glaube, da schreibe ich Dir lieber mal eine PN. :D Und der Vollständigkeit halber gibt es auch noch eine Shisha-Lounge und mehrere Wettcafes. Aber die brauche ich ungefähr genauso dringend wie Bauchschmerzen. Von solchen Läden halte ich nur eins. Abstand.

    Ich besitze auch ein Auto und ich habe auch immer wieder das Problem mit dem Parkraum. Und ich weiß, daß dieses Problem auch andere kennen. Wer den Beweis will, sollte sich mal nach 19 Uhr im Grazer Weg umsehen und den Wendehammer suchen...

    Oh ja, die Ecke ist auch übel was Parkplätze angeht. 19 Uhr geht hier noch, gefühlt wird es hier ab 21 Uhr erst problematisch - und natürlich werktags tagsüber, wenn Oberrad der P+R-Platz für Offenbacher ist.

    Trotzdem halte ich mich beim meckern über die Umbaumaßnahmen zurück - und das nicht nur, weil ich nicht so richtig betroffen bin. Im Gegenteil - ich würde mir wünschen, dass auch der weitere Verlauf der Offenbacher Landstraße entsprechend umgebaut wird.

    Meinungen dürfen ja zum Glück verschieden sein. Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen einen Umbau, nur halte ich einfach manche Maßnahmen für übertrieben und denke, daß die daraus resultierenden Probleme mit einer dem Bedarf eher entsprechenden Planung reduziert hätten werden können. Die Notwendigkeit von Blindenleitstreifen und den Sinn von an die Fahrzeuge angepaßten Bahnsteigen will ich gar nicht bestreiten. Es geht mir nur um das Gewicht des Gesamtpakets.

    Der Grund, wieso man in Oberrad "auf ein Auto angewiesen" ist, liegt nämlich darin, dass der ÖPNV dort so schlecht ausgebaut ist. Und durch Ausbau des ÖPNV sollte sich dieses Problem irgendwann doch mal ändern.

    Schlecht ausgebaut würde ich nicht mal sagen. In der HVZ haben wir hier immerhin alle 5 Minuten eine Straßenbahn in Richtung Stadt (keine umsteigefreie Verbindung in die Innenstadt außer mit der 18 an Samstagen, aber das halte ich für verschmerzbar). Die Kapazität ist zwar in der HVZ nicht üppig, aber ausreichend, richtig eng wird es eigentlich nur morgens, wo im Vergleich zum Altfahrplan der Takt ausgedünnt wurde. Das Problem sehe ich eigentlich eher darin, daß Oberrad am Ende einer Stichstrecke liegt und keine Alternativen bietet.

    • Wenn's irgendwo hinter dem Lokalbahnhof klemmt, sei es durch Unfall oder Bauarbeiten ist Oberrad abgeschnitten. Es gibt für die Einwohner Oberrads absolut keine ÖPNV-Alternative, (eine Wanderung zum Mühlberg oder Kaiserlei ist keine ernstzunehmende Alternative, die man den Bürgern auch als solche verkaufen kann) um den Stadtteil zu verlassen, wenn keine Straßenbahn aus welchem Grund auch immer fährt. Bei ungeplanten Störungen geht hier im Grunde gar nichts (ich sage nur Eisregen vorletzten Winter), bei baustellenbedingten Störungen geht mit SEV-Bussen "ein bißchen was" - aber sobald die Offenbacher Landstraße ebenfalls dicht ist, ist es ganz vorbei. Mein Rekord für eine SEB/B-Fahrt Südbahnhof - Oberrad bei einer der Baumaßnahmen an der Eisenbahnbrücke Seehofstraße lag bei sage und schreibe 87 Minuten. Gelobt sei das Deutschherrenufer. Abgesehen davon, daß die SEV-Busse niemals die Kapazität des 5-Minuten-Taktes bringen können.
    • Die Fahrt bis zum Südbahnhof wird an vielen Ecken durch ungünstige Verkehrsgestaltung / grottige Ampelschaltung ausgebremst. Bei den Ampeln nenne ich nur mal die Querung der Darmstädter Landstraße und die Ampeln im Bereich der Haltestelle Brücken-/Textorstraße. Die sind eigentlich immer genau dann rot (oder korrekter gesagt zeigen F0), wenn die Straßenbahn kommt. Bei der Verkehrsgestaltung möchte ich einen Punkt erwähnen, den ich vor einiger Zeit hier im Forum schon mal erwähnt hatte - nämlich die Situation rund um die Haltestelle Mühlberg. Die Straßenbahnhaltestelle zwischen den Richtungsfahrbahnen ist für Fußgänger eine suboptimale Situation, für Autofahrer auch, weil die Ampeln an den Fußgängerüberwegen (nach meiner Beobachtung durch die Straßenbahn) beeinflußt werden. In der HVZ kommt rechnerisch im Schnitt alle zweieinhalb Minuten eine Straßenbahn dort an, dementsprechend kommt es dort zu Problemen - ebenso der "Trassenkonflikt" zwischen der geradeaus fahrenden Straßenbahn und den nach links die Gleise überquerenden Autos, die von Oberrad her kommen. Für Umsteiger ist die Station auch unattraktiv (abgesehen vom "Erscheinungsbild" der Station, liebe DB!) - aufgrund der Hanglage und Tieflage der Station kommt einem der Weg vom Straßenniveau der Offenbacher Landstraße bis auf den Bahnsteig unglaublich lang vor. Das, gepaart mit dem ewig defekten Aufzug und den nur in einer Richtung und oft auch gar nicht laufenden Rolltreppen, ist einfach alles andere als praktisch. Ich hatte ja schon mal die Idee geäußert, die Straßenbahn, die ja ohnehin von der Heisterastraße aus kommend eine Steigung befahren muß, dort in einem Trog (muß ja kein Tunnel sein) auf das Niveau der "Zwischenebene" der S-Bahn zu führen, dort ein Verbindungsgang unter der Fahrbahn durch, unnd bis zum Lettigkautweg ist genug Platz, um die Straßenbahn wieder auf Straßennieveau anzuheben. Das Gros der Fahrgäste, die dort in die Straßenbahn ein- und aussteigen, sind Umsteiger von und zur S-Bahn, für die das damit deutlich angenehmer würde.
    • Eine Anbindung die direkt in den östlichen Teil des nordmainischen Frankfurts führt, fehlt völlig. von Oberrad nach Fechenheim ist eigentlich nicht besonders weit - aber mit dem ÖPNV, außer mit mehrfachem Umsteigen und einer Fahrkarte der Preisstufe 4 durch Offenbach, eine Weltreise. Eine Verbindung, die direkt den Main quert (und wenn es nur ein Bus über die Osthafen- oder Kaiserleibrücke ist) würde gleichzeitig eine Redundanz schaffen, die das erste genannte Problem entschärft. Blöd dabei ist halt, daß außer der Offenbacher Landstraße und der Wehrstraße so ziemlich keine Straße in Oberrad für Standardlinienbusse geeignet ist.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • OSM zeigt einen "Nahkauf":


    http://osm.org/go/0D0aIjl_J


    Gibts den Lebensmittelmarkt nicht mehr?

    Das ist wenn ich das richtig verstanden habe, eher Aldeyns Ecke, aber soweit ich weiß ist das nur ein etwas größerer Kiosk und kein Supermarkt...Die letzten Sätze der zweiten Bewertung auf dieser Seite sagen eigentlich alles (nein, sie stammen nicht von mir, ich bin dort nicht angemeldet, sondern habe das gerade über Google gefunden), sowohl über den Rewe als auch über den Nahkauf. Selbst ein Kumpel von mir, der seit 50 Jahren in Oberrad lebt, sagt, der Nahkauf sei noch schlimmer als der Rewe... ;(

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

    Einmal editiert, zuletzt von Colaholiker ()

  • Das muss ja auch so sein, schließlich ist der Nahkauf ja auch ein REWE und REWE magst Du ja nicht. Aber ich verstehe nicht, wo Du bei Edeka günstiger eingekauft haben willst - erstens ist das Einzige was in Oberrad Edeka heißt der Profi-Getränkemarkt und beim Herrn Scheck hinterm Ostbahnhof kam ich mit meinem Einkauf regelmäßig teurer raus - auch wenn selbst ich zugebe, dass Obst und Gemüse durchaus überzeugen können. Im sonstigen Frischebereich rächt es sich halt, dass der Riesenladen von EDEKA bisher nur wöchentlich beliefert wird - REWE im Rhein-Main-Gebiet aber bei Bedarf täglich.

  • Das muss ja auch so sein, schließlich ist der Nahkauf ja auch ein REWE und REWE magst Du ja nicht. Aber ich verstehe nicht, wo Du bei Edeka günstiger eingekauft haben willst - erstens ist das Einzige was in Oberrad Edeka heißt der Profi-Getränkemarkt und beim Herrn Scheck hinterm Ostbahnhof kam ich mit meinem Einkauf regelmäßig teurer raus - auch wenn selbst ich zugebe, dass Obst und Gemüse durchaus überzeugen können. Im sonstigen Frischebereich rächt es sich halt, dass der Riesenladen von EDEKA bisher nur wöchentlich beliefert wird - REWE im Rhein-Main-Gebiet aber bei Bedarf täglich.


    Ich mag nicht Rewe prinzipiell nicht. Ich mag den am Buchrainplatz nicht. Der am Südbahnhof ist akzeptabel. Bei Herrn Scheck hinterm Ostbahnhof (die Formulierung gefällt mir) kaufe ich regelmäßig und gerne ein. Der Trick ist wohl sich in erster Linie an die Produkte der Marken "Gut & Günstig" oder der anderen Edeka-Eigenmarken zu halten. Natürlich gibt es bei Herrn Scheck auch die Flasche Gletscher-Urwasser, wo der halbe Liter 10 Euro kostet. Die hat Rewe vermutlich nicht. Aber ich kaufe dann doch eher den Kasten Azur (Quelle Berkersheim, Abfüllort Bad Vilbel) für 3,99 plus Pfand. :D Ich bin jedenfalls immer überrascht, wenn ich an der Kasse stehe - bei Edeka "oh, ich hatte mit mehr gerechnet" und bei Rewe dann "WAS? Das Bißchen? So teuer?". Ganz davon abgesehen, daß der große Edeka mit den relativ niedrigen Regalen und breiten Gängen wesentlich angenehmer ist als der recht eng bebaute Rewe. Solche engen Läden sind für mich Streß pur, wo ich manchmal echte Mühe habe, meinen Fluchtinstinkt zu unterdrücken. Dafür ist das alte Depot architecktonisch schöner. ;-)


    Was die Belieferung angeht, kriegst Du gleich amal eine PN von mir, das wird sonst zu off-topic. :)

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Nur ein ganz kleiner Kommentar zum Gedanken anregen: Es gibt auch einen Wirkungskreislauf zwischen den Fakten "Autobesitz" und "Entfernung zum nächsten Supermarkt". Dafür kann man vermutlich empirisch über eine Korrelationsanalyse weitere Indizien finden.
    Ansonsten kauft jeder so ein, wie es ihm/ihr am besten (in den Kram/Wagen/Karre/Anhänger) passt. :-)


    PS: <Werbung> Ich finde im Moment die Kombo Aldi/Tegut für Basics/Frische nicht schlecht. </Werbung>

    Einmal editiert, zuletzt von stefan.frey ()

  • Schlecht ausgebaut würde ich nicht mal sagen. In der HVZ haben wir hier immerhin alle 5 Minuten eine Straßenbahn in Richtung Stadt (keine umsteigefreie Verbindung in die Innenstadt außer mit der 18 an Samstagen, aber das halte ich für verschmerzbar). Die Kapazität ist zwar in der HVZ nicht üppig, aber ausreichend, richtig eng wird es eigentlich nur morgens, wo im Vergleich zum Altfahrplan der Takt ausgedünnt wurde. Das Problem sehe ich eigentlich eher darin, daß Oberrad am Ende einer Stichstrecke liegt und keine Alternativen bietet.


    Ich würde eine bessere Anbindung an die Innenstadt begrüßen; ein Umsteigen am Lokalbahnhof ist allerdings verschmerzbar. Das sehe ich ähnlich.



    • Wenn's irgendwo hinter dem Lokalbahnhof klemmt, sei es durch Unfall oder Bauarbeiten ist Oberrad abgeschnitten. Es gibt für die Einwohner Oberrads absolut keine ÖPNV-Alternative, (eine Wanderung zum Mühlberg oder Kaiserlei ist keine ernstzunehmende Alternative, die man den Bürgern auch als solche verkaufen kann) um den Stadtteil zu verlassen, wenn keine Straßenbahn aus welchem Grund auch immer fährt. Bei ungeplanten Störungen geht hier im Grunde gar nichts (ich sage nur Eisregen vorletzten Winter), bei baustellenbedingten Störungen geht mit SEV-Bussen "ein bißchen was" - aber sobald die Offenbacher Landstraße ebenfalls dicht ist, ist es ganz vorbei. Mein Rekord für eine SEB/B-Fahrt Südbahnhof - Oberrad bei einer der Baumaßnahmen an der Eisenbahnbrücke Seehofstraße lag bei sage und schreibe 87 Minuten. Gelobt sei das Deutschherrenufer. Abgesehen davon, daß die SEV-Busse niemals die Kapazität des 5-Minuten-Taktes bringen können.


    Das meinte ich im Wesentlichen mit "schlecht ausgebaut". Beim Eisregen habe ich spontan Home-Office gemacht, was glücklicherweise bei meinem Arbeitgeber mehr oder weniger problemlos ging.



    • Die Fahrt bis zum Südbahnhof wird an vielen Ecken durch ungünstige Verkehrsgestaltung / grottige Ampelschaltung ausgebremst. Bei den Ampeln nenne ich nur mal die Querung der Darmstädter Landstraße und die Ampeln im Bereich der Haltestelle Brücken-/Textorstraße. Die sind eigentlich immer genau dann rot (oder korrekter gesagt zeigen F0), wenn die Straßenbahn kommt. Bei der Verkehrsgestaltung möchte ich einen Punkt erwähnen, den ich vor einiger Zeit hier im Forum schon mal erwähnt hatte - nämlich die Situation rund um die Haltestelle Mühlberg. Die Straßenbahnhaltestelle zwischen den Richtungsfahrbahnen ist für Fußgänger eine suboptimale Situation, für Autofahrer auch, weil die Ampeln an den Fußgängerüberwegen (nach meiner Beobachtung durch die Straßenbahn) beeinflußt werden. In der HVZ kommt rechnerisch im Schnitt alle zweieinhalb Minuten eine Straßenbahn dort an, dementsprechend kommt es dort zu Problemen - ebenso der "Trassenkonflikt" zwischen der geradeaus fahrenden Straßenbahn und den nach links die Gleise überquerenden Autos, die von Oberrad her kommen. Für Umsteiger ist die Station auch unattraktiv (abgesehen vom "Erscheinungsbild" der Station, liebe DB!) - aufgrund der Hanglage und Tieflage der Station kommt einem der Weg vom Straßenniveau der Offenbacher Landstraße bis auf den Bahnsteig unglaublich lang vor. Das, gepaart mit dem ewig defekten Aufzug und den nur in einer Richtung und oft auch gar nicht laufenden Rolltreppen, ist einfach alles andere als praktisch. Ich hatte ja schon mal die Idee geäußert, die Straßenbahn, die ja ohnehin von der Heisterastraße aus kommend eine Steigung befahren muß, dort in einem Trog (muß ja kein Tunnel sein) auf das Niveau der "Zwischenebene" der S-Bahn zu führen, dort ein Verbindungsgang unter der Fahrbahn durch, unnd bis zum Lettigkautweg ist genug Platz, um die Straßenbahn wieder auf Straßennieveau anzuheben. Das Gros der Fahrgäste, die dort in die Straßenbahn ein- und aussteigen, sind Umsteiger von und zur S-Bahn, für die das damit deutlich angenehmer würde.


    Den Tram-Trog am Mühlberg fände ich genial.



    • Eine Anbindung die direkt in den östlichen Teil des nordmainischen Frankfurts führt, fehlt völlig. von Oberrad nach Fechenheim ist eigentlich nicht besonders weit - aber mit dem ÖPNV, außer mit mehrfachem Umsteigen und einer Fahrkarte der Preisstufe 4 durch Offenbach, eine Weltreise. Eine Verbindung, die direkt den Main quert (und wenn es nur ein Bus über die Osthafen- oder Kaiserleibrücke ist) würde gleichzeitig eine Redundanz schaffen, die das erste genannte Problem entschärft. Blöd dabei ist halt, daß außer der Offenbacher Landstraße und der Wehrstraße so ziemlich keine Straße in Oberrad für Standardlinienbusse geeignet ist.


    Die Anbindung Oberrads in Richtung Osten ist grundsätzlich schlecht, nicht nur nach Fechenheim. (Ich weiss... als Frankfurter geht man nicht nach Offenbach...) Auch das meinte ich mit "schlecht ausgebaut". Ich würde eine Verlängerung der Straßenbahn über die Stadtgrenze hinaus begrüßen. Eventuell auch eine Abzweigung zum Kaiserlei mit möglicher Fortsetzung nach Fechenheim. Dazu gibt es hier irgendwo sicher auch noch einen Thread von mir... :D



    OSM zeigt einen "Nahkauf"


    Den gibt es noch. Der ist allerdings winzig und nicht gerade einladend.



    Ich finde, jetzt isses mal gut mit den vorhandenen/nicht vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten in Oberrad und wir kommen zum eigentlichen Thema zurück...


    Naja, wir sind nach wie vor irgendwie bei den wegfallenden Parkplätzen... 8)

  • Wie die FNP heute berichtet, verschiebt sich der Umbau der Offenbacher Landstraße zwischen Scheerengasse und Wehrstraße auf Sommer 2016, die damit verbundene Umgestaltung der Haltestelle „Bleiweißstraße“ soll ebenfalls im Sommer 2016 durchgeführt werden.


    Kleiner negativer Nebeneffekt ist, wenn im Sommer 2016 keine Straßenbahnen bis Offenbach Stadtgrenze fahren können, entfällt während der erneuten S-Bahn-Sperrung, die am Samstag, den 16.07.2016 beginnen soll, auch die Möglichkeit auf die Straßenbahn auszuweichen, da ist dann der Umstieg auf SEV wichtiger denn je.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Die arme Offebäscher! Wenn ich mir anschaue, wie pickepackevoll die 16 momentan hier durchs Ort quietscht, könnte das RICHTIG lustig werden nächstes Jahr. Gut, wird es eh, wenn hier 30% der Parkplätze dauerhaft entfallen. Die Leute parken ja jetzt schon überall, wo ein Auto hin paßt, egal ob man darf oder nicht - besser wird das mit dem Umbau garantiert nicht.


    Ich kann nur abermals meine Hoffnung äußern, daß man sich bis dahin mit den paar Metern Fahrdraht für den Gleiswechsel Balduinstraße endlich ausgepupt hat. Dann kann man Oberrad-West wenigstens an die Straßenbahn anbinden, die an der Balduinstraße umsetzt. Die Straße ist ja dann gesperrt, es stören also keine Autos. Hat Oberrad-Ost etwas mehr Platz in den völlig überlasteten Ersatzbussen...

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.