Sammelthread: Bauarbeiten auf der B-/D-Strecke - Linien U4/U5

  • Würdest du, zip-drive, auch jemandem, der auf Schienen rumsteht, und du siehst den Zug herannahen, mehrfach freundlich auffordern, den Gleiskörper zu verlassen und auf keinen Fall deine Stimme anheben?

    Dies wäre eine Gefahrensituation. Solange die überfüllte Bahn jedoch nur ruhig herumsteht, geht keine Gefahr von ihr aus.


    Davon abgesehen ist es eigentlich völlig unerheblich, wie ich selbst reagieren würde. Mag sein, dass ich in so einer Situation auch anders reagieren würde, als ich es normalerweise täte. Da ich selbst aber kein Straßenbahnfahrer bin, weiß ich das nicht. Ich weiß nur, wie man es, aus unternehmerischer Sicht, besser machen kann. Und ich weiß, dass auch Unternehmen gerade aus dieser Branche (öffentlicher Verkehr) solche Überlegungen ebenfalls anstellen, seltsamerweise scheitert es aber gerade in dieser Brache quasi permanent an der Umsetzung. Beim Flugverkehr ist das wesentlich besser gelöst, trotz des noch kundenunfreundlicheren Umfelds alleine schon aufgrund der Sicherheitsanforderungen.


    Aber hier war das Problem, dass es zu einer negativen Berichterstattung gekommen ist. Das stellt heute ein großes Problem dar, da sämtliche Meldungen (positiv wie negativ) quasi für immer abrufbar bleiben. Aus diesem Grunde verfahren Unternehmen heute normalerweise so, dass negative Berichterstattung gleich vermieden wird. Hinterher die Scherben zusammen zu kehren ist normalerweise keine Option.


    Mir persönlich könnte es egal sein, ich nutze den ÖPNV regelmäßig und weiß, dass ich eher als lästiges Übel statt eines geschätzten Kunden gesehen werde. Ich kann damit leben. Aber ich habe vollstes Verständnis für all diejenigen, die aufgrund dieser Diskrepanz lieber mit den eigenen vier Rädern unterwegs sind. Im Autohaus bekommt man eben einen besseren Service - im Supermarkt oder am Bankschalter natürlich auch. Sobald man aber in ein Schienenfahrzeug in Deutschland einsteigt hört "der Kunde ist König" abrupt auf. Plötzlich soll man auf alles und jeden Rücksicht nehmen und alle eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückstellen. Dies ist jedoch ein absoluter Gegensatz zu fast allen anderen Bereichen des täglichen Lebens, wo man es gewohnt ist, dass man selbst im Mittelpunkt des Geschehens steht.


    Dies lässt sich mit einem Satz manifestieren: Früher, zu Zeiten der Bundesbahn, stand in jedem Wagen irgendwo prominent der Satz "Den Anweisungen des Zugpersonals ist folge zu leisten". Auch wenn der Satz heute nicht mehr prominent überall angeschrieben steht, schwingt dieses Obrigkeitsbewusstsein heute immer noch mit. Das verkehrt jedoch die Realität - ein Fahrgast ist schließlich kein Bittsteller.

  • Dies lässt sich mit einem Satz manifestieren: Früher, zu Zeiten der Bundesbahn, stand in jedem Wagen irgendwo prominent der Satz "Den Anweisungen des Zugpersonals ist folge zu leisten". Auch wenn der Satz heute nicht mehr prominent überall angeschrieben steht, schwingt dieses Obrigkeitsbewusstsein heute immer noch mit. Das verkehrt jedoch die Realität - ein Fahrgast ist schließlich kein Bittsteller.

    Natürlich ist der Fahrgast kein Bittsteller. Es ist macht aber sehr wohl einen Unterschied, ob ein Verkehrsmittel einen Fahrgast (z.B. das Taxi), eine geschlossene Gruppe Fahrgäste (z.B. der Reisebus) oder auch 180 Gäste (Beispiel Flugzeug) an einem Ort aufnimmt und gesammelt zu einem anderen transportiert, oder ob ein Verkehrsmittel jede Minute oder alle paar Minuten einen Stopp einlegen muss, um einen Austausch der Fahrgäste zu ermöglichen wie dies im ÖPNV oder SPNV der Fall ist.


    Im ersteren Fall kann sich der Taxifahrer, das Reisebusunternehmen oder die Fluggesellschaft gut auf die Bedürfnisse der "Kunden" einstellen, da diese absehbar sind, weil sie vorher genau so abgesprochen wurden. Es handelt sich hier um homogene Gruppen, bei denen oft (außer im Taxi) sogar die Namen der Personen bekannt sein können, da die Tickests darüber gebucht werden. Genau das ist im ÖPNV nicht der Fall. Weder die DB, noch ein kommunales Verkehrsunternehmen kann vorher genauestens absehen, wann, wo und wieviele Fahrgäste auf einer Strecke von A nach Z beabsichtigen, an den Punkten D oder M einzusteigen und die Bahn meinetwegen an den Punkten H oder S wieder zu verlassen. Selbst ein Zeitkartenkunde kann heute an der Haltestelle 7, morgen aber an der Haltestelle 19 einsteigen, ohne dass der Verkehrsbetrieb das vorher weiß. Bei ÖPNV-Fahrgästen handelt es sich also um heterogene Gruppen. Für heterogene Systeme oder Bevölkerungsgruppen gilt: Anhand einer kleinen Stichprobe kann man nicht auf die Gesamtheit schließen (Wikipedia). Folglich lässt sich eine heterogene Menge einerseits nicht wie eine homogene zufriedenstellen, außerdem ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit, dabei auf die Bedürfnisse oder Ansprüche jedes einzelnen einzugehen. Insofern ist der Vergleich mit dem Call-Center auch völlig abwegig, schließlich werden dort nicht 50 oder 200 Kunden gleichzeitig bedient (schön wär's ja, dann gäbe es vielleicht nicht diese ellenlangen Warteschleifen :D ).


    Abgesehen davon soll der ÖPNV/SPNV Betrieb im Gegensatz zum Gelegenheitsverkehr (Taxi, Reisebus) nach Fahrplan abgewickelt werden, dazu unter im Gegensatz hierzu erschwerten Bedingungen. Dass dies ohne bestimmte, festgelegte Regeln nicht möglich ist, ebenso wie auch eine heterogene Gesllschaft nicht ohne Regeln auskommen kann, sollte doch verständlich sein, oder? Auch wenn diese Regeln, genannt Beförderungsbedingungen, heute nicht überall öffentlich aushängen, so gibt es sie doch, ja muss es sie leider geben, denn ohne geht es nicht. Falls nicht bekannt, in denen des RMV steht:


    Zitat

    § 3 Verhalten der Fahrgäste


    (1) Fahrgäste haben sich bei Benutzung der Betriebsanlagen, -einrichtungen und Fahrzeuge so zu verhalten, wie es die Sicherheit und Ordnung des Betriebes, ihre eigene Sicherheit und die Rücksicht auf andere Personen erfordern. Den Anweisungen des Betriebspersonals ist zu folgen.

    Auch heute steht das darin nicht ohne Grund, denn wenn es anders wäre und (um Deine Interpretaion des "Kunde ist König" auf die Spitze zu treiben) das Fahrpersonal den Anweisungen der Fahrgäste zu folgen hätte, käme wahrscheinlich überhaupt kein ÖPNV-Fahrgast jemals mehr an sein Ziel. Selbst ein Taxifahrer wäre überfordert, wenn bei ihm in Frankfurt ein Ehepaar zustiege, bei dem der Mann sagt wir fahren nach Maintal, während die Frau nach Rüsselsheim möchte und sich beide darüber streiten. Wenn Du den Sinn solcher Regelungen als Obrigkeitsdenken empfindest, ist das Dein persönliches Problem, denn ohnedies würde kein öffentlicher Massenverkehr funktionieren.


    Außerdem, wie Darkside schon sagte, könntest Du mit ausschließlich handverlesenem Personal Deiner Artikulationsgüte vielleicht gerade mal eine Straßenbahnlinie besetzen - oder alle Linien im 2,5-Stundentakt betreiben, es sei denn Du würdest auch Löhne wie bei bei einer Fluggesellschaft bezahlen.


    Zitat

    Mag sein, dass ich in so einer Situation auch anders reagieren würde, als ich es normalerweise täte. Da ich selbst aber kein Straßenbahnfahrer bin, weiß ich das nicht. Ich weiß nur, wie man es, aus unternehmerischer Sicht, besser machen kann.

    Das ist doch schon mal was. Dann könntest Du Dir doch als Unternehmer eine eigene Straßenbahn kaufen und uns beweisen, wie echter Kundenservice aussieht. ;)

  • Soll das nun alles Unhöflichkeit und Unfreundlichkeit, Ruppigkeit und Maulfaulheit in der Servicewüste Deutschland entschuldigen? Service muss geübt werden und gewollt sein. Muss man eine Straßenbahn erst kaufen, um als Kunde wahrgenommen und geschätzt zu werden? Natürlich ist es wichtig vor allem in Gefahrensituationen dem Personal Folge zu leisten. Klare Ansage ist notwendig. Aber in gleicher Verantwortung darf man sich überwiegend als Dienstleister verstehen, der ein tolles Produkt anbietet. Die Übung im Kleinen bewirkt Großes. Die Straßenbahnfahrer sind keine Kameltreiber, deshalb brauchen sie sich auch nicht so zu verhalten.

    Tanz den ÖPNV

  • Es ist schwierig, eine Situation zu bewerten, wenn nicht konkret miterlebt. Wer hat denn mitbekommen, was wann von wem gesagt wurde und was eine Zusammenfasung war.
    Die "Schuldigen" an diesen Situationen sind eher auf der Sesselpubserseite und den Grüntischstrategen zu suchen, da ist der wirkliche Mangel am Servicegedanken.

  • Außerdem würde ich etwa im Falle einer Gefahrenbremsung bei einer übervollen Straßenbahn ein deutlich höheres Risiko sehen, dass beispielsweise ein ganzer Pulk von stehenden Fahrgästen zu Fall kommt, wobei die "unteren" erheblich verletzungsgefährdet wären.

    Und genau das Problem gibt es ab einem gewissen Füllungsgrad eben nicht mehr. Kritisch ist da nur der Bereich zwischen "so leer, daß jeder beim Fallen den anderen verfehlt" und "press voll". ;(

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Falls nicht bekannt, in denen des RMV steht:

    Doch, ist bekannt. Mit diesem Zitat habe ich jetzt eigentlich auch schon gerechnet. Dieser Satz war aber der erste, der mir eingefallen ist, als ich an die unsägliche "Behördenbahn" von früher gedacht habe, wo man sich hinter einer dicken Glasscheibe in irgendeinem Dorfbahnhof anstellen musste um eine völlig überteuerte Fahrkarte bei einem "Beamten" erwerben zu können. Dann konnte man von einem "Bahnsteig", der eher einem unasphaltierten Feldweg entsprach, in Uraltwagen (meist B4yg) einsteigen die gnädigerweise alle zwei, drei Stunden einmal vorbei kamen. Wenn im Winter dann der Dampfkessel in der V100 defekt war, konnte man das Eis von innen an den Fenstern bestaunen. Da werden Erinnerungen wach...


    Also wirklich, wenn das besser als heute gewesen sein soll?!

    Dass dies ohne bestimmte, festgelegte Regeln nicht möglich ist, ebenso wie auch eine heterogene Gesllschaft nicht ohne Regeln auskommen kann, sollte doch verständlich sein, oder? Auch wenn diese Regeln, genannt Beförderungsbedingungen, heute nicht überall öffentlich aushängen, so gibt es sie doch, ja muss es sie leider geben, denn ohne geht es nicht.

    Niemand hat die Existenz von Regeln in Frage gestellt.

    Auch heute steht das darin nicht ohne Grund, denn wenn es anders wäre und (um Deine Interpretaion des "Kunde ist König" auf die Spitze zu treiben) das Fahrpersonal den Anweisungen der Fahrgäste zu folgen hätte, käme wahrscheinlich überhaupt kein ÖPNV-Fahrgast jemals mehr an sein Ziel.

    Das hat auch niemand behauptet. Wenn das Fahrpersonal die unzähligen Gesetze, Vorschriften und Dienstanweisungen beachten muss hat es sicherlich schon genug zu tun. Nebenbei soll die Bahn schließlich auch noch fahren. ;)


    Das Personal muss nicht auf die Fahrgäste hören. Dies bedeutet aber nicht, dass das Fahrpersonal nicht auf die Fahrgäste hören kann. Und wenn man Service an den Tag legen will, so sollte man dies auch tun. Wir können die Wortglauberei gerne weitertreiben...

    Wenn Du den Sinn solcher Regelungen als Obrigkeitsdenken empfindest, ist das Dein persönliches Problem, denn ohnedies würde kein öffentlicher Massenverkehr funktionieren.

    Wie gesagt, ich kann damit leben. Wenn ich vor den diversen Tafeln in den Glasvitrinen stehe (wie Bahnhofsordnung usw.) muss ich jedesmal schmunzeln, wie typisch deutsch das doch ist. Da sollen Bettler vorher beim Bahnhofsmanagement eine Erlaubnis einholen, bevor sie die Leute behelligen dürfen. Das hat zumindest etwas anheimelndes, da fühlt man sich sofort zu Hause.

    Außerdem, wie Darkside schon sagte, könntest Du mit ausschließlich handverlesenem Personal Deiner Artikulationsgüte vielleicht gerade mal eine Straßenbahnlinie besetzen - oder alle Linien im 2,5-Stundentakt betreiben, es sei denn Du würdest auch Löhne wie bei bei einer Fluggesellschaft bezahlen.

    Da wäre ich mir nicht so sicher, denn das Flugpersonal befindet sich doch momentan auch wieder im "Arbeitskampf".


    Das ist doch schon mal was. Dann könntest Du Dir doch als Unternehmer eine eigene Straßenbahn kaufen und uns beweisen, wie echter Kundenservice aussieht.

    Nein, das würde ich nicht tun. Genau so, wie viele andere Mitmenschen auch, versuche ich mir mein Leben einfach zu gestalten. Dein Vorschlag würde aber dazu führen, dass man sich ein Fass ohne Boden anschafft. Davon abgesehen bin ich mit meinem Beruf als Softwareentwickler zufrieden.

    Soll das nun alles Unhöflichkeit und Unfreundlichkeit, Ruppigkeit und Maulfaulheit in der Servicewüste Deutschland entschuldigen? Service muss geübt werden und gewollt sein.

    Das sehe ich auch so. Aber wie du ebenfalls sehen kannst, ist dies in Deutschland wie ein Kampf gegen Windmühlen. Man muss sich schon fast dafür entschuldigen wenn man dafür, dass man für eine Leistung etwas bezahlt, auch die Gegenleistung so einfordert, wie man sich das als Kunde vorstellt.


    Wendet man sich dann an das Unternehmen kommt eine Standard-Textbaustein-Antwort aus dem Mailsystem, die Anfrage landet in der "Ablage rund" und bei großen Unternehmen gibt es dann noch einen "Genussgutschein über 5 Euro" (so verfährt jedenfalls die DB AG).

    Muss man eine Straßenbahn erst kaufen, um als Kunde wahrgenommen und geschätzt zu werden?

    Das war auch mein erster Gedanke. Aber das bringt nichts, denn wenn einem die Straßenbahn selbst gehört ist man wieder der Unternehmer - also auch kein Kunde. Vielleicht fällt uns gemeinsam noch eine Lösung ein, wie in Deutschland tatsächlich aus einem "Beförderungsfall" ein Kunde werden kann.


    Bis dahin feiern sich Aufgabenträger, Besteller und Verkehrsunternehmen weiterhin gegenseitig für ihren Service mit diversen Pressemitteilungen.


    Interessant ist nur, dass plötzlich sogar die träge Bahn AG reagiert, nach dem die Fernbusse erschienen sind. Was lernen wir daraus? Allen Unkenrufen zum trotz braucht man den Wettbewerb, sonst wird das nichts.

  • Nein, das würde ich nicht tun. Genau so, wie viele andere Mitmenschen auch, versuche ich mir mein Leben einfach zu gestalten. Dein Vorschlag würde aber dazu führen, dass man sich ein Fass ohne Boden anschafft.

    Aha, da haben wir es wieder, von anderen Mitmenschen die nicht zu den vielen gehören Dinge verlangen, die man selbst nicht zu geben bereit ist. Oder wie muss ich das verstehen? So kommt Deine gesamte Einlassung zu dem Thema jedenfalls rüber. Falls ich das falsch aufgefasst habe, müsstest Du das bitte näher erläutern.


    Zitat

    Das Personal muss nicht auf die Fahrgäste hören. Dies bedeutet aber nicht, dass das Fahrpersonal nicht auf die Fahrgäste hören kann. Und wenn man Service an den Tag legen will, so sollte man dies auch tun. Wir können die Wortglauberei gerne weitertreiben...

    Das hat nichts mit Wortklauberei zu tun. Bleiben wir doch bitte beim Sachverhalt. Wie willst Du denn auf 300 Fahrgäste hören die eine Bahn erstürmen wollen, die nur für 180 zugelassen ist? Willst Du Dir von der Mehrheit derer sagen lassen, Du hättest auf (deren? Dein eigenes?) Risiko damit weiterzufahren? Oder willst Du erst jeden einzelnen dazu befragen und dann darüber abstimmen lassen


    Abgesehen davon habe ich nicht im entferntesten angedeutet, bei der Behördenbahn sei alles besser gewesen.

  • Aha, da haben wir es wieder, von anderen Mitmenschen die nicht zu den vielen gehören Dinge verlangen, die man selbst nicht zu geben bereit ist. Oder wie muss ich das verstehen? So kommt Deine gesamte Einlassung zu dem Thema jedenfalls rüber. Falls ich das falsch aufgefasst habe, müsstest Du das bitte näher erläutern.

    Ich betreibe keinen Straßenbahnverkehr. Folglich kann ich das, von mir als zeitgemäß empfundene, Serviceniveau selbst auch nicht leisten. Bloß um zu versuchen, es besser zu machen, würde ich kein Verkehrsunternehmen gründen. Neben dem, in fast allen anderen Branchen, heute üblichen Service bedarf es schließlich noch mehr, um so ein Unternehmen führen zu können. (Von solchen "Nebensächlichkeiten" wie der Finanzierung einmal ganz abgesehen. :D)


    Wenn jedoch so ein Unternehmen schon existiert und tagtäglich betrieben wird, darf man auch als Unternehmensfremder sich kritisch dazu äußern. Oder sollte man selbst Verkehrsunternehmer sein um in diesem Forum mitschreiben zu dürfen?


    Falls du jetzt irrtümlicherweise davon ausgehen solltest, dass ich in meiner beruflichen Tätigkeit in irgendeiner Form nicht alles gäbe, was ich selbst auch erwarten würde, dann hättest du das tatsächlich falsch aufgefasst. Ich gebe durchaus alles das, was zu meiner beruflichen Tätigkeit gehört, dafür werde ich schließlich auch bezahlt.

    Das hat nichts mit Wortklauberei zu tun. Bleiben wir doch bitte beim Sachverhalt. Wie willst Du denn auf 300 Fahrgäste hören die eine Bahn erstürmen wollen, die nur für 180 zugelassen ist?

    Dazu hatte ich mich doch schon geäußert: Freundlich darauf hinweisen, dass man aus Sicherheitsgründen nicht weiterfahren kann. Spätestens dann wenn man, trotz der freundlichen Ansagen, genügend Fahrgäste "vergrault" hat, hat sich das Problem von alleine beseitigt. Aufzüge funktionieren auch so: Wenn zu viele Personen eingestiegen sind, fahren die einfach nicht.


    Bevor das Zeitargument kommt: Bis die Polizei gerufen und vor Ort ist und genügend Leuten vor den Kopf gestoßen hat, dauert es auch einige Minuten.


    Anderes Beispiel: Früher gab es bei der U-Bahn keine automatischen Ansagen. Viele Fahrer sagten vorbildlich "Zurückbleiben bitte!" andere einfach nur "Zurückbleiben!". Das erste ist ein freundlicher Satz, das zweite ein Befehl. Heute heißt es dank der Informationstechnik immer freundlich "Zurückbleiben bitte!" und zusätzlich am Anfang auch noch "Zug nach XY. Einsteigen bitte!".

  • >Dazu hatte ich mich doch schon geäußert: Freundlich darauf hinweisen, dass man aus Sicherheitsgründen nicht weiterfahren kann.
    >Spätestens dann wenn man, trotz der freundlichen Ansagen, genügend Fahrgäste "vergrault" hat, hat sich das Problem von alleine beseitigt.


    if "gute durchage" then "leert sich array[300] freiwillig auf array[150]" funktioniert nicht, weil randomize[ich muß da jetzt mit soll ein anderes feld
    sich entfernen] zu hohe Werte rückliefert und entsprechend berücksichtig werden muß.


    >Bevor das Zeitargument kommt: Bis die Polizei gerufen und vor Ort ist und genügend Leuten vor den Kopf gestoßen hat, dauert es auch einige Minuten.


    Bis die Polizei mal gerufen wird vergeht ein mehrfaches derer Minuten die diese zum Anrücken braucht......

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Bis die Polizei mal gerufen wird vergeht ein mehrfaches derer Minuten die diese zum Anrücken braucht......


    ...besonders an der Konsti (ich hab's vergessen, aber es ging um eine Situation an der Konsti, oder?), wo das Polizeirevier trotz Angriffe bei den EZB-Protesten immernoch etwa 100 Meter entfernt ist.

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle () aus folgendem Grund: Formatierung gefixt

  • Wegen Brandschutzarbeiten müssen sich die Fahrgäste der B-Strecke ab nächste Woche wieder auf Einschränkungen einstellen. - Die Betriebseinschränkungen beginnen jeweils nach 21:00 Uhr und enden zum Betriebsbeginn am Folgetag.


    Die ersten gelben Hinweise wurden an den betroffenen Stationen bereits aufgehängt. - Die Linie U4 fährt zeitweise nur mit einem Pendelzug zwischen Seckbacher Landstr. und Konstablerwache, den Abschnitt ab dort bis Bockenheimer Warte übernimmt die vorübergehend verlängerte Linie U5. - Fahrgäste von/nach Enkheim sollen laut den gelben Schildern die Linie U7 nutzen.


    Im Laufe der Arbeiten muss auch die Innenstadtstrecke teilweise gesperrt werden, dann enden die Bahnen der U5 an der Konstablerwache.


    Die Änderungen wurden bereits in der Fahrplanauskunft veröffentlicht. - Von Betriebsbeginn bis ca. 21:00 Uhr fahren die Bahnen zu den regulären Zeiten.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Für den ersten Teil der Arbeiten, die bis in den Juli dauern sollen, wurde nun die folgende Verkehrsmeldung herausgegeben:

    Zitat

    U-Bahnen U4, U5 - Teilstrecken entfallen nachts und Verstärkerfahrten werden eingerichtet


    Wegen Brandschutzarbeiten verkehrt die U4 von Sonntag, 14. Juni, bis Dienstag, 16. Juni, jeweils zwischen 22.00 Uhr und 03.30 Uhr nur auf der Teilstrecke zwischen "Seckbacher Landstraße" und "Konstablerwache". Die Teilstrecken zwischen "Enkheim" und "Seckbacher Landstraße" sowie "Konstablerwache" und "Bockenheimer Warte" entfallen. Als Ersatz verkehren Verstärkerfahrten der U7 zwischen "Enkheim" und "Hausen". Zudem wird die U5 ab "Hauptbahnhof" bis "Bockenheimer Warte" verlängert.

    Quelle: traffiQ > Verkehrsmeldung

    Am Mittwoch, 17.06. sind die Arbeiten, wegen des Chase-Laufs, ausgesetzt, am Donnerstag, 18.06. geht es dann aber mit Unterbrechungen schon wieder weiter...

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
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    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Am Mittwoch, 17.06. sind die Arbeiten, wegen des Chase-Laufs, ausgesetzt, am Donnerstag, 18.06. geht es dann aber mit Unterbrechungen schon wieder weiter...

    Hier nun die nächste Verkehrsmeldung:

    Zitat

    U-Bahnen U4, U5 - Teilstrecken entfallen nachts und Verstärkerfahrten werden eingerichtet


    Wegen Brandschutzarbeiten verkehrt die U4 von Donnerstag, 18. Juni bis Freitag, 19. Juni 2015 jeweils zwischen 22.00 Uhr und 03.30 Uhr nur auf der Teilstrecke zwischen "Seckbacher Landstraße" und "Bockenheimer Warte" im 20-Minuten-Takt. Die Teilstrecke zwischen "Seckbacher Landstraße" und "Enkheim" entfällt. Die U5 verkehrt nur auf der Teilstrecke zwischen "Preungesheim" und "Konstablerwache". Die Teilstrecke zwischen "Konstablerwache" und "Hauptbahnhof" entfällt. Als Ersatz verkehrt die U7 zwischen "Enkheim" und "Hausen" verstärkt sowie die Straßenbahn 12 zwischen "Eissporthalle" und "Hauptbahnhof Südseite" in den Tagesrandlagen.

    Die Verstärkerfahrten auf den Linien U7 und 12 wirken sich erst nach Mitternacht aus, wenn der Halbstundentakt beginnt; so fahren auf der 12 Zusatzfahrten zwischen Eissporthalle und Hbf/Münchener Straße (mit Ableitung zur Pforzheimer Straße), durch diese Zusatzfahrten entsteht zwischen Bornheim und Hauptbahnhof gemeinsam mit den Regelzügen ein 15-Minuten-Takt über Mitternacht hinaus.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
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  • Erinnert irgendwie an das Chaos als die Gleise aufgeschottert wurden und die Strecke HBF - Konsti nicht befahren wurde. Die Frage ist hierbei nur wie hoch unter der Woche das Fahrgastaufkommen nach 22 Uhr ist, ob da der 15er Takt ausreicht bei der 12.

  • Das sollte nach menschlichem Ermessen ohne Chaos funktionieren. Denn die U4 verkehrt ja im 20-Minuten-Takt. Ohne Chaos klappt's natürlich nur, sofern die VGF nicht wieder der Ansicht ist, dass sie ja nur mit Zwei-Wagen-Zügen fahren dürfe, weil die VGF für Fahrten zu dieser Zeit auf dieser Linie (bei Regelbetrieb) nicht mehr bestellt habe, sondern ein sinnvolles Angebot vorhält.


    Leider scheinen die Fahrzeiten der U5 nicht auf den Baustellen-Takt der U4 abgestimmt zu sein. Weil die U5 weiter alle 15 Minuten fährt, entstehen bis zu 16 Minuten lange Wartezeiten an der KW. Allein dadurch wird die U4 nicht für jeden Fahrgast die erst Wahl und somit nicht zwingend überfüllt sein.


    Eine Verstärkung der 12 hätte ich mir bei den Aufschotterungsarbeiten gewünscht, diesmal halte ich sie für angenehm, aber zu viel des Guten. Auf Hbf<>KW bietet die S-Bahn ausreichend Ersatz. Auf KW<>SL hatten sich die Nordender und Bernemer jahrzehntelang mit dem 20-Minuten-Takt am späten Abend doch gut arrangiert.


    Als wesentlich sinnhafter empfände ich, wenn die Fahrzeiten der auf die U4 ausgerichteten Buslinien angepasst würden. Mit dem neuen 30-Minuten-Takt entstehen am späten Abend sehr unangenehme Wartezeiten. An der SL müssen Fahrgäste auf die 38 bis zu 14 Minuten (Gegenrichtung 22 Minuten), auf die 43 nach Bergen sogar bis zu 20 Minuten (Gegenrichtung 15 Minuten) warten. Via Enkheim U dauert's übrigens noch länger.

  • Und es geht weiter: Am Donnerstag und Freitag fährt die Linie U4 am späten Abend nur zwischen Seckbacher Landstraße und Bockenheimer Warte alle 20 Minuten wegen Bauarbeiten an der Bornheim Mitte (Bahnsteig D).


    Von der Seckbacher Landstr. fahren die Züge in Falschfahrt bis Konstablerwache und dann über die Weiche in den regulären Tunnel, von Römer bis Bockenheimer Warte werden dann die normalen Bahnsteige bedient. Die Gegenzüge müssen dann am Römer bzw. im Tunnel vor der Konstablerwache warten, bis der eingleisige Abschnitt frei gefahren wurde.
    An den Stationen Bornheim Mitte, Höhenstraße und Merienplatz wird nur auf der C-Ebene gefahren.


    Die Linie U5 endet und startet an der Konstablerwache, da sie sich sonst mit der U4 ins Gehege kommen würde, heißt also auf dem Abschnitt Konstablerwache - Hauptbahnhof statt dem üblichen 5-10-Minuten-Takt gibt es nur einen 20-Minuten-Takt mit der U4 alleine.
    Zur Entlastung fahren die Züge der Linie 12 mit Verstärkerfahrten zwischen Eissporthalle und Hbf/Münchener Straße > Pforzheimer Straße.


    > VGF-Pressemeldung vom 16.06.15

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von bernem ()

  • Nächste Verkehrsmeldung - in der kommenden Woche wird in der ersten Wochenhälfte wieder an der Bornheim Mitte am Bahnsteig C gearbeitet, es gilt dann wieder das Betriebsprogramm, in dem die U4 von Seckbacher Landstr. bis Konstablerwache normal fährt und umgekehrt in Falschfahrt.


    Die U5 übernimmt den Rest bis Bockenheimer Warte.


    In der zweiten Wochenhälfte verlagern sich die Bauarbeiten wieder auf den Bahnsteig D an der Bornheim Mitte, dann gilt wie diese Woche ab Donnerstag das andere Betriebsprogramm mit Falschfahrt von Seckbacher Landstr. bis Konstablerwache und weiter über die Weiche in den regulären Tunnel. - Die U5 muss dann wieder an der Konstablerwache wenden.


    Die beiden Betriebsprogramme wiederholen sich bis einschließlich 03. Juli noch mehrmals.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Nachdem die Stationen „Südbahnhof“, „Schweizer Platz“ und „Bockenheimer Warte“ (Verbindungstreppe von Bahnsteig C zum Bahnsteig D) in den letzten Wochen sowie mehrere Innenstadt-Stationen vor einiger Zeit Brandschutztüren vor dem Bahnsteigzugang bekommen haben, werden nun auch im Berger-Straßen-Tunnel entsprechende Türen eingebaut.


    An der „Bornheim Mitte“ (Bahnsteigzugang „hinten“ aus Richtung Berger Straße / Wiesenstraße) sind die Arbeiten fast fertig, an den Stationen „Höhenstraße“ und „Merianplatz“ sollen in den nächsten Tagen die Einbauten folgen, hier wurden bereits erste Vorbereitungsarbeiten durchgeführt.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Am Sonntag, den 21. Februar 2016 fahren keine Bahnen der Linie U4 zur Bockenheimer Warte. - Alle Fahrten der U4 und U5 enden am Hauptbahnhof. > RMV-Hinweis


    Fahrgäste zwischen Hauptbahnhof und Festhalle/Messe können mit den Linien 16 und 17 weiter kommen bzw. zur Bockenheimer Warte nur mit der Linie 16, diese Linie verkehrt im 15-Minuten-Takt ohne (!) Verstärkung. - Während des planmäßigen 30-Minuten-Taktes gibt es Verstärkungszüge zwischen Heilbronner Straße und Ginnheim, damit wird der Streckenabschnitt Hauptbahnhof - Ginnheim ganztägig von Früh bis Spät im 15-Minuten-Takt durch die Linie 16 bedient.


    Umfahrungsmöglichkeit besteht zwischen Konstablerwache und Bockenheimer Warte mit den Linien U6 und U7.


    Ab Montag, den 22. Februar soll die U4 und die eine Frühfahrt der U5 wieder zur Bockenheimer Warte nach Normalfahrplan unterwegs sein...

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup: