Modernisierung Bf F-Griesheim

  • Dass das bestehende System derart unflexibel, statisch und bürokratisch ist, dass sich derlei Vorgänge gleich um mehrere Jahre verschieben. Ein Jahr Vorlauf hätte ich ja noch nachvollziehen können, da Sperren nun mal nicht von heute auf morgen gehen. Aber drei?

    2 Mal editiert, zuletzt von jediefe ()

  • Also ich schließe mich K-Wagen und Jediefe an und konkretisiere: Die Anmeldefrist von 3 Jahren für eine Sperrpause finde ich idiotisch. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass die alten Ägypter und die Römer schneller und effektiver gebaut haben als wir heute.


    Hätten die Römer so gebaut wie wir heute, wären die Römischen Heerstraßen nicht weiter als bis Bologna gekommen und wir müssten uns einen anderen Namen für die nordwestliche Endhaltestelle der U 6 überlegen. :D

  • Hallo.

    Mit dem Umbau des Bahnhofs Griesheim beschäftigt sich ein Artikel der FNP von gestern. Demnach wird der Umbau mit den verbundenen Gleissperrungen wohl nicht, wie vorgesehen, 2021, sondern wohl erst 2023 begonnen.
    Eigentlich sollte der Umbau bereits 2019 abgeschlossen sein.

    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Rund um den Bahnhof herum versucht die Stadt Frankfurt das Areal aufzuwerten. Die Gewinner eines Wettbewerbs "Neue Mitte um den Bahnhof Griesheim" wurden bekannt gegeben. Eines der Projekte behandelt dabei den Umbau des Platzes nördlich und südlich des Bahnhofs.


    Auf der Nordseite soll ein Platz entstehen, der durch den Vorplatz des Saalbaus über den Taxistand bis an den Supermarkt und die Gleise reichen soll. Dieser wird wie bisher durch die Waldschulstraße zerschnitten, jedoch werden die Fahrspuren verschmälert, um die Geschwindigkeit des MIV zu reduzieren. Straßenbelag und Kantsteine werden dabei so gestaltet, dass die Straße Teil des Platzes ist - Autofahrer also in ihrer Wahrnehmung durch einen Fußgängerbereich fahren werden statt wie bisher, wo man als Fußgänger in den Autobereich eingedrungen ist. Bei der Planung wurden bei Kurvenradien und Straßenbreite Gelenkbusse berücksichtigt. Der Penny-Markt soll abgerissen und durch ein mehrstöckiges Wohngebäude mit Supermarkt und Café im Erdgeschoss ersetzt werden. Als südliche Begrenzung des Platzes dient eine Velostation mit "Fahrradcafé" (was ist das?), Reparaturstation und 100 Stellplätzen. Um Platz für diese zu schaffen, werden die beiden Treppen zur Unterführung ersetzt durch eine sich nach oben hin verbreiternde Treppe, die direkt aus der Unterführung nach Norden verläuft und damit direkt in die Waldschulstraße führt. Ein Aufzug neben der Treppe sorgt für Barrierefreiheit. Bäume und Sitzecken mit bepflanzten Innenflächen (Hochbeete) sollen für ein angenehmes Mikroklima an heißen Sommertagen sorgen. Die Bushaltestelle bleibt an ihren bisherigen Standorten erhalten, ebenso der Taxistand, der jedoch wie der Platz gepflastert wird. Neben dem Taxistand lockert ein Fontänenfeld den Platz auf und bringt im Sommer Kühle. Die seltsame Treppe mit den meterlangen Stufen vor dem Saalbau wird dazu ersetzt durch eine platzsparendere Version mit integrierter Rampe, die einladender wirkt als die bisherige schluchtartige Rampe.


    Südlich des Bahnhofs werden die Maßnahmen weniger tief eingreifen. Ein kleineres Glasdach spiegelt in der Verlängerung der Alte Falterstraße die Architektur der Velostation auf der Nordseite wieder. Die Trinkhalle am Gemeindegarten und das Stellwerk bleiben dabei erhalten. Den Zeichnungen nach wird der Grillimbis einer breiteren Treppe und einem Aufzug zur Unterführung weichen. Um das Stellwerk und die Trinkhalle herum soll ein rahmendes Grünbeet die Gebäude aufwerten. Die bisherige Rampe östlich des Stellwerkes wird durch eine Treppe und eine flachere Rampe parallel zu den Gleisen (zwischen Gleisen und Stellwerk) ersetzt. Auf dem Parkplatz zwischen Stellwerk und Bahnhofsgebäude soll ein Wohnhaus mit Einzelhandel im Erdgeschoss und Außengastronomie entstehen. Vor dem neuen Gebäude bleibt die Bushaltestelle an ihrem angestammten Platz. Die Mauer und die Plakatwände zwischen Parkplatz und Bahnsteig weichen auf halber Breite einer breiten Treppe, die Bushaltestelle, Außengastronomie und Bahnsteig verbindet. Die Straßenführung wird in diesem Bereich nur geringfügig verändert werden. Vom Gemeindegarten soll eine Durchfahrt für Rettungs- und Müllfahrzeuge zum Bahnhofsplatz geschaffen werden. Die Fußgängerquerung am nördlichen Ende der Alte Falterstraße soll wie der Fußweg gepflastert werden und Autofahrern so den Vorrang der Fußgänger signalisieren.


    Alles in allem ist dies ein Schritt in die richtige Richtung. Leider ist auf den Seiten der Stadt kein Umsetzungsplan zu finden. Ich hoffe, die Umsetzung erfolgt passend zur Umgestaltung des Bahnhofs durch die Bahn. Kritisch sehe ich die Durchfahrtsmöglichkeit vom Gemeindegarten. Dies könnte zu zusätzlichem Durchfahrtsverkehr in einer Straße führen, die schon heute durch die Omegabrücke sehr viel Lärm abbekommt. Erfahrungsgemäß werden Möglichkeiten auch trotz Verboten gerne genutzt.

    Einmal editiert, zuletzt von JeLuF () aus folgendem Grund: Bushaltestelle Südseite

  • Kritisch sehe ich die Durchfahrtsmöglichkeit vom Gemeindegarten. Dies könnte zu zusätzlichem Durchfahrtsverkehr in einer Straße führen, die schon heute durch die Omegabrücke sehr viel Lärm abbekommt. Erfahrungsgemäß werden Möglichkeiten auch trotz Verboten gerne genutzt.

    Das würde im Gegenzug die Parallelstraßen entlasten, könnte aber durch (bewegliche) Poller verhindert werden.


    Insgesamt doch eine interessante Sache.

  • Stimmt, eine wirkliche Aufwertung.

    Ich mag die Ideen auf der Südseite mit Kiosk und Garten ums Stellwerk.


    Wie sieht denn eigentlich die Lage beim Streit ums Bahnhofsgebäude aus. Dieses ist ja privatisiert und kommt in den Ideen überhaupt nicht vor.

    Hat sich der Eigentümer zur Zukunft geäußert?

    Grüße ins Forum :saint:

  • Den Pennymarkt könnte man viel besser durch eine Gleisschleife (für die Linie 14 nach Fechenheim) ersetzen xD xD

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  • Die Pläne der Stadt erfreuen mich auch. Es gibt ja schon seit vorigem Jahr ein Projejt zur Aufertung von Griesheim-Mitte, dem Bereich zwischen S-Bahn und Mainzer Landstraße. Ich hoffe, die Wartung der Aufzüge liegt bei der Stadt. Die empfinde ich nämlich in dieser Hinsicht als deutlich bürgerfreundlicher als DB Station und Service.


    Zur Öffnung des Gemeindegartens für den Durchgangsverkehr: Diese Idee finde ich auch nicht gut. Die Fußwege über diese Straße zum Bahnhof sind nicht allzu breit. Die bisherige Verkehrsführung mit dem Einbahnstraßenpaar Alte Falterstraße / Jungmannstraße ist vor allem Ri. Süden umständlich. Eine Öffnung des Gemeindegartens dürfte den Durchgangsverkehr in die südöstlichen Quartiere zwischen Alte Faltestraße und Erzbergerstraße anziehen. Kann man machen, auch um den südlichen Bereich um den Griesheimer Stadtweg zu entlasten. Aber dann mit deutlichen verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Bereich der Einmündung am Bahnhof und über ein ganzes Stück, wenigstens bis zum Bunker.


    Tempo 30 reicht nicht - ist ja schon. Eine neue Kleinbuslinie, die den östlichen Abschnitt der Linie 59 in dichterem Takt als bisher zur S-Bahn und auch angedachten Straßenbahn zur Nordseite des Bahnhofs übernimmt :)wäre eine Möglichkeit.

  • (dort war früher die Gleisschleife wenn ich das mal richtig gehört habe)

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    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Hallo.


    Die Wendeschleife lag an der Stelle des heutigen Bürgerhauses. In der Mitte war ein beschrankter Bahnübergang mit durchgehender Straßenführung, der durch die Omegabrücke ersetzt wurde. Der Penny-Markt liegt westlich davon.


    Grüße ins Forum

    Helmut

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  • Eine kurze Umsteigemöglichkeit zur BL52 ist anscheinend nicht möglich?

    An der BL52 wird sich durch die Maßnahmen nichts ändern. Die Haltestelle bleibt "um die Ecke" bei der Apotheke und vor dem Tedi. Der Fußweg bis zur Unterführung ist ca 100m lang.

  • …werden die Fahrspuren verschmälert…

    …Bei der Planung wurden bei Kurvenradien und Straßenbreite Gelenkbusse berücksichtigt


    Gewagte Kombination oder ich fahre zu oft mit überforderten Busfahrern mit.

    Zu mindest für Busse und die Müllabfuhr ist das heute bereits keine Autobahnbreite.


    Kann man nur hoffen, dass Theorie und Wirklichkeit hier doch zusammen passen werden.


    Ich habe die vielen Infos der Stadt nur überflogen.
    Wo steht das mit der Durchbindung zum Gemeindegarten?


    Auf den Grafiken sehe ich eine durchgezogene weiße Linie. Die vorgesehen Absenkung sollte wie an jeder Kreuzung eine Selbstverständlichkeit sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Umlaufnummer () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ich habe die vielen Infos der Stadt nur überflogen.
    Wo steht das mit der Durchbindung zum Gemeindegarten?


    Auf den Grafiken sehe ich eine durchgezogene weiße Linie. Die vorgesehen Absenkung sollte wie an jeder Kreuzung eine Selbstverständlichkeit sein.

    Im verlinkten PDF auf Seite 1 in der Zeichnung. Nördlich der Alte Falterstraße 31.


    Was meinst Du mit der Absenkung?

  • Im verlinkten PDF auf Seite 1 in der Zeichnung. Nördlich der Alte Falterstraße 31.


    Was meinst Du mit der Absenkung?

    Ich meine die an 2 Stellen abgesenkte Bordsteinkante auf Seite 2.

    Wenn wir die gleiche PDF meinen. 😉

    Aber eine Einbindung des Gemeindegartens in den komplexen Straßenknoten für Kfz sehe nicht. 🤷‍♂️

  • Das Problem liegt auch mehr bei einigen Lenkern der Fahrzeuge. In Frankfurt muss mein leider überall damit rechnen: Wo ein Auto durchpasst, fährt auch (unerlaubterweise) ein Auto durch.

  • Das ist leider weder neu noch auf Frankfurt beschränkt. Bei meinen Eltern um die Ecke war eine kleine Verbindungsstraße zur Bundesstraße viele Jahre eine Einbahnstraße, da die Einzweigung in die Bundesstraße so in einer Kurve liegt, dass man von links kommenden Verkehr erst sehr spät (zu spät) sehen kann. Das war in den späten 70ern bis in die frühen 90er so geregelt. Die Einheimischen sind mehrheitlich verkehrt durch die Einbahnstraße gefahren, statt die 500m Umweg in Kauf zu nehmen. Die Einbahnstraßenregelung ist inzwischen aufgehoben. Es gibt 2-3 Unfälle im Jahr, aber meist nur Blechschäden.