FR – Mann schiebt Einkaufswagen über Gleise

  • Am Montag kam es auf der Strecke Höchst – Frankfurt Hbf zu einem Zwischenfall, als ein Unbekannter mit einem Einkaufswagen die Gleise überqueren wollte. Er verließ durch den Achtungspfiff eines Zuges erschreckt den Gleisbereich und ließ den Wagen zurück, der dann von besagtem Zug überrollt wurde. Rund drei Dutzend Züge seien verspätet worden.


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    Fág an Bealach!

  • Wahnsinn, da muss man erst einmal drauf kommen. Dass die Bankräuber damals bei Erzhausen schnell mal mit dem Auto über die Gleise flüchten wollten (und dann stecken blieben) kann man ja grad noch nachvollziehen, aber mit einem Einkaufswagen -echt verrückt 8o


    Wär was für die 50 unglaublichsten Ereignisse des Jahres 2015.

    Vollkommen Großartiges Forum

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  • Unfassbar!! :cursing: :cursing:


    Ja, in Nied hab ich auch schon so einiges gesehen, und dann kam außerplanmäßig mal ein ICE mit 100 Sachen durchgerauscht...wie leichtsinnig da manche Menschen sind. Da könnte man auch mal ein paar Strafen verteilen. :|

  • Problem ist nur: stellst du Polizisten in Uniform an den Bahnsteig, latscht keiner rüber, weil keiner zahlen will.


    Und in Zivil hinstellen und dann kassieren dürfen sie nicht - weil es in Deutschland ein sogenanntes "Hinterhaltsverbot" gibt :rolleyes:


    Woher ich das weiß? Ganz einfach: vor paar Jahren sind mal Polizisten der BPol bei mir im Führerstand mitgefahren (dürfen sie ja, haben ja offizielle Mitfahrberechtigung) auf der Suche nach "wilden Überwegen", und mit denen hab ich mich mal unterhalten. Was man da so erfährt...


    Das Volk will es nicht lernen, daß es auf den Gleisen nichts zu suchen hat, die Polizei in Uniform schnappt keine Gleislatscher, weil dann keiner latscht, in Zivil dürfen sie nicht - also latscht das Volk munter weiter... tja, bis es mal wieder klatscht. Dann ist das Geschrei und Geheul natürlich erstmal groß, aber direkt am nächsten Tag wird an genau derselben Stelle wieder drübergelatscht, als wär nie was gewesen. Die wollen es schlicht nicht anders, also kann man nur noch sagen: natürliche Auslese. So bösartig das auch klingen mag.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Ich hatte in Nied mal vor einigen Jahren folgende Situation. Ich saß in der S2 stadteinwärts. Es muss wohl abends halb 11 gewesen sein. Bei Einfahrt in die Station Nied gab der Triebfahrzeugführer Signal, bremste kurz etwas stärker und blieb dann aber ganz normal an der Halteposition stehen und gab die Türen frei. Da ich relativ weit vorne saß konnte ich dann folgendes miterleben/mithören. Die Tür von Führerstand ging auf und der Triebfahzeugführer rief die Mitarbeiter der Bahn-Sicherheit ran. Er zeigte auf einen jungen Mann der in dem Moment eingstieg und bat darum diesen wieder aus dem Zug zu befördern, da er am hinteren Bahnsteigende über die Gleise gelatscht war. Ein wenig verdutzt und mit Mißverständnis hat der Mann dann die Bahn wieder verlassen und musste wohl einige Zeit auf die nächste Bahn warten.


    Bleibt die Frage ob der Triebfahrzeugführer sowas anordnen darf. Aber dennoch eine sehr effektive Handhabung des Vorfalls.


  • Bleibt die Frage ob der Triebfahrzeugführer sowas anordnen darf. Aber dennoch eine sehr effektive Handhabung des Vorfalls.

    Als Anordnung würde ich persönlich das vermutlich nicht einstufen, aber warum sollte etwas gegen eine aktive Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst sprechen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt, so wie es in deinem Fall wohl war? Es muss halt erst einmal Sicherheitspersonal zugegen sein, denn ob es für eine einzelne Person (= Tf) empfehlenswert wäre, sich mit einem möglicherweise aggressiven und/oder uneinsichtigen Latscher anzulegen?

    Fág an Bealach!

  • Und in Zivil hinstellen und dann kassieren dürfen sie nicht - weil es in Deutschland ein sogenanntes "Hinterhaltsverbot" gibt :rolleyes:

    Schade, daß das bloße Präsentsein von Zivilpolizisten bereits als Hinterhalt, der nicht erlaubt ist, zählt. Wenn der Polizist auf der einen Seite stünde und den Gleislatscher auf der anderen Seite zu sich winkt, und dann die Handschellen klicken läßt, ist das in der Tat Hinterhalt. Aber nur das Anwesendsein? Dann wäre ja auch das Anwesendsein von Ladendetektiven, die in Zivil rumlaufen, rechtlich nicht okay.


    *kopfschüttel*

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Und in Zivil hinstellen und dann kassieren dürfen sie nicht - weil es in Deutschland ein sogenanntes "Hinterhaltsverbot" gibt :rolleyes:


    Welcome to germany, sowas gibts wohl nur hier. :rolleyes:

  • Am Bahnhof Frankfurter Berg ist ebenso ein beliebter "wilder" Überweg vom Bahnsteig Gleis 2/3 aus Richtung Süden, also Richtung Frankfurter Berg. Das spart dem Gleiselatscher immerhin zwei Unterführungen. Wenn man von der S-Bahn kommt, ist es vollkommen ungefährlich, hinter der S-Bahn das Gleis zu queren.


    Sorgen machen mir diejenigen, die es in die andere Richtung tun. Dort können sie weder das Gleis einsehen noch das Signal erkennen. Der krasseste von mir beobachtete Fall war eine Mutti mit Kind im Kindersitz des Fahrrades, das sie auf den Bahnsteig gewuchtet hat. Der IC Richtung Friedberg kam Sekunden später durch, ich hatte schon mit Gulasch gerechnet. (Ich wartete auf die S-Bahn Richtung Frankfurt, die diese Frau auch genommen hat.)



    Hier quert eine Frau in der "sicheren" Richtung das Gleis. Ihre S-Bahn steht noch am Bahnsteig. Natürlich kommt kein zweiter Zug, solange die S-Bahn noch steht. Das macht sie aber zum "Vorbild".


    Hier gehört meiner Meinung nach ein fetter Zaun hin. Ach ja, das ganze Gestrüpp ist dieser Tage gerodet worden.

  • Am anderen Ende des Bahnhofes ist auch noch eine weitere Stelle wo ständig gequert wird.


    Und sicher ist es auch nicht hinter einem Zug zu laufen - stolpert man über die Schienen
    landet mit dem Kopf auf der anderen Schiene (das ist relativ wahrscheinlich, da die Hände
    den Sturz zwar versuchen abzufangen, aber dafür deutlich tiefer erst Halt finden (*))
    und ist bewusstlos, dann dürfte klar sein wie lange man da nur liegen darf bis man gefunden
    werden muß - deutlich weniger als 3 Minuten....so bald der Zug das Gleis freigefahren hat
    kann sofort der nächste Zug einfahren - und der kann (sofern durchfahrend) schon am Ein-
    fahrsignal lauert....



    (*) Deswegen sind alle Dienstwege mit Holzbohlenübergängen gemacht - damit es keine
    Stolpergefahr an der Schiene gibt

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  • Ich beobachte regelmäßig im Bf Maintal West folgende Situation:
    Ein Zug aus Ffm hält, die Fahrgäste steigen aus und bleiben auf dem Bahnsteig stehen.
    Der Zug fährt weiter und diese Personen überqueren beide Gleise.
    Um nicht den Umweg über die Strassenbrücke nehmen zu müssen, riskieren sie lieber ihr Leben.

    !! VORSICHT !! Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein !! :)

  • Auch wenn ich dafür gleich wieder verbal gesteinigt werde:


    Gleislatscherei ist nicht nur ein Zeichen für Dummheit und Riskobereitschaft der Gleislatscher. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass der reguläre Weg/Ausgang extrem schlecht ist! Anstatt mit immer neuen Repressionen (höheren Strafen) und Einschränkungen (Zäunen etc.) zu reagieren, könnte man auch versuchen, die Leute freiwillig auf den rechten Weg zu bringen: Indem man große Umwege abbaut und heruntergekommene/ekelhafte Wege (insb. Unterführungen) in einen angenehmen Zustand versetzt! Positive Konditionierung und keine negative! Das fände ich viel besser.


    Aber es ist natürlich viel leichter die Unterführung in Oberursel* 25 Jahre lang verrotten und verpissen zu lassen und den Leuten dort ewige Umwege zuzumuten und dann auf die Gleislatscher zu schimpfen, als mal das Geld in die Hand zu nehmen und dort menschenwürdige Verhältnisse herzustellen. Ohne den Hessentag wäre das doch noch heute so!


    Und genau deswegen sind die Planungen für den HP Ginnheim so großer Mist. Da wird manchen Fahrgästen auch wieder aus Kostengründen ein gigantischer Umweg zugemutet.


    * Oberursel ist nur mein persönliches Lieblingsbeispiel. Es wäre aber ein ganzer Katalog ebenbürtiger Beispiele erstellbar.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Dass ich Gleislatscherei nicht gutheiße und nicht verteidigen will, sollte hoffentlich klar sein.


    Ich will nämlich multi beipflichten. Sicherlich gibt es in Oberursel jetzt keine Überquerungen mehr, seit der Durchgang nach Bommersheim da ist.


    Das wäre auch für den Frankfurter Berg dringend notwendig.


    Klar, viele andere Beispiele erschlägt das nicht, aber ich finde auch, dass so ein Ansatz vermutlich besser zum Ziel führt.

  • Gleislatscherei ist nicht nur ein Zeichen für Dummheit und Riskobereitschaft der Gleislatscher. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass der reguläre Weg/Ausgang extrem schlecht ist! Anstatt mit immer neuen Repressionen (höheren Strafen) und Einschränkungen (Zäunen etc.) zu reagieren, könnte man auch versuchen, die Leute freiwillig auf den rechten Weg zu bringen: Indem man große Umwege abbaut und heruntergekommene/ekelhafte Wege (insb. Unterführungen) in einen angenehmen Zustand versetzt! Positive Konditionierung und keine negative! Das fände ich viel besser.


    Für 1) absolute Zustimmung, für 2) nicht unbedingt, denn manches Verhalten ist nur durch 1) zu erklären. Für 3) auch wieder absolute Zustimmung, wobei 1) immer noch vorkommen wird.
    Beispiel: Zwar im Gleiskörper der Strassenbahn, aber vom Grundsatz her egal: Familie quält! sich mit Kinderwagen und Anhang über den Gleiskörper, obwohl rund 20 m weter eine Querungsmöglichkeit war.
    Und auch nix mit 40m Umweg, denn denn die Familie hat sich dann sowieso in die entsprechende Richtung weitergetrollt.


    Zäune und Absperrungen helfen auch nur bedingt, denn es gibt uneinsichtige Zeitgenossen, die derartige Maßnahmen vorsätzlich demontieren u.ä.

  • >Es ist auch ein Zeichen dafür, dass der reguläre Weg/Ausgang extrem schlecht ist!


    Es wird auch hier gelaufen:
    http://goo.gl/maps/Zp10W (die 6 hellen Stellen am Schotter auf 200 Meter - Unterführung hier: http://osm.org/go/0D0S1DtV3?m= )
    http://goo.gl/maps/sV3rB (genau unter der Brücke - auf Ostseite muß man an dem Abzweig nach Norden weiter unter der B3 durch, dann steigt
    da der Weg an, auf Westseite gibt es gleich eine Treppe in OSM nicht eingezeichnet - Marker auf dem Weg östlich: http://osm.org/go/0DxdfTnru--?m= )


    Ist es an denen Stellen auch extrem schlecht?!?!? Oder liegt die Ursache vielleicht doch wo anders? (Faulheit/Bequemlichkeit)



    >Sicherlich gibt es in Oberursel jetzt keine Überquerungen mehr, seit der Durchgang nach Bommersheim da ist.


    Schön wäre es gewesen.....es wurde der (neue Maschendraht-)Zaun Höhe Bahnsteigende wurde weiterhin überklettert und entsprechend
    der Zaun niedergedrückt. Erst mit dem Aufstellen eines Bauzaunes der gut an den Pfosten befestigt ist kommt da keiner mehr durch.
    (es gibt aber immer noch eine Stelle ca 50 Meter weiter Ri Homburg wo gelegentlich gequert wird)


    >Das wäre auch für den Frankfurter Berg dringend notwendig.


    Ich rechne mal damit, daß mit dem viergleisigen Ausbau auch ausreichend Zaun gestellt wird.

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  • Natürlich wird es einzelne Deppen immer geben. In Oberursel gibt es heute keinen Grund mehr, über die Gleise zu latschen. Da ist es jetzt wirklich komfortabel.


    Aber Bequemlichkeit ist eine sehr natürliche Verhaltensweise. Warum sollte man es Menschen unbequem machen? Die Situation in Arheilgen kenne ich nicht. In Eschborn ist die Bahntrasse eine krasse Trennung der Stadt. Wenn die Trasse eine BOStrab-Trasse wäre, dann wäre es möglich weitere ebenerdige Bahnübergänge zu bauen. Nach EBO leider nicht möglich. Vielleicht sollte man sich hier mal etwas überlegen, denn so anders als eine schnelle U-Bahn ist das nun auch nicht. Natürlich ist der Frankfurter Berg mit Güter- und Fernverkehr eine andere Liga. Aber für Strecken mit reinem S-Bahn-Verkehr könnte man andere Regeln einführen. Gerade Eschborn ist da ein gutes Beispiel.

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  • Zitat

    Aber Bequemlichkeit ist eine sehr natürliche Verhaltensweise.


    Die aber bei Gleislatscherei mit dem Leben bezahlt werden kann. Das einigen Leuten die Bequemlichkeit lieber ist, verstehe ich nicht. Klar, man sieht seine Bahn schon am Bahnsteig stehen und man kriegt dieses Gefühl, ich will unbedingt DIESE Bahn nehmen, warum also auf die nächste warten??

  • > In Oberursel gibt es heute keinen Grund mehr, über die Gleise zu latschen. Da ist es jetzt wirklich komfortabel.


    ....aber kürzer?!


    >Aber Bequemlichkeit ist eine sehr natürliche Verhaltensweise.


    Inkludiert die Bequemlichkeit die graue Masse zwischen den Ohren zu nutzen.
    Diese würde einem sagen, daß dieser Bereich keiner des öffentlichen Geländes
    ist und entsprechend nicht zu nutzen. (und es ist weniger Bequemlichkeit....
    ....eher die Angst was zu verpasen im TV oder sonst wo...in einer Zeit wo
    man mehr Freizeit hat als vor 40 Jahren muß diese ja noch umfangreiche mit
    noch Nonses [TV, Spielkonsole,...] verplembert werden - falsche Prioritäten)


    >In Eschborn ist die Bahntrasse eine krasse Trennung der Stadt.


    An der Stelle wo die Trampelpfade sind befindet sich nur einseitig Bebauung - und die ist Gewerbe
    und kein Wohngebiet. Bis auf den nordwestlichsten Pfad (und da ist eine Unterführung) führt keiner
    in Verlängerung über den Weg neber den Gleisen weiter.....das liegt daran, daß die die dort queren
    Nutzer der S-Bahn sind, die Eschborn Süd aussteigen und in den Bereich des Gewerbgebietes wollen.


    >Wenn die Trasse eine BOStrab-Trasse wäre, dann wäre es möglich weitere ebenerdige Bahnübergänge zu bauen. Nach EBO leider nicht möglich.
    >Vielleicht sollte man sich hier mal etwas überlegen, denn so anders als eine schnelle U-Bahn ist das nun auch nicht.


    An der Stelle der Pfad sind 120 km/h erlaubt. Man könnte das natürlich auf "Fahren auf Sicht" herabsetzen und
    den Bereich zur Fußgängerzone erklären.

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