HLB schreibt Lieferung von Elektrotriebwagen aus

  • Die HLB sorgt vor und schreibt für 2018 die Beschaffung von 12-35 Elektrotriebwagen aus, natürlich unter dem Vorbehalt der Beauftragung von entsprechenden Verkehrsleistungen durch öffentliche Auftraggeber. Außerdem sei die Nachbestellung von ca. 25 Fahrzeugen beabsichtigt.
    Welche Verkehrsleistungen damit gemeint sein könnten ist dem Text leider nicht zu entnehmen, aber - wie immer in diesem Forum - weiß bestimmt jemand mehr.

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  • Ein Teil der Bestellung könnte mit der Vergabe der RB 55 (FFM-Hanau-Aschaffenburg) und der RB 75 (Wiesbaden-Darmstadt-Aschaffenburg) zusammen hängen. Diese Linien werden zum Dezember 2018 neu vergeben.

  • Ich nehme an, Bundesbahner hat den Begriff "Triebzug" (im Sinn eines mehrteiligen Fahrzeugs statt eines einteiligen Triebwagens) im Sinn gehabt.

    Fág an Bealach!

  • Gerade auf den oben genannten Strecken eignen sich von der Kapazität auch mehrteilige Elektrotriebwagen. Den RE2 wird man in Kürze von 4-DoSto auf den 5-teiligen Flirt umstellen, ich kann mir daher auch lange Triebwagen auf der 75 oder 55 vorstellen.
    Interessant weiter unten genannt, wie sich die Entscheidung zusammensetzt: 70% geht über den Preis. Gibt der RMV auch solch eine Aufstellung heraus? Naja erstmal schauen, wer die beiden Ausschreibungen gewinnt.

    Ein Taktfahrplan für alle, alle für einen Taktfahrplan.

  • Auf der 75 passen keine langen Triebwagen an die Bahnsteige. Die werden/sind 140m lang. Und die bisherigen 3 Dostos sind im Berufsverkehr wirklich voll.

  • Interessant weiter unten genannt, wie sich die Entscheidung zusammensetzt: 70% geht über den Preis. Gibt der RMV auch solch eine Aufstellung heraus? Naja erstmal schauen, wer die beiden Ausschreibungen gewinnt.

    In der sog. SektVO (= Verordnung über die Vergabe von Aufträgen im Bereich des Verkehrs, der Trinkwasserversorgung und der Energieversorgung - Sektorenverordnung) heißt es, der Zuschlag solle auf das wirtschaftlich günstigste Angebot erfolgen. Die Wirtschaftlichkeit ist bekanntlich etwas sehr relatives und unterschiedet sich von Betrieb zu Betrieb. Deshalb gibt der Auftraggeber die Zuschlagskriterien und wie die einzelnen Kriterien gewichtet werdenin der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagen an. Die Gewichtung 70% Preis ist also eine Entscheidung der HLB.

  • Auf der 75 passen keine langen Triebwagen an die Bahnsteige. Die werden/sind 140m lang. Und die bisherigen 3 Dostos sind im Berufsverkehr wirklich voll.


    Das Limit liegt sogar bei nur 111m in Klein-Gerau. Von daher hoffe ich, die HLB beschäftigt sich auch mit Doppelstock-Triebzügen.

  • Das hängt davon ab, was der RMV an Platzkapazität bestellt / ausschreibt. Wenn nur x Plätze bestellt werden, werden bestimmt keine Einheiten mit x*y Plätzen gekauft.
    Dieser Effekt ist doch fast bei jeder Umstellung nach Ausschreibung zu beobachten.


  • Das Limit liegt sogar bei nur 111m in Klein-Gerau. Von daher hoffe ich, die HLB beschäftigt sich auch mit Doppelstock-Triebzügen.

    Bei Doppelstocktriebwagen fällt ja die Lok bekanntermaßen weg. Daher bleibt bei vierteiligen Zügen (vergleichbar mit 4 DoStos) eine ungefähre Länge von 100 bis 105 Meter. Wenn der RMV mehr Kapazitäten bestellen sollte, wäre hier eine Umsetzung mit vierteiligen DoSto-Triebwagen meiner Meinung nach die beste Umsetzung.


    Wie ist man denn vor 2008 mit den n-Wagen gefahren? Da fuhren doch 4 oder 5 Stück?

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  • Laut einem Zeitungsartikel hat die HLB das angesprochene Netz nun gewonnen.

    Ein Taktfahrplan für alle, alle für einen Taktfahrplan.

  • Danke :)


    Laut FAZ sollen Alstom Coradia Continental eingesetzt werden. Heißt also fröhliches Kuscheln im Berufsverkehr? Und der Mehrzweck-Platz (Rollstühle, Kinderwagen, Fahrräder) dürfte auch schrumpfen, oder?

  • Der Mops nun auch bei der HLB... na bravo... Muss ja ganz schöne Vorteile gehabt haben, dass man nicht an die bisherige Elektroflotte angeschlossen hat.


    Im Vergleich zu den bisherigen Wagenzügen zumindest bei der Kapazität allgemein und im Mehrzweckbereich sicherlich ein enormer Rückschritt. Aber wenn's in der Ausschreibung nicht gefordert wird...

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  • So dicht kann man den Takt ja gar nicht setzen, als dass sich die Kapazitäten halbwegs vergleichbar wären...


    Bedenkt man die hier schon genannten Bahnsteiglängen von 111 Metern in K-G, bzw. 140 Metern, wenn wirklich noch angeglichen wird, wird's recht eng mit der Kapazität. Zwar wird der Triebzug in diversen Varianten (u. a. unterschiedliche Länge der Endwagen, Anzahl der Mittelwagen) angeboten, aber wenn man bedenkt, dass stets der komplete Zug am Bahnsteig stehen muss, komme ich bei 140 Metern nicht über einen 3- und 4-Teiler hinaus (zwei 4-Teiler wären wohl 141,80 m lang - in der "kurzen" Variante!).

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
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    Freundliche Grüße!