Zielanzeigen [war: U-5 Wagen auf der U4]

  • @ U5-50 Wagen: Schönes Video, Danke!


    Interessant zu sehen ab 2:16, dass die VGF als Sahnehäubchen für so viel Neues auch noch den neuen Stadtteil „Bockenheimer“ gegründet hat, wo der Zug an der Haltestelle „Warte“ endet. *ironieaus* Ein schönes Negativbeispiel für die Sinnlosigkeit der (ja nicht einmal konsequent durchgehaltenen) Regelung, stets den Stadtteil beim Fahrtziel anzuzeigen. Aber für diese Diskussion sollten wir einen anderen Thread entstauben :)

  • Wenn du mal den Kopf um 180 Grad gedreht hättest, wäre die aufgefallen, dass auf der jeweils gegenüberliegenden Seite mittlerweile in allen U5-Wagen der andere "Betriebshof"-Streckenplan aufgeklebt sind, was durchaus sehr sinnvoll ist für z.B. Umsteiger.


    Oh, danke für den Hinweis! Da saß ich direkt darunter, sodass ich das nicht sah. Auf jeden Fall gut gelöst, um die Fahrzeuge vollkommen flexibel einsetzen zu können.

  • Ein schönes Negativbeispiel für die Sinnlosigkeit der (ja nicht einmal konsequent durchgehaltenen) Regelung, stets den Stadtteil beim Fahrtziel anzuzeigen.


    In anderen Städten ist es durchaus üblich bei markanten Stationen den Stadtteil wegzulassen.
    Die BW ist sogar in etlichen Reiseführern enthalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Umlaufnummer ()

  • Das macht aus Gründen von Klarheit, Prägnanz und Eindeutigkeit auch Sinn! Beispielsweise gelangt die 18 mit Ziel "Preungesheim[Zeilensprung]Gravensteiner-Pl." nie zu einer Station "Preungesheim". Bei Zielen wie Heerstraße, Seckbacher Landstraße, Stadion, Mönchhofstraße, Südbahnhof ist die Stadtteilinformation mindestens überflüssig, teils gar verwirrend.


    Auf der U4 dokumentiert das in Versalien geschriebene "Bockenheimer" mit dem normal geschrieben "Warte" darunter für mich, dass man bei der VGF wohl die Übersicht verloren hat, was wie geschrieben werden soll. Entweder hat Traffiq hier eine zu unklare Vorgabe gemacht, oder sie wird nicht korrekt umgesetzt oder sie ist überarbeitungswürdig. Diskutiert wurde übrigens darüber in diesem Thread – wo das Thema ja eigentlich hingehört.


    Bleibt die Hoffnung, dass die Neuerfindung des Stadtteils "BOCKENHEIMER" die Verantwortlichen zum Nachdenken bringt und dazu, wieder nach gesundem Menschenverstand zu entscheiden: Stadtteilangabe nur, wenn sie sinnvoll ist, Höchst und Fechenheim zum Beispiel. Sonst zwecks besserer Lesbarkeit (größere Buchstaben!) aber lieber darauf verzichten.


    [Edit zu Rechtschreibkorrektur]

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Bernemer:

    Zitat

    Bei Zielen wie Heerstraße, ...... ist die Stadtteilinformation mindestens überflüssig, teils gar verwirrend.


    Wie ich in dem "Schwesterthread" schrieb, ist auf dem dortigen Foto auf dem Zielband des U-4 Wagens nur "Heerstraße" zu lesen. Selbst die Ptb waren mit "Praunheim Heerstraße" beschildert. Vielleicht rührt dies auch noch aus Zeiten, als es auch noch "Praunheim Brücke" gab.
    In den U-5 Wagen hat man ja diese Tradition übernommen und schildert "Praunheim Heerstraße" trotzdem es leider "Praunheim Brücke" nicht mehr gibt.
    Ich finde die Angabe des Stadteils durchaus informativ.


  • Auf der U4 dokumentiert das in Versalien geschriebene "Bockenheimer" mit dem normal geschrieben "Warte" darunter für mich, dass man bei der VGF wohl die Übersicht verloren hat, was wie geschrieben werden soll. Entweder hat Traffiq hier eine zu unklare Vorgabe gemacht, oder sie wird nicht korrekt umgesetzt oder sie ist überarbeitungswürdig. Diskutiert wurde übrigens darüber in diesem Thread – wo das Thema ja eigentlich hingehört.


    Das Problem liegt wohl eher darin, dass die Außenanzeigen des U5-Wagens die obere Zeile grundsätzlich in Großbuchstaben anzeigen (siehe auch "U5-50-Wagen"s Bild weiter oben in diesem Thread). Es bedürfte also wahrscheinlich nur einer Änderung der Anzeigeeinstellungen und dann sollte "Bockenheimer Warte" auch zweizeilig "normal" angezeigt werden können.


    Gruß
    Sprit

    Beide schaden sich selbst: der zuviel verspricht und der zuviel erwartet. (Lessing)

  • Bei den Pt stand früher auch nur Heerstraße dran. Das wurde erst später in "Praunheim Heerstraße" geändert.


    Und zu "Bockenheimer Warte": Hat vielleicht jemand auch mal daran gedacht, dass es bei diesen FlipDot-Anzeigen nicht nebeneinander passt? Wie viele Zeichen können denn in welcher Schriftgröße maximal nebeneinander dargestellt werden? Dann finde ich "Bockenheimer Warte" übereinander besser als einzeilig "Bockenheimer W." oder "Bockenh. Warte".


    Ein Blick in die Vergangenheit zur Linie 50: Bei den O405/O405N oder Setra mit Matrixanzeige stand das Ziel auch immer übereinander, bei den O405 und O305 mit Rollbandanzeige nebeneinander.

    Viele Grüße, vöv2000


  • Bei der BW wäre die Stadtteilangabe auch eher kontraproduktiv, denn diese liegt im Westend und nicht in Bockenheim. Gerade wenn man so nah an der Grenze ist oder sogar auf/unter dieser, hilft das natürlich nicht so weiter. Und zwei Stadtteile sollten sicher lieber nicht erwähnt werden!


  • Nur zum Verständnis der Argumentation: Worin unterscheiden sich Höchst Zuckschwerdtstraße oder Fechenheim Schießhüttenstraße (beide "sinnvoll") von Praunheim Heerstraße oder Bornheim Seckbacher Landstraße ("überflüssig, gar verwirrend").
    Stadion und Südbahnhof tragen ja schon keine Stadtteile mehr. Genauso die Bockenheimer Warte (Westend Bockenheimer Warte wäre wirklich doof).
    Und dass die erste Zeile in Großbuchstaben geschrieben ist beruht auf einer technischen Unzulänglichkeit ...

  • Zitat

    Heerstraße, Seckbacher Landstraße, Stadion, Mönchhofstraße, Südbahnhof ist die Stadtteilinformation mindestens überflüssig, teils gar verwirrend.


    Ich würde hier teilweise genau das Gegenteil behaupten.
    Es geht bei der Zielanzeige doch darum, dass der einsteigende Fahrgast einen ungefähren Eindruck hat, wo der Zug hin fährt.
    Das kann m.E. sein:
    - ein Ziel in der Innenstadt, das bekannt sein sollte (Bockenheimer Warte)
    - ein Ziel von besonderer Bekanntheit (Stadion, Hauptbahnhof, Südbahnhof)
    - eine grobe Richtungsangabe, z.B. als Stadtteil.


    Eine doppelte Angabe (Stadtteil und Ziel) halte ich nur in seltenen Sonderfällen bei kleinen Linien für sinnvoll, um Mehrdeutigkeit zu vermeiden.


    Diesbezüglich könnte man jetzt für die genannten Streitfälle folgendermaßen argumentieren:
    "Bornheim Seckbacher Landstraße" ist noch ausreichend nah an der Innenstadt, so dass man sich etwas unter "Seckbacher Landstraße" vorstellen kann. Ansonsten fährt der Zug halt nach "Bornheim", da kann man sich garantiert was vorstellen.
    Bei Zielen die weiter draußen liegen (z.B. Heerstraße, Oberursel) wäre m.E der Schwerpunkt definitiv auf den Stadtteil zu legen. Ich kenne die "Heerstraße" nur, weil da die Züge der U6 hinfahren. Das ist nicht unbedingt sinnvoll.


    Gerade bei Rollbandanzeigen mit recht geringer Fläche ist es aber evtl sinnvoll, das Ziel kurz zu halten. "U6 Praunheim Heerstraße" kann man auf der Fläche erst sehr spät lesen. Bei "U6 Heerstraße" kann wenigstens der erfahrene Nutzer schnell erfassen, dass es nicht richtung Ostbahnhof geht und auch keine Umleitung besteht.

  • Nur zum Verständnis der Argumentation: Worin unterscheiden sich Höchst Zuckschwerdtstraße oder Fechenheim Schießhüttenstraße (beide "sinnvoll") von Praunheim Heerstraße oder Bornheim Seckbacher Landstraße ("überflüssig, gar verwirrend").

    Einen Unterschied kann ich da nicht erkennen und was daran verwirrend sein soll weiß ich auch nicht. Ein Franzose, ein Wiener oder Düsseldorfer der zum ersten Mal nach Frankfurt kommt, kann sich unter Westbahnhof (im Westen), Südbahnhof (im Süden) oder Hauptbahnhof (sehr wahrscheinlich irgendwo in der Stadtmitte) auch ohne Stadtteilangabe etwas vorstellen.


    Der Berliner weiß zwar, dass die Berliner Heerstraße Richtung Spandau führt, in Frankfurt sagt ihm das aber zunächst mal gar nichts. Und die Seckbacher Landstraße fällt auch bei grobem Blick auf den Stadtplan nicht sofort ins Auge wie etwa Eschersheimer, Mainzer oder Hanauer Landstraße. Daher fände ich die Stadtteilzusätze zur groben Orientierung als Auswärtiger schon hilfreich.

  • Sehe ich auch so. Als Ortsunkundiger kann ich mit Stadtteilangaben schon mal grob orientieren. Ist auf den Wegweisern genauso, da sind nicht jede Menge Straßen aufgelistet.
    Außerdem, Nied Kirche wäre ohne Stadtteil verwirrend, Bahnhof und Friedhof alleine nicht hilfreich :D

  • Und dass die erste Zeile in Großbuchstaben geschrieben ist beruht auf einer technischen Unzulänglichkeit ...


    Eine technische Unzulänglichkeit wird sich doch sicher lösen lassen, oder? ;) Nicht böse gemeint, das ist konstruktive Kritik! Ich genieße die neuen Fahrzeuge sehr und freue mich über jede noch folgende Verbesserung im Praxisbetrieb.


    Nur zum Verständnis der Argumentation: Worin unterscheiden sich Höchst Zuckschwerdtstraße oder Fechenheim Schießhüttenstraße (beide "sinnvoll") von Praunheim Heerstraße oder Bornheim Seckbacher Landstraße ("überflüssig, gar verwirrend"). Stadion und Südbahnhof tragen ja schon keine Stadtteile mehr. Genauso die Bockenheimer Warte (Westend Bockenheimer Warte wäre wirklich doof).


    Eine doppelte Angabe (Stadtteil und Ziel) halte ich nur in seltenen Sonderfällen bei kleinen Linien für sinnvoll, um Mehrdeutigkeit zu vermeiden.


    Weniger ist mehr! Je prägnanter (=kürzer) die Zielangabe, um so besser! Egal ob Rollband, Matrix oder LED-Anzeige. Das Ziel muss man auch bloß aus dem Augenwinkel, mit geringerem Sehvermögen, im Dunkeln, bei Nebel oder an einer zügig fahrenden Bahn erkennen können. Stadtteilangaben sind nur dort nötig, wo sie das Ziel eindeutig beschreiben: etwa bei "Nied Kirche", aber nicht beim "Panoramabad".


    Sogar statt der Zielhaltestelle NUR den Stadtteil zu nennen macht in jenen Fällen Sinn, in denen dieser für einen Großteil der Fahrgäste im Alltag zur (namentlichen, nicht räumlichen!) Orientierung relevant ist. Die 11 fährt eben "nach Höchst" und "nach Fechenheim", die 12 fährt beispielsweise "zur Hugo-Junkers-Straße", und (gefühlt) nicht "nach Fechenheim". Wer nicht bis zum Endhalt fährt, für den ist die Doppelangabe unnütz. Physisch größere Zielangaben "11 Höchst" oder "12 Fechenheim" sind viel besser lesbar als die heutigen Zweizeiler. Damit es dann auch wirklich 100 Prozent korrekt wäre, ließen sich die Endhaltestellen solcher Linien ohne großes Hexenwerk um den vorangestellten Stadtteilnamen ergänzen. Zudem lässt es die moderne Technik ja problemlos zu, die exakte Endhaltestelle beispielsweise ab der Stadtteilgrenze (oder ab dort, von wo aus es für die Fahrgäste relevant ist,) in die zweite Zeile hinzuzufügen.


    Es geht bei der Zielanzeige doch darum, dass der einsteigende Fahrgast einen ungefähren Eindruck hat, wo der Zug hin fährt.


    Daher fände ich die Stadtteilzusätze zur groben Orientierung als Auswärtiger schon hilfreich.


    Sehe ich auch so. Als Ortsunkundiger kann ich mit Stadtteilangaben schon mal grob orientieren.


    Richtig verwirrend – gerade für Auswärtige – wird es doch, wenn die Zielangaben dadurch sogar "falsch" sind. Denn die Haltestelle "Seckbacher Landstraße" heißt ja in keinem Linien- und Stadtplan, keiner App oder Matrix "Bornheim Seckbacher Landstraße". Bloß in der Zielanzeige. Wenn ich fremd wäre, würde mich die "falsche" Zielanzeige eher zum Zweifeln bringen.


    "Grobe Orientierung" und "ungefähr" hat meiner Meinung nach nichts zu suchen in einer Zielanzeige, bei der eine eindeutige und schnell erfassbare Information notwendig ist. Wer in die Bahn/den Bus einsteigt, hat sich längst auf einem Stadt- oder Linienplan orientiert (Aushang, App, etc.). In diesem Moment geht es darum, die/den richtigen Bahn/Bus zu erwischen. Je prägnanter die Zielanzeige dann ist, desto besser.



  • Und was ist das hier? http://www.traffiq.de/fm/20/traffiQ_Liniennetzplan_2013.pdf



    Jedenfalls bei Bussen ist neben dem Zielort auch die Zielhaltestelle anzuzeigen. Wer's nicht glaubt, der lese den Klammerzusatz in § 33 Abs. 2 Satz 1 BOKraft.


    Gruß, ULF

    Einmal editiert, zuletzt von Ulf ()

  • Jedenfalls bei Bussen ist neben dem Zielort auch die Zielhaltestelle anzuzeigen. Wer's nicht glaubt, der lese den Klammerzusatz in § 33 Abs. 2 Satz 1 BOKraft.

    Das gilt nicht für Fahrzeuge im Geltungsbereich der BOStrab ("...an der Stirnseite des Zuges die Linienbezeichnung und den Endpunkt der Linie,...") und im Bereich der BOKraft ist der Klammerzusatz zu lesen als Zielort oder Zielhaltestelle.


  • Chapeau, sehr guter Einwand! :thumbsup: Somit rücke ich natürlich sofort von meiner Behauptung ab, dass es "Bornheim Seckbacher Landstraße" nirgendwo sonst gäbe.


    Den Bernemer freut überhaupt, dass auf kleinster Fläche in dem Plan gleich viermal sein Dorf genannt wird. Nur die Fechenheimer liegen mit fünf Nennungen besser, Niederrad mit vier immerhin gleich auf. ;)


    Wann und wo ein Stadtteil genannt wird, dahinter erkenne ich auch in diesem Plan einfach kein System: "Bockenheim Rebstockbad" habe ich noch nicht an einer 17 gesehen, dagegen zeigt die 18 nie bloß "Lokalbahnhof" an, die "Pforzheimer Straße" liegt laut Zielanzeigen durchaus auch mal im Stadtteil "Hauptbahnhof" usw.


    Gerade dieser Informations-Wirrwarr ist doch ein Plädoyer für Einfachheit, oder? Man schaue sich im Plan Sachsenhausen an – und mache es überall so klar und übersichtlich!