Kürzlich hatte ich in einer Zeitung gelesen, dass Wiesbaden bereits in den dreißiger Jahren seinen Straßenbahnbetrieb eingestellt und den ÖPNV auf Omnibusbetrieb umgestellt hat. Da sollte man doch meinen, dass in Wiesbaden ein ganz vorbildlicher Omnibusbetrieb stattfindet, kann die Stadt doch auf eine sehr lange Tradition beim Omnibusbetrieb zurückblicken.
Inzwischen ermöglicht eine gelungene Kombination aus Haltestellenbord und Absenktechnik beim Omnibus, sogenanntes Kneeling (=in die Knie gehen), einen barrierefreien Einstieg und Ausstieg beim Omnibus, bei dem lediglich eine Stufe von max. 5 cm überwunden werden muss. Bei geeigneter Haltebordgestaltung ist es möglich, den Omnibus so dicht an den Haltestellenbord heranzufahren, dass auch der Spalt zwischen Bord und Haltestellenkante max. 5 cm beträgt.
Das bedeutet, das Omnibusbetrieb ebenso barrierefrei gestaltet werden kann, wie Straßenbahnbetrieb, wo Niederflurfahrzeuge in Kombination mit Niederflurbahnsteigen einen barrierefreien Betrieb ermöglichen.
Wie weit ist ein solcher barrierefreier ÖPNV-Betrieb in Wiesbaden fortgeschritten?