MVG und ESWE Verkehr fusionieren alsbald

  • In der letzten Woche stellte die CDU-Fraktion der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung ihre Ansichten zu Einsparungspotenzialen im Nahverkehr vor. Hauptaspekt: Eine Fusion von MVG und ESWE Verkehr.
    Jetzt verkünden die Oberbürgermeister Gerich und Ebling mit ihren jeweiligen Verkehrsdezernenten, es gebe hierzu bereits interkommunale Arbeitsgruppen, die erste Ergebnisse eines auf die Fusion hinführenden Prozesses im Herbst vorstellen werde.


    Quelle: AZ Mainz, 8.7.2015, Seite 10, „Nur noch eine Busgesellschaft?“; abrufbar auch auf wiesbadener-kurier.de

    Einmal editiert, zuletzt von weirouge ()

  • Die zweite Frage (neben FabiMZ seiner) die ich mir stelle ist, ob es wirklich eine Fusion wird oder einfach nur eine neue Dachgesellschaft als Holding, unter der ESWE und MVG als Tochterunternehmen weiter existieren. Letzteres bringt absolut nichts außer die Verwaltungskosten noch mehr zu erhöhen, da es dann ja noch mehr Verwaltungsposten für 3 statt 2 Unternehmen braucht.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Bei der RNV hat man diesen Schritt ja letztendlich (zumindest nach meinem Wissen) vollzogen. Und das Ganze schrittweise. Zunächst existierte RNV als Dachverband, in dem VBL, MVV, HSB, RHB und OEG noch eigenständig auftraten. Schließlich verschwanden die 5 "Alten" und nur noch der RNV taucht in der öffentlichen Wahrnehmung auf.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Eine gemeinsame Dachholding halte ich für wenig sinnvoll. Die beiden Verkehrsgesellschaften sind ja schon Tochtergesellschaft der Stadtwerke Mainz AG bzw. Beteiligung der Wiesbaden Holding GmbH.
    Wie bereits erwähnt finden sich bei solchen Konstrukten dann im Endeffekt doch keine Synergieeffekte, siehe Zentrale Beteiligungsgesellschaft Mainz mbH (ZBM).


    Einzig das Aufgehen in eine Verkehrsgesellschaft Mainz-Wiesbaden, ähnlich der RNV, an der Stadtwerke Mainz AG und die Wiesbaden Holding jeweils 50 % halten, ist sinnbringend, meine ich. Gemeinsame IT, gemeinsame Verkehrsplanung, Disposition, Leitstelle, Wegfall von „Gemeinschafts“-Linien, das sind die Einsparpotenziale. Ob ein gemeinsamer Betriebshof sinnvoll und notwendig ist, stelle ich mal dahin. Die vorhandenen sind zentral gelegen und bei der MVG mit Tiefgarage und natürlich Tramwerkstatt gut gerüstet.


    An eine Einbeziehung der ORN denke ich nicht, Bahnkonzern und freiwillig etwas abgeben... Das passt nicht.


    Wie sich aus der Pressemeldung der Stadt Mainz (mainz.de) ergibt, verspricht man sich eine effiziente Organisationsstruktur und eine bessere Wirtschaftlichkeit. Spricht in meinen Augen für das Aufgehen in ein Unternehmen.

    2 Mal editiert, zuletzt von weirouge ()

  • An eine Einbeziehung der ORN denke ich nicht, Bahnkonzern und freiwillig etwas abgeben... Das passt nicht.


    Da hätte evtl. auch das Kartellamt etwas dagegen (allerdings kenne ich mich im Kartellrecht nicht so gut aus.)


    Auch ich sehe bei einer (richtigen) Fusion keinen Zwang für nur noch einen gemeinsamen Betriebshof. In Frankfurt hat die VGF bzw. ICB ihre Busse auch auf mehrere Betriebshöfe verteilt, ebenso Alpina/Transdev (nach Connex und Veolia muss ich mich jetzt erstmal daran gewöhnen...).

    Viele Grüße, vöv2000

  • Ich denke, Wiesbadener Busse würden später auch fast nur dort verkehren und die Mainzer halt in Mainz. Bei Großveranstaltungen (Messe, Fußball) kann man dann die Busse auch noch gut zwischen den Höfen austauschen

  • Ich denke, Wiesbadener Busse würden später auch fast nur dort verkehren und die Mainzer halt in Mainz. Bei Großveranstaltungen (Messe, Fußball) kann man dann die Busse auch noch gut zwischen den Höfen austauschen


    Im Prinzip kann man das auch heute schon und könnte es noch besser, wenn man je nach Belegenheit der Verkehrsspitze die Gemeinschaftslinien unterschiedlich oder noch unterschiedlicher beschickt. Wenn 05 spielt, fahren ja auch Netinera-Busse in Frankfurter Lackierung, wie ich sie neben dem vlexx-Hof in der Mombacher Straße stehen sah.


    Gruß, ULF

  • Ich denke, Wiesbadener Busse würden später auch fast nur dort verkehren und die Mainzer halt in Mainz.


    So fing das auch im RNV-Gebiet an. Bis dann HSB-O405GN in Mannheim und Ludwigshafen auftauchten und auf einmal auch etwas bunter eingesetzt wurde.


    Die svb-farbenen Volvo (ich nehme an, nur 7700A oder sind auch noch ein paar Solos dabei?) gehören ja Sippel. Teilweise sind die ja schon seit über einem Jahr im umlackierten MVG-Lack unterwegs. Die jetzt aufgetauchten original-svb-farbenen dürften jene sein, die bisher in Darmstadt leihweise im Einsatz waren.

    Viele Grüße, vöv2000